Dienstag, 19. Mai 2009

Zweite Etappe der Führhundeinarbeitung

Nun bin ich also soweit, daß ich mit Fenja zu Hause vor Ort üben kann. Im Ort der Führhundschule haben wir das Losgehen geübt, was nun schon ganz gut läuft. Ich kan auch schon steckenweise, wo es gerade geht, ganz flott mit ihr gehen. Sie spürt, sobald Frauchen unsicher wird, und dann läuft sie auch langsamer. Wenn wir ausweichen müssen, oder wenn es um die Kurve geht, dann macht sie langsamer. Ich kann ihr auch jetzt schon den Bügel überziehen. Ich bin da etwas grobmotorisch, rede aber beruhigend auf sieein, bin etwas hektisch und habe ANgst, aber manchmal greife ich auch einfach durch das Loch und ziehe ihre Schnauze durch, dann streichle ich sie freundlich, und das verzeiht sie mir auch ganz gut. Wir waren auch schon mal in einer etwas belebteren Gegend. Was noch schwierig ist, das ist, wenn sie selbst entscheiden muß, wohin sie ausweicht, und ich ja nicht Gedanken lesen kann, daher auch nicht weiß, wo sie nun hin ziehenwill, und dann laufe ich nicht rechtzeitig mit. Auch bei Treppen oder großen Hindernissen ist es noch schwierig, zu erraten, wo ich jetzt spontan mitlaufen muß. Ziehe ich zu weit nach links, dann trete ich sie, bleibe ich lieber erst mal stehen und warte, wohin sie zieht, dann blockiere ich sie. Da ist immer noch eine Zwickmühlensituation, welche ich nicht leiden kann. Auch fällt das Mitgehen direkt amHund noch schwer, aber es geht schon besser. Nun trainieren wir schon daheim bei mir. Sie kennt schon zwei Gassiwiesen, und wir werden dann auch immer dazu sagen, wohin es nun geht, damit sie es gleich mit dem Weg verknüpft. Auch fällt es noch schwer, etwas aus einer Situation auf eine andere zu übertragen. Wenn sie eine Ampel gut mit mir geht, dann fällt es mir bei der anderen Ampel wieder schwer, ich werde nervös und bin aufgeregt, weil es ja wieder eine neue Ampel ist. Ich muß ihr erst mal erklären, wo genau die AMpel ist, wobei ich es ja dann auch gleich selbstsehen kann. Dann muß sie auf den Ampel mast zugehen, an ihm hochspringen, ich muß "fein Ampel" sagen, und dann bekommt sie erst das Leckerli, sobald sie mit den Pfoten auf den Drücker gegangen ist. Das muß man noch bei jeder Ampel exttra üben. Ich weiß auch oft nicht, wie genau ich ihr die Ampel erklären muß, WELCHE sie jetzt nehmen muß, ob "gerade Ampel, weil die Ampel vor uns ist, oder "links / rechts Ampel", Weil die Ampel leicht links oder rechts ist. Auch beim drüber laufen muß ich erst bei der Ampel stehen bleiben, dann noch an diesen Drücker fassen, damit ich merke, wann es grün ist, wobei wir manchmal links und manchmal rechts vom Ampelmast stehen, ich sie aber nicht auf die andere Seite vom Mast ziehen kann, und dann muß ich umständlich um den Mast fassen, die Leine dabei aber nicht loslassen, dann müssen wir etwas zum Bord laufen, dort nochmal halten, und dann kann ich erst das Kommando für das Überqueren geben. Das ist kompliziert. Auch bin ich nervös, weil die Grünphase ja nicht ewig dauert. Und die Nervosität überträgt sich wieder auf den Hund, und es geht langsam eigentlich schneller, so paradox das klingt. Aber wir kommen drüber, das ist schon mal gut, weil das Straßenüberqueren Anfangs ja gar nichtging. Es wird noch sehr, sehr langd dauern, bis ich den Stock nicht mehr vermisse und lieber mit Hund gehe.

Fenja ist super, sie freut sich wie eine Schneekünigin, wenn es ans Arbeiten geht, auch wenn sie schon kaputt und fertig ist und manchmal erst einen Brummer "schon wieder arbeiten, muß das sein" losläßt. Aber der Schwanz geht wie verrückt und berührt laufend die Hand amBügel, so weiß ich, daß sie sich hwahnsinnig freut. Wir waren auch schon beim Bäcker drin, da sind wir einfachrein, und die Verkäuferin hat es erlaubt. Ich will aber noch eine offizielle Genehmigung, damit ich in alle dieser Filialen reingehendarf. Meine Vermieterin hat auch schon die Fenja bewundern dürfen. Sie hat auch nichts gegen sie.

Manchmal quatschen einen die Leute an oder fragen einen aus, aber damit muß man wohl leben.

Mals ehen, wa sich demnächst berichten kann.

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