Donnerstag, 11. August 2022

Dann Räder kommen

Da ich länger an Corona erkrankt war, hatte ich zu dieser Zeit Essen auf Rädern. Dies wollte ich beibehalten, da ich so etwas als Präventionsmaßnahme ansah, nicht wieder zu viel Stress zu haben und krank zu werden. Zuvor bin ich jeden Tag mit meinem Akku -Wisch-Staubsauger durch die Wohnung gerast und habe gekocht etc., war auf sämtlichen Veranstaltungen, und habe ziemlich viel gemacht. Meistens werde ich dann eben krank. Daher wollte ich das vermeiden und mir eine Last weniger aufbürden. Außerdem habe ich jetzt anstatt einmal dreimal die Woche Assistenz, wobei ich trotzdem ab und zu noch mit dem Staubsauger durch die Wohnung fahre, zum einen, weil die Assistenten auch manchmal krank sind oder aus anderen Gründen nicht können, oder weil wir dann, wenn sie da sind, was anderes machen. Außerdem mögen die Assistenten meinen Akku Staubsauger nicht, da er angeblich nicht ordentlich saugt, und sie nehmen immer den mit dem Kabel. Der ist aber ich den meisten zu schwer, mir nicht, weil ich ihn aus dem Handgelenk heraus bediene, aber ich hab jedes Mal Angst, über das Kabel zu fahren. Daher habe ich lieber den Akku-Wischstaubsauger, den man aber danach immer zerlegen muss, um den Dreck herauszuholen. Aber dann weiß ich wenigstens, wo der Dreck hingeht, und ich kann ihn entfernen, daher getraue ich mich mit diesem auch, auf dem Balkon die Katzenstreu aufzusaugen. Der Staubsauger ist sehr praktisch, denn man kann auch mal schnell den Boden damit wischen, er hat den 3. Platz bei Stiftung Warentest gemacht, man kann ihn in ziemlich viele Einzelteile zerlegen, und ich mag generell Dinge dieser Firma, da die sehr praktische Patente und Lösungen haben. Nun blieb aber noch die Frage mit dem Essen auf Rädern. Meine Betreuerin hat das Essen auf Rädern für mich beantragt. Dazu brauchte sie auch einer Test meiner Ärztin. Da ich so lange Corona hatte, nannte die Ärztin es Long Covid, wobei terminologisch wohl dieser Begriff dann angewendet wird, wenn man länger als 4 Wochen krank ist, und von Post-Covid- Syndrom spricht man dann, wenn es länger als ein Vierteljahr geht, und wesentlich länger schwerwiegende Folgen auftreten. Am 9. Mai war ich zumindest wieder fit, aber ich wollte ja das Essen auf Rädern beibehalten aus den oben genannten Gründen. Meine Ärztin ist aus Russland, und danach kam dann folgendes Attest von ihr: psychosomatische Ängste, kann nicht kochen, leidet von long Covid, dann noch einige andere Diagnosen, und das war dann ihr Fazit, dass ich daher Essen auf Rädern bräuchte. Ich Ich war ziemlich verärgert, denn ich habe genügend Erkrankungen, als dass man hier auf die Psyche zurückgreifen müsste. Ich hatte eigentlich keine Lust, einen auf Psycho machen zu müssen, um Essen auf Rädern zu bekommen, denn ich habe ja auch ziemlich viele chronische Erkrankungen. Leider wird ja meine Epstein-bar-Infektion vom Jahre 1990 nicht anerkannt, nach der ich 3 Jahre lang ziemlich krank war, und die Spätfolgen heute sind noch wiederholt auftretende Gelenkschmerzen, verzögerte Rekonvaleszenz nach Erkrankungen und das, was man PEM nennt, post-exercional malaise. Das bedeutet, nach sportlichen Tätigkeiten kann es passieren, dass man danach ziemlich lange außer Gefecht gesetzt wird, wohingegen Sport normalerweise bei anderen Menschen gesund ist. Auch Dinge wie Sauna, türkisches Bad, Thermalbad, Kneipp-Bäder etc. sollen ja angeblich gesund sein, wobei ich regelmäßig nach solchen Aktivitäten flach liege. Leider erkennt das aber niemand an, wenn ich dies in einer Physiotherapie sage, dann wird mir schon mal sarkastisch erklärt, ach Gott, sie Arme, jetzt machen wir mal weiter. Und dann liege ich 4 Wochen im Bett. Diese Leute werden häufig als psychosomatisch diffamiert, und ich habe jetzt erst eine Podiumsdiskussion mit Menschen im Internet gehört, die ebenfalls diese Symptomatik aufweisen, sei es nach Corona oder eben nach anderen Infektionen. Aber man kann es halt leider nicht nachweisen. Nach meiner Infektion mit Corona raten die Gelenkschmerzen noch stärker auf. Teilweise hatte ich sogar das Gefühl, als hätte ich mir die Hand oder den Ellbogen gebrochen, je nachdem, wo der Schmerz hin gewandert war, und ich konnte nächtelang nicht richtig schlafen. Da hätte ich sowieso keinen Handgriff machen können. Ich konnte noch nicht mal die Tasse richtig zum Mund führen. Leider wird aber EBV in der Schulmedizin kaum anerkannt, und nur eine Ärztin, die traditionelle chinesische Medizin in München auf Privatkosten anwendet, hat mir erklärt, dass sie mir dies durchaus glaubt, dass nach einer Infektion mit Corona die Gelenkschmerzen stärker geworden sind, und dass es hier sogar in einer naturheilkundlichen Fachzeitschrift einen Artikel darüber gäbe, dass durch Corona das Epstein Barr--Virus reaktiviert würde. Ich möchte aber zum einen keine chinesischen Kräuter, da es hier auch Gefahren für eine transplantierte Niere geben kann, und da ich lieber von der Schulmedizin anerkannt werden möchte, zum einen wegen der Kosten, die sonst auf mich zukämen, und zum anderen, damit diese Anerkennung auch Eingang in meine alltägliche Behandlung und Berücksichtigung bei meiner Behandlungsplanung finden kann. Aber davon kann ich wohl nur träumen. Meine Ärztin hat dann rein zufällig mal bei mir geklingelt, nachdem ich sowohl meiner Betreuerin als auch dem Bezirk geschrieben habe, dass ich mit so einer stigmatisierenden Diagnose absolut unzufrieden bin. Sie meinte, sie sei zufällig in der Gegend, und sie würde jetzt öfter mal nach mir schauen, aber nach diesem Besuch kam sie nicht mehr. Darum vermute ich mal, dass das nicht ganz so zufällig war. Sie selbst sprach das Attest nicht an, aber ich konfrontierte sie mit ihren Aussagen. Sie meinte, wenn Diagnose, dann Untersuchungen, Nix beweisen, psychosomatisch leichter, wenn Probleme mit Feinmotorik, dann Heim. Wenn nicht wollen, dann genauso gut auch können holen Pizza oder Lieferdienst. Wenn wollen, Räder kommen, wenn Diagnose nicht wollen, Räder kommen nicht. Aber mit Diagnose viele Ärzte, Kardiologe, Neurologe, CT, MRT. Als hätte ich all diese Untersuchungen bisher immer ergebnislos gehabt. Es liegen ja doch einige Befunde vor, die begründen würden, dass bei mir Essen auf Rädern auch ohne den Rückgriff auf psychosomatische Störungen angezeigt ist. Ich erklärte ihr dann, dass wir das jetzt eine Weile probieren, und wenn ich merke, dass ich wieder fitter bin, können wir es auch wieder abstellen. Sie erklärte mir noch, dass Menschen mit psychosomatischen Störungen öfter mal aufgrund von Panikattacken auf einmal in der Küche Schwindel bekommen und dann umfallen können. Das ist mir noch nie passiert, außer eben, dass ich bei zu vielen Anstrengungen und zu viel Stress irgendwann dann nicht mehr freihändig durch die Küche gehen möchte, sondern mich lieber an den Möbeln anhalten will, und mich dann auch nicht mehr traue, meine Füße zu heben, weil ich dann mit meiner Koordination, meinem Gleichgewicht und meiner Feinmotorik aufgrund der Erschöpfung nur noch so laufen kann, unter anderem auch, weil ich in solchen Momenten dann wirklich über alles stolpere und an alles und jedes Ding anstoße. Mit Ängsten hat das aber wenig zu tun, sondern eher damit, dass einfach zu viel los war, und meine Ressourcen nicht mehr ausreichen. Das Essen wurde vom Roten Kreuz geliefert, es kam jeden Tag. Schon um 10:00 Uhr klingelte bei mir die Glocke, und ein Mann kam, der wenig Deutsch sprach, und sagte, guten Morgen, Essen, und mir dann die brühendheiße Schale entgegenstreckte. Die musste ich sofort nehmen, und die wäre mir jedes Mal fast aus der Hand gefallen. Ich wollte nur vegetarisches Essen, da ich seit 2 Jahren entschieden habe, den Wahnsinn mit dem Fleisch wegen der Tierquälerei und wegen des Klimawandels nicht mehr länger mittragen zu wollen. Allerdings ist die Auswahl an vegetarischen Gerichten beim Roten Kreuz sehr begrenzt, obwohl sie von einer größeren Tiefkühlfirma beliefert werden. Diese Tiefkühlfirma kann aber auch selbst liefern, und dann kann man das Essen auch gleich tiefgekühlt bekommen, um sich jeden Tag etwas aus der Gefriertruhe zu nehmen, wobei dann auch nicht mehr die Gefahr besteht, dass man vielleicht nicht zu Hause angetroffen wird, und dann kein Essen vor der Tür steht. Als ich noch ziemlich krank im Bett lag, war mir das egal, das Rote Kreuz hätte auch eine gewisse Auswahl an tiefgekühlten Gerichten gehabt, aber die Hauptfirma hatte halt das ganze Sortiment. Irgendwann hat dann der Bezirk das Essen auf Rädern genehmigt, denn wir hatten es ja beantragt, und es kam auch schon, bevor die Genehmigung da war, daher hätte die Gefahr bestanden, dass ich es selbst zahlen muss. Aber wir konnten ja nicht warten, bis es genehmigt wird, da ich ja krank im Bett lag, und es mir so schlecht ging, dass ich gar nicht selbst hätte kochen können. Aber zum Glück wurde es auch rückwirkend noch genehmigt, sodass ich das Essen vom Roten Kreuz nicht zahlen musste. Der Bezirk bezahlt von den 8 € pro Essen 6 €, die anderen 2 € muss man selbst bezahlen, da man ja auch mit Grundsicherung Essen und Kochen und daher auch das Essen einkaufen muss. Ich konnte also jetzt bei der größeren Tiefkühlfirma bestellen. Ich habe dort ein Konto angelegt, und ich habe denen auch erklärt, dass sie eine Rechnung an mich und eine Rechnung an den Bezirk schicken müssen. Ich wollte aber noch einmal sichergehen, ob das Essen auch kommt, daher habe ich 2 Tage später noch mal angerufen. Da hörte ich dann eine Ansage auf deren Warteschleife: aufgrund eines Cyber-Angriffs sind wir telefonisch nur eingeschränkt und online überhaupt nicht erreichbar. Ich habe also mehrfach dort angerufen, aber niemand hatte meine Daten, und man konnte auch noch nicht bestellen. So blieb ich also ohne Essen. Das Rote Kreuz würde angeblich noch einige Vorräte haben und weiter ausliefern, konnte aber spezielle Wünsche nicht berücksichtigen, und da hatte ich mich ja auch schon längst abgemeldet. Alle anderen Dienste wie Johanniter, Arbeitersamariter etc. wurden nicht mehr beliefert. Somit stand ich also da, jetzt, wo ich endlich die Genehmigung hatte, kam nichts mehr. Nun musste ich wieder selbst kochen. Es schien, als sollte es nicht sein. Ich hatte noch mehrfach dort hingeschrieben und meine Lage geschildert, erhielt aber jedes Mal eine postwendende Nachricht, aufgrund eines Cyberangriffs können wir Ihre Nachricht nicht entgegennehmen. Auch auf mein Fax hat man nicht reagiert. Irgendwann hieß es dann, man könne jetzt wieder bestellen, die Sachen würden von den Telefonistinnen dort aufgenommen. Daher rief ich noch einmal zusammen mit einer Assistenz dort an, und ich wollte dann eine der 3 vegetarischen Wochen Boxen bestellen. Es hieß aber, es sei nur eine ganz bestimmte Wochenbox verfügbar, und diese müsse ich dann auch gleich doppelt bestellen, da man nur noch 14 Gerichte bestellen könne anstatt früher 7. Das tat ich dann, ich dachte, nun gut, dann habe ich eben 7 Gerichte doppelt. Irgendwann erhielt ich dann den freudigen Anruf, wir können ab jetzt ihr Essen ausliefern, es kommt entweder am Mittwoch oder am Donnerstag. Ich sagte denen, dass ich am Mittwoch bei meinen Eltern zu Hause war, da meine Schwester, die im Ausland lebt, zu Besuch war. Das wollte ich absolut nicht verpassen, da ich mit ihr zusammen auch Kleider einkaufen wollte, da sie das ganz gut kann. Außerdem war die Tochter meiner Schwester mit ihrem 8 Monate alten Kind auch mit dabei, also meine Großnichte. Die meinten aber, wir können nicht sagen, welcher Tag von den beiden es letztendlich wird. Ich sagte, gut, dann bin ich bedient. Ich rief dann noch einmal an und sagte, ich fühle mich, als sei ich in der Truman Schau, wo alles für eine Person aufgebaut wird, und wo alles auf eine Person ausgerichtet wird, die unwissentlich der Protagonist einer Reality-Soap ist. Sie meinten, da können wir nichts machen, leider ist das so. Zwischenzeitlich hatte ich mit meinem Bruder gesprochen, da der auch Essen auf Rädern in einer anderen Stadt bekommt. Er erklärte mir, dass er von einem anderen Menü-Service beliefert würde. Ich rief dort an, dort erklärte man mir, dass es in meiner Nähe 2 Pflegedienste gäbe, die Essen ausliefern von diesem Tiefkühldienst. Ich rief den 1. an, die haben aber nur jeden Tag warm geliefert, und die vegetarische Auswahl war extrem limitiert, und das meiste waren entweder dann Süßspeisen oder doch wieder Dinge mit Schinken drin. Als ich noch mal näher fragte, ob sie ein vegetarisches spezielles Sortiment hätten, erhielt ich keine Antwort mehr. Daher hatte ich es bei dem 2. Pflegedienst erst gar nicht probiert. Bei dieser Menü-Firma hätte man auch mit DHL beliefert werden können. Mit DHL hatte ich aber gerade zu dieser Zeit mal wieder extrem schlechte Erfahrungen gemacht. Ich hatte von 2 verschiedenen Lieferanten Tierfutter bestellt, und ein Paketbote kam, drückte mir ein Paket in die Hand, und auch nach mehrmaligem Nachfragen, von wem das Paket sei, hat er mir nur immer wieder meine eigene Adresse genannt. Irgendwann wurde ich dann etwas energischer, und er las mir dann vor, von welcher Firma es war. Ich fragte nach dem anderen Paket von der anderen Firma, nein, da sei nichts dabei. Nach 2 Stunden erhielt ich dann eine E-Mail, man habe mich nicht angetroffen, das Paket sei in einem Paketshop irgendwo in einer Klitsche in der Pampa weit weg von mir abgegeben worden, da könne ich es abholen. Ich rief damals die DHL an und bat um eine erneute Zustellung, und dies erfolgte leider nicht. So musste ich dann selbst mit dem Taxi noch mal hin, und da das Paket zu schwer war, habe ich dem Taxifahrer dann auch noch 2 € Trinkgeld gegeben, weil er es ins Auto und vom Auto raus wieder zu mir nach Hause getragen hat. Daher wollte ich absolut nicht mein Essen mit DHL bestellen. Im Sommer hätten die außerdem Styropor-Boxen benutzt, wobei mir die Dame am Telefon erklärte, man könne die auch ganz prima zum Großeinkauf benutzen. Wenn ich aber alle paar Wochen Menüs über die Post bestellen würde, hätte ich hinterher sehr viele Styroporboxen gehabt. Den Müll wäre ich nie wieder los geworden. Und für die Umwelt wäre das auch nicht wirklich das gewesen, was ich mir unter Umweltschutz vorstelle. Dann kann ich auch gleich Fleisch essen und mich vom Roten Kreuz täglich beliefern lassen. Ich rief noch einmal direkt bei diesem Menü-Service an, und da erklärte mir eine sehr nette Frau, dass der andere Pflegedienst in einem Ort in meiner Nähe Tiefkühlkost anbietet. Daher rief ich dann doch dort an. Ich war aber ziemlich kaputt, da ich schon 6-8 Wochen mit diesen Sachen herum gemacht hatte. Außerdem war zur gleichen Zeit wieder ziemlich viel kaputt gegangen, ich musste einen Schreiner für eine kaputte Schublade organisieren, wobei der 1. schon abgesprungen war, und ich musste ziemlich viele andere Dinge wieder erkämpfen, daher war ich wirklich am Ende. Da ich gerade Besuch hatte, rief dieser dann bei dem Pflegedienst an, um nachzufragen, ob es dort auch tiefgekühlte Kost geliefert gäbe. Ja, man würde mir den Katalog zu schicken, und ich müsste dann immer Wochenboxen A7 Gerichten auswählen. Es gäbe feste Wochen Boxen, ich könne aber auch mit 7 verschiedenen Gerichten eine Wochenbox zusammenstellen. So konnten wir das dann regeln. Zum Glück hat dann der Bezirk auch zugestimmt, dass ich Tiefkühlkost von diesen Menü-Dienst mittels dieses Pflegedienstes bekommen könnte, was ja bei dem anderen Menü-Tiefkühllieferanten, von dem das Rote Kreuz und andere Organisationen ihr Essen her haben, der aber jetzt wegen eines Cyberangriffs außer Gefecht gesetzt wurde, genauso gewesen wäre. Nun hatte ich aber ziemlich viele andere Sachen bestellt, da ich nicht wusste, ob es nun mit dem Essen auf Rädern klappen würde. Bei einer ziemlich bekannten Tiefkühlfirma habe ich Gerichte bestellt, die dann über DPD geliefert werden sollten. DPD ist zwar nun absolut nicht gerade das, was man sich als Empfänger so vorstellt, aber ich dachte, wenn es nur für ein einziges Mal ist, und es wirklich zu spät kommt, ist es egal. Tatsächlich kam alles ganz pünktlich an, und die Verpackung war super und nachhaltig. Diese Firma hatte Trockeneis benutzt, welches man einfach nur hinlegt, damit es verdampft. Die Plastiktütchen konnte man dann wegwerfen. Außerdem war alles in Stroh eingewickelt, das Stroh war in paar Platten eingeschweißt, welche man auch hinterher dann im Biomüll entsorgen konnte. Ich war extrem erstaunt über diese super nachhaltige Verpackung. Alles lief wie am Schnürchen, pünktlich, das Essen ist gut, und der Müll hielt sich in Grenzen. Allerdings gab es bei dieser renommierten Tiefkühlfirma entweder asiatische vegetarische Gerichte, die ich nicht sonderlich mag, und dann gab es noch Pasta in allen möglichen Variationen. Pasta ist zwar etwas, was ich sehr mag, aber jeden Tag würde ich es nun auch nicht wollen. Daher war ich froh, dass ich diese Firma nur zur Überbrückung einsetzen musste. Dafür erfüllte aber die Bestellung wirklich ihren Zweck. Nun war aber, da ich dann auch noch bei bofrost bestellt hatte, der Gefrierschrank komplett voll. Es gibt nur noch wenig Platz, daher würde jetzt das Essen auf Rädern, welches ich nun endlich erhalten sollte, gar nicht reinpassen. Ich habe mich jetzt bei einigen Leuten ungehört, ob sie einen Gefrierschrank mit etwas Platz hätten, aber bei allen anderen ist der Gefrierschrank genauso voll. Daher habe ich noch mal bei dem Pflegedienst angerufen, ob wir das Ganze noch mal um eine Woche verschieben könnten, da ich aufgrund der Unsicherheiten nun nicht genügend Platz im Kühlschrank für 21 Menüs hätte. Das wäre nämlich die Menge gewesen, auf die wir uns geeinigt hatten. Ja, das sei möglich, ich müsse aber um 9:30 Uhr in der früh da sein, damit der entsprechende Ansprechpartner im Büro sei, damit alle Bescheid wüssten. Nun habe ich am 22. Besuch, der kann mir dann auch gleich helfen, die Sachen ins Auto zu bringen, und außerdem kann er mir dann beim Essen helfen. Denn ich habe ja auch noch Sachen von anderen tiefkühl-Menü-Service Anbietern, daher ist es nicht illegitim, dass ein anderer auch mal, der bei mir zu Besuch ist, ein Essen auf Rädern von mir erwischt. Das Essen auf Rädern ist ja für mich, aber ich habe ja vorher auch andere Sachen gekauft. Er könnte ja dann auch genauso gut von diesen Sachen etwas auswählen. Rückblickend sieht das Ganze gar nicht so umständlich aus, aber das Theater, der Zirkus, die vielen Anrufe, dass lange Warten, die Unsicherheit, zwischenzeitlich hatte ich meinen Tiefkühler leer gemacht, da ich dachte, das Essen kommt, dann kam es doch wieder nicht, und dann habe ich mir sicherheitshalber doch einiges angeschafft, das ist immer ein gewisses war Bank-Spiel. Ich hoffe, dass es jetzt endlich klappt. Zwischenzeitlich war nämlich auch unaufgefordert das Rote Kreuz wieder einige Tage aufgeschlagen, sie haben aber nur Gerichte mit Fleisch gebracht, einen Teil habe ich gegessen, damit das arme Tier wenigstens nicht umsonst gestorben ist, und einen Teil habe ich den Katzen gegeben, damit ich für sie da schon mal kein Fleisch kaufen muss, so habe ich auch etwas fürs Klima und die Umwelt getan. Es ist ganz schön schwierig, wenn man als Mensch, der auf fremde Hilfe angewiesen ist, vegetarisch essen möchte, oder wenn man auf andere Dinge nicht medizinischer Art achten möchte. Es gibt ja auch Menschen, die aus religiösen Gründen kein Fleisch essen, aber wenn man auf anderer Leute Hilfe angewiesen ist, dann darf man offenbar nicht so viele Ansprüche haben, und auch nicht bei der Wahl seiner Erkrankungen, die als Begründung für die Notwendigkeit der Hilfe angegeben werden. Ich hoffe, dass ich jetzt wenigstens weitestgehend fleischlos essen kann, damit ich meinen Teil zum Erhalt des Klimas beitragen kann.