Samstag, 7. Januar 2023

Herz, Hirn und Zivilcourage -- oder: sein bestes Pferd im Stall

Schon seit Längerem suche ich jemanden, der für mich im Alltag etwas einspringen, der mich begleitet und für mich manchmal auch in die Bresche springen, oder der anderen meine Situation besser erklären kann, wie man es ja auch bei Menschen mit sie Einschränkung normalerweise tut. Mein Augenarzt hat ja auch meinen Eltern erklärt, dass ich wie durch ein Flintenrohr sehen kann, und als meine Mutter meinem Arzt einmal sagte, dieses Kind macht mich noch verrückt, meinte er, wenn ich so sehen würde wie ihre Tochter, würde ich auch verrückt werden. Meine Mobilitätslehrerin hat mir damals genau erklärt, warum ich dieses oder jenes nicht sehen kann, und was ich genau habe. So etwas würde ich mir auch für meine anderen Auffälligkeiten wünschen. Ich habe jetzt auch lange gesucht, dass sich jemand finde, der mir die Begleiterscheinungen und Co. Morbiditäten hinsichtlich meines Gendefekts genauer erklären kann. Es soll da wohl eine Psychologin geben, die habe ich angeschrieben, eigentlich sollte ich zum Patiententag kommen, wollte aber eigentlich nur was von ihr, und sie hat mir eigentlich versprochen, mir einiges über meine Erkrankung mitzuteilen, hat mir zu Anfang viele Fragen gestellt, ich habe ihr alles zugeschickt, sie hat angeblich 4 Leute beauftragt, sich mit meiner Geschichte und meinem Fall zu beschäftigen, aber rauskommt gar nichts. Ich bin gespannt, ob das noch klappt. Ich hatte auch schon länger jemand gesucht, der mir hinsichtlich des Autismus und der ADHS und auch der posttraumatischen Belastungsstörung vielleicht im Alltag mehr hilft, manchmal auch anderen mal sagt, dass dieses oder jenes nicht geht, wo ich mich nicht durchsetzen kann, oder jemanden, der bei Geschäften oder beim Einkaufen mal was sagt, wenn Leute zu mir unfreundlich sind, der oder die mit mir zu Veranstaltungen geht und mir hilft, besser Kontakt aufzunehmen, wenn Leute mich ärgern, oder wenn Leute einfach passiv aggressiv Mauern und die gewünschten Informationen oder Tätigkeiten einfach nicht her bringen. Ich muss manchmal sehr energisch werden oder Dingen hinterher laufen, und wenn ich meine Grenzen zeige, ist das wenig selbst wirksam und wenig mächtig. Ich glaube, das liegt wahrscheinlich mehr daran, dass ich das einfach nicht kann. Es fällt mir aus biologischen Gründen und nicht aus sozialen Gründen schwer, nicht etwa, weil ich nicht gelernt hätte, nein zu sagen, sowie viele, die eine Verhaltenstherapie machen und das üben müssen, weil sie Angst haben, sonst von den anderen nicht mehr gemocht zu werden, sondern, weil ich einfach nicht in der Lage bin, nonverbal so zu kommunizieren, dass die anderen wirklich ernst nehmen, was ich Ihnen sage. Und das wird auch nicht besser, sowie einem Menschen ohne Arme die Arme nicht nachwachsen werden. Daher bräuchte ich hier jemanden, der mir hilft. Es hieß, es gäbe einen Autismusbegleiter, hierfür bräuchte man aber einen Pflegegrad. Ich habe diesen Pflegegrad angestrebt, und das ging wie das Katzen machen, ich habe, sollte wohl so sein, 3 Vorträge meiner Krankenkasse online besuchen können, und die Mutter eines autistischen Mannes hat mir ihr Telefonat mit der Pflegegutachterin vom medizinischen Dienst zugeschickt, sodass ich mich vorbereiten konnte. Außerdem waren meine Betreuerin und ich im Pflegestützpunkt, wo mir genau erklärt wurde, wie ich meine Argumente platzieren muss, und welche Argumente nicht gelten lassen werden usw. Sie meinte, Pflegegrad 1 wird wohl drin sein. Der Zufall wollte es, dass meine Betreuerin krank war, und dass sie über das Telefon per Telefonkonferenz teilnehmen konnte, ich fand das wesentlich günstiger, weil wir so alle 3 gleichermaßen im Gespräch waren. So musste sie auch nicht ewig bei mir sitzen und warten, weil ein fester Zeitpunkt ausgemacht wurde, wann die Gutachterin anruft, sondern es gab ein Zeitfenster, wobei dieses Zeitfenster schon zu Beginn eingehalten wurde. Wir haben alles erklärt, was ich nicht kann, wo ich Probleme habe, und es ist nur so durchgerutscht, es hat alles geklappt. Die Frau war fair, anständig, verständig, einfühlsam, und es lief alles am Schnürchen. 2 Wochen später hatte ich den Pflegegrad 1. Nun rief ich also diesen Herrn autismusberater an, dass er jetzt kommen könnte. Irgendwie kamen wir dann mit den Terminen durcheinander, er glaubte, dass ich zu ihm unterwegs war, er hat aber nach 30 Minuten noch nicht bei mir angerufen, wo ich denn bliebe. Nachdem ich ja die wartende war, habe ich nach 30 Minuten also angerufen und nicht gleich nach 5 Minuten. Er hatte sich gewundert, dass seine Kollegin anruft, da er meine Nummer versehentlich unter ihrem Namen abgespeichert hatte, daher ist er nicht hingegangen. Irgendwann hat er mich dann zurückgerufen und hat sofort eingeräumt, dass der Fehler sicher auch bei ihm gelegen hat. Wir haben dann einfach einen neuen Termin gemacht, nachdem ich ihm mehrfach den Termin über verschiedene Wege mitgeteilt hatte. Irgendwann kam dann aber noch mal eine Absage von ihm, da ich angeblich behauptet hätte, dass er nicht zu mir kommen dürfe, müsse er nun seinem den Termin absagen, da er in seinem Büro keinen Platz hatte. Ich habe so etwas nie behauptet, ich sagte nur, es wäre mir insgesamt lieber, wenn wir den Termin in seinem Büro machen, da wir hier die nötige Arbeitsatmosphäre haben, und da wir dann nicht durch meine Telefonanrufe von außen, die meistens dann kommen, wenn ich gerade beschäftigt bin, gestört würden. Wenn ich nicht daheim bin, ist mir das egal, und das Handy kann ich ja ausschalten. Es ist auch schön, wenn er kommt, dachte ich, aber zuweilen ist es gut, eine gewisse Arbeitsatmosphäre zu haben, wie sie auch mit dem anderen Sozialpädagogen hatte, mit dem wir im Hinblick auf Autismus meine Biografie besprochen hatten denn dann konnten wir wirklich zügig arbeiten, es war nicht so gemütlich wie zu Hause, und das finde ich teilweise günstiger, um voranzukommen. Er kam dann aber trotzdem, und er war schon ziemlich alt. Er sagte, dass er ziemlich krank sei, und dass er nicht mit mir weggehen könne, dass er aber gerne mit mir sprechen würde, und dass er auch noch andere Leute hätte, die er als Schulbegleiter schon hatte, und die er nach seiner Tätigkeit dann nicht alleine lassen wollte. Er hat auch andere Schulbegleiter ausgebildet. Ich habe ihm erzählt, welche Probleme bei mir anstehen, unter anderem auch, dass ich den Assistenten teilweise sage, dass sie mir jetzt bitte helfen, dass sie bitte jetzt mal dem anderen sagen, dass ich was sagen möchte, weil ich selbst nicht reinkommen, und das, wenn ich in Panik gerate, weil Dinge nicht klappen, die Assistenten dann beschämt sind oder schimpfen, dass ihnen das peinlich sei, oder weil sie dann auch ungerecht werden oder mich blöd anreden. Auch, dass die Assistenten, wenn andere Leute blöde Bemerkungen zu mir machen, nicht einspringen oder nicht sagen. Vielmehr lachen sie dann auch noch mit, so dass ich dann ganz alleine da stehe. Er hat mir dann erklärt, dass die überfordert sind. Nun denn, das weiß ich auch so. Aber er würde mal mit ihnen reden, ich solle sie doch einfach mal einladen, dann würde er mit ihnen sprechen. Jetzt würde er aber erst mal in Urlaub fahren, das können wir alles danach noch machen. Nach einer Weile kam dann eine WhatsApp von ihm, seine Krankheit habe wieder zugeschlagen, er könne mir nicht die Hilfe sein, die ich von ihm erwarten würde, und die ich bräuchte, und daher würde er das nicht machen, ich könne ihn aber noch mal anrufen, wir könnten noch mal drüber sprechen. Ich dachte mir, was soll ich da jetzt noch anrufen, ich schrieb ihm dann eine E-Mail, dass er mir doch vielleicht die man anderen suchen könnte. Daraufhin kam keine Antwort, ich habe ihn dann über WhatsApp noch einmal geschrieben und gefragt, ob er denn jemand anderen hätte, da kam dann nur die lapidare Antwort, nein, tut mir leid, alles Gute. Ich glaube nicht, dass es wegen seiner Krankheit war, ich glaube, das war dem zu viel. Ich hatte dann auch noch bei einer anderen Organisation angefragt, die weiter von uns weg ist, die aber nicht im Rahmen des persönlichen Budgets arbeitet, sondern die im Betreuten Einzelwohnen tätig sind, wobei sie das mit dem persönlichen Budget gerade beantragen. Zunächst zeigte sich die Frau sehr bereitwillig, sie würden auch die Anfahrt in Kauf nehmen, und sie würde mit mir in Kontakt bleiben. Davon habe ich aber nichts gemerkt. Dann habe ich einer Firma geschrieben, die sich als Schulbegleiter ausgewiesen hatten, ich war einfach nur sauer und meinte, es ist ungerecht, dass die heutigen behinderten alle diese Hilfen kriegen, die ich alle gebraucht hätte, und jetzt, da man endlich weiß, was mit mir los ist, werde ich immer noch nicht so behandelt, wie es mir gerechtigkeitshalber zustehen würde. Da rief mich der oberste Leiter der Organisation an der und meinte, sie würden nicht nur Schulbegleitung durchführen sondern auch das persönliche Budget anbieten. sie würden mir jemanden suchen, der diese Aufgabe am Nachmittag übernehmen würde. Es hat lange gedauert, ich habe dann noch mal hingeschrieben, um sie noch mal dran zu erinnern. Der Mann hat mir auch ausdrücklich erklärt, dass sie nicht dazu da sein, einem anderen Verein zu erklären, wo‘s lang geht. Denn ich hatte ihm die Probleme mit den Assistenten erzählt, unter anderem auch, dass der eine immer kommt und geht, wann er will, kurzfristig absagen, die Termine verschiebt, oder dann kurzfristig sagt, er könne doch nur so oder so lange bleiben. Dies passiert mir ziemlich häufig, dass Leute sagen, ich habe soundso lange Zeit, und am Ende heißt es dann, nein, ich muss jetzt doch früher gehen, es ist ein anderer Kunde dazwischen gekommen. Wobei ich dann immer sage, wer zuerst kommt, malt zuerst, umgekehrt würde man auch keinen anderen Menschen für mich im Stich lassen, weil ich jemanden brauche. Aber man sei nicht dazu da, einem anderen Verein Vorschriften zu machen. Meines Erachtens hat das nichts damit zu tun, sondern es geht darum, mich zu verteidigen, für mich in die Bresche zu springen und für mich dies zu tun, wozu ich selbst nicht in der Lage bin. Es wird meine Erkrankung immer noch mit einer Charakterschwäche, einer Neurose oder mangelnder Übung oder mangelndem Bemühen verwechselt, wo man sich nur mehr anstrengen muss, und wo andere einem nicht helfen können, weil man doch erwachsen ist. Kein Mensch, der nicht alleine essen kann, würde zu hören kriegen, du bist doch jetzt erwachsen, da musst du das doch alleine können. Irgendwann war dann jemand gefunden, ein junger Student der Sozialpädagogik von 23 Jahren im 2. Studienjahr. Viel mit Autisten zu tun gehabt, sei Schulbegleiter gewesen, habe Kinder im Kindergarten betreut, und er habe auch einen Studenten an der Uni begleitet, der Sprachen studiert. Er wisse darüber Bescheid, und er könne mir helfen. Ich hatte schon erwartet, dass der mir dann auch einige Dinge erklärt, Stichwort Psychoedukation, und dass er diese Dinge dann auch meiner Umwelt besser klarmachen kann und besser vermittelt. Er hat nur 2 Stunden die Woche bekommen, denn mehr gibt mein Budget nicht her, und die waren dann regelmäßig, denn beide von uns hatten ja ihre festen anderweitigen Termine, somit ist das natürlich kein flexibles Modell einer Alltagshilfe. In diesen beiden Stunden hat er mir dann natürlich auch mit anderen Sachen geholfen, zum Beispiel hat er mir mal ein Regal montiert oder am Computer etwas gemacht. Ich muss sagen, das war besser als das mit dem Autismus. Ich glaube, über Autismus wusste er auch nicht wesentlich mehr als ich. Aber er hat mir erzählt, dass er mal einen Studenten, den er begleitet hat, geholfen hat, weil dieser sich immer nicht durchsetzen konnte und alles mit sich machen ließ. Nach einer Weile habe ich ihn dann auch erzählt, wie schwierig das ist, dass meine Putzfrau kommt und geht, wann sie will, und dass sie dauern die Termine hin- und her schiebt. Mal kann sie am Mittwoch um 10, dann kann sie am Mittwoch um 14:00 Uhr, kann sie wieder nur am Donnerstag, dann kann sie wegen einer Beerdigung doch wieder nur am Mittwoch, weil angeblich ihre Freundin getötet worden sei, und die Beerdigung nun doch nicht am Samstag war, und weil sie arbeitet, ihr Arbeitgeber dieses oder jenes von ihr will, und weil sie nicht kündigen kann, weil der Arbeiter krank sei, dann war er wieder in Urlaub etc. Das waren viel zu viel Infos, die mich überhaupt nicht interessieren. Auf jeden Fall hatte ich das Gefühl, die tanzt mir auf der Nase herum spielt mit mir. Jedes Mal, wenn ich Putzfrauen habe, kommen die dreimal regelmäßig, und danach kommen die Anrufe, kann ich eine halbe Stunde später kommen, das endet dann jedes Mal mit der Trennung, weil sie dann total mit mir spielen. Das ist jedes Mal so. Daher habe ich sie gefragt, ob ich ihre Nummer dem Begleiter weitergeben kann. Er hat aber auch nie mit ihr gesprochen, er meinte, es sei zu viel für ihn, mit den Leuten noch außerhalb der Zeit mit mir zu reden, denn das würde ihn zu sehr unter Stress setzen, und er wüsste ja nicht, wann das sei. Ich sagte, wenn jemand anruft, und es ist ungelegen, können Sie ja einen Termin mit ihm ausmachen, wenn sie mit ihm sprechen möchten, um dann einen gemeinsamen Zeitpunkt zu finden. Ich dachte, er ruft vielleicht auch mal meine Leute von meinem persönlichen Budgetanbieter an und erklärte ihnen, die Frau ist behindert, hat Autismus, hat dieses und jenes, und wir möchten an einem Strang ziehen und schauen, wie wir bestimmte Probleme besser lösen, zum Beispiel möchte ich darauf schauen, dass sie besser Vertretungen bekommt, wenn Leute ausfallen, oder dass die Leute besser ihre Verhaltensweisen verstehen und sie nicht dauernd rügen wie einen Schulmädchen. Schließlich haben die auch Menschen mit Spinnenphobie oder sonstigen Störungen, und die werden ja auch nicht zusammen geputzt von wegen, stell dich nicht so an, mach nicht so eine Panik, ich finde das eine Frechheit, schließlich haben sie das ja gelernt oder sollten zumindest dazu bereit sein, sich auf solche Menschen besser einzustellen. Von daher dachte ich, er würde sich dann mit Ihnen vielleicht kurzschließen und auch der Leitung mehr über mich erklären, um eine Bresche für mich zu schlagen. Und wenn die Leute merken, da ist jemand hinter mir, und sie können nicht mehr alles mit mir machen, was sie wollen, dann werde ich vielleicht auch nicht mehr so behandelt, dann mauern die Leute nicht mehr so, dann verschieben sie nicht alle Termine, dann kommen die Sachen schneller bei, oder dann werde ich nicht mehr so an der Nase rum geführt. Außer, dass er mir beide pflichtet hat, hat er nichts gemacht. Wir haben dann einfach nur gesprochen und Kaffee getrunken. Das war alles. Er war mir mehr eine Stütze darin, wenn er mal etwas für mich repariert hat. Außerdem fand ich, dass er für sein Alter mir gegenüber ziemlich von oben herab war. Er hat zum Beispiel geholfen, ein Paket aufzumachen, und dann drückte er mir die Plätzchenschachtel in die Hand und sagte, dass kriegen sie hin. Ich finde so etwas respektlos, der ist nicht mein Pädagoge, wenn eine andere Frau zum Beispiel behindert ist, würde man sie fragen, was können Sie, brauchen Sie Hilfe oder nicht. Die anderen brauchen mich nicht zu erziehen und mir was in die Hand zu drücken und zu sagen, dass kriegen sie schon hin. Als dann natürlich die ganzen Plätzchenkrümel auf dem Teppich landeten, meinte er, na, wollen wir jetzt das ganze mal in eine Dose packen? Ich kam mir vor wie ein kleines Kind. Wir waren auch zusammen unterwegs, um das mit dem Weg zur Ergotherapie zu üben. Es schien aber zu schwierig für mich, stellte sich heraus, dass zu viele Dinge im Weg stehen, sodass ich die Straße, in dich einbiegen musste, nicht finden konnte, zumal auch noch die Ecke etwas abgestumpft war, und genau in der Diagonale der Ecke ein Geschäftseingang war. Das war alles zu verwirrend, und ich sagte, das kann ich nicht. Statt aber zu sagen, gut, alles klar, schließlich bin ich ja alt genug, und ich bestimme, wie meine Behinderung ist und wir nicht, meinte er, wenn sie sich etwas mehr anstrengen, bekommen Sie das schon hin. Ich sagte, stellen Sie sich mal vor, Sie sind in 10 Fächern schlecht, und ihr Dozent sagt Ihnen, wenn Sie sich nur ein klein bisschen mehr anstrengen, müsste es doch machbar sein. Mich ärgert es, wenn die Leute mich fördern, ich finde das paternalistisch und bevormundend. Meine Freundin Contergan behindert sagt auch manchmal, das geht nicht, aber dann wird das als Angabe von ihr aufgefasst und nicht als Gejammere, wo man pädagogisch nachhelfen muss. Solche Dinge haben mich dann schon geärgert. Eines Tages war ich dann krank im Bett, wobei ich einen Assistenten brauchte, der für mich einkaufen geht. Die Assistentin, die ich eigentlich hatte, hatte mir am Abend zuvor um 18:30 Uhr erst erklärt, dass sie selbst krank sei. Ich hatte ihr geschrieben, dass ich im Bett sei, dass sie aber nicht erschrecken müsse, ich hätte nichts Ansteckendes, sondern ich hatte schwerste Gelenkschmerzen und konnte den Ellbogen nicht mehr bewegen, konnte mich nicht anziehen und war komplett erschöpft und müde, als hätte ich einen Virus. Ich vermute, dass dies auch vom Epstein -Barr kommt. Seit meiner Infektion mit Corona ist der wohl reaktiviert worden, was aber Schulmediziner nicht anerkennen. Seither habe ich immer mal so starke Gelenkschmerzen am Handgelenk oder am Ellbogengelenk links oder rechts, dass ich nachts nicht schlafen kann, vor Schmerzen Schreie oder Weine und das Gelenk nicht bewegen könnte, als hätte ich es gebrochen. Das Gelenk schwillt dann auch jedes Mal ziemlich stark an. Ich habe also der Assistentin geschrieben, dass ich krank sei, und daraufhin kam sie dann auch auf die Idee, dass sie auch krank sei. Allerdings war sie tatsächlich ziemlich krank, denn sie ist wohl wochenlang ausgefallen, also muss es auch etwas Ernstes gewesen sein. Ich habe dann auf Vertretung gedrängt, wobei sie wohl dann die Leitung angerufen hatte, denn es lief dann genau der Assistent an, den ich zuvor loswerden wollte, weil er immer unregelmäßig kam, die Zeit nicht einhielt, früher ging als geplant, oder alles immer wieder verschoben hatte. Ich hatte daneben eine Zeit lang die andere Assistenz, die jetzt krank war, aber diese wollte nur dann zu mir kommen, wenn der andere Kunde, der in der Nähe wohnt, auch ihre Dienste braucht, denn sonst würde es sich für sie nicht lohnend zu kommen. Als sie mich mehrere Stunden hatte, war das kein Problem, als ich aber auf 90 Minuten kürzen musste, weil ich ja dann den Autismusbegleiter hatte, machte sie es zur Bedingung, dass sie nur dann kommt, wenn sie dann gleich zu dem anderen Assistenten Kunden weiter könnte. Die Vertretung fragte mich also, was ich denn an diesem Tag machen wollte, und ich sagte, dass ich krank bin und im Bett läge und man bräuchte, der für mich einkauft. Er kam, und er erledigte alles sehr schnell, er kaufte ein, ging zur Apotheke, und dann holt er noch einige Sachen aus meiner Vorratskammer auf halber Treppe, und dann ging er. Er sagte, ich schreibe 2 Stunden auf. Ich sagte ihm, du warst aber nur 1 Stunde dar. Da meinte er, gut, ich schreibe nur 1 Stunde, aber dann komme ich nie wieder. Ich sagte, das ist Erpressung. Ich habe immer solche Konflikte. Ich sagte ihm, die andere bleibt immer 90 Minuten, gut, du kriegst 90 Minuten. Er ist aber wütend ab gerauscht. Ich habe dann meine Betreuerin angerufen, und da hat sie mal zu mir gehalten und gemeint, sie sei auf meiner Seite, und das sei Betrug, das dürfe er nicht machen. Wenn er 2 Stunden aufschreibt, dann müsste ich Ihnen noch eine weitere Stunde wird irgendetwas beschäftigen, und sei es Fensterputzen. Die Fenster hatte ich genau zuvor von meiner Putzfrau machen lassen. Aber mir fiel sowieso nichts anderes ein. Ich beschwerte mich dann bei unserer Leitung, aber da hieß es nur, ich hätte ihm halt sagen müssen, wie lange ich ihn brauche. Er behauptete, ich hätte 2 Stunden gesagt, dabei haben wir nicht über die Zeit gesprochen sondern nur über die Tätigkeit. Ich sagte der Frau, ich habe keinen Fehler gemacht, schieben Sie jetzt bitte nicht die Schuld auf mich, der Assistent muss schließlich selbst fragen, wie lange ich ihn brauche, denn er muss seinen Tag planen, ich selbst war nicht an alles denken. Außerdem ist es die Aufgabe der Leitung, ihm zu sagen, wie lange die reguläre Assistenz sonst da ist. Hätte ich es ihm gesagt, dann hätte es geheißen, sie haben zu schnell gesprochen, sie haben zu undeutlich gesprochen, sie haben zu viele Informationen gegeben, sie haben zu wenige Informationen gegeben, aber ich wäre sowieso wieder schuld gewesen. Ich bin immer schuld. Das ist ein kosmisches Gesetz, in meiner Kaste ist das so. Ich brauche dich 1 Stunde, dann wäre er womöglich nicht gekommen, weil er wegen 1 Stunde nicht kommt, das habe ich im Nachhinein erfahren. Hätte ich gesagt, ich brauche dich 1 Stunde, und er hätte dann einen anderen eingeplant, und es hätte länger gebraucht, dann wäre er einfach gegangen. Hätte ich gesagt, ich brauche 2 Stunden, und er wäre nach 1 Stunde fertig gewesen, dann sehe ich es schon ein, dass er dann auch alle beide Stunden bekommt. Wie man es macht, ist es verkehrt. Auf jeden Fall sehe ich es nicht als mein Versäumnis an, wenn ich ihm nicht sage, wie lange ich ihn brauche, weil ich das zuvor nicht weiß. Ich habe dann also diesen Autismusbegleiter angerufen und ihm noch eine E-Mail geschickt, denn es hieß schon wieder, er könne sich nicht in die Belange anderer Firmen einmischen, das hat mir der Mann gesagt, der mit ihm damals dabei war, als sie sich vorstellten damals meinen Sie, er sei zu allen Schandtaten bereit, und er würde selbst verständlich für mich auch eintreten. Dieser hatte mir dann aber am Telefon wieder erklärt, dass der Begleiter nicht dafür zuständig sei, sich in die Belange einer anderen Firma einzumischen und den Vorschriften zu machen. Ich habe ihm aber gesagt, dass genau dies mir versichert wurde, dass er das tun würde, um mich zu unterstützen. Denn es geht ja nicht darum, den anderen Vorschriften zu machen, sondern für meine Belange einzutreten, das, was ich nicht kann. Wenn er einem anderen Studenten hilft, dann würde es sich ja demnach in die Belange der Universität einmischen. Wenn ich meine Interessen selbst vertreten könnte, würde ich mich nach dieser Definition auch in die Belange des Unternehmens einmischen. Dies habe ich auch alles noch mal im autismusberater geschrieben. Er wolle dies alles besprechen, bei allen Sachen sagte er immer, das muss ich mit dem Leiter besprechen. Ich war ziemlich verzweifelt und habe ihm das alles noch mal per E-Mail und per WhatsApp geschrieben. Nach einer Weile kam dann eine E-Mail, sehr geehrte, aus privaten Gründen kann ich leider den nächsten Termin nicht wahrnehmen, mit freundlichen Grüßen usw. So komisch hatte er sich zuvor nie ausgedrückt, daher kam mir das komisch vor. Ich rief also den Leiter an und fragte ihn, was da los sei. Ja, der Mann habe die Arbeit bei mir niedergelegt. Ich sagte, das geht nicht, man kann nicht einfach so schreiben und dann nicht mehr kommen. Hätte er mir schon Bescheid geben müssen. Ja, ich solle das bitte respektieren, er würde dies auch tun. Ich sagte, ich respektiere den Umstand, dass er nicht mehr bei mir arbeiten will, aber die Form finde ich unmöglich. Er habe ihm gesagt, dass er das so machen soll. Das wäre so, wie wenn ein Papi seinem Kind sagt, du schreibst jetzt einfach, dass du das nächste Mal nicht kommst, die werden dann schon merken, dass du nie wieder kommst, Papi regelt das dann fällig. Der Leiter meinte dann, der Organisator, der die Dinge koordiniert, habe meine E-Mails gelesen und würde mich verstehen würde wieder jemand für mich finden. Die Betreuerin und ich würde noch eine offizielle E-Mail bekommen, dass der Berater seine Arbeit bei mir niedergelegt hätten. Ich habe ihm aber dann trotzdem noch einmal eine WhatsApp geschickt und gesagt, dass ich mich wenigstens ordentlich verabschieden möchte und ihm alles Gute wünsche. Als wir damals zusammen beim Bäcker waren, hatte ich ein kleines Stück Butter gebraucht, und er hatte es mir für 0,80 € geholt. Danach habe ich ihn gefragt, was denn der Stückchen Butter gekostet hätte, ich würde ihm das Geld beim nächsten Mal geben. Tatsächlich hat er mir geantwortet, 0,80 €. Ich fand das ziemlich blöd, denn ich habe ihm immer Kaffee, Kuchen, Stückchen oder Plätzchen angeboten, und ich hatte erwartet, wenn wir zusammen Kaffee trinken gehen, dass er mir wenigstens dieses Stückchen Butter, welches er mir im Nachhinein noch geholt hatte, erlassen würde. Ich habe ihm aber dann in meinem Abschiedsbrief geschrieben, wenn Sie möchten, schicke ich Ihnen die 0,80 € noch irgendwie zu. Normalerweise hätte ich erwartet, dass er sagt, vergessen Sie es mit den 0,80 €, als ich ihn damals fragte, das hätte ich so gemacht. Ich hätte wahrscheinlich gesagt, lassen Sie es gut sein, das kostet beachtlich sind, damit sie es wissen, aber das ist nicht so wichtig, sie bieten mir ja auch immer Kaffee und Gebäck an. Von diesen Leuten kam gar nichts mehr, ich habe da noch mehrfach eine WhatsApp an den Verein geschickt, und ich habe dann irgendwann geschrieben, dass ich mich gegoastet fühle, aber das ich jetzt nicht noch mal schreiben würde, damit man mich nicht auch noch wegen Stalking anzeigt. Der Koordinator hat mir dann noch mal geschrieben, dass er krank war, und das sie wieder jemanden für mich suchen würden. Ich habe ihm dann geschrieben, dass sein Chef mir gesagt hätte, er habe all meine E-Mails gelesen, würde mich verstehen und mir jemand anderen suchen. Wenn ich gewusst hätte, dass er krank ist, hätte ich nicht noch mal nachgefragt sondern abgewartet. Danach kam nichts mehr. Ich vermute, dass er nicht krank war, und dass die auch niemanden für mich suchen wollten. Meine Betreuerin behauptete, der Leiter der ganzen Sache, der ihr auch nicht sonderlich sympathisch war, hätte ihr gegenüber so geprahlt mit seiner Organisation und erklärt, dass dieser Berater, den sie für mich ausgesucht hätten, sein bestes Pferd im Stall sei. Ich fand diese Ausdrucksweise ziemlich bescheuert und ziemlich patriarchalisch. Das klingt wie eine Puffmutter oder wie ein Zuhälter, meine Betreuerin behauptet aber, das stimmt nicht, das sei nur eine Redensart. Dass das nur eine Redensart ist, weiß ich natürlich auch, schließlich habe ich mal Sprachen studiert, aber ich würde so eine Redensart niemals im Zusammenhang mit sozialen Mitarbeitern machen. Überhaupt nicht mit irgend welchen Mitarbeitern. Fehlt nur noch, dass er ihm auf die Schulter geklopft hat. Das klingt wie das Lied Leila, welches im Sommer so umstritten war. Wir haben uns nur gewundert, wenn das schon sein bester Mann war, wie ich es ausdrücken würde, dann könnte er doch gar niemanden mehr für mich finden. Er hat dann auch eine Rechnung gestellt und Stunden für einen Sozialpädagogen abgerechnet, und meine Betreuerin musste ihn dann erst darauf aufmerksam machen, dass wir eigentlich eine pädagogische Hilfskraft abgemacht hatten, weil er noch nicht fertig mit dem Studium war. Oh, Entschuldigung, das war natürlich ein Versehen, wird sofort verbessert. Man kann es ja mal probieren... Schade, dass das alles so ausgegangen ist wie immer. Ich habe da noch mal den anderen Verein angeschrieben, bei dem die Frau im Kontakt mit mir bleiben wollte, man könne aber nicht kommen, man habe niemanden, und die Fahrt sei auch zu weit. Ich habe dann geschrieben, dass ich auf der Resterampe bin, nein, es gebe doch keine Resterampe, ob ich denn wolle, dass sie mich auf die Liste setzt. Ich sagte ja, aber danach kam auch nichts mehr. Eben doch Resterampe. Ich habe mit der Mutter dieses autistischen Sohns gesprochen, und die hat im Verdacht, dass unsere Fälle zu leicht sind, weil man in Bayern anstrebt, das Autisten geistig behindert sind, und dass die normal denkenden und kognitiv normal bis hochbegabten Autisten nicht mehr als solche gezählt würden. Sie hat mir dementsprechend auch einen YouTube Beitrag geschickt, in dem es hieß, 50 % aller Autisten sein geistig behindert. Die stimmt natürlich nicht, aber man will jetzt wieder engere Kriterien anwenden, einige derer, die Diagnosen stellen, glaubt nicht mal an ein Spektrum. Dies ist politisch gewollt, dass man die Kriterien möglichst eng fasst, um nicht zu viele Menschen versorgen zu müssen, und um die Wartelisten zu verkleinern, da ja angeblich alle möglichen Leute, die glauben, autistisch zu sein, die Wartelisten verstopfen, so ein Bekannter Autismusforscher. Daher glaubt sie, dass ich auch niemanden finde, da die wahrscheinlich nur die geistig behinderten nehmen, die im klassischen Sinne autistisch sind. Ich glaube aber, dass die so jemanden wie mich nicht wollen. Jemand, der aufmuckt oder aufbegehrt, den will man nicht haben, Hauptsache dankbar, lieb, satt und sauber, obwohl man ja immer sagt, herausfordernde Verhaltensweisen oder bestimmte Schwierigkeiten seien in Ordnung, das sollte man tolerieren und verstehen, und damit müsste man arbeiten können. Entweder man ist ein fitter behinderter, oder man hat die Klappe zu halten. Nicht fit zu sein und dann auch noch Ansprüche zu stellen, das geht nicht. Bei mir gilt das natürlich nicht. Wahrscheinlich werde ich niemanden finden, ich versuche jetzt, wenigstens für den Pflegegrad eine zuverlässige Putzfrau zu finden. Aber viele wollen eben nicht putzen sondern direkt in die Pflege, weil man da besser bezahlt wird, und weil man mit Schwarzarbeit beim Putzen mehr verdient als bei einem Pflegedienst. Ich kann nur hoffen, dass ich wenigstens den Pflegegrad irgendwann mal nutzen kann, um wenigstens davon zu profitieren. Ich habe noch bei einer Plattform nach jemandem gesucht, der Herz, Hirn und Zivilcourage hat, denn mir hat jemand geraten, dort mal nachzufragen, sie habe 60 Bewerber und Bewerberinnen gehabt, bis jemand gefunden hätte. Bei mir haben sich noch nicht mal 2 gemeldet. Es gab nur einige Männer, die Interesse hatten, die wollten aber nur mal schauen, wer sich dahinter verbirgt, aber als sie merkten, dass da nichts für sie bei rum kommt, haben sie sich ganz schnell zurückgezogen. Ich glaube, es gibt bestimmte Menschengruppen, mit denen man mitgeht, und denen man bei der Integration und Eingliederung hilft, es sei ihnen herzlich gegönnt, und dass es andere Menschen gibt, bei denen man das nicht tut. Manchmal wünschte ich, ich wäre geistig behindert, dann wäre ich wenigstens jemand, dem Mann hilft. Wenn ich dann auch noch Leute höre, die mir sagen, sie können ja froh sein, sie können sich wenigstens noch verbal ausdrücken und ihre Belange vertreten, dann ist das jedes Mal wie ein heftiger Stoß in die Magengrube. Geistigbehinderte haben genügend Unterstützer, und normale Menschen brauchen dies nicht, und ich bin genau zwischen den Stühlen. So ist es, und so wird es immer bleiben. Bei mir hinterlässt das den Eindruck, dass ich es nicht wert bin, dass jemand sich mal für mich einsetzt. Kaffeetrinken und sich die Klagen anhören, also sogenannte entlastende Gespräche führen, wo sowieso meistens bloß blöd herum diskutiert wird, bringt mich nicht weiter. Da müsste jemand mal ordentlich auf den Tisch hauen und sich dahinter stellen. Da, wo ich es nicht kann. Das macht man aber nur bei Leuten, die kuschen und klein und schwach wirken. Das mit dem Selbstbewusstsein ist eine Doppelbindung.

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