Samstag, 7. Januar 2023

Noch einige Gerätegeschichten aus 2022

Noch einige neue Geräte und Reparaturen Seit Längerem benutze ich schon Kopfhörer einer ziemlich guten Firma. Offenbar hat sich diese Firma nun von einer schlechteren Firma schlucken lassen. Ich habe schon länger Kopfhörer dieser guten Marke, und wie auf Absprache sind sie kaputtgegangen. Bei dem einen habe ich dann Akkus einer anderen Marke verwendet, die man sowohl beim Ladegerät als auch über die Kopfhörer selbst via einer Induktionsstange, auf die man die Kopfhörer auflegte, aufladen konnte. Aus welchen Gründen auch immer ging auf einmal die Übermittlung nicht mehr, und ich hörte nur noch ein Rauschen. Im Internet hat mir meine damalige Assistenz den gleichen Kopfhörer noch einmal besorgt, da bei dem anderen ein Kabel kaputt war, und wir ursprünglich den Kopfhörer lediglich ausschlachten wollten, das Kabel aber dann doch anderweitig repariert wurde (siehe Blogeintrag zum Namen neues Schloss), und ich somit 2 Kopfhörer derselben Marke hatte. Bei Letzterem geht nur noch ein Ohr. Auch mein Headset, welches ich zum Diktieren am PC benutze, da ich schlecht tippen kann und daher die Spracherkennung Dragon benutze (siehe Blogeintrag dazu) ist von der gleichen Firma, und auch hier wird via Induktion geladen, wobei man in eine kleine Mulde unterhalb der Ohrmuschel ein magnetisches Ladekabel anbringt. Durch meine schlechte Feinmotorik, und weil ich den Fehler mache, die Dinge, die ich kaufe auch zu benutzen, ist irgendwann dann der Anschluss des Kabels in all seine Einzelteile zerfallen. Ich habe also im Internet die Marke aufgesucht, und nach mindestens einer halben Stunde habe ich dann endlich einmal eine Telefonnummer gefunden. Dort habe ich angerufen und wurde dann zu der neuen Firma, die diese Firma geschluckt hat, weitergeleitet. Ich landete aber irgendwo in Österreich, und ich habe dann diesen Mann erklärt, dass ich schwer mehrfach behindert und blind bin, dass ich schon ewig nach dieser Nummer Suche und nicht mehr weiß, wo ich noch hin soll. Er hat dann die Nummer rausgesucht, und ich konnte dann endlich die richtige Nummer wählen. Dort war dann ein Mitarbeiter in einem Callcenter, dem habe ich erklärt, dass ich sowohl ein neues Ladekabel als auch eine Ladestation möchte, damit ich 2 verschiedene Dinge habe, falls eines mal kaputt geht. Mein Kopfhörer war schon fast leer, ich brauchte also dringend Nachschub. Man hat mir dann auch 2 Links zu dem Ladekabel und respektive zu der Ladestation geschickt, sodass ich schon mal wusste, nach was ich suchen muss. Die E-Mail kam aber erst, nachdem ich nochmals angerufen hatte, wobei man mir sagte, Just in dem Moment, genau vor 1 Sekunde, habe man sie abgeschickt. Welch ein Zufall! Nun denn. Die E-Mail war also da, und unten drunter war ein Link, der zu den verschiedenen Händlern in den verschiedenen Städten führte, wobei man die Postleitzahl eingeben konnte, um einen Händler in der Nähe zu finden, der einem diese Produkte verkaufen könnte. Ich habe also bei einer Nummer angerufen, dort hieß es aber, man würde nur an größere Firmen verkaufen und nicht an Endkunden. Ich rief also nochmals bei diesem Callcenter der Firma an, und er gab mir noch eine weitere Nummer. Dort rief ich dann an, aber da hieß es, man würde mich zurückrufen, was zunächst nicht geschah. Ich suchte dann selbstständig noch weiter, aber überall hieß es, nein, wir arbeiten nur mit Rechtsanwaltskanzleien zusammen oder mit Großhändlern. Wir können Ihnen nicht helfen. Die Firma, bei der ich angerufen hatte, die mir die Links zunächst geschickt hatte, meinte, sie wollten mir eine E-Mail schicken, wie wir verblieben sein, und dann würde ich einen Anruf erhalten, weil ich sie darum bat, dass ich doch dort gleich selbst direkt bei der Firma die Sachen bestellen könnte. Aber irgendwie schien es mir, als ob man mich nur abwimmeln wollte, denn mit der Aussage, ich bekäme nun eine E-Mail, und man würde sich später bei mir melden, konnte ich jetzt nicht gerade viel anfangen. Irgendwann war ich dann so genervt, dass ich einfach die Links einmal in die Suchmaschine einstellte, und tatsächlich bekam ich einen Versandhändler, der beide Produkte vorrätig hatte. Dort habe ich alles bestellt, und tatsächlich kamen beide Geräte anstandslos und rechtzeitig. Dann rief doch noch die Firma an, die mich zurückrufen wollte und dies nicht getan hatte, und dann rief noch einmal dieser Callcenter an und fragte, ob denn nun alles geklappt hätte, man habe mir eine E-Mail geschickt. Ich sagte, ich habe nichts bekommen, ich habe jetzt alles anderweitig bestellt. Er meinte, das freut mich, dass es funktioniert hat, und ich sagte ziemlich scharf, ja, mich freut es auch. Danach kam eine E-Mail, dass ich den Kontakt bewerten sollte mit diesem Callcenter dieser Firma. Ich hab dann reingeschrieben, was ich erlebt habe. Aber jetzt habe ich wenigstens meine Kopfhörer und auch noch eine Ladestation. Als ich verschiedene Produkte über die Plattformen Nachbarn anbot, und die Frau die Sachen abholte, habe ich sie gebeten, mir zu helfen, das Kabel anzuschließen, und das hat gut geklappt. Was mich allerdings ärgert, ist, da will man schon mal die kleinen Händler unterstützen, und dann erlebt man solche Pleiten. Das nächste Mal bestelle ich gleich bei großen Versandhändlern. Noch vor einigen Jahren habe ich zu einer Frau gesagt, das ist umweltschädlich, dass ist Ausbeutung dieser Arbeitnehmer usw. Sie sagte damals, ich gehe nach meinen Bedürfnissen. Ich ich war damals ziemlich entsetzt und verärgert über diese Frau. Mittlerweile mache ich es aber genauso, denn man zwingt uns ja nachgerade dazu. Dies ist natürlich ein Teufelskreis. Je mehr wir bei den großen Händlern bestellen, umso mehr machen auch pleite. Und je mehr pleite gehen, oder je mehr sich nur noch auf Großhändler einstellen und uns kleine nicht mehr bedienen, umso mehr Kunden gehen einfach nur noch zu den großen Versandhändlern. Ich überlasse mittlerweile denen die Umständlichkeit, die sich diesen Herausforderungen müheloser stellen können als ich. Nach meiner Transplantation habe ich mir eine schöne Uhr mit Funk und Solar gegönnt, wobei dauernd Ärger mit dieser Uhr entstand, weil sie ziemlich fragil war, und beim Wechsel von der normalen Zeit auf die blöde Sommerzeit und umgekehrt hat sie auf den Wechsel nicht geschafft. Daher musste ich sie dann zum Uhrmacher bringen, der die Batterie wechselte, er bekam es aber dann nicht hin, die Zeit wieder neu einzustellen. Denn man kann nicht einfach die Zeiger drehen, und die Sprachausgabe geht mit. Die Uhr habe ich dann zu Anfang immer eingeschickt, ich bekam dann jedes Mal während der Garantiezeit eine neue Uhr. Ein paar Jahre lang hat die Uhr dann prima funktioniert, ich schaute darauf, dass sie nicht so häufig im Schatten war, sondern dass sie lange genug in der Sonne lag, damit die Batterie nicht mehr lief, denn sonst musste sie wieder gewechselt werden, und die Katastrophe würde wieder von Neuem beginnen. Einige Jahre hat das prima funktioniert. Das Armband ging auch häufig kaputt, es war aus der Goldstadt Pforzheim, es war ein schönes Zugband mit goldfarbenen und silberfarbenen Gliedern. Es sah ziemlich schick aus, denn das Zifferblatt der Uhr war außerdem schwarz mit silbernen Zeigern. Die konnte ich aber kaum noch lesen, ich hatte ja die Sprachausgabe, aber die Uhr war schon ein schönes Schmuckstück. Nun war es aber wieder passiert, ich musste zum Uhrmacher, der hat nicht richtig zugehört, einfach nur die Batterie gewechselt und sich nicht darum gekümmert, wie man die Uhr wieder stellt. Wir haben dann in der Gebrauchsanweisung zu Hause nachgeschaut, eine meiner Assistentinnen, der Autismushelfer und noch ein Freund von mir haben sich daran versucht. Aber die Uhr wollte nicht gehen. Es hieß immer nur, dass die Uhr nicht aktualisiert werden könne, da das Funksignal fehlt. Ein Freund von mir hat dann mal die Batterien herausgenommen, da ich dachte, vielleicht geht es dann. Außerdem habe ich in der Zwischenzeit immer auf Mitternacht gewartet, dann die Zeiger unter einer 12:00 Uhr gestellt, dann. 12 um Mitternacht die Krone reingedrückt, sodass die Uhr wenigstens mit Zifferblatt und Sprachausgabe synchronlief. Da der Funk ja fehlte, hatte man natürlich kein korrektes Datum, aber notfalls konnte ich damit leben. Der Freund von mir hat dann die Batterie entfernt, damit wir es noch mal versuchen, aber dabei hat er das ganze Armband gelöst, denn da gingen auch laufen die Glieder ab, und auch das Armband musste ich häufig zum Uhrmacher bringen, obwohl es nicht billig war. Ich brachte dann die Uhr noch einmal zu einem Goldschmied, der auch einen Paketversand hat, daher finde ich es sehr praktisch, diesen Menschen bei mir der Nähe zu haben. Er wollte zunächst nicht so richtig, da er meinte, er könne doch nicht die Fehler anderer ausbessern. Ich sagte, gut, dann kaufe ich noch mal eine neue Batterie, dann können Sie diese einsetzen und die Uhr stellen. Aber die Uhr war nicht mehr zu retten, als ich wieder kam, war die Hälfte des Armband dran, auf der anderen Seite war es noch lose, und er meinte, er könne die Uhr nicht retten. Außerdem räsonierte er herum, dass die Blinden ihm immer die Uhren bringen, ein anderer blinder hätte auch seine Uhren bei ihm, und das sei so schrecklich, er hasse diese sprechenden Uhren. Ich sagte, ich mag die sprechenden Uhren auch nicht, aber ich muss sie halt nehmen. Wer schafft sich denn aus Spaß einfach eine sprechende Uhr an, wenn er einfach aufs Zifferblatt schauen kann? Das wäre mal ein lustiges Gimmick. Vielleicht würden die Uhren dann massentauglich und auch wesentlich billiger. Jedenfalls musste ich die Uhr drein geben, ich habe sie jetzt einfach mal in meine Schublade gepackt, falls ich mal eine Ersatz Uhr brauche, und wir sie irgendwie notdürftig reparieren könnten, oder zumindest die Methode mit dem 12:00 Uhr nachts und der Krone eine Übergangslösung wäre. Leider hat die Hilfsmittelfirma, bei der ich die Uhr nicht gekauft hatte, gemeint, dass sie keine Uhren repariert, die nicht von ihr sind. Ich hatte die Uhr zuvor bei einer Plattform gekauft, die im Oktober letzten Jahres pleite gegangen ist, daher konnte ich mich da auch nicht mehr hinwenden, um die Uhr noch mal einzuschicken. Damals hatte ich sie dann 3 Monate später bei dieser Hilfsmittelfirma gesehen. Ich finde diese Haltung, etwas nicht zu reparieren, wenn man es nicht selbst verkauft hat, ziemlich stur, denn ich möchte ja für die Reparatur bezahlen. Wollte ich es kostenlos, wäre das natürlich was anderes, aber aus reinem Stolz zu sagen, ich nehme lieber kein Geld und habe keinen Auftrag, als dass ich einen Reparaturauftrag für ein Produkt annehme, welches sich nicht selbst verkauft habe, finde ich ziemlich unvernünftig. Da ich ab und an mal Übersetzungen für einen Bekannten mache, hat er mir angeboten, dass jetzt ungefähr 100 € an Honorar aufgelaufen seien, und ich dafür etwas haben könnte. Ich schaute im Internet nach einer Damenarmbanduhr mit Zugband, die sowohl Funk als auch Solar haben würde. Bei der Verkaufsplattform eines Verkaufssenders bin ich hängen geblieben, denn die hatten eine sehr schöne vergoldete Damenuhr mit Zugband, Funk und Solar und auch noch sprechend. Ich konnte sie nicht in den Warenkorb packen, aber meine Kosmetikerin war gerade da, sie suchte nach dem Produkt, schickt mir den WhatsApp Link, den ich sofort an meinen Bekannten weiterleitete. 2 Tage später war die Uhr bei mir. Zunächst einmal wollte die Uhr nicht sprechen, ich habe zweimal auf den Knopf für das Datum gedrückt, und danach war es still. Ich habe dann mit Mühe und Not sogar im Internet eine Anleitung gefunden, da ich ja die beiliegende Anleitung nicht einfach so lesen kann. Ich müsste das Handy darüber halten, und ob dann der ganze Text im eingescannten Textausschnitt wäre, ist fraglich. Unter mein Vorlesegerät hätte ich sie auch nicht legen können, da das ein kleines Heftchen ist. Zumindest konnte ich jetzt über die Sprachausgabe meines Handys die aus dem Internet heruntergeladene Anleitung durchlesen. Und da hieß es, man könne den Ladezustand durch 2-maliges drücken der Datumsansage ablesen. Das Ablesen war natürlich wörtlich gemeint, daher hat die Uhr dann eine Zeit lang nicht gesprochen. So ist es eben, dass sprechende Geräte häufig sehr halbherzig konzipiert werden, und dann kommt es eben zu Problemen. Wirklich durchdacht ist das nicht, man kann zwar die Dinge im Alltag nutzen, aber einstellen kann man halt nichts. Und manche Funktionen werden eben nicht durch Sprache angesagt, was einen dann durch ernannter bringt. Ich habe noch mal bei den Leuten angerufen, wo ich sie gekauft hatte, da ich nicht wusste, wie ich das Gerät zum Sprechen kriege. Da hieß es aber nur, man würde die Uhr überprüfen, ob sie geht, bevor man sie abschickt , aber man könne sonst nicht für mich tun. Ich fragte, ob sie mir eine Uhr schicken könnten, sie zuvor einrichten und dann eben an mich senden, aber sie meinen, nein, sie hätten mit den Technikern keinen Kontakt. Schade, nun dachte ich, die Uhr ginge nicht und rief einen Freund von mir an. Das war eben der, der sich der andere nur angenommen hatte, als er dann da war. Bis dahin hat aber die Uhr dann auf einmal gesprochen, und er erklärte mir, dass bei der Datumsanzeige auch die Anzeige für den Ladezustand abrufbar war, dass diese aber nur optisch angezeigt würde, und dann eben die Uhr für eine Zeit lang nicht spräche. Nun ging also die Uhr, alles war klar. Das Zugband haben wir auch für ein paar wenige Euros enger machen können, als ich die alte Uhr bei dem Goldschmied zur Reparatur brachte, der aber an der alten Uhr auch nichts mehr ausrichten konnte. Die Uhr, die ich jetzt habe, scheint wesentlich stabiler zu sein als die, die ich zuvor hatte. Sie war von 140 € auf 88 € heruntergesetzt, das goldene Armband sieht total schön aus, sie ist wirklich stylisch, und sie macht sich sehr gut an meinem Arm. Ich hoffe, dass sie auch weiterhin so gut funktionieren wird, und sie erinnert mich ab und an einmal daran, dass ich übersetzen kann, und dass ich sie mir sogar selbst erarbeitet habe. Vielleicht gehen deswegen die anderen Geräte immer kaputt, weil ich ja nicht dafür gearbeitet habe sondern die Sachen im Rahmen meiner Grundsicherung und vom blinden Geld gekauft habe. Weiß man es? Letztes Jahr war ich so ein Dussel und habe meine sprechende Glaswaage auf dem Katzenklo abgelegt, und als ich das Katzenklo nach der Reinigung nach hinten schob, fiel die Waage in 1000 Scherben auf den Boden. Es hat eine Weile gedauert, bis ich alles wieder aufgesammelt hatte, und ich suchte nun nach einer sprechenden Waage, die nicht aus Glas war. Ich finde es sehr schick, eine Waage aus Glas zu haben, Sie hat außerdem den Vorteil, dass sie mit der sogenannten Step-on- Technologie sofort spricht. Wenn meine Katzen auf die Waage stiegen, weil sie das sehr witzig finden, konnte ich immer sofort das Gewicht meiner Katzen hören. Bei den anderen Waagen muss man erst drauf treten, dann steigt man wieder ab und hört: ich bin bereit. Ob das mit dem Glas zusammenhängt, weiß ich nicht, aber bei meiner Recherche habe ich nur Waagen aus Glas gefunden, die diese Technologie haben. Alle anderen hatten das nicht. Da ich Probleme mit dem Gleichgewicht habe, wollte ich, obwohl ich sehr leicht bin, eine Waage für übergewichtige. Denn die groß, stabil, breit, liegen gut am Boden, und man hat einen sicheren und festen Stand. Ich suchte also eine Weile in Internet, und ich fand eine Firma, die XXL-Personenwagen anbietet für große Sportler, übergewichtige und ältere Menschen. Dort musste ich sogar nur meinen PayPal Account Antippen, und meine Adresse stand schon drin, und ein paar Tage später war die Waage dar. Ihr einziger Nachteil ist, dass man nicht einfach darauf stehen kann, sondern man muss schon schauen, wo die Füße platziert werden. Bei der Glaswaage war das irgend egal, aber bei dieser Waage hat man bei jedem „Auftritt“ ein anderes Ergebnis. Allerdings mache ich es jetzt immer so, dass ich einmal draufsteige, und das höchste Ergebnis zählt. Immerhin funktioniert sie halbwegs. Eine Glaswaage ist schöner, am liebsten hätte ich eine aus Edelstahl, aber das gibt es halt leider nicht. Diese hier ist auch nicht hässlich. Letztes Jahr habe ich auch ein neues Blutdruckmessgerät gesucht. Denn ich messe häufiger am Tag, um die Tabletten dementsprechend anzupassen, und ich ruinierte alle meine Oberarmmanschetten. Die sind zwar nicht teuer, aber es ist trotzdem umständlich, immer wieder neue Manschetten zu kaufen. Eine kostet ungefähr 11 €. Und man muss immer genau die Gerätenummer angeben. Das Gerät ist auch nicht sehr genau, da es Herzrhythmusstörungen nicht wirklich mit berücksichtigt und dann aussteigt. Es ist schon besser als sein Vorgänger, aber es hat wirklich nicht gut gemessen. Ich habe mir also erst einmal ein Gerät kaufen wollen, welches eine Hartmanschette hat, welches zwar nicht selbst spricht, aber welches man über USB oder Bluetooth mit dem Handy verbinden kann. 2 Geräte diesbezüglich habe ich mir besorgt, eine Firma hat sehr gute Oberarmmanschetten aus Hartschale, aber leider ist mein Handy genau eines von denen, mit denen die Bluetooth Verbindung nicht möglich war. Das andere Gerät hatte zwar USB, aber es hat sich auch nicht einrichten lassen. Somit habe ich dann ein Handgelenkgerät gekauft. Das Handgelenkgerät , welches ich erst ausgesucht hatte, war komplett glatt, man konnte überhaupt keinen Schalter finden. Also ging es auch wieder zurück. Ich habe dann ein anderes Handgelenkgerät im Internet gesehen, habe es aber dann doch bei der großen Firma mit dem großen A bestellt, da ich da alles wieder zurückschicken kann, und weil es wesentlich einfacher ist als bei anderen Versandhäusern. Die Bewertungen waren gut, aber man muss halt leider immer die Batterien wechseln. Im Moment habe ich Akkus drin, daher ist es für die Umwelt nicht ganz so schädlich. Das Gerät spricht gut, hat gute Bewertungen, man muss halt den Arm extrem gut lagern und ruhig halten. Aber es funktioniert. Eigentlich ist dieses Gerät bei der Krankenkasse nicht gelistet, aber ich habe denen eben erklärt, dass ich aufgrund meiner Feinmotorik das gelistet Gerät mit den Manschetten nicht verwenden kann, dass ich daher ein Gerät für das Handgelenk ausgesucht hatte, welches auch spricht, und dass ich lange gesucht hatte. Schließlich bekam ich dann tatsächlich den Zuschuss für ein neues Blutdruckmessgerät. Nach einigen Monaten bekam ich dann den Newsletter einer Hilfsmittelfirma, und da war dann das andere Handgelenkgerät , welches so glatt war, und wo ich keinen Schalter fand, angeboten. Die hatten aber Markierungen angebracht, hätte ich nur einige Monate warten können, dann hätte ich das Gerät kaufen können. Aber ich bin halt relativ zeitnah auf ein Blutdruckmessgerät angewiesen. Jetzt bin ich gespannt, wie lange die Akkus halten, da ich zum 1. Mal eben wiederaufladbare Batterien verwende. Im Jahre 2020 habe ich mir gebraucht von einer Firma ein Vorlesegerät gekauft. Dies ist ein Bücherscanner, man kann das Buch auf die Scheibe legen, die etwas erhöht ist, damit der Falz noch etwas ausgedehnt werden kann, damit die Zeilen, die sich ja dann optisch krümmen, noch draufkommen, indem man das Buch dann über die höhere Kante etwas mehr spreizen kann. Daher wollte ich eben keine Kamera, die man aufgeklappt und über das Buch hält, wie sie heutzutage auch verkauft werden, da dann die Zeilen, je weiter nach innen zum Falz hin sie verlaufen, eventuell nicht mehr erfasst werden. Man kann die besagte Kamera zwar aufladen und hinstellen, sie hat einen Akku, und man kann sie leicht einklappen und transportieren. Mein Gerät hingegen ist zweiteilig, ich meine mich zu erinnern, diesbezüglich auch einen Blogeintrag gemacht zu haben. Denn zunächst hatte ich ein uraltes Vorlesegerät für 100 € erstanden, welches mittlerweile im Museum unseres Blindenverbandes steht. Ich hatte damals eine Freundin gefragt, ob dieses Gerät gut sei, und die hatte den Nachfolger, daher bestätigte sie die Qualität, aber ich hatte das aller 1. von dieser Sorte, und das war halt ziemlich veraltet und schlecht. Daher habe ich mir eben jetzt dieses gebrauchte Vorlesegerät organisiert, in dem ich mich zuvor bei unserem Verband im Hilfsmittelraum erkundigt habe und einige Modelle sehen konnte. Mein Modell kann auch das, was über die synthetische Sprachausgabe ertönt, in MP3 aufnehmen, sodass man es sogar auf einem Stick mitnehmen oder irgendwo anders hin kopieren kann. Man kann Dokumente speichern und sich später wieder anhören. Ich habe auch noch ein Modul für Englisch und eines für Spanisch gekauft. Die Kabel darf man allerdings nicht verwechseln, da die Spannung leicht unterschiedlich ist, aber dass eine Kabel geht noch in eine Art Adapter, dann führt das Kabel vom Adapter aus in die Steckdose. Ich habe eine Dreiersteckdose genommen, um beide Stecker dort anzuschließen, die Dreiersteckdose wiederum steckt in einer Smart-Steckdose in einer langen Steckerleiste, und ich kann die smarte Steckdose über meine A-Boxen ein- und ausschalten. Das hat zumindest den Vorteil, dass ich, wenn ich das Haus verlasse oder ins Bett gehe, wirklich alle Geräte ausgeschaltet habe. Ich habe alles in eine Art Tasche gepackt, auch die sehr lange Steckdose mit sehr vielen Steckern zu anderen verschiedenen Geräten, und die Schnur der Tasche habe ich zugezogen und mit einer riesengroßen Sicherheitsnadel fixiert, damit die Katzen nirgendwo drankommen. Die Kabel, die auch noch mit Kabelbinder mit Klettverschluss zusammengehalten sind, stecken natürlich an der Rückseite des Gerätes, dass eine unten bei der Vorleser Einheit, das andere oben bei der Scannereinheit. Der Stecker von der Vorleseeinheit fällt dauernd raus. Zu Beginn konnte ich ihn immer noch reinstecken, dann habe ich die Vorleseeinheit einschalten können. Aus irgendwelchen Gründen hat das dann nicht mehr funktioniert, der Stecker hielt überhaupt nicht mehr. Da kam auch keinerlei Sprachausgabe mehr. Ich schrieb also eine E-Mail an die Hilfsmittelfirma, und der Mann rief zurück und bat mich, denn ursprünglichen Karton im Keller rauszusuchen, das Gerät dorthin einzustellen, dann würde die Post kommen und einen Aufkleber befestigen und das Gerät mitnehmen. Da ich in dieser Zeit so viele andere Dinge zu tun hatte wie zum Beispiel die unendliche Geschichte mit meinem Vorhang in der Küche, die oben genannte Organisation eines neuen Ladekabels für mein Headset usw. und sofort, dachte ich, das wird noch eine Menge Arbeit werden. Aber dann rief er wieder an, seine Kollegin wäre zufällig in meiner Nähe und würde vorbeikommen. Sie würde auch gleich ein neues Kabel mitbringen, vielleicht läge es ja nur am Stecker. Sie kam also, aber ihr Stecker fiel auch heraus. Ich sagte, so ein Pech, wurde aber dann gleich wieder darauf hingewiesen, dass ich ja Glück hätte, denn sonst wäre das Gerät mit der Post abgeholt worden, wenn sie nicht zufällig in der Nähe gewesen wäre. Meine Kosmetikerin hat ihr zugestimmt, eigentlich müsste sie es ja besser wissen. Man hätte mir ruhig auch etwas mehr Glück gönnen können, nachdem ich mit allen anderen Dingen so viel Ärger habe, und weil ich ja sehr viele andere Dinge noch am Bein habe. Die Leute denken, ich hätte keine Frustrationstoleranz oder würde nur das Negative sehen, weil sie gar nicht mitkriegen, dass sich die Sachen auch summieren und dann irgendwann eine Art Zermürbungstrauma oder ein Burnout auftreten. Das Wort Burnout wage ich nicht, in meinem Zusammenhang zu erwähnen, aber nachdem ich immer mit der Angst lebe, bei jedem lauten Knall oder bei jeder Verzögerung, wenn ein Gerät nicht sofort anspringt, es könne wieder mal was kaputt sein, was dann bei mir jedes Mal einen ellenlangen Rattenschwanz nach sich zieht, ist das schon ein kriegsähnlicher Zustand, auch wenn ich hier im Wohlstand lebe und mit dessen auch bewusst bin. Meine Eltern, die mir zum Geburtstag und zu Weihnachten etwas schenken wollten, habe ich dann gefragt, ob sie die Finanzierung der Reparatur übernehmen würden, denn mittlerweile hatte ich einen Anruf erhalten, dass innen drin auch einiges repariert werden müsste, damit ein Stecker dann auch wieder halten würde. Daher habe ich dann dem Hilfsmittelhersteller die Adresse meiner Eltern gegeben. Nun wurde ich angerufen, am Mittwoch um 16:30 Uhr soll das Gerät kommen. Ich habe nicht die Variante genommen, wo er es mir einfach zu schickt, sondern lieber die, wo seine Mitarbeiterin kommt und es aufstellt, damit wir gleich ausprobieren können, ob auch alles funktioniert, und damit sie mir alles zusammensteckt. Denn wenn ich es zusammenstecke oder jemand anderer, und hinterher passt etwas nicht, dann bin ich die Dumme, daher lasse ich lieber ein paar Euro mehr springen, damit das Gerät geliefert wird und verzichte auf andere Geburtstagsgeschenke. Jetzt hoffe ich, dass das Gerät ordnungsgemäß funktioniert, und ich habe mir vorgenommen, es jetzt auch öfter zu verwenden, damit es sich auch wirklich lohnt. Ich habe ja so viele Hörbücher von e-book-readern, Hörzeitschriften, die Möglichkeit, mir auch über die A-Dame die Bücher aus Blindenhörbüchereien auszuleihen, ich bekomme sehr viele MP3-Hörbücher und auch CDs von Leuten geschenkt, sei es zum Geburtstag, zu Weihnachten oder auch so, aber dennoch gibt es manchmal den Fall, dass jemand ein Buch anbietet, welches es weder als Hörbuch noch als elektronisches Buch gibt. Daher ist es schon schön, hier ungebunden zu sein, und auch meine Post kann ich mit dem Gerät gut lesen. Ich habe zwar am PC auch einen Scanner, aber es ist jedes Mal ein Riesenaufwand, mit dem Programm alles so einzustellen, dass der Einzug verwendet wird, dass dann das Papier im Einzug nicht klemmt usw. und sofort. Ich habe auch noch das Lesegerät, worunter man ein Lesegut legen kann, und eine Kamera zeigt alles am Bildschirm. Es gibt aber Tage, an denen sehe ich zu wenig, daher kann ich dann das groß geschriebene nicht entziffern, oder meine Katzen haben hoffnungslos die Farben verstellt, oder ich finde einfach den Anfang nicht, oder stellt sich nicht scharf und ich finde nicht einmal den Absender, von wem der Brief überhaupt ist. Gott sei Dank kann man ja Werbebriefe mittlerweile schon am Geruch und am dünnen Papier und der Masse an Papierbögen erkennen. Daher ist es schon schön, mal eben schnell den Befehl zu geben, schalte das Vorlesegerät ein, dann schalte ich noch die Vorleser Einheit dazu, lege das Teil auf die Platte, und wenn ich Glück habe, habe ich sogar die richtige Seite erwischt, drücke auf den Knopf und bekomme dann alles vorgelesen. Ich kann sogar zeilenweise oder ersatzweise vorlesen lassen. Damit kann ich auch E-Mail-Adressen, Telefonnummern oder Kolumnen halbwegs durchgehen. Ich hoffe also, dass das Gerät mir noch lange erhalten bleiben wird, und dass es nicht so schnell wieder defekt ist. Ich hoffe, dass die Suche nach Geräten zum einen nicht so häufig nötig wird, und dass sie wesentlich leichter wird. Hier waren schon einige positive Ansätze dabei, vielleicht geht es ja so weiter. Ich bin gespannt, ob ich wieder so viele Geräte in diesem Jahr kaufen muss, oder ob mal Ruhe ist, und ob es dann wenigstens einfach geht, und sie erschwinglich sind. Das nächste ist zumindest eine Küchenmaschine, ich hoffe, ich werde einen guten Griff tun, wir werden uns drei in die engere Wahl gekommene Geräte anschauen, wenn es nur im Versand erhältlich ist, kann ich es ja wieder zurückschicken, wenn es nicht passt, und ein Gerät davon ist auch bei einem Großmarkt vorrätig, habe ich schon gesehen. Ich habe mich auch bei meiner Nichte erkundigt, sie ist Ergotherapeutin und Sonderpädagogin. Sie hat ein bestimmtes Gerät, welches sie mir auch mit Einschränkungen empfiehlt. Mal sehen, wie es da weitergeht. Ich hoffe, dass die Geräte dieses Jahr einfach halten.

Herz, Hirn und Zivilcourage -- oder: sein bestes Pferd im Stall

Schon seit Längerem suche ich jemanden, der für mich im Alltag etwas einspringen, der mich begleitet und für mich manchmal auch in die Bresche springen, oder der anderen meine Situation besser erklären kann, wie man es ja auch bei Menschen mit sie Einschränkung normalerweise tut. Mein Augenarzt hat ja auch meinen Eltern erklärt, dass ich wie durch ein Flintenrohr sehen kann, und als meine Mutter meinem Arzt einmal sagte, dieses Kind macht mich noch verrückt, meinte er, wenn ich so sehen würde wie ihre Tochter, würde ich auch verrückt werden. Meine Mobilitätslehrerin hat mir damals genau erklärt, warum ich dieses oder jenes nicht sehen kann, und was ich genau habe. So etwas würde ich mir auch für meine anderen Auffälligkeiten wünschen. Ich habe jetzt auch lange gesucht, dass sich jemand finde, der mir die Begleiterscheinungen und Co. Morbiditäten hinsichtlich meines Gendefekts genauer erklären kann. Es soll da wohl eine Psychologin geben, die habe ich angeschrieben, eigentlich sollte ich zum Patiententag kommen, wollte aber eigentlich nur was von ihr, und sie hat mir eigentlich versprochen, mir einiges über meine Erkrankung mitzuteilen, hat mir zu Anfang viele Fragen gestellt, ich habe ihr alles zugeschickt, sie hat angeblich 4 Leute beauftragt, sich mit meiner Geschichte und meinem Fall zu beschäftigen, aber rauskommt gar nichts. Ich bin gespannt, ob das noch klappt. Ich hatte auch schon länger jemand gesucht, der mir hinsichtlich des Autismus und der ADHS und auch der posttraumatischen Belastungsstörung vielleicht im Alltag mehr hilft, manchmal auch anderen mal sagt, dass dieses oder jenes nicht geht, wo ich mich nicht durchsetzen kann, oder jemanden, der bei Geschäften oder beim Einkaufen mal was sagt, wenn Leute zu mir unfreundlich sind, der oder die mit mir zu Veranstaltungen geht und mir hilft, besser Kontakt aufzunehmen, wenn Leute mich ärgern, oder wenn Leute einfach passiv aggressiv Mauern und die gewünschten Informationen oder Tätigkeiten einfach nicht her bringen. Ich muss manchmal sehr energisch werden oder Dingen hinterher laufen, und wenn ich meine Grenzen zeige, ist das wenig selbst wirksam und wenig mächtig. Ich glaube, das liegt wahrscheinlich mehr daran, dass ich das einfach nicht kann. Es fällt mir aus biologischen Gründen und nicht aus sozialen Gründen schwer, nicht etwa, weil ich nicht gelernt hätte, nein zu sagen, sowie viele, die eine Verhaltenstherapie machen und das üben müssen, weil sie Angst haben, sonst von den anderen nicht mehr gemocht zu werden, sondern, weil ich einfach nicht in der Lage bin, nonverbal so zu kommunizieren, dass die anderen wirklich ernst nehmen, was ich Ihnen sage. Und das wird auch nicht besser, sowie einem Menschen ohne Arme die Arme nicht nachwachsen werden. Daher bräuchte ich hier jemanden, der mir hilft. Es hieß, es gäbe einen Autismusbegleiter, hierfür bräuchte man aber einen Pflegegrad. Ich habe diesen Pflegegrad angestrebt, und das ging wie das Katzen machen, ich habe, sollte wohl so sein, 3 Vorträge meiner Krankenkasse online besuchen können, und die Mutter eines autistischen Mannes hat mir ihr Telefonat mit der Pflegegutachterin vom medizinischen Dienst zugeschickt, sodass ich mich vorbereiten konnte. Außerdem waren meine Betreuerin und ich im Pflegestützpunkt, wo mir genau erklärt wurde, wie ich meine Argumente platzieren muss, und welche Argumente nicht gelten lassen werden usw. Sie meinte, Pflegegrad 1 wird wohl drin sein. Der Zufall wollte es, dass meine Betreuerin krank war, und dass sie über das Telefon per Telefonkonferenz teilnehmen konnte, ich fand das wesentlich günstiger, weil wir so alle 3 gleichermaßen im Gespräch waren. So musste sie auch nicht ewig bei mir sitzen und warten, weil ein fester Zeitpunkt ausgemacht wurde, wann die Gutachterin anruft, sondern es gab ein Zeitfenster, wobei dieses Zeitfenster schon zu Beginn eingehalten wurde. Wir haben alles erklärt, was ich nicht kann, wo ich Probleme habe, und es ist nur so durchgerutscht, es hat alles geklappt. Die Frau war fair, anständig, verständig, einfühlsam, und es lief alles am Schnürchen. 2 Wochen später hatte ich den Pflegegrad 1. Nun rief ich also diesen Herrn autismusberater an, dass er jetzt kommen könnte. Irgendwie kamen wir dann mit den Terminen durcheinander, er glaubte, dass ich zu ihm unterwegs war, er hat aber nach 30 Minuten noch nicht bei mir angerufen, wo ich denn bliebe. Nachdem ich ja die wartende war, habe ich nach 30 Minuten also angerufen und nicht gleich nach 5 Minuten. Er hatte sich gewundert, dass seine Kollegin anruft, da er meine Nummer versehentlich unter ihrem Namen abgespeichert hatte, daher ist er nicht hingegangen. Irgendwann hat er mich dann zurückgerufen und hat sofort eingeräumt, dass der Fehler sicher auch bei ihm gelegen hat. Wir haben dann einfach einen neuen Termin gemacht, nachdem ich ihm mehrfach den Termin über verschiedene Wege mitgeteilt hatte. Irgendwann kam dann aber noch mal eine Absage von ihm, da ich angeblich behauptet hätte, dass er nicht zu mir kommen dürfe, müsse er nun seinem den Termin absagen, da er in seinem Büro keinen Platz hatte. Ich habe so etwas nie behauptet, ich sagte nur, es wäre mir insgesamt lieber, wenn wir den Termin in seinem Büro machen, da wir hier die nötige Arbeitsatmosphäre haben, und da wir dann nicht durch meine Telefonanrufe von außen, die meistens dann kommen, wenn ich gerade beschäftigt bin, gestört würden. Wenn ich nicht daheim bin, ist mir das egal, und das Handy kann ich ja ausschalten. Es ist auch schön, wenn er kommt, dachte ich, aber zuweilen ist es gut, eine gewisse Arbeitsatmosphäre zu haben, wie sie auch mit dem anderen Sozialpädagogen hatte, mit dem wir im Hinblick auf Autismus meine Biografie besprochen hatten denn dann konnten wir wirklich zügig arbeiten, es war nicht so gemütlich wie zu Hause, und das finde ich teilweise günstiger, um voranzukommen. Er kam dann aber trotzdem, und er war schon ziemlich alt. Er sagte, dass er ziemlich krank sei, und dass er nicht mit mir weggehen könne, dass er aber gerne mit mir sprechen würde, und dass er auch noch andere Leute hätte, die er als Schulbegleiter schon hatte, und die er nach seiner Tätigkeit dann nicht alleine lassen wollte. Er hat auch andere Schulbegleiter ausgebildet. Ich habe ihm erzählt, welche Probleme bei mir anstehen, unter anderem auch, dass ich den Assistenten teilweise sage, dass sie mir jetzt bitte helfen, dass sie bitte jetzt mal dem anderen sagen, dass ich was sagen möchte, weil ich selbst nicht reinkommen, und das, wenn ich in Panik gerate, weil Dinge nicht klappen, die Assistenten dann beschämt sind oder schimpfen, dass ihnen das peinlich sei, oder weil sie dann auch ungerecht werden oder mich blöd anreden. Auch, dass die Assistenten, wenn andere Leute blöde Bemerkungen zu mir machen, nicht einspringen oder nicht sagen. Vielmehr lachen sie dann auch noch mit, so dass ich dann ganz alleine da stehe. Er hat mir dann erklärt, dass die überfordert sind. Nun denn, das weiß ich auch so. Aber er würde mal mit ihnen reden, ich solle sie doch einfach mal einladen, dann würde er mit ihnen sprechen. Jetzt würde er aber erst mal in Urlaub fahren, das können wir alles danach noch machen. Nach einer Weile kam dann eine WhatsApp von ihm, seine Krankheit habe wieder zugeschlagen, er könne mir nicht die Hilfe sein, die ich von ihm erwarten würde, und die ich bräuchte, und daher würde er das nicht machen, ich könne ihn aber noch mal anrufen, wir könnten noch mal drüber sprechen. Ich dachte mir, was soll ich da jetzt noch anrufen, ich schrieb ihm dann eine E-Mail, dass er mir doch vielleicht die man anderen suchen könnte. Daraufhin kam keine Antwort, ich habe ihn dann über WhatsApp noch einmal geschrieben und gefragt, ob er denn jemand anderen hätte, da kam dann nur die lapidare Antwort, nein, tut mir leid, alles Gute. Ich glaube nicht, dass es wegen seiner Krankheit war, ich glaube, das war dem zu viel. Ich hatte dann auch noch bei einer anderen Organisation angefragt, die weiter von uns weg ist, die aber nicht im Rahmen des persönlichen Budgets arbeitet, sondern die im Betreuten Einzelwohnen tätig sind, wobei sie das mit dem persönlichen Budget gerade beantragen. Zunächst zeigte sich die Frau sehr bereitwillig, sie würden auch die Anfahrt in Kauf nehmen, und sie würde mit mir in Kontakt bleiben. Davon habe ich aber nichts gemerkt. Dann habe ich einer Firma geschrieben, die sich als Schulbegleiter ausgewiesen hatten, ich war einfach nur sauer und meinte, es ist ungerecht, dass die heutigen behinderten alle diese Hilfen kriegen, die ich alle gebraucht hätte, und jetzt, da man endlich weiß, was mit mir los ist, werde ich immer noch nicht so behandelt, wie es mir gerechtigkeitshalber zustehen würde. Da rief mich der oberste Leiter der Organisation an der und meinte, sie würden nicht nur Schulbegleitung durchführen sondern auch das persönliche Budget anbieten. sie würden mir jemanden suchen, der diese Aufgabe am Nachmittag übernehmen würde. Es hat lange gedauert, ich habe dann noch mal hingeschrieben, um sie noch mal dran zu erinnern. Der Mann hat mir auch ausdrücklich erklärt, dass sie nicht dazu da sein, einem anderen Verein zu erklären, wo‘s lang geht. Denn ich hatte ihm die Probleme mit den Assistenten erzählt, unter anderem auch, dass der eine immer kommt und geht, wann er will, kurzfristig absagen, die Termine verschiebt, oder dann kurzfristig sagt, er könne doch nur so oder so lange bleiben. Dies passiert mir ziemlich häufig, dass Leute sagen, ich habe soundso lange Zeit, und am Ende heißt es dann, nein, ich muss jetzt doch früher gehen, es ist ein anderer Kunde dazwischen gekommen. Wobei ich dann immer sage, wer zuerst kommt, malt zuerst, umgekehrt würde man auch keinen anderen Menschen für mich im Stich lassen, weil ich jemanden brauche. Aber man sei nicht dazu da, einem anderen Verein Vorschriften zu machen. Meines Erachtens hat das nichts damit zu tun, sondern es geht darum, mich zu verteidigen, für mich in die Bresche zu springen und für mich dies zu tun, wozu ich selbst nicht in der Lage bin. Es wird meine Erkrankung immer noch mit einer Charakterschwäche, einer Neurose oder mangelnder Übung oder mangelndem Bemühen verwechselt, wo man sich nur mehr anstrengen muss, und wo andere einem nicht helfen können, weil man doch erwachsen ist. Kein Mensch, der nicht alleine essen kann, würde zu hören kriegen, du bist doch jetzt erwachsen, da musst du das doch alleine können. Irgendwann war dann jemand gefunden, ein junger Student der Sozialpädagogik von 23 Jahren im 2. Studienjahr. Viel mit Autisten zu tun gehabt, sei Schulbegleiter gewesen, habe Kinder im Kindergarten betreut, und er habe auch einen Studenten an der Uni begleitet, der Sprachen studiert. Er wisse darüber Bescheid, und er könne mir helfen. Ich hatte schon erwartet, dass der mir dann auch einige Dinge erklärt, Stichwort Psychoedukation, und dass er diese Dinge dann auch meiner Umwelt besser klarmachen kann und besser vermittelt. Er hat nur 2 Stunden die Woche bekommen, denn mehr gibt mein Budget nicht her, und die waren dann regelmäßig, denn beide von uns hatten ja ihre festen anderweitigen Termine, somit ist das natürlich kein flexibles Modell einer Alltagshilfe. In diesen beiden Stunden hat er mir dann natürlich auch mit anderen Sachen geholfen, zum Beispiel hat er mir mal ein Regal montiert oder am Computer etwas gemacht. Ich muss sagen, das war besser als das mit dem Autismus. Ich glaube, über Autismus wusste er auch nicht wesentlich mehr als ich. Aber er hat mir erzählt, dass er mal einen Studenten, den er begleitet hat, geholfen hat, weil dieser sich immer nicht durchsetzen konnte und alles mit sich machen ließ. Nach einer Weile habe ich ihn dann auch erzählt, wie schwierig das ist, dass meine Putzfrau kommt und geht, wann sie will, und dass sie dauern die Termine hin- und her schiebt. Mal kann sie am Mittwoch um 10, dann kann sie am Mittwoch um 14:00 Uhr, kann sie wieder nur am Donnerstag, dann kann sie wegen einer Beerdigung doch wieder nur am Mittwoch, weil angeblich ihre Freundin getötet worden sei, und die Beerdigung nun doch nicht am Samstag war, und weil sie arbeitet, ihr Arbeitgeber dieses oder jenes von ihr will, und weil sie nicht kündigen kann, weil der Arbeiter krank sei, dann war er wieder in Urlaub etc. Das waren viel zu viel Infos, die mich überhaupt nicht interessieren. Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, die tanzt mir auf der Nase herum spielt mit mir. Jedes Mal, wenn ich Putzfrauen habe, kommen die dreimal regelmäßig, und danach kommen die Anrufe, kann ich eine halbe Stunde später kommen, das endet dann jedes Mal mit der Trennung, weil sie dann total mit mir spielen. Das ist jedes Mal so. Daher habe ich sie gefragt, ob ich ihre Nummer dem Begleiter weitergeben kann. Er hat aber auch nie mit ihr gesprochen, er meinte, es sei zu viel für ihn, mit den Leuten noch außerhalb der Zeit mit mir zu reden, denn das würde ihn zu sehr unter Stress setzen, und er wüsste ja nicht, wann das sei. Ich sagte, wenn jemand anruft, und es ist ungelegen, können Sie ja einen Termin mit ihm ausmachen, wenn sie mit ihm sprechen möchten, um dann einen gemeinsamen Zeitpunkt zu finden. Ich dachte, er ruft vielleicht auch mal meine Leute von meinem persönlichen Budgetanbieter an und erklärte ihnen, die Frau ist behindert, hat Autismus, hat dieses und jenes, und wir möchten an einem Strang ziehen und schauen, wie wir bestimmte Probleme besser lösen, zum Beispiel möchte ich darauf schauen, dass sie besser Vertretungen bekommt, wenn Leute ausfallen, oder dass die Leute besser ihre Verhaltensweisen verstehen und sie nicht dauernd rügen wie einen Schulmädchen. Schließlich haben die auch Menschen mit Spinnenphobie oder sonstigen Störungen, und die werden ja auch nicht zusammen geputzt von wegen, stell dich nicht so an, mach nicht so eine Panik, ich finde das eine Frechheit, schließlich haben sie das ja gelernt oder sollten zumindest dazu bereit sein, sich auf solche Menschen besser einzustellen. Von daher dachte ich, er würde sich dann mit Ihnen vielleicht kurzschließen und auch der Leitung mehr über mich erklären, um eine Bresche für mich zu schlagen. Und wenn die Leute merken, da ist jemand hinter mir, und sie können nicht mehr alles mit mir machen, was sie wollen, dann werde ich vielleicht auch nicht mehr so behandelt, dann mauern die Leute nicht mehr so, dann verschieben sie nicht alle Termine, dann kommen die Sachen schneller bei, oder dann werde ich nicht mehr so an der Nase rum geführt. Außer, dass er mir beide pflichtet hat, hat er nichts gemacht. Wir haben dann einfach nur gesprochen und Kaffee getrunken. Das war alles. Er war mir mehr eine Stütze darin, wenn er mal etwas für mich repariert hat. Außerdem fand ich, dass er für sein Alter mir gegenüber ziemlich von oben herab war. Er hat zum Beispiel geholfen, ein Paket aufzumachen, und dann drückte er mir die Plätzchenschachtel in die Hand und sagte, dass kriegen sie hin. Ich finde so etwas respektlos, der ist nicht mein Pädagoge, wenn eine andere Frau zum Beispiel behindert ist, würde man sie fragen, was können Sie, brauchen Sie Hilfe oder nicht. Die anderen brauchen mich nicht zu erziehen und mir was in die Hand zu drücken und zu sagen, dass kriegen sie schon hin. Als dann natürlich die ganzen Plätzchenkrümel auf dem Teppich landeten, meinte er, na, wollen wir jetzt das ganze mal in eine Dose packen? Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Wir waren auch zusammen unterwegs, um das mit dem Weg zur Ergotherapie zu üben. Es schien aber zu schwierig für mich, stellte sich heraus, dass zu viele Dinge im Weg stehen, sodass ich die Straße, in dich einbiegen musste, nicht finden konnte, zumal auch noch die Ecke etwas abgestumpft war, und genau in der Diagonale der Ecke ein Geschäftseingang war. Das war alles zu verwirrend, und ich sagte, das kann ich nicht. Statt aber zu sagen, gut, alles klar, schließlich bin ich ja alt genug, und ich bestimme, wie meine Behinderung ist und wir nicht, meinte er, wenn sie sich etwas mehr anstrengen, bekommen Sie das schon hin. Ich sagte, stellen Sie sich mal vor, Sie sind in 10 Fächern schlecht, und ihr Dozent sagt Ihnen, wenn Sie sich nur ein klein bisschen mehr anstrengen, müsste es doch machbar sein. Mich ärgert es, wenn die Leute mich fördern, ich finde das paternalistisch und bevormundend. Meine Freundin Contergan behindert sagt auch manchmal, das geht nicht, aber dann wird das als Angabe von ihr aufgefasst und nicht als Gejammere, wo man pädagogisch nachhelfen muss. Solche Dinge haben mich dann schon geärgert. Eines Tages war ich dann krank im Bett, wobei ich einen Assistenten brauchte, der für mich einkaufen geht. Die Assistentin, die ich eigentlich hatte, hatte mir am Abend zuvor um 18:30 Uhr erst erklärt, dass sie selbst krank sei. Ich hatte ihr geschrieben, dass ich im Bett sei, dass sie aber nicht erschrecken müsse, ich hätte nichts Ansteckendes, sondern ich hatte schwerste Gelenkschmerzen und konnte den Ellbogen nicht mehr bewegen, konnte mich nicht anziehen und war komplett erschöpft und müde, als hätte ich einen Virus. Ich vermute, dass dies auch vom Epstein -Barr kommt. Seit meiner Infektion mit Corona ist der wohl reaktiviert worden, was aber Schulmediziner nicht anerkennen. Seither habe ich immer mal so starke Gelenkschmerzen am Handgelenk oder am Ellbogengelenk links oder rechts, dass ich nachts nicht schlafen kann, vor Schmerzen Schreie oder Weine und das Gelenk nicht bewegen könnte, als hätte ich es gebrochen. Das Gelenk schwillt dann auch jedes Mal ziemlich stark an. Ich habe also der Assistentin geschrieben, dass ich krank sei, und daraufhin kam sie dann auch auf die Idee, dass sie auch krank sei. Allerdings war sie tatsächlich ziemlich krank, denn sie ist wohl wochenlang ausgefallen, also muss es auch etwas Ernstes gewesen sein. Ich habe dann auf Vertretung gedrängt, wobei sie wohl dann die Leitung angerufen hatte, denn es lief dann genau der Assistent an, den ich zuvor loswerden wollte, weil er immer unregelmäßig kam, die Zeit nicht einhielt, früher ging als geplant, oder alles immer wieder verschoben hatte. Ich hatte daneben eine Zeit lang die andere Assistenz, die jetzt krank war, aber diese wollte nur dann zu mir kommen, wenn der andere Kunde, der in der Nähe wohnt, auch ihre Dienste braucht, denn sonst würde es sich für sie nicht lohnend zu kommen. Als sie mich mehrere Stunden hatte, war das kein Problem, als ich aber auf 90 Minuten kürzen musste, weil ich ja dann den Autismusbegleiter hatte, machte sie es zur Bedingung, dass sie nur dann kommt, wenn sie dann gleich zu dem anderen Assistenten Kunden weiter könnte. Die Vertretung fragte mich also, was ich denn an diesem Tag machen wollte, und ich sagte, dass ich krank bin und im Bett läge und man bräuchte, der für mich einkauft. Er kam, und er erledigte alles sehr schnell, er kaufte ein, ging zur Apotheke, und dann holt er noch einige Sachen aus meiner Vorratskammer auf halber Treppe, und dann ging er. Er sagte, ich schreibe 2 Stunden auf. Ich sagte ihm, du warst aber nur 1 Stunde dar. Da meinte er, gut, ich schreibe nur 1 Stunde, aber dann komme ich nie wieder. Ich sagte, das ist Erpressung. Ich habe immer solche Konflikte. Ich sagte ihm, die andere bleibt immer 90 Minuten, gut, du kriegst 90 Minuten. Er ist aber wütend ab gerauscht. Ich habe dann meine Betreuerin angerufen, und da hat sie mal zu mir gehalten und gemeint, sie sei auf meiner Seite, und das sei Betrug, das dürfe er nicht machen. Wenn er 2 Stunden aufschreibt, dann müsste ich Ihnen noch eine weitere Stunde wird irgendetwas beschäftigen, und sei es Fensterputzen. Die Fenster hatte ich genau zuvor von meiner Putzfrau machen lassen. Aber mir fiel sowieso nichts anderes ein. Ich beschwerte mich dann bei unserer Leitung, aber da hieß es nur, ich hätte ihm halt sagen müssen, wie lange ich ihn brauche. Er behauptete, ich hätte 2 Stunden gesagt, dabei haben wir nicht über die Zeit gesprochen sondern nur über die Tätigkeit. Ich sagte der Frau, ich habe keinen Fehler gemacht, schieben Sie jetzt bitte nicht die Schuld auf mich, der Assistent muss schließlich selbst fragen, wie lange ich ihn brauche, denn er muss seinen Tag planen, ich selbst war nicht an alles denken. Außerdem ist es die Aufgabe der Leitung, ihm zu sagen, wie lange die reguläre Assistenz sonst da ist. Hätte ich es ihm gesagt, dann hätte es geheißen, sie haben zu schnell gesprochen, sie haben zu undeutlich gesprochen, sie haben zu viele Informationen gegeben, sie haben zu wenige Informationen gegeben, aber ich wäre sowieso wieder schuld gewesen. Ich bin immer schuld. Das ist ein kosmisches Gesetz, in meiner Kaste ist das so. Ich brauche dich 1 Stunde, dann wäre er womöglich nicht gekommen, weil er wegen 1 Stunde nicht kommt, das habe ich im Nachhinein erfahren. Hätte ich gesagt, ich brauche dich 1 Stunde, und er hätte dann einen anderen eingeplant, und es hätte länger gebraucht, dann wäre er einfach gegangen. Hätte ich gesagt, ich brauche 2 Stunden, und er wäre nach 1 Stunde fertig gewesen, dann sehe ich es schon ein, dass er dann auch alle beide Stunden bekommt. Wie man es macht, ist es verkehrt. Auf jeden Fall sehe ich es nicht als mein Versäumnis an, wenn ich ihm nicht sage, wie lange ich ihn brauche, weil ich das zuvor nicht weiß. Ich habe dann also diesen Autismusbegleiter angerufen und ihm noch eine E-Mail geschickt, denn es hieß schon wieder, er könne sich nicht in die Belange anderer Firmen einmischen, das hat mir der Mann gesagt, der mit ihm damals dabei war, als sie sich vorstellten damals meinen Sie, er sei zu allen Schandtaten bereit, und er würde selbst verständlich für mich auch eintreten. Dieser hatte mir dann aber am Telefon wieder erklärt, dass der Begleiter nicht dafür zuständig sei, sich in die Belange einer anderen Firma einzumischen und den Vorschriften zu machen. Ich habe ihm aber gesagt, dass genau dies mir versichert wurde, dass er das tun würde, um mich zu unterstützen. Denn es geht ja nicht darum, den anderen Vorschriften zu machen, sondern für meine Belange einzutreten, das, was ich nicht kann. Wenn er einem anderen Studenten hilft, dann würde es sich ja demnach in die Belange der Universität einmischen. Wenn ich meine Interessen selbst vertreten könnte, würde ich mich nach dieser Definition auch in die Belange des Unternehmens einmischen. Dies habe ich auch alles noch mal im autismusberater geschrieben. Er wolle dies alles besprechen, bei allen Sachen sagte er immer, das muss ich mit dem Leiter besprechen. Ich war ziemlich verzweifelt und habe ihm das alles noch mal per E-Mail und per WhatsApp geschrieben. Nach einer Weile kam dann eine E-Mail, sehr geehrte, aus privaten Gründen kann ich leider den nächsten Termin nicht wahrnehmen, mit freundlichen Grüßen usw. So komisch hatte er sich zuvor nie ausgedrückt, daher kam mir das komisch vor. Ich rief also den Leiter an und fragte ihn, was da los sei. Ja, der Mann habe die Arbeit bei mir niedergelegt. Ich sagte, das geht nicht, man kann nicht einfach so schreiben und dann nicht mehr kommen. Hätte er mir schon Bescheid geben müssen. Ja, ich solle das bitte respektieren, er würde dies auch tun. Ich sagte, ich respektiere den Umstand, dass er nicht mehr bei mir arbeiten will, aber die Form finde ich unmöglich. Er habe ihm gesagt, dass er das so machen soll. Das wäre so, wie wenn ein Papi seinem Kind sagt, du schreibst jetzt einfach, dass du das nächste Mal nicht kommst, die werden dann schon merken, dass du nie wieder kommst, Papi regelt das dann fällig. Der Leiter meinte dann, der Organisator, der die Dinge koordiniert, habe meine E-Mails gelesen und würde mich verstehen würde wieder jemand für mich finden. Die Betreuerin und ich würde noch eine offizielle E-Mail bekommen, dass der Berater seine Arbeit bei mir niedergelegt hätten. Ich habe ihm aber dann trotzdem noch einmal eine WhatsApp geschickt und gesagt, dass ich mich wenigstens ordentlich verabschieden möchte und ihm alles Gute wünsche. Als wir damals zusammen beim Bäcker waren, hatte ich ein kleines Stück Butter gebraucht, und er hatte es mir für 0,80 € geholt. Danach habe ich ihn gefragt, was denn der Stückchen Butter gekostet hätte, ich würde ihm das Geld beim nächsten Mal geben. Tatsächlich hat er mir geantwortet, 0,80 €. Ich fand das ziemlich blöd, denn ich habe ihm immer Kaffee, Kuchen, Stückchen oder Plätzchen angeboten, und ich hatte erwartet, wenn wir zusammen Kaffee trinken gehen, dass er mir wenigstens dieses Stückchen Butter, welches er mir im Nachhinein noch geholt hatte, erlassen würde. Ich habe ihm aber dann in meinem Abschiedsbrief geschrieben, wenn Sie möchten, schicke ich Ihnen die 0,80 € noch irgendwie zu. Normalerweise hätte ich erwartet, dass er sagt, vergessen Sie es mit den 0,80 €, als ich ihn damals fragte, das hätte ich so gemacht. Ich hätte wahrscheinlich gesagt, lassen Sie es gut sein, das kostet beachtlich sind, damit sie es wissen, aber das ist nicht so wichtig, sie bieten mir ja auch immer Kaffee und Gebäck an. Von diesen Leuten kam gar nichts mehr, ich habe da noch mehrfach eine WhatsApp an den Verein geschickt, und ich habe dann irgendwann geschrieben, dass ich mich gegoastet fühle, aber das ich jetzt nicht noch mal schreiben würde, damit man mich nicht auch noch wegen Stalking anzeigt. Der Koordinator hat mir dann noch mal geschrieben, dass er krank war, und das sie wieder jemanden für mich suchen würden. Ich habe ihm dann geschrieben, dass sein Chef mir gesagt hätte, er habe all meine E-Mails gelesen, würde mich verstehen und mir jemand anderen suchen. Wenn ich gewusst hätte, dass er krank ist, hätte ich nicht noch mal nachgefragt sondern abgewartet. Danach kam nichts mehr. Ich vermute, dass er nicht krank war, und dass die auch niemanden für mich suchen wollten. Meine Betreuerin behauptete, der Leiter der ganzen Sache, der ihr auch nicht sonderlich sympathisch war, hätte ihr gegenüber so geprahlt mit seiner Organisation und erklärt, dass dieser Berater, den sie für mich ausgesucht hätten, sein bestes Pferd im Stall sei. Ich fand diese Ausdrucksweise ziemlich bescheuert und ziemlich patriarchalisch. Das klingt wie eine Puffmutter oder wie ein Zuhälter, meine Betreuerin behauptet aber, das stimmt nicht, das sei nur eine Redensart. Dass das nur eine Redensart ist, weiß ich natürlich auch, schließlich habe ich mal Sprachen studiert, aber ich würde so eine Redensart niemals im Zusammenhang mit sozialen Mitarbeitern machen. Überhaupt nicht mit irgend welchen Mitarbeitern. Fehlt nur noch, dass er ihm auf die Schulter geklopft hat. Das klingt wie das Lied Leila, welches im Sommer so umstritten war. Wir haben uns nur gewundert, wenn das schon sein bester Mann war, wie ich es ausdrücken würde, dann könnte er doch gar niemanden mehr für mich finden. Er hat dann auch eine Rechnung gestellt und Stunden für einen Sozialpädagogen abgerechnet, und meine Betreuerin musste ihn dann erst darauf aufmerksam machen, dass wir eigentlich eine pädagogische Hilfskraft abgemacht hatten, weil er noch nicht fertig mit dem Studium war. Oh, Entschuldigung, das war natürlich ein Versehen, wird sofort verbessert. Man kann es ja mal probieren... Schade, dass das alles so ausgegangen ist wie immer. Ich habe da noch mal den anderen Verein angeschrieben, bei dem die Frau im Kontakt mit mir bleiben wollte, man könne aber nicht kommen, man habe niemanden, und die Fahrt sei auch zu weit. Ich habe dann geschrieben, dass ich auf der Resterampe bin, nein, es gebe doch keine Resterampe, ob ich denn wolle, dass sie mich auf die Liste setzt. Ich sagte ja, aber danach kam auch nichts mehr. Eben doch Resterampe. Ich habe mit der Mutter dieses autistischen Sohns gesprochen, und die hat im Verdacht, dass unsere Fälle zu leicht sind, weil man in Bayern anstrebt, das Autisten geistig behindert sind, und dass die normal denkenden und kognitiv normal bis hochbegabten Autisten nicht mehr als solche gezählt würden. Sie hat mir dementsprechend auch einen YouTube Beitrag geschickt, in dem es hieß, 50 % aller Autisten sein geistig behindert. Die stimmt natürlich nicht, aber man will jetzt wieder engere Kriterien anwenden, einige derer, die Diagnosen stellen, glaubt nicht mal an ein Spektrum. Dies ist politisch gewollt, dass man die Kriterien möglichst eng fasst, um nicht zu viele Menschen versorgen zu müssen, und um die Wartelisten zu verkleinern, da ja angeblich alle möglichen Leute, die glauben, autistisch zu sein, die Wartelisten verstopfen, so ein Bekannter Autismusforscher. Daher glaubt sie, dass ich auch niemanden finde, da die wahrscheinlich nur die geistig behinderten nehmen, die im klassischen Sinne autistisch sind. Ich glaube aber, dass die so jemanden wie mich nicht wollen. Jemand, der aufmuckt oder aufbegehrt, den will man nicht haben, Hauptsache dankbar, lieb, satt und sauber, obwohl man ja immer sagt, herausfordernde Verhaltensweisen oder bestimmte Schwierigkeiten seien in Ordnung, das sollte man tolerieren und verstehen, und damit müsste man arbeiten können. Entweder man ist ein fitter behinderter, oder man hat die Klappe zu halten. Nicht fit zu sein und dann auch noch Ansprüche zu stellen, das geht nicht. Bei mir gilt das natürlich nicht. Wahrscheinlich werde ich niemanden finden, ich versuche jetzt, wenigstens für den Pflegegrad eine zuverlässige Putzfrau zu finden. Aber viele wollen eben nicht putzen sondern direkt in die Pflege, weil man da besser bezahlt wird, und weil man mit Schwarzarbeit beim Putzen mehr verdient als bei einem Pflegedienst. Ich kann nur hoffen, dass ich wenigstens den Pflegegrad irgendwann mal nutzen kann, um wenigstens davon zu profitieren. Ich habe noch bei einer Plattform nach jemandem gesucht, der Herz, Hirn und Zivilcourage hat, denn mir hat jemand geraten, dort mal nachzufragen, sie habe 60 Bewerber und Bewerberinnen gehabt, bis jemand gefunden hätte. Bei mir haben sich noch nicht mal 2 gemeldet. Es gab nur einige Männer, die Interesse hatten, die wollten aber nur mal schauen, wer sich dahinter verbirgt, aber als sie merkten, dass da nichts für sie bei rum kommt, haben sie sich ganz schnell zurückgezogen. Ich glaube, es gibt bestimmte Menschengruppen, mit denen man mitgeht, und denen man bei der Integration und Eingliederung hilft, es sei ihnen herzlich gegönnt, und dass es andere Menschen gibt, bei denen man das nicht tut. Manchmal wünschte ich, ich wäre geistig behindert, dann wäre ich wenigstens jemand, dem Mann hilft. Wenn ich dann auch noch Leute höre, die mir sagen, sie können ja froh sein, sie können sich wenigstens noch verbal ausdrücken und ihre Belange vertreten, dann ist das jedes Mal wie ein heftiger Stoß in die Magengrube. Geistigbehinderte haben genügend Unterstützer, und normale Menschen brauchen dies nicht, und ich bin genau zwischen den Stühlen. So ist es, und so wird es immer bleiben. Bei mir hinterlässt das den Eindruck, dass ich es nicht wert bin, dass jemand sich mal für mich einsetzt. Kaffeetrinken und sich die Klagen anhören, also sogenannte entlastende Gespräche führen, wo sowieso meistens bloß blöd herum diskutiert wird, bringt mich nicht weiter. Da müsste jemand mal ordentlich auf den Tisch hauen und sich dahinter stellen. Da, wo ich es nicht kann. Das macht man aber nur bei Leuten, die kuschen und klein und schwach wirken. Das mit dem Selbstbewusstsein ist eine Doppelbindung.

Neurofeedback

Da ich auf der Suche nach einer Ergotherapie war, um meine Wahrnehmung, Geschicklichkeit und meine Feinmotorik zu verbessern, sowie Koordination und Gleichgewicht, habe ich auch das Stichwort Autismus eingegeben. Dabei stieß ich dann auf eine Ergotherapiepraxis, die eine Methode namens Neurofeedback anbietet. Ich wollte eigentlich eine ganz normale Ergotherapie, bei der man mir zum einen Tricks und Kniffe zeigen kann, wie ich im Alltag Dinge besser bewerkstelligen kann, andererseits wollte ich auch jemanden, der mir meine Diagnosen erklärt, damit zum einen ich und zum anderen auch andere sie besser verstehen. Ich hatte auch schon vorher Ergotherapie, ich hatte auch da ein einziges Mal schon eine sehr gute Ergotherapeutin. Wir hatten eine Zeit gebraucht, um uns zusammen zu raufen, aber danach hat es wirklich viel Spaß gemacht. Wir haben Übungen gemacht, bei denen ich auf einem Pedalo , einem Wackelbrett stand, dabei Bälle fangen und werfen und mir Städtenamen merken und neue Städtenamen mit dem letzten Buchstaben des vorherigen Städtenamens suchen musste, beim Werfen und fangen sollte ich dann jeweils vorher oder hinterher in die Hände klatschen. Wir hatten ziemlich viel Spaß, und sie hat sehr viele Dinge miteinander verbunden. Auch sollte ich teilweise auf einer weichen Matte stehen und dann mit den Füßen um den Rand mit meinen Zehen um die Kante herum die Matte umlaufen. Sie ist dann leider gegangen, da sie ein Kind bekam und geheiratet hatte. Davor hatte ich einen ziemlich chaotischen Ergotherapeuten, der noch nicht mal richtig vorbereitet war und laufend vergessen hatte, was er noch holen musste, und der mit mir nie irgendwelche Übungen gemacht hat, die den ganzen Körper oder das Gleichgewicht betreffen. Danach hatte ich fürchterliche Ergotherapeutinnen, die mir zum einen laufend erklärten, dass dieses oder jenes Ihnen genauso ginge, und die mir irgendwelche fadenscheinigen Ratschläge gaben. Die eine hat mich dann irgendwann mal nach draußen geschleppt zu einer komplizierten Kreuzung und wollte von mir wissen, warum ich mich ohne blinden Ampeln nicht getraue, sie zu überqueren. Außerdem wollte sie mich in die Sonne schleppen, um mit mir positives Denken zu üben. Ich sagte ihr, sie solle bitte ganz ruhig sein, denn sie wisse ja nicht, was ich eigentlich habe, und welche Probleme bei mir eigentlich anstünden, und was ich eigentlich im Alltag erlebe. Schließlich habe ich nach einem erfolgreichen Studium und langer Arbeitslosigkeit nur die Rente als Aussicht gehabt. Und in der Sonne sollte ich eigentlich auch nicht so viel sein, da ich nach einer Nierentransplantation Medikamente nehme, die die Lichtempfindlichkeit der Haut steigern. Das wollte ich ihr aber denn nicht auch noch sagen, damit sie nicht auch noch glaubt, ich würde mich nur zu Hause im Dunkeln verkriechen und trauern. Aber ich lasse mir von so einem jungen Ding nicht mein Leben und die Welt erklären. Die anderen, die nach ihr kamen, waren auch nicht viel besser, sie waren teilweise überhaupt nicht vorbereitet oder wussten gar nicht, was sie mit mir anfangen sollen. Während die gute Ergotherapeutin mir zum Beispiel mit Bauglatzen das gesamte Layout der Praxis erklärte, um mit mir zu üben, alleine in der Praxis klar zu kommen, hat mich die andere auch noch an gemeckert, weil ich mit dem Stock gependelt habe und vorsichtig durch die Tür ging, ich solle doch nicht zu überängstlich sein, und dann wollte sie mir noch Tipps geben, wie ich den Stock halten sollte. Dies habe ich aber sofort unterbunden, in dem ich es sagte, meine Stocktechnik bespricht mein Mobilitätslehrer mit mir. Ich bin dann dort weg, weil auch die Physiotherapeuten nicht wesentlich besser waren. Auch die Frauen an der Rezeption waren regelrecht gemein. Einmal habe ich 1 € zu wenig rausbekommen, als ich therapeutische Knetmasse kaufte, und als ich sie darauf hinwies, warf sie mir den Euro mit einem also gut, auf den Tresen. Bei jedem anderen Menschen würde man sich entschuldigen und sagen, Tschuldigung, sie haben recht, hier ist der Euro. Die haben sich auch darüber beschwert, wenn ich meine Sprachausgabe von Handy benutzt habe, oder sie haben sogar mich und meine Taxifahrerin angeschrien, wenn wir uns kurz besprachen, wenn die Taxifahrerin mich abholte, wir sollten doch gefälligst leise sein. Eine der Physiotherapeuten hat mich bei der Massage so gequält, und wenn ich dann auf stöhnte, sagte er, habe ich Ihnen eigentlich schon gesagt, dass dies hier kein Wellnessprogramm ist? Zuvor war er total nett und hat sogar mit mir Sachen auf Inlineskates, mit dem Wackelbrett oder mit anderen Dingen gemacht, wo wir einen ziemlich komplizierten Geräteaufbau benötigten. Am Ende sind die mit mir nur noch durch den Fitnessparcours durch und haben mit mir MTT , medizinisches Therapietraining gemacht. Mehr war da nicht mehr. Der eine hat mich dann so sehr mit Gewichten und Fitnessübungen geplagt, dass mir die Muskeln wehtaten, und als ich das sagte, meinte er, ach Gott, sie Arme. Danach war ich dann 4 Wochen lang im Bett. Das versteht halt leider keiner , dass ich eine Belastungsintoleranz habe, seitdem ich eine Infektion mit dem Epstein- Bar-Virus hatte. Ich rief also in der jetzigen Ergotherapiepraxis an, und man erklärte mir, das Neurofeedback sei eine ganz neue Methode, genau habe ich das damals noch nicht verstanden, aber ich sollte doch nicht einfach nur in die Praxis kommen und Papier falten, das Neurofeedback sei doch wesentlich besser, da könnte ich mich entspannen und müsste noch nicht mal was tun. Man würde mir lediglich ein vibrieren des Stofftier in die Hand geben. Dabei wäre dann ein EEG auf meinem Kopf. Das klang für mich ziemlich merkwürdig. Ich bekam relativ schnell einen Termin, erst hieß es , eine neue Therapeutin würde anfangen, aber ich wollte nicht bei einer neuen Therapeutin sein, ich wollte jemanden haben, die bereits schon Erfahrung hat, insbesondere mit Menschen auf dem Autismusspektrum. Es hat aber dann trotzdem geklappt , dass ich am 5. September beginnen konnte, mein Neurologe kannte die Methode und hat mir ein Rezept ausgestellt. Ich bin also mit dem Taxi hingefahren, obwohl die Praxis relativ nahe bei meinem Neurologen war und ich prinzipiell den Weg kenne, aber es ist alles so zugestellt, dass man die Abzweigung in diese Straße mit dem Stock nicht erfassen kann. Das wäre toll, wenn ich da einfach kommen und gehen könnte, ohne auf das Taxi angewiesen zu sein, geht aber leider nicht. Beim 1. und 2. Mal hat sie mir sehr viele Fragen hinsichtlich meiner Symptomatik gestellt. Sie hat mich auch einiges hinsichtlich psychischer Gewalt gefragt, wobei ich da lieber mal nicht alles erzählt hatte, da vieles, was ich als Gewalt erlebt habe, für manche Menschen nicht verständlich ist. Daher wollte ich nicht, dass mir wieder jemand erklärt, dass Mobbing eine Frage der Empfindlichkeit sei, oder dass es Menschen gäbe, die er gemobbt würden als andere. Da ich ja einmal ein 48 Stunden EEG gemacht hatte, und da ich meine Unterlagen vom medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung geschickt hatte, bei denen noch der Verdacht auf Epilepsie bestand, der sich zum Glück nicht begründet hatte, hatten sie geglaubt, dass eine Epilepsie der Grund sei, weswegen ich kommen wollte. Das haben wir dann relativ schnell geklärt. Beim 2. Mal haben wir dann schon ein paar Minuten begonnen, wobei ich mir extra etwas Beruhigendes ausgesucht hatte. Denn das Gerät ist an YouTube und an Netflix angeschlossen, und so habe ich mir Reinhard May als vertraute Musik ausgesucht. Es kam auch gleich ein schönes Lied, ich führe dich durch alle Stürme , durch Loof und Lee, usw. und sofort, ich fand das ziemlich passend. Ich bekam einen riesengroßen Stoffhund auf den Schoß, von ihm gegen ein Kabel zu einem Gerät, und der Stoff und hat vibriert. Zum Glück kann ich noch etwas sehen, daher konnte ich auch das Video von YouTube erkennen. Ich bekam einige Elektroden auf den Kopf geklebt, wobei die Befestigungsmasse relativ schnell wieder abgeht. Die Therapeutin schaut ziemlich genau darauf, dass die Haare hinterher wieder sauber sind. Eigentlich muss man zweimal die Woche kommen, um die neu erworbenen Verbindungen besser zu festigen. Das Problem war, dass ich einen festen Termin bekam, der andere wurde immer spontan vergeben. Es stellte sich heraus, dass das ziemlich schwierig war, denn ich musste ja immer erst das Taxiunternehmen fragen, ob die mich da fahren konnten. Die waren nicht sonderlich begeistert, wenn ich ziemlich spontan einen Termin wollte. Dann war es auch ziemlich schwierig, nachdem das Taxiunternehmen sein o. k. gegeben hatte, dass noch rechtzeitig der Therapeutin mitzuteilen. Diese Termine waren auch oft mal morgens um 8, und da ich extrem schlecht schlafe, und um 6:00 Uhr große Mühe habe, aufzustehen, weil ich da erst wieder einschlafe, nachdem ich lange wach gelegen war, war das schon ein großes Opfer, so früh aufzustehen und dorthin zu gehen. Der reguläre Termin ist um 13:00 Uhr, das geht. Einmal habe ich dann sogar ein Theaterstück, für welches ich eine Freikarte vom Kulturticket hatte, Don Carlos von Schiller, abgesagt, weil ich befürchtete, zu spät nach Hause und ins Bett zu kommen und mir den ganzen Tag Angst gemacht hatte, dass ich am nächsten Tag eventuell nicht rauskäme. Um 19:00 Uhr, als genau das Theaterstück angefangen hätte, hat dann meine Ergotherapeutin angerufen, dass sie krank sei, und die Stunde am nächsten Morgen um 8:00 Uhr ausfiele. Ich habe dann keine so frühen Stunden mehr genommen, sie meinte auch, ich müsse mich da nicht rechtfertigen und nicht erklären. Es hätte auch sein können, dass ich nachts Besuch hätte, und dass es daher zu viel Stress sei, um 8:00 Uhr auf der Matte zu stehen. Es gibt ja alle möglichen Gründe, weswegen jemand einen bestimmten Termin nicht wahrnehmen kann. Aber sie hat immer zunächst gemeint, das Gehirn müsse das alles besser festigen, und das sei dringend nötig, es zweimal die Woche zu machen. Nachdem aber mehrfach solche Probleme auftraten, dass das Taxiunternehmen so schnell den Termin frei schaufeln musste und dann herumgemeckert hat, oder dass ich das Angebot, welches die Ergotherapeutin mir über WhatsApp schickte, zu spät gesehen hatte, und dann nicht mehr rechtzeitig geantwortet hatte, war das für mich so ein Stress, dass ich sie bat, mich bitte nur noch einmal die Woche einzuteilen. Als sie dann selbst gemerkt hat, welche Mühe mir das bereitet, all das zu organisieren, unten mit wie viel Stress all dies verbunden ist, wobei dann ja der Therapieerfolg meines Erachtens dadurch wieder zunichte gemacht würde, und jeder sowieso ein anderes Tempo hat, indem er lernt, oder manche Leute vielleicht auch nur eine Sitzung brauchen, weil jeder Mensch meines Erachtens anders ist, hat sie dann auch zugestimmt und gesagt, gut, wir machen nur noch einmal. Ich habe einen riesengroßen Luftsprung gemacht, nicht etwa, weil mir die Therapie als solche keinen Spaß macht, sondern weil die Organisation mich schlichtweg überfordert hatte. Hätte ich 2 feste Termine, wäre das auch kein Problem. Vor einer Woche hatte ich 2 Termine, da sie mir einen Ausweichtermin nach Weihnachten gegeben hatte und dann über WhatsApp versehentlich einen anderen Termin bestätigt hatte, und ich sagte, gut, ich nehme auch gerne beide. Da der Vorlauf hier groß genug war, habe ich das mit dem Taxi auch gut organisieren können. Somit hatte ich jetzt auch mal wieder 2 Termine in der Woche. Das Prinzip ist ungefähr folgendes: es wird eine Art kleines EEG abgeleitet, es gibt mehrere Punkte, einen zur Stabilisierung, einen für die Körperwahrnehmung etc., und es kommen dann auch immer mehr dazu. Es gibt ein Gerät, welches die Hirnströme aufzeichnet, wobei erst die richtige Frequenz gefunden werden muss. Innerhalb einer Welle gibt es ja verschiedene Frequenzen, zum Beispiel geht die Alphawelle, soviel ich mich noch erinnere, von 8-12 kHz. Und dann gibt es eben noch die Il F, eine Infra-Low- Frequenz. Die geht extrem langsam. Es gibt auch noch SCP, single cortical potentials. Die sind extrem schnell und dafür da, um das Gehirn vom Ruhemodus zum Aufmerksamkeitsmodus und umgekehrt zu bringen. Es gibt ein Buch von einer Maike Wiedemann mit Namen Neurofeedback. Dieses habe ich gelesen. Früher hat man ein sogenanntes Frequenzbandtraining gemacht, d. h., man hat ein Frequenzband genommen und dann das Gehirn darauf gebracht. Heute gibt es eben dieses von dem Ehepaar Ottmar entwickelte Verfahren. Von den verschiedenen Punkten am Kopf gehen dann also die Hirnströme zu einem Gerät, und die Therapeutin kann dann die gewünschten Frequenzen einstellen. Wenn die ankommenden Frequenzen nicht den gewünschten entsprechen, dann wird das Bild im Fernsehen schlechter, der Ton wird leiser, der Ton kann auch etwas springen, der Bildschirm wird kleiner, oder es wird alles verschwommen. Das Gehirn muss dann überlegen, was es machen muss, damit es das tut, was von ihm erwartet wird. Zuerst hat sie einen Punkt, der die Wahrnehmung anspricht, d. h., wenn von dem Punkt dann etwas in das Gerät geht, kann sie eine bestimmte Frequenz einstellen, und dann sucht sich das Gehirn die Position, in dem es sich so reguliert, dass das Bild wieder schön wird, und das gewünschte Verhalten erreicht wird. Und da es eben bei den verschiedenen Wellen mehrere Frequenzen gibt, muss ich ihr dann immer sagen, wie ich mich die Woche über gefühlt habe. Wenn Sie zum Beispiel alles zu niedrig eingestellt hätte, dann kann es passieren, dass Leute weinerlich werden, weil ihre Selbstbeherrschung auch etwas heruntergefahren wird, und dann eben die Emotionen mehr freien Lauf haben. In dem Buch wird das irgendwie mit einem Korken und einer brodelnden Flasche erklärt, wo der Korken dann zu locker wird. Am Ende kommt dann die Stabilisierung, da steckt sie dann noch mal um, das muss aber immer genauso lang sein wie die anderen Punkte. Dann geht wohl eine Frequenz über beide Hirnhälften, und das ist dann ziemlich entspannend. Wenn dann immer mehr Punkte dazukommen, muss die Zeit genau auf diese Punkte aufgeteilt werden, wobei am Ende immer das mit der Stabilisierung ist. Jetzt haben wir schon einen 3. Bereich dazu genommen, die Emotionen, wobei hier die Elektrode an die Stirn geklebt wird. Das bedeutet, dass wohl im präfrontalen Lappen, soviel ich das noch in Erinnerung habe, die Selbstbeherrschung, die Handlungsplanung, die Impulskontrolle und die Emotionsregulierung steckt. Am Anfang habe ich erst mal Kopfschmerzen gehabt und konnte schlecht schlafen. Danach habe ich festgestellt, dass ich während der Behandlung zumindest schon mal merke, wo ich angespannt bin. Außerdem fällt mir mehr auf, wie meine Füße stehen, und dass ich immer mit den Zehenspitzen nach innen stehe. Auch habe ich bemerkt, dass ich auf dem einen Bein mehr stehe und mehr Gewicht darauf verlagere als auf das andere. Ich habe auch festgestellt, dass ich schneller mit beiden Händen tasten kann, und das gesuchte Objekt nicht wie früher an der anderen Hand liegt, und ich merke es noch nicht mal. Jetzt merke ich es, wenn das gesuchte Objekt an der anderen Hand liegt, zumindest dann, wenn mich niemand ablenkt. Außerdem fällt es mir jetzt öfter mal ein, nicht nur auf der linken Seite sondern auch auf der rechten Seite zu suchen, oder ich weiche von meinem Suchschema ab und gehe mal in die andere Richtung und finde etwas schneller. Ich kann mir auch manchmal besser merken, wo mein Handy rumliegt oder finde es auch besser und schneller, wenn es auf dem Tisch liegt. Sonst taste ich immer überall herum, und das gesuchte Objekt liegt genau daneben, und ich ziehe vorher meine Hand zurück. Das fällt vielen Menschen auf, dass sich immer um ein Objekt Herumtaste oder mit der Hand genau bis zu dem Objekt gehe und es nie erreiche, sondern dass ich zuvor immer die Hand schon wegnehme. Das habe ich jetzt nicht mehr ganz so oft. Auch habe ich immer das Problem, wenn ich einen Türgriff suche, dass ich dann rechts vom Türgriff anfange zu tasten und nach rechts gehe, und der Türgriff wäre genau links von mir gewesen, und ich hätte nur nach links greifen müssen. Bei einem Tor ist das ziemlich schwierig, bei einem Türrahmen ist es natürlich so, dass der Griff immer an einer Seite ist. Aber ich greife immer erst auf die falsche Seite. Das ist leicht besser geworden. So haben sich einige Dinge stark verbessert, ich konnte eine Zeit lang sogar Türeingänge hören, wenn ich mit dem Stock vorbeiging, aber einiges davon hat sich leider auch wieder verflüchtigt. Ich habe aber festgestellt, dass ich, wenn ich ein Bonbon aus wickeln möchte, den Anfang schneller finde, oder dass meine beiden Hände besser kooperieren, wenn ich einen Spülmaschinen-Tab öffnen muss. Zuvor war das schier unmöglich, und ein Bonbon konnte ich nur auswickeln, indem ich es irgendwo zur Seite ausgedrückt habe, oder indem ich fluchend und schimpfend irgendwann das Bonbon in meinen Mund befördert habe, weil es zur Hälfte aufgewickelt war, und die Hälfte vom Papier noch drangeklebt hat. Das ist jetzt auch etwas besser geworden. Auch bei der Suche nach Auswegen am PC habe ich ein bisschen was dazugewonnen, manchmal kommt mir ganz spontan die richtige Idee, wo ich jetzt drauf drücken muss. Sowohl beim Handy als auch beim PC ist mir die schon ein paar mal ganz automatisch gelungen. Normalerweise muss ich die Schritte komplett durch und durch Auswendiglernen, beginnend mit Schritt 1, dann wieder ganz zurück, Schritt 1 und Schritt 2, wieder ganz zurück, Schritt 1,2, 3 usw., da ich nicht nur einfach einen Schritt zurückkomme, weil ich da nicht weiß, wo ich genau bin und wieder von vorne beginnen muss. Wenn mir jemand was zeigt, mache ich immer das Programm ganz zu und beginne ganz von vorne, als sei derjenige nicht da, damit ich es von ganz von Anfang bis zum Ende lernen kann. Wenn ich dann im 100. Durchgang alle 10 Schritte durchgearbeitet habe, sollte sich so schnell an diesem Programm nichts mehr ändern. Von selbst komme ich fast nie auf die richtige Lösung, aber dies ist mir jetzt schon ein paar Mal gelungen, was für mich schon ein großer Erfolg ist. Ein Aha-Erlebnis war mir zuvor noch nie vergönnt gewesen, aber auch dies habe ich schon mal in letzter Zeit sogar geschafft. Für manche Menschen mögen das Kleinigkeiten sein, der Teufel steckt hier aber im Detail, denn wenn man den ganzen Tag mit solchen Dingen kämpft, und schon nach dem Anziehen völlig kaputt ist, weil jeder Handgriff zur Mühsal wird, dann ist das schon eine Erleichterung, wenn man zumindest auf einem Bein stehen und seinen Fuß eincremen kann, ohne jedes Mal fast umzukippen. Mit der Ruhe ist es auch etwas besser geworden, obwohl mich der Alltag, wie in diesem Blog häufig berichtet, sehr häufig sehr stark überrollt. So ist es mir neulich gelungen, den Deckel von der kleinen Tülle , die an meinem Wasserfilter ist, wieder dran zu montieren, weil ich tatsächlich irgendwie von selbst draufgekommen bin, es einfach einmal von der anderen Seite zu probieren, ohne, dass ich dabei schier ausgeflippt bin. Auch waren wir neulich alle weg, da wir einen Trauerfall im Verband hatten, und es ist mir leichter gefallen, die unterschiedlichen Leute auseinanderzuhalten, oder dass ich schneller gemerkt habe, wer jetzt wann wo wie spricht, wer mit wem spricht, und wann ich was sagen kann, und nicht alles im Nebel verschwunden ist. Es war wesentlich klarer als sonst, und ich hoffe, dass das noch besser wird und auch so bleibt. Normalerweise höre ich da nur noch ein Durcheinander, ich kann die Leute nicht unterscheiden, und irgendwann schalte ich dann ab und ziehe mich in mich selbst zurück, und dann finde ich auch niemanden, der mich führt, oder wenn ich jemanden anspreche, reagieren die Leute nur gelangweilt. Dieses Mal war das nicht so, es mag aber auch am Anlass gelegen haben , aber ich hoffe, dass hier auch ein aufsteigender Ast vorhanden ist. Wir haben schon mehrere Staffeln von „Liebe im Spektrum“ geschaut, wo es darum geht, dass Autisten auf Partnersuche sind, und ich habe auch schon „Die Gehörlosen Uni“ angeschaut. Manchmal ist es schon lustig, denn in diesen Serien kommt es zu ziemlich pikanten Szenen, und zuweilen muss ein anderer Therapeut mit seinem Patienten durch unser Zimmer laufen und hört dann ziemlich anzügliche und offenherzige Dialoge, ohne, dass er den Zusammenhang kennt. Das ist mir dann immer ziemlich peinlich, weil ich dann immer denke, wer weiß, was die beiden, die da durchgehen, jetzt denken, was wir da ansehen. Die Therapeutin hat schon mein Gesicht gesehen und hat dann zuweilen angehalten, weil sie gemerkt hat, dass es mir peinlich war. Aber lustig war es auch schon häufig, man darf sich nur nicht viel bewegen und nicht viel lachen, weil sonst die Elektroden verrutschen, oder weil sonst zu viele Artefakte entstehen, und dann das Bild schlechter wird. Das Gehirn macht alles von selbst, man muss eigentlich gar nichts machen, das Gehirn soll sich jetzt reorganisieren und neue Synapsen und neue Axone bilden. Ich hoffe, dass es am Ende auch was bringt, zumindest 40 Sitzungen sind erst einmal vorgesehen, und dann schauen wir, inwieweit es geholfen hat oder nicht. Manche Leute müssen das lebensbegleitend machen, da sie ziemlich stark behindert sind, und manche machen das nur an bestimmten Übergängen, zum Beispiel wenn Kinder in die Schule kommen, oder wenn die Pubertät anfängt, oder, um das Ganze noch mal aufzufrischen. Das ist eine relativ neue Methode, ich finde sie insgesamt sehr interessant. Laut Therapeutin sei das Gerät von Ingenieuren entwickelt worden, es kommt mir aber manchmal mehr vor wie ein einarmiger Bandit, denn man kann eigentlich nie wissen, was man tun muss, um das Bild so oder so zu beeinflussen, aber die werden schon wissen, was sie da entwickelt haben. Das Gehirn soll das ganz alleine regeln, ohne, dass man bewusst etwas dazu tut. Danach sollte man eigentlich schlafen, damit das Gehirn das Gelernte einbauen kann, so wie man es ja auch in der Nacht tut, um die Dinge vom Tag zu festigen, und man soll danach auch nicht am Bildschirm arbeiten. Die Schlafstörungen sind fast weg, die Kopfschmerzen sowieso, die waren nur zu Anfang. Wir machen jetzt dreimal 13 Minuten, und es kommen da noch andere Punkte dazu, so um die 40 Minuten sind insgesamt anberaumt, und es werden dann die verschiedenen Punkte eingebaut, wobei die Zeit gleichermaßen auf alle Bereiche verteilt wird. Jetzt hoffe ich, dass mir das Ganze hilft, ich will nicht repariert werden, damit ich zahmer oder „umgänglicher“ und „friedlicher“ bin, sondern, damit es mir besser geht, und weil mir das selbst guttun soll. Wenn das dann auch noch auf die Umwelt abstrahlt, umso besser, aber vorwiegend mache ich das für mich selbst. Eigentlich sollte man auch begleitende andere Therapien dazu machen, aber bisher habe ich dazu noch nichts gefunden. Da habe ich die Hoffnung aber noch nicht aufgegeben. Ich hätte auch nichts dagegen, wenn sich in meinem Umfeld einiges ändern würde, um die stressauslösenden Momente zu reduzieren, weil ich von dem Spruch, man kann die anderen nicht ändern, man kann nur sich selbst ändern oder besser lernen, damit umzugehen, nicht sonderlich viel halte. Vieles in meinem Alltag konterkariert natürlich auch wiederum die positiven Auswirkungen von Therapien. Soziale Barrieren oder Hemmnisse sind natürlich wiederum auch Bremsen für positive Entwicklungen. Das Wichtigste ist mir, dass es mir innerlich besser geht, und dass mir mehr Dinge gelingen, wobei sich dies ja auch wieder auf meine Stimmung auswirkt, wenn mehr positive Ergebnisse erzielt werden können wie Erfolge am PC oder weniger Nesteln beim Handhaben von Dingen, weniger kaputt machen oder andere Misserfolge, dann wirken sich Veränderungen bei mir selbst auch positiv auf die Geschehnisse in meinem Alltag aus.

Freitag, 6. Januar 2023

Geschnitten, gerührt und geschüttelt

Vor einigen Monaten habe ich im Newsletter eines Hilfsmittelvertriebs gelesen, dass verschiedene Geräte zum Schneiden von Gemüse angeboten wurden. Ich hatte mich diesbezüglich also mehrfach dort erkundigt, was genau welches Gerät tut. Ich habe aber dann keine Antwort mehr erhalten. Daher habe ich noch einmal eine E-Mail hingeschrieben mit dem Hinweis darauf, dass die Hilfsmittel wesentlich teurer sind als im normalen Handel, und dass ich daher auch eine vernünftige Beratung erwarten kann. Ich bekam dann eine E-Mail zurück mit der Antwort, wenn es mir zu langsam ginge, könnte ich ja zurückrufen. Zwischen langsam und gar nicht wäre ja noch einiges dazwischen. Ich habe dann also noch einmal genau mein Anliegen geschildert, erhielt aber wieder keine Antwort. Daraufhin habe ich dann meine gesetzliche Betreuerin gebeten, sich noch einmal mit der Firma in Verbindung zu setzen. Mittlerweile war es Oktober, um die Hilfsmittel Ausstellungsstand an. Ich bat also die Firma, mir doch bitte das Gerät mitzubringen, damit ich es während der Hilfsmittelausstellung begutachten und dann auch kaufen könnte. Allerdings erhielt ich wieder keine Antwort. Wegen Corona durften die Leute immer nur grüppchenweise zur Ausstellung, sodass man nur jeweils 2 Stunden bleiben konnte, und dann Schichtwechsel war. Ich meldete mich an, und ich sollte ja auch für unser Radio Projekt einige Interviews machen. Ich dachte, 2 Stunden ist zwar etwas knapp, zumal ich mich ja auch für mich etwas umsehen wollte, aber ich dachte, dass wäre zu bewerkstelligen. Als ich dann dort war, plauderte der Verkäufer der Hilfsmittelfirma lange mit einer Rehalehrerin darüber, wo sie ihre Hilfsmittel bestellen, und sie fachsimpelten ewig weiter. Ich bat darum, dass ich jetzt endlich dran käme, aber man hat mich angefahren, man sei jetzt bei einer Kundin. Ich bin dann weiter zu dem anderen Anbieter, welcher sprechende Küchengeräte und Haushaltsgeräte vertreibt und auch selbst entwickelt. Dort habe ich einen sprechenden Herd und einen sprechenden Backofen bestaunt und ein Interview geführt. Zuvor musste ich aber noch warten, und da ich eine besondere Anziehungskraft auf Hunde habe, kam auch gleich ein sich langweilen der Blindenführhund auf mich zu, um mich zu beschnuppern. Ich streichelte ihm die Nase und sprach mit ihm. Da wurde ich von der Halterin angefahren, ich solle doch gefälligst den Hund in Ruhe lassen. Ich erklärte ihr, dass der Hund ja von sich aus auf mich zugegangen sei. Ja, aber ich solle ihn nicht streicheln, damit er sich nicht bestätigt fühlt. Ich meinte, dann hätte ich wohl die Hand zurückziehen müssen. Das war eigentlich meines Erachtens schon fast eine Entschuldigung. Aber sie legte nach und meinte, es steht doch drauf. Bei mir ist man da nicht so gnädig wie bei anderen. Dieses Mal hat dann sogar der Verkäufer zu ihr gesagt, die Dame ist blind, wie soll sie denn wissen, was auf dem Geschirr des blinden Hundes steht? Dabei ist ja diese Frau selbst blind, sonst hätte sie ja keinen Blindenhund. Ich habe also dann mit ihm das Interview geführt und wollte dann noch etwas bezüglich Teleskopauszügen für meinen Backofen wissen. Auf einmal boxte mich eine Frau in die Schulter und meinte, wie lange es dennoch dauern würde. Ich sagte, dass sie mich nicht zu boxen hätte, und dass sie das auch anders sagen könne, und dass ich gerade ein Interview geführt hätte und jetzt noch etwas für mich gefragt hätte. Ich bin dann gegangen, und der Mann von der Hilfsmittelfirma redete dann beschwichtigend auf die Dame ein und meinte, liebe Kundin, liebe Dame, wissen Sie, diese Kundin usw. und sofort. Ich dachte, das hätte er eigentlich nicht sagen dürfen, denn welche Kundin ich bin, geht die gar nichts an. Es habe ich ihn dann auch noch mal geschrieben, aber er behauptete, es seien anderes Ehepaar gewesen, mit denen er geredet hätte. Nun, sei es drum. Er meinte noch, passen Sie auf, sie sind der Prellbock. Das war aber nicht nur diesmal, ich bin prinzipiell jemand, der die Aggressivität anderer anzieht. Danach kam dann der Hilfsmittelreferent unseres Verbandes auf mich zu und erklärte mir, dass jetzt ein Interview als Internetkonferenz geführt würde, und dass etwas vorgestellt würde, und ich könne dann auch gleich Fragen stellen, da ich ja auch beim Radio arbeite. Ich habe ihm dann auch die Begebenheit mit dieser Frau erzählt, die mich geboxt hat, und ich habe es ihm demonstriert, aber Außer AUA sagte er nichts dazu. Ich hatte es vor dem Vortrag noch einmal bei dem anderen Hilfsmittelvertrieb versucht , wo ich das Gerät zum Schneiden von Gemüse erwerben wollte, und ich hatte ihnen erklärt, dass wir nach 2 Stunden rausgeworfen würden, und ich daher nun endlich einmal drankommen wollte. Nein, wir werfen sie nicht raus, war dann die Antwort. Offenbar hatte man sie nicht darüber unterrichtet, dass alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen nur 2 Stunden dableiben dürfen. Oder es war ihnen egal. Ich habe mich dann von unserem Hilfsmittelreferenten noch einmal dorthin bringen lassen. Er hat mich dann dort abgestellt, und irgendwann haben sie mich da noch drangenommen. Die Frau war sehr unfreundlich und meinte, dass ich ja gesagt hätte, ich wollte etwas zum Raspeln , ob ich jetzt etwas zum Reiben oder zum Raspeln wollte, und was ich denn eigentlich haben wollte, und ich hätte ihr ja nicht gesagt, dass sie das Gerät mitbringen soll, und daher haben sie es jetzt auch nicht dabei. Ich erklärte ihr, dass ich schon im Frühsommer mit ihnen korrespondiert hätte, dass meine gesetzliche Betreuerin nachhelfen musste, und dass ich ewig keine Antwort bekommen hätte. Nein, man habe mir doch geschrieben usw. Sie hatte dann ein Gerät, in welches man das Gemüse füllt , man zieht dann an einem Griff, und durch den Zug wird ein Drehmechanismus in Gang gesetzt, wobei an einer Achse ein Messer hängt, welches sich dann mit dreht und das Gemüse schneidet. Sie hat es mir auf Vertrauen mitgegeben, und ich sollte dann die 39 € überweisen. Nach ein paar Tagen hatte ich dann jemanden, der den Haken für meinen Vorhang befestigte, denn ich wollte den Vorhang, wenn er zurückgezogen war, und der in einem vorherigen Blogeintrag beschrieben wurde, mit einem Band zurückhalten und dieses Band mit einem Haken in diesen Ring einhängen. Der Monteur hatte aber einen lausigen Ring aus Plastik angebracht, und dies hat er lediglich mit einem kleinen Nagel getan, der bei jedem Zug aus der Wand fiel. Daher hatte jetzt ein Bekannter von mir, mit dessen Frau ich in der Theatergruppe war, das ganze mit einem Dübel befestigt. Dabei hat sie dann geschaut, wie diese Art Küchenmaschine funktioniert. Sie meinte, damit geht es nicht, denn die Möhren hängen jedes Mal fest, das klappt nicht, das musst du zurückschicken. Das habe ich dann auch getan, ich habe zusammen mit einer Assistenz bei der Firma angerufen und gefragt, ob sie mir das Geld wieder zurückgeben würden, wenn ich das Teil wieder zurückschicke. Meine Assistentin hat dann auch gesehen, dass auf der Rückseite der Preis von 15 € angegeben war, der im Handel üblich ist, die Hilfsmittelfirma hat 39 € dafür verlangt und den alten Preis nicht ausgestrichen, wohl mit der Überlegung, dass blinde das sowieso nicht mitbekommen, und nicht bedenken, dass blinde manchmal auch sehende Menschen um sich herum haben, die ihnen das durchaus vorlesen können. Das ist fast das dreifache von dem, was man dafür im Handel bezahlt. Ich bin dann zur Post und habe in weiser Voraussicht natürlich auch eine Sendungsverfolgung mit bezahlt, da ich mir schon dachte, dass das so ohne Weiteres nicht glatt gehen würde. Am 27. Oktober habe ich alles abgeschickt, und am 28. Oktober ist es bereits angekommen. Dies habe ich dann von der Post erfahren, wo ich noch einmal nachgefragt hatte, da das Geld immer noch nicht auf meinem Konto rückerstattet war. Ich habe also dort angerufen bei der Firma, und diese erklärt mir, ja, sie hätten die Rücksendung schon gesehen, seien aber noch nicht dazu gekommen, diese auszupacken und mir das Geld zurückzuerstatten. Am 7. November habe ich da noch mal angerufen, da mir die Idee gekommen war, das Ganze mit einer neuen Uhr zu verrechnen. Ich hatte einmal eine Uhr mit Funk und Solar, also eine Solar-hybrid-Uhr gekauft, die jetzt nicht mehr richtig funktionierte, weil sie den Übergang zur normalen Zeit, sprich Winterzeit nicht geschafft hatte, und daher wollte ich mir jetzt dort eine neue kaufen, und dann könnte man dies ja mit der Rückerstattung verrechnen. Mir wurde dann dort erklärt, der Buchhalter sei krank, aber er habe gemeint, wolle noch etwas mit mir besprechen, daher könne das Geld noch nicht zurückerstattet werden, da er noch einige Fragen hätte. Ich hatte mich schon gewundert, wann er denn dies gesagt haben will, am Freitag hatte ich noch mit der Dame gesprochen, die von dieser Ansage ihres Buchhalters noch nichts gewusst hatte, und am Montag war er schon krank. Wahrscheinlich hat er vom Krankenbett aus noch mal dort angerufen, um die dringende Anordnung zu machen, dass man mit der Überweisung an mich noch warten solle, weil er noch mit mir sprechen müsse. Nun denn. Am 9. Oktober hatte ich schon ein Mahnschreiben mit Einschreiben mit Rückschein verfasst, aber meine gesetzliche Betreuerin riet mir, noch etwas zu warten. Am 11. habe ich dann angefragt, ob denn der Buchhalter am nächsten Montag wieder da sei. Ja, natürlich, er sei dann wieder da. Am 14. hatte ich angerufen, es war nur der Anrufbeantworter dran , ich hatte um Rückruf gebeten, da man ja noch einmal mit mir sprechen wollte. Es geschah nichts. Am 15. bekam ich am Morgen einen Anruf, der Buchhalter wolle noch mit mir sprechen, ehe er das Geld überweist, das würde er noch tun. Es geschah wieder nichts. Am 16. November habe ich dann den Mahnbrief losgelassen mit dem Hinweis, dass ich mich nicht scheue, auch für 39 € die Verbraucherzentrale aufzusuchen, wenn die jetzt glauben, wegen so einem geringen Betrag würde niemand zu einem Anwalt gehen, aber da gibt es ja noch besagte Einrichtung... Am 17. hatte ich ein Telefonat mit meiner Betreuerin, und die kann auch meine Bankdaten einsehen und meinte, das Geld sei überwiesen worden. Ich sagte, merkwürdig, er wollte doch noch mit mir sprechen, warum hat er es jetzt denn trotzdem schon überwiesen? Sie meinte, es sei ja nicht unbedingt üblich, dass man jemanden zurückruft, wenn man dies zugesagt hat. Ja, das weiß ich, ich habe meistens die Erfahrung gemacht, dass Bitten um Rückruf nicht erfüllt werden, und die Leute, wenn man dann nochmals von sich aus anruft, dann immer sagen, ich hätte sie gerade eben sowieso angerufen... Wer’s glaubt… Aber wenn mir ein Rückruf angekündigt wird mit der Bemerkung, man wolle mich noch mal sprechen, ehe man das Geld überweist, ist es schon komisch, dass dann das Geld auf einmal kommentarlos überwiesen wird. Warum hat man es denn dann nicht schon zuvor getan? Sie meinte, mein Mahnbrief sei viel zu früh gewesen, aber ich sagte, hätte ich jetzt gewartet, hätte ich bestimmt das Geld nicht bekommen. Kosmisches Gesetz. Ich habe denen dann mit einer Kopie an meine Betreuerin geschrieben, es tut mir leid, dass ich jetzt einen Mahnbrief an sie geschrieben habe, ich habe ihre Ankündigung, dass sie mich zurückrufen wollten, wörtlich genommen, weil ich Autist ihn bin, und meine Betreuerin meint, Rückrufe würden nicht getätigt, das sei nicht üblich. Damit wollte ich ihr noch mal 1 auswischen, denn ich hatte mich bei anderen erkundigt, die meinen, in welcher Welt lebt die denn? Wenn die nach so langer Zeit, vom 27. Oktober bis 16. November überhaupt nicht reagieren, selbst aber ein übliches Zahlungsziel ihrerseits für ihre Produkte setzen, welches ich ja eingehalten hatte, mir dann erklären, sie wollten mich noch mal sprechen, dies ewig nicht tun und es dann auf einmal möglich ist, dass alles kommentarlos und problemlos überwiesen wird, ist das schon etwas merkwürdig. Ich mag es nicht, wenn man mich prinzipiell immer als weltfremd hinstellt. Der Buchhalter hat mich dann noch mal angerufen und gemeint, wir haben jetzt das Geld überwiesen. Das war am Montag drauf, also am 21. Oktober. Ich fragte ihn, ob ich denn jetzt trotzdem noch eine Uhr bei Ihnen erwerben könnte, denn das wollte ich ja eigentlich mit der Rückerstattung verrechnen, und welche sie denn hätten, und ob sie eine Solar-hybrid-Uhr für Damen mit Zugband vorrätig hätten, und da meinte er nur ganz lapidar, schauen Sie halt im Katalog nach. Ich dachte, bei euch nicht mehr ich legte auf, und dort werde ich so schnell nicht mehr bestellen. Wir haben dann bei uns im Küchengeschäft geschaut, dort gibt es das gleiche Gerät mit einer Drehvorrichtung, aber mit wesentlich stabileren Messern, ich wollte es aber trotzdem nicht haben. Sie hatten noch eine Kurbelmaschine, wie meine Oma sie noch hatte, die hätte aber 150 € gekostet. Meine Assistentin schlug mir vor, doch die Möhren einfach in der Brotschneidmaschine in Scheiben zu schneiden. Ich Ich dachte zunächst, dass dies eine gute Möglichkeit wäre, aber das Holz meiner Brotschneidemaschine, die man ebenfalls noch wie bei meiner Oma kurbeln kann, würde dann kaputt gehen und auf Quellen. Bei einem Discounter habe ich dann im Internet einen günstigen Mixer gefunden. Eigentlich ist er gar nicht schlecht, aber er mixt und verkleinert halt nur das, was direkt um sein Messer herum ist. Wenn man also das ganze Glas gemixt und geschnitten haben will, geht das nicht. Angeblich könnte man auch Smoothies damit machen, aber ich glaube, dafür würde man die halbe Nacht benötigen. Im Grunde habe ich damit einen günstigen Thermalmix, denn das Ding läuft so heiß, dass man ohne Weiteres Apfelmus darin machen kann, wenn man dem entsprechend lange mixt. Allerdings kann man da nichts anderes tun, denn der Lärmpegel ist so hoch, dass man ein Hörbuch glatt vergessen kann. Die Handhabung und die Reinigung sind zwar recht praktisch und gut gemacht, aber man muss den ganzen muss aus dem Glas rauskratzen, oder man kann einen Deckel mit einem Messer verwenden und dann einen Plastikbehälter umgekehrt mit dem Bajonettverschluss des Messers auf den Motorsockel klemmen. Aber die Sauerrei ist mehr oder weniger die gleiche, weil man alles um das Messer Herumweg kratzen muss. Die Messer sind zwar nicht scharf, aber neulich habe ich ein Loch ins Handtuch geschnitten, als ich das Glas mit dem darin befindlichen Messer trocken reiben wollte. Da ich das nicht sehen kann, wenn noch Gemüsereste im Glas sind, fängt es dann auch dem entsprechend an zu müffeln. Daher habe ich mich jetzt doch dazu durchgerungen, nachdem ich mit meiner Schwester ein längeres Gespräch diesbezüglich hatte, mir eine Küchenmaschine zu kaufen. Jetzt stehen einige zur Auswahl, ich bin gespannt, welche es dann letztendlich wird. Der Vorteil ist, dass man die Messer austauschen kann, dass man sie komplett rausnehmen kann, dass man alles in die Spülmaschine geben kann, und dass die Scheiben relativ weit oben auf dem Stempel angebracht sind, sodass auch die oberen Zutaten geschnitten werden. Man kann Scheiben schneiden oder Raspeln machen, wobei man alles von oben durch ein im Deckel befindliches Loch schiebt und mit einem Stopfer nachdrückt. Ich bin gespannt, ob ich das kann, ich habe jetzt meine Nichte, eine Ergotherapeutin und Sonderpädagogin, die ein solches Gerät hat, einmal befragt, ich warte noch auf Antwort. Denn ich mache mir jetzt immer Selleriesalat mit Möhren, Äpfeln, Nüssen, Mandarinen und manchmal auch Rettich. Das schmeckt fast wie Waldorfsalat. Das esse ich dann zum Frühstück, denn normalerweise mag ich keinen Salat. Ich mag kein Dressing mit Essig und Öl, ich habe nur ein Balsamicodressing . Es schmeckt mir nicht sonderlich gut, wenn sich das ganze rohe Gemüse wie bei eingelegten Gurken etc. mit Essig und Öl vollsaugt und dann so aufgebläht und labberig wird. Jetzt hoffe ich, dass so eine Küchenmaschine das erfüllt, was ich mir erhoffe, dass sie praktisch zu reinigen ist, dass sie nicht so laut ist, sodass man nicht so viel Zeit verliert, weil man dann nebenher auch noch Hörbücher oder Hörfilme anhören kann. Meistens mache ich nämlich dann Salat abends, und ich möchte nicht, dass irgendwann mal die Nachbarn von dem Krach aus dem Bett fallen. Da wird sicher noch eine Fortsetzung kommen.

Neues schloss

In einem Verlag für Tonzeitschriften gibt es eine Zeitschrift namens Marktreport, in der Artikel aus dem Testheft der Stiftung Warentest für blinde aufgelesen werden. Vor einigen Monaten wurde dort gemeldet, dass ein bestimmtes elektronisches Türschloss mit einer bestimmten Seriennummer durch eine Sicherheitslücke nicht mehr den gängigen Sicherheitsstandards entspräche, und daher die Firma einen Rückruf dieses Türschlosses veranlasst hätte, obgleich es nur mit hoher krimineller Energie sowie guten Programmiererkenntnissen möglich sei, ein Türschloss zu knacken. In einem vorherigen Blogeintrag hatte ich bereits erzählt, dass ich aufgrund meiner motorischen Schwierigkeiten ein elektronisches Schloss mit Transpondern und einem Nummernkästchen habe montieren lassen. Kriminelle Energie hin oder her, ich wohne nun mal im Hochparterre und bin blind, daher war es mir zu heiß, diese Nachricht zu ignorieren. Irgendwann habe ich also einmal beiläufig eine meine Assistentin gebeten, die Seriennummer meines Türschlosses mit den Angaben des Testheft zu vergleichen. Und nun darf man dreimal raten, ich würde hier nicht schreiben, wenn es nicht genau dasjenige welche gewesen wäre. Somit habe ich mich also an diese Firma gewandt, zunächst hatte ich angerufen. Man bat mich, eine E-Mail zu schreiben, man würde dann die Sache klären. Nach meiner E-Mail kam nichts mehr. Ich habe noch einmal geschrieben, es kam nichts mehr. Irgendwann habe ich dann mit einem Rechtsanwalt gedroht. Ich hatte schon meine Rechtsschutzversicherung angerufen, und mein damaliger Assistent, der mich wegen des Autismus im Alltag begleiten sollte, hat mir angeboten, mit mir zum Rechtsanwaltstermin hinzugehen. Die Rechtsschutzversicherung hat zuvor also ihr Einverständnis erteilt, dass sie die Kosten für einen eventuellen Rechtsstreit übernehmen würde. Tatsächlich hat meine Drohung aber auch schon so gewirkt, denn die Firma hat mir eine E-Mail geschrieben mit dem bereits oben zitierten Passus, kriminelle Energie, gute Programmierkenntnisse usw., aber wenn ich mich unsicher fühlen würde, würden sie mir aus Kulanz den Nachfolger dieses Schlosses zu schicken, der auf Basis von Bluetooth funktioniert, somit also ein anderes Funkprotokoll hat. Ich willigte ein, obwohl ich mir noch nicht sicher war, wer dann das Schloss eigentlich auswechseln sollte. Ich hatte bei der Firma, die mir damals das Schloss eingebaut hatte, schon einmal angerufen, als mit dem damaligen Schloss etwas nicht stimmte, wobei es sich dann herausstellte, dass nur die Batterie leer war, aber damals wollte der Mann nicht kommen. Dieses Mal hatte er auch gemeint, sie haben mir jetzt gerade noch gefehlt, ich habe andere Dinge zu tun, ich kann Ihnen jetzt nicht helfen. Denn ich hatte ihn zunächst gebeten, bevor die Firma sich zurückgemeldet hatte, mir sämtliche Unterlagen zu schicken, die er damals wegen der Montage angelegt hatte. Nein, ich müsste ja selbst alles haben, damit sollte ich jetzt alleine klarkommen. Als dann das neue Schloss samt Zubehör an mich geschickt wurde, dachte ich, der soll jetzt nicht auch noch mal an mir verdienen, wenn jetzt also doch die Montage des neuen Schlosses ansteht. Ich fragte also bei der Firma nach, ob sie mir einen anderen niedergelassenen Partner nennen könnten. Sie verwiesen mich auf einen Link im Internet, und ich klapperte dann einige der Anbieter ab. Nein, wir montieren nur die Schlösser, die man bei uns gekauft hat. Auch meine Erwähnung, dass es ja genau um diese Schlösser ging, und die Firma, mit der sie zusammenarbeiteten, mir ja das Schloss geschickt hätte, hat nichts geholfen. Irgendwann hatte ich dann doch jemanden an der Leitung, der mir anbot, diese Schloss auszuwechseln, er sei zwar nicht begeistert von dieser Firma, er würde eigentlich mit anderen Modellen arbeiten, aber er würde das tun. Er macht auch gleich einen Termin mit mir aus. An dem besagten Tag kam aber niemand. 30 Minuten nach dem ausgemachten Termin rief ich ihn an. Er hätte schon einen Mitarbeiter zu mir geschickt, aber Ach, übrigens, wo wohnen Sie denn eigentlich? Ich sagte, wenn sie meine Adresse gar nicht haben, wie konnten sie denn jemanden zu mir schicken? Ich hatte ihm vorher schon mindestens 2 oder dreimal die Adresse genannt. Ja, er hätte denjenigen schon losgeschickt, aber er hätte noch mal selbst sich vergewissern müssen, dass die richtige Adresse angefahren würde, und er habe jetzt das Buch nicht dabei, er sei unterwegs. Nach ungefähr 30 Minuten kam jemand, und der Stimme nach war es genau der gleiche Mann, mit dem ich gerade telefoniert hatte. Das ist mir schon häufiger passiert, dass Leute sagen, ich bin unterwegs, und in Wirklichkeit waren sie noch gar nicht eingestiegen sondern noch zu Hause. Als der Mann dann bei mir war, meinte er, das Schloss sei doch steinalt, das sei doch altes Klumpe. Ich sagte ihm, lesen Sie doch mal die Seriennummer, da steht doch, dass es der Vorgänger von dem aktuellen Schloss ist. Da meinte er, nein, mit Bluetooth usw. kenne er sich nicht aus, und obwohl ich ihm sagte, dass er mir doch zu gesagt hätte, ging er einfach weg. Das ist mir ja mit anderen Dingen auch passiert, so musste ich zum Beispiel mehrfach jemanden suchen, der mir eine Glaswand am Kopfende der Badewanne anbringen sollte, und erst als eine frühere Assistenz da war, hat dann der Mann auch wirklich definitiv zugesagt. Auch beim Einbau meiner Katzenklappe verhielt es sich so, und einer der Glaser hatte mich dann aber sogar zurückgerufen, obwohl er nur meine Nummer im Display gesehen hatte, und der hat es dann auch wunderbar gemacht. Er war mittlerweile aber leider Regiemeister geworden, er hat auch bei meinem Kater Louis Reiki probiert, aber der wollte nicht. Daher hat er es dann bei mir gemacht und nichts verlangt, da es nicht die volle Sitzung war. Er war wirklich ein anständiger Kerl, leider ist er aber kein Glaser mehr, und Ricky wäre jetzt auf Dauer nichts für mich. Als mir die Schublade meiner Kommode am Bett herausgebrochen war, weil Louis draufgesprungen war, habe ich auch mehrere Schreine anrufen müssen, und endlich kam dann jemand, der hat aber dann auch nur 30 € verlangt, da er es nicht vollständig reparieren konnte. Ich habe ihm aber dann 40 € gegeben. Ich habe noch einmal bei der Firma angerufen, die mir das 1. Schloss eingebaut hatte, da ich dachte, du hast ja eh keine andere Wahl, nur derjenige, der das Schloss besorgt hat, wird es die auch einbauen. Und wenn er was verdient, wird er sicher auch machen. Er sagte halbwegs zu, aber er hat sich nicht wieder gemeldet. Danach habe ich beim Tauschring angerufen, man hat mir den Namen eines Mitgliedes gegeben, der sich recht gut auskennt, nachdem ich einige andere abgeklappert hatte. Bei dem war ich einmal im Reparaturcafé wegen meines Kopfhörers, damals war ein blinder Bekannter mit seiner Kaffeemaschine auch dort. Dem haben sie den Hintern nachgetragen, sie haben ihm den Schalter wieder angebracht und die Kaffeemaschine sogar nach Hause gebracht. Mir hingegen sagten sie nur, da kann man nichts machen, obwohl nur ein Kabel gefehlt hat, welches mir dann ein Freund dieses blinden bekannten ausgewechselt hatte, und der Kopfhörer hatte dann noch ziemlich lange funktioniert. Ich sprach also mit dem man vom Tauschring, der erst meinte, er sei nicht mehr im Tauschring, und er könne das nicht. Ich sagte, ich war einmal mit einem blinden bekannten bei euch in Reparatur Kaffee, dem habt ihr den Hintern nachgetragen und Kaffeemaschine noch nach Hause gebracht, mir hingegen habt ihr noch nicht mal das Kabel vom Kopfhörer ausgetauscht, was habe ich eigentlich verbrochen, dass ich immer schlechter behandelt werden als andere? Ich gebe dir auch Geld dafür, wenn du das für mich machst. Gut, er machte dann einen Termin mit mir aus, und ich bat ihn, dann zu kommen, wenn auch meine Assistentin da wäre, die sich gut mit Elektronik auskennt, damit sie dann auch gleich alles mit den Strichkauz für die Transponder und für das Kästchen einrichten kann. Tatsächlich kam er sogar noch vor der Assistenz und erklärte mir, dass er sich sogar alles im Internet angeschaut hätte. Er wusste, wie man das Ganze einbaut, aber er wusste nicht, wie das alte Schloss auszubauen war. Ich sagte, ist egal, den Plunder benutzt hinterher sowieso keiner mehr, reiß es einfach raus, wenn es kaputt geht, dann ist das eben so. Natürlich hatte die Firma mich gebeten, das alte Schloss wieder an sie zurückzuschicken, damit sie denn Prozess abwickeln könnten, und sie haben sogar eine kostenlose Retoure zugeschickt. Er hat es aber doch heil herausbekommen. Der Einbau gegen sehr flott, und ich fragte ihn, was er denn jetzt haben wollte. Er meinte, er wolle gar nichts. Ich sagte, das geht ja nicht, ich muss jedoch was geben. Nein, das sei in Ordnung so. Ich wollte ihm eine Tafel Schokolade anbieten, nein, er will nichts. Ich war wirklich erstaunt und bedanke mich herzlich, und dann war die Sache erledigt. Meine Assistentin konnte auch alles gut einrichten, wobei am Anfang erst einmal ein Problem darin bestand, dass ich die Nummer auf dem Kästchen nicht richtig eintippen konnte. Aus irgendeinem Grund ging die Tür nicht auf, obwohl ich mir sicher war, den richtigen Code benutzt zu haben. Ich musste einen etwas anderen Code benutzen, da der Mastercode ja jetzt nicht mehr nötig war, weil man ja mithilfe der App in das Programm für das Schloss kommen würde. Irgendwann hatte ich es dann geschafft, dass das Türschloss sich immerhin schon halb drehte, und nach ein paar weiteren Versuchen hat sich die Tür nach Eingabe des Codes ganz geöffnet. Das ist bei mir immer so, dass alles erst nur nach Salamitaktik scheibchenweise funktioniert. Jetzt geht es aber schon richtig gut, wenn ich mich auch nicht ohne Schlüsselbund mit Transponder raus traue, da ich dem Bluetooth Protokoll nicht so wirklich traue nach den anfänglichen Erfahrungen. Die neuen Transponder brachten wir dann erst einmal unters Volk, die alten haben wir eingesammelt, und das Päckchen konnte zur Firma zurück auf die Reise gehen. Jetzt funktioniert das Schloss, aber nur auf die Eingabe am Zahlenkästchen würde ich mich nicht verlassen, weil die Verbindung vom Kästchen zum Türschloss offenbar nicht sonderlich gut ist. Das ging mit dem alten Schloss besser, denn das alte Funkprotokoll war wesentlich stabiler, aber damit kommen natürlich meines Erachtens auch leichter Einbrecher hinein. Wenn das Bluetooth noch nicht mal bei mir selbst funktioniert, dann haben es Einbrecher noch wesentlich schwerer. Was leicht aufgeht, ist halt auch unsicherer, und etwas, was sicher ist, geht halt auch nicht so leicht auf. Aber mit dem Transponder geht es wunderbar. Somit habe ich jetzt kostenlos das neue Schloss ausgetauscht bekommen, sowohl das Gerät selbst als auch den Einbau. Das ist dann doch relativ schnell für meine Begriffe über die Bühne gegangen. Ich hoffe, dass es jetzt lange halten wird.