Freitag, 6. Januar 2023

Geschnitten, gerührt und geschüttelt

Vor einigen Monaten habe ich im Newsletter eines Hilfsmittelvertriebs gelesen, dass verschiedene Geräte zum Schneiden von Gemüse angeboten wurden. Ich hatte mich diesbezüglich also mehrfach dort erkundigt, was genau welches Gerät tut. Ich habe aber dann keine Antwort mehr erhalten. Daher habe ich noch einmal eine E-Mail hingeschrieben mit dem Hinweis darauf, dass die Hilfsmittel wesentlich teurer sind als im normalen Handel, und dass ich daher auch eine vernünftige Beratung erwarten kann. Ich bekam dann eine E-Mail zurück mit der Antwort, wenn es mir zu langsam ginge, könnte ich ja zurückrufen. Zwischen langsam und gar nicht wäre ja noch einiges dazwischen. Ich habe dann also noch einmal genau mein Anliegen geschildert, erhielt aber wieder keine Antwort. Daraufhin habe ich dann meine gesetzliche Betreuerin gebeten, sich noch einmal mit der Firma in Verbindung zu setzen. Mittlerweile war es Oktober, um die Hilfsmittel Ausstellungsstand an. Ich bat also die Firma, mir doch bitte das Gerät mitzubringen, damit ich es während der Hilfsmittelausstellung begutachten und dann auch kaufen könnte. Allerdings erhielt ich wieder keine Antwort. Wegen Corona durften die Leute immer nur grüppchenweise zur Ausstellung, sodass man nur jeweils 2 Stunden bleiben konnte, und dann Schichtwechsel war. Ich meldete mich an, und ich sollte ja auch für unser Radio Projekt einige Interviews machen. Ich dachte, 2 Stunden ist zwar etwas knapp, zumal ich mich ja auch für mich etwas umsehen wollte, aber ich dachte, dass wäre zu bewerkstelligen. Als ich dann dort war, plauderte der Verkäufer der Hilfsmittelfirma lange mit einer Rehalehrerin darüber, wo sie ihre Hilfsmittel bestellen, und sie fachsimpelten ewig weiter. Ich bat darum, dass ich jetzt endlich dran käme, aber man hat mich angefahren, man sei jetzt bei einer Kundin. Ich bin dann weiter zu dem anderen Anbieter, welcher sprechende Küchengeräte und Haushaltsgeräte vertreibt und auch selbst entwickelt. Dort habe ich einen sprechenden Herd und einen sprechenden Backofen bestaunt und ein Interview geführt. Zuvor musste ich aber noch warten, und da ich eine besondere Anziehungskraft auf Hunde habe, kam auch gleich ein sich langweilen der Blindenführhund auf mich zu, um mich zu beschnuppern. Ich streichelte ihm die Nase und sprach mit ihm. Da wurde ich von der Halterin angefahren, ich solle doch gefälligst den Hund in Ruhe lassen. Ich erklärte ihr, dass der Hund ja von sich aus auf mich zugegangen sei. Ja, aber ich solle ihn nicht streicheln, damit er sich nicht bestätigt fühlt. Ich meinte, dann hätte ich wohl die Hand zurückziehen müssen. Das war eigentlich meines Erachtens schon fast eine Entschuldigung. Aber sie legte nach und meinte, es steht doch drauf. Bei mir ist man da nicht so gnädig wie bei anderen. Dieses Mal hat dann sogar der Verkäufer zu ihr gesagt, die Dame ist blind, wie soll sie denn wissen, was auf dem Geschirr des blinden Hundes steht? Dabei ist ja diese Frau selbst blind, sonst hätte sie ja keinen Blindenhund. Ich habe also dann mit ihm das Interview geführt und wollte dann noch etwas bezüglich Teleskopauszügen für meinen Backofen wissen. Auf einmal boxte mich eine Frau in die Schulter und meinte, wie lange es dennoch dauern würde. Ich sagte, dass sie mich nicht zu boxen hätte, und dass sie das auch anders sagen könne, und dass ich gerade ein Interview geführt hätte und jetzt noch etwas für mich gefragt hätte. Ich bin dann gegangen, und der Mann von der Hilfsmittelfirma redete dann beschwichtigend auf die Dame ein und meinte, liebe Kundin, liebe Dame, wissen Sie, diese Kundin usw. und sofort. Ich dachte, das hätte er eigentlich nicht sagen dürfen, denn welche Kundin ich bin, geht die gar nichts an. Es habe ich ihn dann auch noch mal geschrieben, aber er behauptete, es seien anderes Ehepaar gewesen, mit denen er geredet hätte. Nun, sei es drum. Er meinte noch, passen Sie auf, sie sind der Prellbock. Das war aber nicht nur diesmal, ich bin prinzipiell jemand, der die Aggressivität anderer anzieht. Danach kam dann der Hilfsmittelreferent unseres Verbandes auf mich zu und erklärte mir, dass jetzt ein Interview als Internetkonferenz geführt würde, und dass etwas vorgestellt würde, und ich könne dann auch gleich Fragen stellen, da ich ja auch beim Radio arbeite. Ich habe ihm dann auch die Begebenheit mit dieser Frau erzählt, die mich geboxt hat, und ich habe es ihm demonstriert, aber Außer AUA sagte er nichts dazu. Ich hatte es vor dem Vortrag noch einmal bei dem anderen Hilfsmittelvertrieb versucht , wo ich das Gerät zum Schneiden von Gemüse erwerben wollte, und ich hatte ihnen erklärt, dass wir nach 2 Stunden rausgeworfen würden, und ich daher nun endlich einmal drankommen wollte. Nein, wir werfen sie nicht raus, war dann die Antwort. Offenbar hatte man sie nicht darüber unterrichtet, dass alle Teilnehmer und Teilnehmerinnen nur 2 Stunden dableiben dürfen. Oder es war ihnen egal. Ich habe mich dann von unserem Hilfsmittelreferenten noch einmal dorthin bringen lassen. Er hat mich dann dort abgestellt, und irgendwann haben sie mich da noch drangenommen. Die Frau war sehr unfreundlich und meinte, dass ich ja gesagt hätte, ich wollte etwas zum Raspeln , ob ich jetzt etwas zum Reiben oder zum Raspeln wollte, und was ich denn eigentlich haben wollte, und ich hätte ihr ja nicht gesagt, dass sie das Gerät mitbringen soll, und daher haben sie es jetzt auch nicht dabei. Ich erklärte ihr, dass ich schon im Frühsommer mit ihnen korrespondiert hätte, dass meine gesetzliche Betreuerin nachhelfen musste, und dass ich ewig keine Antwort bekommen hätte. Nein, man habe mir doch geschrieben usw. Sie hatte dann ein Gerät, in welches man das Gemüse füllt , man zieht dann an einem Griff, und durch den Zug wird ein Drehmechanismus in Gang gesetzt, wobei an einer Achse ein Messer hängt, welches sich dann mit dreht und das Gemüse schneidet. Sie hat es mir auf Vertrauen mitgegeben, und ich sollte dann die 39 € überweisen. Nach ein paar Tagen hatte ich dann jemanden, der den Haken für meinen Vorhang befestigte, denn ich wollte den Vorhang, wenn er zurückgezogen war, und der in einem vorherigen Blogeintrag beschrieben wurde, mit einem Band zurückhalten und dieses Band mit einem Haken in diesen Ring einhängen. Der Monteur hatte aber einen lausigen Ring aus Plastik angebracht, und dies hat er lediglich mit einem kleinen Nagel getan, der bei jedem Zug aus der Wand fiel. Daher hatte jetzt ein Bekannter von mir, mit dessen Frau ich in der Theatergruppe war, das ganze mit einem Dübel befestigt. Dabei hat sie dann geschaut, wie diese Art Küchenmaschine funktioniert. Sie meinte, damit geht es nicht, denn die Möhren hängen jedes Mal fest, das klappt nicht, das musst du zurückschicken. Das habe ich dann auch getan, ich habe zusammen mit einer Assistenz bei der Firma angerufen und gefragt, ob sie mir das Geld wieder zurückgeben würden, wenn ich das Teil wieder zurückschicke. Meine Assistentin hat dann auch gesehen, dass auf der Rückseite der Preis von 15 € angegeben war, der im Handel üblich ist, die Hilfsmittelfirma hat 39 € dafür verlangt und den alten Preis nicht ausgestrichen, wohl mit der Überlegung, dass blinde das sowieso nicht mitbekommen, und nicht bedenken, dass blinde manchmal auch sehende Menschen um sich herum haben, die ihnen das durchaus vorlesen können. Das ist fast das dreifache von dem, was man dafür im Handel bezahlt. Ich bin dann zur Post und habe in weiser Voraussicht natürlich auch eine Sendungsverfolgung mit bezahlt, da ich mir schon dachte, dass das so ohne Weiteres nicht glatt gehen würde. Am 27. Oktober habe ich alles abgeschickt, und am 28. Oktober ist es bereits angekommen. Dies habe ich dann von der Post erfahren, wo ich noch einmal nachgefragt hatte, da das Geld immer noch nicht auf meinem Konto rückerstattet war. Ich habe also dort angerufen bei der Firma, und diese erklärt mir, ja, sie hätten die Rücksendung schon gesehen, seien aber noch nicht dazu gekommen, diese auszupacken und mir das Geld zurückzuerstatten. Am 7. November habe ich da noch mal angerufen, da mir die Idee gekommen war, das Ganze mit einer neuen Uhr zu verrechnen. Ich hatte einmal eine Uhr mit Funk und Solar, also eine Solar-hybrid-Uhr gekauft, die jetzt nicht mehr richtig funktionierte, weil sie den Übergang zur normalen Zeit, sprich Winterzeit nicht geschafft hatte, und daher wollte ich mir jetzt dort eine neue kaufen, und dann könnte man dies ja mit der Rückerstattung verrechnen. Mir wurde dann dort erklärt, der Buchhalter sei krank, aber er habe gemeint, wolle noch etwas mit mir besprechen, daher könne das Geld noch nicht zurückerstattet werden, da er noch einige Fragen hätte. Ich hatte mich schon gewundert, wann er denn dies gesagt haben will, am Freitag hatte ich noch mit der Dame gesprochen, die von dieser Ansage ihres Buchhalters noch nichts gewusst hatte, und am Montag war er schon krank. Wahrscheinlich hat er vom Krankenbett aus noch mal dort angerufen, um die dringende Anordnung zu machen, dass man mit der Überweisung an mich noch warten solle, weil er noch mit mir sprechen müsse. Nun denn. Am 9. Oktober hatte ich schon ein Mahnschreiben mit Einschreiben mit Rückschein verfasst, aber meine gesetzliche Betreuerin riet mir, noch etwas zu warten. Am 11. habe ich dann angefragt, ob denn der Buchhalter am nächsten Montag wieder da sei. Ja, natürlich, er sei dann wieder da. Am 14. hatte ich angerufen, es war nur der Anrufbeantworter dran , ich hatte um Rückruf gebeten, da man ja noch einmal mit mir sprechen wollte. Es geschah nichts. Am 15. bekam ich am Morgen einen Anruf, der Buchhalter wolle noch mit mir sprechen, ehe er das Geld überweist, das würde er noch tun. Es geschah wieder nichts. Am 16. November habe ich dann den Mahnbrief losgelassen mit dem Hinweis, dass ich mich nicht scheue, auch für 39 € die Verbraucherzentrale aufzusuchen, wenn die jetzt glauben, wegen so einem geringen Betrag würde niemand zu einem Anwalt gehen, aber da gibt es ja noch besagte Einrichtung... Am 17. hatte ich ein Telefonat mit meiner Betreuerin, und die kann auch meine Bankdaten einsehen und meinte, das Geld sei überwiesen worden. Ich sagte, merkwürdig, er wollte doch noch mit mir sprechen, warum hat er es jetzt denn trotzdem schon überwiesen? Sie meinte, es sei ja nicht unbedingt üblich, dass man jemanden zurückruft, wenn man dies zugesagt hat. Ja, das weiß ich, ich habe meistens die Erfahrung gemacht, dass Bitten um Rückruf nicht erfüllt werden, und die Leute, wenn man dann nochmals von sich aus anruft, dann immer sagen, ich hätte sie gerade eben sowieso angerufen... Wer’s glaubt… Aber wenn mir ein Rückruf angekündigt wird mit der Bemerkung, man wolle mich noch mal sprechen, ehe man das Geld überweist, ist es schon komisch, dass dann das Geld auf einmal kommentarlos überwiesen wird. Warum hat man es denn dann nicht schon zuvor getan? Sie meinte, mein Mahnbrief sei viel zu früh gewesen, aber ich sagte, hätte ich jetzt gewartet, hätte ich bestimmt das Geld nicht bekommen. Kosmisches Gesetz. Ich habe denen dann mit einer Kopie an meine Betreuerin geschrieben, es tut mir leid, dass ich jetzt einen Mahnbrief an sie geschrieben habe, ich habe ihre Ankündigung, dass sie mich zurückrufen wollten, wörtlich genommen, weil ich Autist ihn bin, und meine Betreuerin meint, Rückrufe würden nicht getätigt, das sei nicht üblich. Damit wollte ich ihr noch mal 1 auswischen, denn ich hatte mich bei anderen erkundigt, die meinen, in welcher Welt lebt die denn? Wenn die nach so langer Zeit, vom 27. Oktober bis 16. November überhaupt nicht reagieren, selbst aber ein übliches Zahlungsziel ihrerseits für ihre Produkte setzen, welches ich ja eingehalten hatte, mir dann erklären, sie wollten mich noch mal sprechen, dies ewig nicht tun und es dann auf einmal möglich ist, dass alles kommentarlos und problemlos überwiesen wird, ist das schon etwas merkwürdig. Ich mag es nicht, wenn man mich prinzipiell immer als weltfremd hinstellt. Der Buchhalter hat mich dann noch mal angerufen und gemeint, wir haben jetzt das Geld überwiesen. Das war am Montag drauf, also am 21. Oktober. Ich fragte ihn, ob ich denn jetzt trotzdem noch eine Uhr bei Ihnen erwerben könnte, denn das wollte ich ja eigentlich mit der Rückerstattung verrechnen, und welche sie denn hätten, und ob sie eine Solar-hybrid-Uhr für Damen mit Zugband vorrätig hätten, und da meinte er nur ganz lapidar, schauen Sie halt im Katalog nach. Ich dachte, bei euch nicht mehr ich legte auf, und dort werde ich so schnell nicht mehr bestellen. Wir haben dann bei uns im Küchengeschäft geschaut, dort gibt es das gleiche Gerät mit einer Drehvorrichtung, aber mit wesentlich stabileren Messern, ich wollte es aber trotzdem nicht haben. Sie hatten noch eine Kurbelmaschine, wie meine Oma sie noch hatte, die hätte aber 150 € gekostet. Meine Assistentin schlug mir vor, doch die Möhren einfach in der Brotschneidmaschine in Scheiben zu schneiden. Ich Ich dachte zunächst, dass dies eine gute Möglichkeit wäre, aber das Holz meiner Brotschneidemaschine, die man ebenfalls noch wie bei meiner Oma kurbeln kann, würde dann kaputt gehen und auf Quellen. Bei einem Discounter habe ich dann im Internet einen günstigen Mixer gefunden. Eigentlich ist er gar nicht schlecht, aber er mixt und verkleinert halt nur das, was direkt um sein Messer herum ist. Wenn man also das ganze Glas gemixt und geschnitten haben will, geht das nicht. Angeblich könnte man auch Smoothies damit machen, aber ich glaube, dafür würde man die halbe Nacht benötigen. Im Grunde habe ich damit einen günstigen Thermalmix, denn das Ding läuft so heiß, dass man ohne Weiteres Apfelmus darin machen kann, wenn man dem entsprechend lange mixt. Allerdings kann man da nichts anderes tun, denn der Lärmpegel ist so hoch, dass man ein Hörbuch glatt vergessen kann. Die Handhabung und die Reinigung sind zwar recht praktisch und gut gemacht, aber man muss den ganzen muss aus dem Glas rauskratzen, oder man kann einen Deckel mit einem Messer verwenden und dann einen Plastikbehälter umgekehrt mit dem Bajonettverschluss des Messers auf den Motorsockel klemmen. Aber die Sauerrei ist mehr oder weniger die gleiche, weil man alles um das Messer Herumweg kratzen muss. Die Messer sind zwar nicht scharf, aber neulich habe ich ein Loch ins Handtuch geschnitten, als ich das Glas mit dem darin befindlichen Messer trocken reiben wollte. Da ich das nicht sehen kann, wenn noch Gemüsereste im Glas sind, fängt es dann auch dem entsprechend an zu müffeln. Daher habe ich mich jetzt doch dazu durchgerungen, nachdem ich mit meiner Schwester ein längeres Gespräch diesbezüglich hatte, mir eine Küchenmaschine zu kaufen. Jetzt stehen einige zur Auswahl, ich bin gespannt, welche es dann letztendlich wird. Der Vorteil ist, dass man die Messer austauschen kann, dass man sie komplett rausnehmen kann, dass man alles in die Spülmaschine geben kann, und dass die Scheiben relativ weit oben auf dem Stempel angebracht sind, sodass auch die oberen Zutaten geschnitten werden. Man kann Scheiben schneiden oder Raspeln machen, wobei man alles von oben durch ein im Deckel befindliches Loch schiebt und mit einem Stopfer nachdrückt. Ich bin gespannt, ob ich das kann, ich habe jetzt meine Nichte, eine Ergotherapeutin und Sonderpädagogin, die ein solches Gerät hat, einmal befragt, ich warte noch auf Antwort. Denn ich mache mir jetzt immer Selleriesalat mit Möhren, Äpfeln, Nüssen, Mandarinen und manchmal auch Rettich. Das schmeckt fast wie Waldorfsalat. Das esse ich dann zum Frühstück, denn normalerweise mag ich keinen Salat. Ich mag kein Dressing mit Essig und Öl, ich habe nur ein Balsamicodressing . Es schmeckt mir nicht sonderlich gut, wenn sich das ganze rohe Gemüse wie bei eingelegten Gurken etc. mit Essig und Öl vollsaugt und dann so aufgebläht und labberig wird. Jetzt hoffe ich, dass so eine Küchenmaschine das erfüllt, was ich mir erhoffe, dass sie praktisch zu reinigen ist, dass sie nicht so laut ist, sodass man nicht so viel Zeit verliert, weil man dann nebenher auch noch Hörbücher oder Hörfilme anhören kann. Meistens mache ich nämlich dann Salat abends, und ich möchte nicht, dass irgendwann mal die Nachbarn von dem Krach aus dem Bett fallen. Da wird sicher noch eine Fortsetzung kommen.

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