Sonntag, 28. November 2010

Die ersten Schritte mit diesem E-Post-Kram

Da eine Freundin von mir Geburtstag hatte, und ich unbedingt dieses hart erkämpfte E-Post-Konto einweihen wollte, habe ich ihr zu Ehren den ersten Brief an sie geschrieben. Meine Helferin war krank, und so bekam ich eine Ersatzfrau, die sich gut mit dem PC auskannte, zumindest soweit, dass sie sich in ein neues System einarbeiten konnte. Wir packten also die Sache zusammen an.

Zunächst versuchten wir, mich in mein Konto einzuloggen. Dies schlug zweimal fehl, und ich wollte schon die Sicherheits-PIN, ähnlich der der PUK beim H andy, herauskramen, aber wir gingen das Risiko einer Sperre ein und unternahmen einen dritten Versuch, der dann auch zum Glück klappte. Wir hatten den Benutzernamen, der der Epost-Adresse entsprach, mit Bindestrich geschrieben, wie es auch in der Web-Adresse der Fall war. Endlich waren wir drin. Nun suchten wir den Menüpunkt, wo man sein Konto mit Geld für Briefmarken aufladen kann. Aber wir fanden nichts. Wir nahmen richtig an, dass beim ersten Versenden eines Briefes dann schon nach dem Geld gefragt würde. Der erste Brief war schon im Posteingang, und, wie ich vermutete, war es nur das Begrüßungsanschreiben der Post. Wir konnten ihn gar nicht öffnen, und erst, als meine Helferin auf einen Button weiter oben drückte, war der Brief sichtbar. Die Beschriftung der Buttons ist sehr schlecht lesbar, da die Buchstaben unter den Symbolen sehr verschnörkelt und undeutlich geschrieben sind. Die Sprachausgabe liest die Befehle der einzelnen Buttons nicht vor sondern nur irgend einen Zeichenquatsch, so daß ich mit meinen schlechten Augen dieses Gekritzele unter den Buttons entziffern oder mir die einzelnen Funktionen der Buttons einprägen muß. Endlich fanden wir den Button für Brief verfassen und legten los. Ich, SCHLAU wie ich nun mal meine zu sein, hatte bereits einen Brief verfasst, um die Zeit zu sparen, ihn extra in das dafür vorgesehene Feld reinhacken zu müssen. Aber das Kopieren des Briefes gestaltete sich sehr schwer. Ich markierte den Brief in Word mit CTRL A, packte ihn mit CTRL V in den Zwischenspeicher und wechselte dann mit ALT TAB zum E-Post-Portal, wo ich ihn mit CTRL V einfügen wollte. Dabei war es sehr schwer für mich, das Eingabefeld für das Schreiben immer wieder zu finden, da ich durch die Großschrift auf meinem PC nur ein sehr eingeschränktes Sehfeld zur Verfügung habe, und da ich ja ohnehin ein Gesichtsfeld von nurmehr fünf Grad habe. Das Einfügen mit CTRL V ließ E-Post aber nicht zu. Ich wiederholte die Prozedur so lange, bis wir draufkamen, dass man im Eingabefeld für den Brief das Kontextmenü aufrufen und dann den Punkt „Einfügen“ wählen muß. Dann ließ es sich problemlos rüberkopieren. Allerdings mussten wir dafür dreimal den Brief neu aufmachen und dreimal den Button Brief verfassen anklicken, also jeden Schritt von Neuem machen, mich abmelden, wieder einwählen, (was jetzt schon besser klappte), dann „Brief verfassen“ anklicken, das Word-Dokument einfügen, (das Gott sei Dank noch im Zwischenspeicher war), und dann konnten wir erst zum nächsten Schritt. Es war nicht klar, ob wir erst im Menüpunkt Optionen die Sendeart (klassisch oder als epost-Brief) wählen mussten, oder erst auf Sendenklicken sollten, wo dieser Menüpunkt automatisch erscheinen würde. Er kam beim Senden automatisch, so dass wir nicht erst über Optionen reinmußten. Dann mußte ich die Adresse eintippen, wobei ich aber nicht mit der TAB-Taste von Feld zu Feld springen konnte, sondern die Maus verwenden mußte, um in jedes einzelne Feld zu klicken, was für mich enorm schwer ist. Auch sagte mir bei diesem Punkt der Adreßeingabe die Sprachausgabe nicht, welcher Adreßpunkt jetzt dran war, und da gibt es jede Menge Zusatzfelder. Dann muß man natürlich erneut den Punkt "Senden" finden, damit der Brief dann auch wirklich losgeht. Den Sende-Button mußte ich aber mit meiner Großdarstellung erst mühevoll suchen. Freilich wurde mir wieder erklärt, daß es ja JEDEM so ginge, der etwas Neues machen will, und daß da JEDER seine Probleme hätte. Wenn das so wäre, könnte mir ja niemand erklären, wie es geht, da der andere ja dann dieselben Probleme hätte wie ich u nd mir gar nicht helfen könnte. Auch dürfte der gesunde Menschenverstand einem klarmachen, daß es für einen Sehenden wesentlich einfacher ist, die einzelnen Schritte zu machen, weil er die Buttons wenigstens besser findet und die Bildchen besser entziffern kann.

Als ich den Brief versenden wollte, kam dann auch das mit dem Bezahlen dran. Ich wählte dummerweise gleich 56 Euro aus, damit ich 100 Briefmarken hatte. Danach kam auch die Mobil-TAN, und das mit dem Handy und dem Lesen der SMS im Weiterleiten-Modus, um die Buchstaben einzeln zu hören, klappte auch gut. Dann war aber wieder irgendwas anderes schiefgegangen, und die ganze Prozedur – diesmal ohne Aus- und Einloggen – musste von vorne begonnen werden. Dann kam aber keine neue Handy-TAN mehr, und endlich ging der Brief los, der mittlerweile schon dreimal im Ordner „Entwürfe“ gespeichert war. Nun wollte ich meinen Eltern auch noch einen Brief schreiben, da sie unbedingt mal sehen wollten, wie das aussah. Das klappte sehr gut, und der Brief ging auch weg. Aber als wir in den Ordner „Gesendet“ reinschauten, stellte sich heraus, dass der Brief an die Freundin doch nicht abgeschickt war. Ich war schon den Tränen nahe. Wieder starteten wir den Vorgang, den ich mittlerweile fast auswendig konnte. Zyniker -- wie pädagogische und andere Helfer halt von Berufswegen sind -- trösten mich immer ach so (wenig) einfühlsam damit, dass halt ALLES sein Gutes hat, da ich so die Schritte gleich auswendig lernen konnte. Ich war mittlerweile so aufgeregt, dass ich meiner Bekannten versehentlich meinen Nachnamen verpasste, und so mussten wir das Ganze nochmal machen. Ich hatte schon Angst, die Zeit meiner Helferin würde vorbei sein, und der Brief wäre immer noch nicht weg. Sie nahm sich, obwohl sie zu ihren Kindern und ihrem Mann musste, nochmal 10 Minuten länger Zeit, und endlich, endlich, endlich ging der Brief auf die Reise.

Meinen Eltern avisierte ich den Brief per Mail, aber ich musste zu Hause anrufen, um zu erfahren, dass er korrekt angekommen war. Ich muß immer sofort anrufen, wenn ich ein Paket bekommen habe, aber ich selbst erhalten nie eine unaufgeforderte Rückmeldung für meine mit Mühen verbundenen Sendungen.

Als ich meiner Freundin telefonisch zu ihrem Geburtstag gratulierte, bestätigte sie mir, dass der Brief angekommen sei, und sie sich sehr gefreut habe. Na Gott sei Dank!

Ich wollte dann ein paar Tage später jemandem ein paar wichtige Anlagen versenden und schaffte es sogar, den Button für „Anlagen einfügen“ zu finden. Auch das Durchsuchen meiner Ordner und das Hochladen schienen geklappt zu haben. Als ich dann den Brief versenden wollte, hieß es, dass eine der Anlagen nicht durchgehen würde, da man diese nicht ausdrucken und versenden könne. Ich fand keine Funktion, mit welcher man eine der Anlagen hätte deaktivieren können, und so verfasste ich alles nochmal neu. Ich sendete den Brief los und hatte die TAN zuvor korrekt eingetippt, die dann schon beim ersten Senden aktiviert worden war und somit nicht nochmal eingegeben werden musste. Ein paar Tage später rief mich die Dame an, das Anschreiben sei angekommen, aber die Anlagen fehlten. Mein Name sei Mißerfolg. Denn ich hatte auch einige Adressen in mein persönliches Adressbuch eingetragen und war ganz stolz, dass es geklappt hatte. Bei diesem Eingabemodus konnte ich mit der TAB-Taste von Feld zu Feld springen, und die Sprachausgabe sagte mir genau an, welches Editierfeld das nun war, wo der Cursor stand. Das war eine enorme Hilfe, denn viele der Felder waren Zusatzfelder und für mich von gar keinem Interesse, und ich mußte mehrfach die TAB-Taste betätigen, um zu einem für mich relevanten Feld zu gelangen, wo ich dann nur Name, Straße und Ort eingeben wollte und auch konnte. Als ich aber den Namen dieser Dame aufrief, indem ich den Punkt „Persönliche Adressen verwenden“ anklickte, waren statt der sechs eingetragenen Adressen nur drei sichtbar, und der geneigte Leser möge raten, welche Adresse nicht unter den Dreien war! Ich schaute nach, ob vielleicht drei der sechs reingehackten Adressen womöglich nicht korrekt gespeichert und demnach nicht angenommen worden waren. Aber siehe da, alle sechs Adressen waren vorhanden. Warum die Hälfte von ihnen aber dann nicht sichtbar ist, wenn man beim Verfassen eines Briefes das persönliche Adressbuch verwenden will, verstehe ich nicht.

Ich muß immer alles zehnmal öfter üben als ein normaler Mensch mit normaler (technischer) Begabung. Ich kann auch nie selbst eine Sache herausfinden, sondern brauche immer jemanden, der mir die Schritte erklärt, die ich dann auswendig lernen und mehrfach üben muß, um sie dann auch in der Praxis anwenden zu können. Dadurch, dass ich alles zehnmal üben muß, kann ich mir die Schritte auch recht gut merken. Aber der Transfer von einem Schritt auf einen neuen, gelingt mir nicht. Jede neue Sache ist dann so, als hätte ich noch nie an einem PC gesessen und alles will wieder völlig neu geübt sein. Warum das so ist, wo ich doch eigentlich nicht (offiziell) lerneingeschränkt bin, versteht niemand. Nun werde ich warten müssen, bis meine Helferin in ein paar Tagen wieder kommt, und mir dann wieder Schritt für Schritt die nächsten „Bewegungen“ zeigt, die ich dann wieder mehrfach einüben und einproben muß, damit sie mir im „Ernstfall“ auch gelingen. Da darf aber dann nichts Unvorhergesehenes dazwischenkommen, und es muß absolut ruhig sein, es darf keine Hektik herrschen, und ich muß mir jeden Schritt laut vorsagen, damit auch wirklich alles klappt. Ich würde mir so wünschen, dass doch mal jemand rausfindet, was das für eine Teilleistungsproblematik ist, dass ich mit solchen Dingen solche Probleme habe, was doch so eine arge Diskrepanz zu meinem sonstigen Leistungsvermögen darstellt. Daß man nicht überall gleich gut sein kann, ist mir klar, aber ein derartiger Unterschied zwischen den einzelnen Begabungen, wo ich doch viel mit dem PC zu tun habe, und insgesamt kein niedriges Leistungslevel habe, will mir nicht einleuchten. Irgendwann klappt es dann doch, und dann wechsele ich zu einem etwas anbieterfreundlicheren System. Aber dafür muß ich erst die 100 Briefmarken abarbeiten, und da ist ja n och Potential zum Üben da, und einige Leute können sich jetzt über Weihnachtspost freuen.

2 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

أنا عادة لا وظيفة في المدونات بلوق الخاص بك ولكن الذي اجبرني على العمل مذهلة.. جميل...

Anonym hat gesagt…

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My laptop recently got a virus on it from windows and there was no way of fixing it so i had to wipe the computer clean. The people at the computer place backed up all my stuff. SO i have my computer now and i havee all my documents and pictures. I dont have all my programs that i had, like itunes. So my itunes got wiped and i need to know did i lose all my music that i had on it. In the backup folder there is a sub folder for itunes but since it is not on my computer i cant access it. If i download it will all my music be there Please can some one help answer my question !

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