Sonntag, 28. Dezember 2014

Auf ein Neues

Auf ein Neues
Das letzte Jahr habe ich ziemlich viel Zeit darauf verwendet, die passende Diagnose zu finden und bestimmte Dinge anerkennen zu lassen. Hier bin ich leider so gut wie keinen Schritt weitergekommen. Nun habe ich im Internet herausbekommen, dass in einer Stadt bei mir in der Nähe ein Zentrum für seltene Erkrankungen ist. Nachdem ich mich nach Münster gewandt hatte, und dort wie immer keine Antwort bekam, wie auch in Freiburg, als ich wegen meiner seltenen Erkrankungen bei den Spezialisten dort anfragte, habe ich nun in diesem Zentrum Glück gehabt. Es ist an die Kinderklinik angesiedelt, aber ich dachte, vielleicht schreiben sie mir trotzdem zurück und sagen mir, wo ich mich hinwenden kann. Stattdessen rief mich sofort die Sekretärin an und meinte, ein Pulmologe und eine Neurologin könnten meine Fragen beantworten. Außerdem würde gerade ein Film über dieses Zentrum gedreht, ob ich nicht Lust hätte, bei diesem Film mitzumachen. Ich sagte, dass ich beim ersten Gespräch noch niemanden dabei haben möchte, aber bei den Untersuchungen und den Folgegesprächen wäre das kein Problem. Ich mache mir mal lieber wenig Hoffnungen, dass sie mir über meine Fragen und Probleme mehr sagen können, ich vermute, dass sie einfach einen Komparsen für ihren Film brauchen, und sich daher so schnell gemeldet haben. Bereits am 8. Januar habe ich dort einen Termin. Hierfür muss ich dann sämtliche Befunde meiner Hausärztin und der Nephrologen dorthin schicken. Ich hoffe, dass nicht wieder alles nur auf die Psyche geschoben wird. Insbesondere die Probleme mit der Koordination oder mit sozialen Dingen hoffe ich, dass mir dort beantwortet werden. Aber ich vermute, dass außer meinen Augen und meine Nieren nichts mit meiner Grunderkrankung zu tun hat, auch nicht die Probleme mit den Gelenken. Ich hoffe also, dass die Hausärztin mehr die körperlichen Befunde hinschickt, damit sie nicht wieder alles auf die Psyche schieben können.
 
Nun habe ich ja seit einiger Zeit eine Ergotherapie. Dort mache ich auch schon Fortschritte. Zum Beispiel hat man mir gezeigt, wie man Verpackungen oder Verschlüsse auf bekommt, oder wie man Plätzchen aussticht. Außerdem zeigte er mir, wie man mit der kräftigeren Hand etwas aufschraubt, wie man das Schlüsselloch findet, oder wie man etwas gerade hält. Er hat mir auch von vielen Hilfsmitteln erzählt, und dies werden wir dann in der nächsten Runde angehen. Denn es sind schon wieder 10 Stunden vorbei. Zu Anfang hatte ich leichte Aufgaben, zum Beispiel in einer Kiste voller Bohnen Dinge herauszusuchen. Das steigerte sich dann, sodass ich verschiedene Verschlüsse aufbekommen musste, oder einen Stock gerade durch zwei Löcher stecken musste, oder eine Schnur auffädlen sollte. Neben Tast-Domino oder Tast-Memory, wo mein Tastsinn trainiert wurde, übten wir auch, dass ich höre, wann eine Thermoskanne voll wird, oder wann eine Tasse voll ist. Dies sind alles banale Dinge, doch für mich sind diese Sachen häufig eine Herausforderung. Am Ende haben wir dann Plätzchen gebacken. Dabei habe ich gleich meine neu erworbenen Fertigkeiten anwenden können. Im nächsten Jahr wollen wir dann zu einem sanitäts-Geschäft gehen, um nach Hilfsmitteln für mich zu schauen. Ich werde also entweder zum Neurologen oder zu meiner Hausärztin gehen, um wieder ein neues Rezept zu erhalten. Ich hoffe, dass der Neurologe wieder zustimmt.
Wie ich bereits berichtet habe, habe ich nun endlich die Erlaubnis, ein Katzennetz anzubringen. Leider habe ich auch bis jetzt noch kein Kätzchen gefunden. Wir haben versucht, im Internet auf Anzeigen zu antworten, doch irgendwie hat es nie funktioniert. Auf eine Anzeige, die mir ein Bekannter eingestellt hat, hat sich nur eine Tierhilfe-Organisation gemeldet. Dort kann man auf deren Internetseite nachschauen, ob man etwas findet. Eine große Hilfe ist mir dies nicht.
Nächstes Jahr werde ich es noch einmal angehen, meine Nase operieren zu lassen. Mein Kieferchirurg, der auch Gesichtschirurg ist, hat mir angeboten, dies zu übernehmen. Hierfür  muss ich am 22. Januar ins Krankenhaus und werde noch am selben Tag operiert. Normalerweise kann man das in seiner Praxis machen lassen, doch aufgrund meiner Erkrankungen und aufgrund der Sicherheit ist es besser, dies im Krankenhaus stationär durchführen zu lassen, wo dann auch Schwestern sind, die einem helfen. Mein Freund aus dem Schwarzwald hat sich angeboten, in der Zwischenzeit auf meine Wohnung und auf meinen Kater aufzupassen. Der Arzt hat sechs Fotos aus verschiedenen Perspektiven gemacht und am Computer vorgeführt, wie die Nase am Ende aussehen könnte. Allerdings kann es auch sein, dass es nicht den Vorstellungen entspricht, die man sich davon macht. Man muss also immer damit rechnen, wieder enttäuscht zu werden. Aber selbst wenn es nur ein kleines bisschen besser wird, hat es sich vielleicht gelohnt.
Da mir meine Studienzeit sehr gut gefallen hatte, und ich nicht bis zum Ende meines Lebens nur nutzlos herum sitzen wollte, habe ich versucht, einen Studienplatz im Fachdisability studies zu bekommen. Analog zu den Gender studies geht es darum, die Wechselwirkung zwischen Behinderungen, Behinderten und der Gesellschaft zu erforschen, inwieweit zum Beispiel gesellschaftliche Gegebenheiten den einzelnen mit seiner Beeinträchtigung beeinflussen, behindern oder fördern. Hier wird Behinderung in einem sozialen Modell gesehen, das bedeutet, dass Behinderung von außen konstruiert ist. Leider gibt es in Deutschland noch keinen einzelnen Studiengang für dieses Fach, sondern, wie ich es verstanden habe, nur in Kombination mit anderen Studienfächern. Ich habe mich hierfür in eine Mailingliste eintragen lassen, bestehend aus Behinderten (auch Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern), die für die Etablierung eines solchen Studienganges eintreten. In England, genauer gesagt in Leeds, gibt es einen Studiengang für Disability studies, doch geht dies ja nur im Fernstudium, und ich müsste, da in England Studiengebühren erhoben werden, ziemlich viel Geld hinlegen. Ich habe mehrere Stiftungen angeschrieben, doch sind bisher nur negative Antworten gekommen. Außerdem brauchte ich dazu mein Diplomzeugnis in Englisch, welches ich mittlerweile nach mehreren hartnäckigen E-Mails an meine ehemalige Uni, dann doch endlich bekommen habe. Meine Arbeitszeugnisse müssten ebenfalls übersetzt werden, da ich zwei verschiedene Referenzen und Empfehlungen für dieses Studium brauche. Dies habe ich noch nicht getan, da ich zu der Zeit wenig Geld hatte, und selbst als Übersetzerin gerne diese Aufgabe übernommen hätte, und dann nur noch jemanden gebraucht hätte, der mir diese Übersetzungen beglaubigt. Dies können nur vereidigte Übersetzer, die es nicht überall gibt. Diese Übersetzer wollen natürlich selbstverständlich nicht etwas beglaubigen, was sie nicht selbst übersetzt haben, und woran sie nichts vorher verdient haben. Da es ziemlich umständlich war, all diese Dokumente zu bekommen, und da ich bisher sowieso keine Stiftung gefunden habe, die mir diesen Studiengang bezahlt hätte, habe ich diese Unternehmung nun auf das nächste Jahr verschoben. Ich habe auch eine Stiftung gefunden, bzw. mein Nephrologe hat mir nach mehrmaligem Bitten die Adresse gegeben, wobei diese Stiftung Menschen mit Nierenerkrankungen unterstützt. Ich hoffe, dass ich dort Glück habe. Bisher habe ich noch nicht dorthin geschrieben, da ich die ganze Sache ja sowieso erst einmal auf nächstes Jahr verschoben habe. Der Studienbeginn ist im September, daher habe ich jetzt genügend Zeit, alles vorzubereiten. Parallel dazu möchte ich, dass die Fernuni Hagen einen Studiengang in Disability Studies einrichtet. Aus der Mailingliste, in der viele Professorinnen sind, hat niemand so richtig mitgezogen. Man hat dort die Befürchtung, dass dann wieder Nichtbehinderte das Ruder übernehmen und bestimmen, was in diesem Studiengang vorkommt oder nicht. Dabei braucht man ja nur selbst die Initiative zu ergreifen und Vorschläge zu machen. Ein einziger hat sich aber bereit erklärt, einmal nach Hagen zu fahren, da er dort in der Nähe wohnt, um das Konzept der Disability studies vorzustellen. Zumindest hat man dort Interesse gezeigt, ob aber so ein Studiengang dort implementiert werden kann, ist noch nicht sicher. Aber ich habe Hoffnung. Denn so ein Fernstudium bietet sicher gerade für Behinderte an, die aufgrund ihrer Erkrankungen kein Präsenz-Studium machen können. Ansonsten ist der Kontakt in der Liste nicht ganz einfach. Hier sind ziemlich viele Leute mit ideologischen Standpunkten, die manchmal sehr radikal sind, manchmal aber auch wieder genau das Gegenteil ausdrücken. Zum Beispiel gab es jetzt eine Kampagne vom Rundfunk und von der Zeitung, dass Behinderte in der Woche der Toleranz aufschreiben sollten, was sie an Nichtbehinderten stört. Ich habe diesen Aufruf auch in die Liste gestellt, und dann kam gleich die Reaktion: solange sich die herrschenden Verhältnisse in der Gesellschaft nicht ändern, können wir sowieso nicht mit den Nichtbehinderten auf Augenhöhe diskutieren, daher macht es eh keinen Sinn. Oder es hieß: nun müssen nur wieder wir tolerant sein, und am Ende läuft es  wieder nur darauf hinaus. Ich habe dem einen, der dies schrieb, meinen Brief an den Rundfunk gezeigt. Er meinte, ich hätte ruhig noch mutiger sein können, und ich solle dies alles einmal in die Liste stellen, ich würde dort sicher sehr viele gleich gesinnte finden, denen ich aus dem Herzen spreche. Ich schrieb solche Dinge wie: dass Behinderte einfach geduzt werden, dass man einfach angefasst wird, dass Leute während des Gespräches einfach weg gehen, dass man für Dinge bewundert wird, die eigentlich gar nichts mit der Behinderung sondern nur mit Geist und Grips zu tun haben usw. Außerdem betonte ichin der Liste, dass es auch auf das Individuum ankommt, und dem Individuum geholfen werden muss, und nicht immer nur die ganze Gesellschaft abstrakt im Blick gehalten werden sollte. Immerhin geht es ja um den einzelnen Menschen, der wichtig ist, und nicht immer um eine abstrakte Gesellschaft. Statt aber nun, wie mir angekündigt wurde, Zustimmung zu erhalten, wendete sich das Blatt, und einer meinte, wir Behinderten müssten toleranter gegenüber den Nichtbehinderten sein, das sei ja schließlich auch eine Form der Toleranz. Ich versuchte ihm klarzumachen, dass es nichts mit Intoleranz zu tun hat, wenn ich es mir nicht gefallen lasse, wie ein kleines Kind behandelt zu werden. Hinterher hieß es dann, dies wäre nur bei mir so, den anderen ging es nicht so, und ich solle doch einmal eine Therapie machen, um mich besser wehren zu können, und um toleranter gegenüber der Nichtbehindertengesellschaft zu werden. Am Ende war wieder ich diejenige, mit der etwas nicht stimmt, und man sagte mir, eine Veränderung der Gesellschaft würde an meinen Problemen nichts ändern. Von denen, die zuerst sagten, ich solle doch mutiger sein, und die mir persönlich schrieben, sie fänden es eine Unverschämtheit, dass nun wieder der Behinderte gegenüber den Nichtbehinderten tolerant sein müsse, kam zu meiner Unterstützung in der Liste kein Sterbenswörtchen mehr. So stand ich alleine und als diejenige dar, von der es doch „mutig und ehrlich“ war, solche Probleme in der Liste zu erörtern, und dies auch noch auf eine ach so unwissenschaftliche Weise. Ich hoffe, dass ich nächstes Jahr Disability studies beginnen kann, oder dass ich zumindest so viele Texte habe, dass ich mich selber weiterbilden kann. Ich hatte auch gehofft, wozu mich auch einer der „Mut-Macher“ angestiftet hat, dass es dort Leute geben müsse, die mich mit Texten versorgen und ein gewisses Mentoring und Empowerment bei mir durchführen, um mich politisch zu stärken, mehr für meine Rechte einzutreten, und mir mehr Rückendeckung zu geben, dass meine Wünsche und Bedürfnisse berechtigt sind. Stattdessen wurde ich darauf verwiesen, dass es schließlich Peer-Beratung gäbe, und ich solle mir doch in der Nachbarschaft jemanden suchen, der mir hier helfen könne, die Liste sei hierfür nicht zuständig. Es wäre schön gewesen, hier mehr Bestätigung und Bestärkung zu erfahren. Vielleicht gehe ich auch nächstes Jahr wieder aus der Liste heraus, wobei ich mit denen Kontakt halte, die sich vielleicht für ein Studium an der Fernuni Hagen in diesem Bereich einsetzen.
Im Moment habe ich den Abstand zu meiner Familie etwas vergrößert und den Kontakt etwas eingeschränkt, da mir viele Aspekte nicht gefallen und auf die Nerven gehen. Dies soll kein totaler Abbruch sein, aber eine Zeit lang möchte ich den Kontakt so kurz wie möglich halten, und irgendwann, wenn ich will, den Kontakt wieder aufnehmen.
 
Ich habe ja auch, wie in einem anderen Beitrag beschrieben,  die Dialyse gewechselt, und bin in der Spätschicht sehr zufrieden. Bis jetzt sind die Schwestern noch sehr nett, geduldig und hilfsbereit. Ich hoffe, dass dies auch in Zukunft weiterhin so bleibt. Leider gibt es dort kein warmes Essen, sondern nur Brötchen, sodass ich mir immer vor der Dialyse eine warme Mahlzeit organisieren muss. Da ich die schöne Zeit, die ich durch die Spätschicht gewonnen habe, nicht mit Kochen vergeuden möchte, gehe ich oft zum Metzger in der Nähe. Allerdings ist der Speiseplan dort nicht sehr abwechslungsreich, sodass ich auch viel von Bofrost auftauen muss. Vor der Dialyse möchte ich immer gerne einen Espresso trinken, etwas Süßes haben und einen schönen Film anschauen. Dies gestaltet sich manchmal etwas umständlich, da häufig vor lauter Stress etwas daneben geht. Diese 2 Stunden sind mir wichtig, um vorher noch etwas Ruhe zu haben und noch etwas die Zeit genießen zu können. Ich hoffe, dass dies sich auch noch bessert und besser einspielt.
Mit dem sprechenden Fernseher klappt das schon ganz gut, und ich schaue mir die Sendungen an, in dem ich den Ton über Bluetooth auf meine Stereoanlage streame. Dies klappt manchmal besser und manchmal schlechter.  Zu meinem Geburtstag möchte ich mir dann noch WLAN-Lautsprecher kaufen, damit ich nicht immer die ganze Stereoanlage einschalten und Bluetooth am Fernseher einstellen muss, was nur sehend möglich ist. Für die Dialyse möchte ich dann auch Bluetooth-Kopfhörer, damit ich nicht immer dieses Kabel-Gewehre habe, wenn ich die Kopfhörer aufräumen muss, um sie wieder mit nach Hause zu nehmen.
 
Ich habe jetzt zum Kabel auch mit dem PC gewechselt. Es war ziemlich umständlich, da ich vier bis fünfmal anrufen musste, damit der mir im Erstgespräch zugesagte Techniker auch wirklich kommt. Als er dann da war, stellte sich obendrein heraus, dass die ISDN-Anlage, die ich habe, nur mit einer FRITZ!Box zu betreiben sei, die dann wieder statt 3,00 € 5,00 Euro kostet. Nur eines meiner Telefone ist WLAN-fähig, sodass wir von der FRITZ!Box zur Kabeldose ein langes Kabel ziehen mussten, damit die FRITZ!Box in der Nähe der Telefone ist, um die ISDN-Anlage daran anschließen zu können. Dies wird erst dann alles umgesteckt, wenn am 2. Januar zwischen acht und 18:00 Uhr das Telefon umgestellt wird. Ich hoffe, dass dies etwas reibungsloser vonstatten geht. Da der Computer in der Nähe der FRITZ!Box ist, erschien es mir nicht notwendig, ihn über WLAN laufen zu lassen, sondern wir schlossen wieder das alte WLAN-Kabel an. Daher kann ich das teure Sicherheitspaket abbestellen. Nun muss ich aber dennoch drei Euro mehr als geplant bezahlen, da die FRITZ!Box teurer ist, und man das WLAN nicht abbestellen sondern nur abschalten kann. Da ich sowieso jeden Monat diese zwei Euro bezahle, habe ich die Gelegenheit genutzt, und bei meinem  WLAN-fähigen Fernseher das WLAN einrichten zu lassen. Eigentlich sei der Techniker hierfür nicht zuständig, aber er hat es ausnahmsweise gemacht, und den WLAN-Schlüssel eingegeben. Den hat er mir nun auch diktiert, so das ich ihn jedem geben kann, der bei mir im Internet auf seinem Gerät etwas nachschauen möchte. Dies ist auch praktisch für die Helferinnen, die ab und zu mit ihrem iPhone oder ihrem Smartphone etwas für mich im Internet recherchieren wollen, und wir dann nicht jedes Mal den PC einschalten müssen. Dies spart dann auch Kosten für die Helferinnen, die ja dann über mein WLAN kostenlos im Internet surfen können. Der Schreck war dann groß, als ich am nächsten Tag E-Mails senden wollte, aber jede E-Mail als unzustellbar wieder zurück kam. Ich rief zunächst meinen PC-Menschen an, der war aber nicht zu Hause, so das nur der Anrufbeantworter der Firma lief. Dann rief ich bei der Kabel-Firma an, die seien aber nicht zuständig, man verwies mich an die FRITZ!Box-Firma, wobei diese meinten, das habe nichts mit ihnen zu tun, ich solle bei meiner jetzigen Telefongesellschaft anrufen. Diese wollten dann aus der Ferne auf meinen PC zugreifen, aber dann hat die Sprachausgabe nicht mehr funktioniert, sodass ich die Verbindung nicht herstellen konnte. Mittlerweile hat mir die neue Kabel-Firma die Telefonnummer eines kostenpflichtigen PC-Dienstes gegeben. Ich war ziemlich sauer, denn schließlich hatte es ja mit dem neu-Anschluss zu tun, und da sah ich eigentlich nicht ein, dass ich dafür obendrein noch zahlen muss. Die versprachen mir dann, zurückzurufen. Mittlerweile rief mich mein PC-Mann an, der meinen Hilferuf auf dem Anrufbeantworter abgehört hatte. Nach etwas längerem Nachdenken versuchten wir dann, eine Tandem-Sitzung mit unserem Sprachausgabe-Programm zu machen, und dafür eine Verbindung herzustellen. Beim ersten Mal klappte es nicht, aber wenige Minuten später, als wir es noch mal versuchten, hat es dann endlich funktioniert. Was er herausfand, war, dass die Sicherheitseinstellungen meiner E-Mails gar nicht gestimmt haben, und es sowieso ein Wunder war, dass ich bisher Mails verschicken konnte. Der alte Telefonanbieter war nicht zu streng, daher hat es da noch funktioniert. Mit der FRITZ!Box und deren  Firewall hat das dann wohl nicht mehr geklappt. Indirekt hatte es also sehr wohl mit dem Wechsel zu tun, was aber die anderen Gesellschaften alle abstritten. Nun habe ich aber wenigstens einmal die richtigen Sicherheitseinstellungen. Die Folge war, dass ich die E-Mail, in der ich ankündigen wollte, dass meine Radiosendung nun fertig ist, nicht rechtzeitig versenden konnte, und die beiden in Urlaub fuhren, die sie hochladen wollten.
 
Ich möchte jetzt etwas weniger bei Radio Ohrenblicke mitmachen, da ich häufig den Eindruck hatte, dass meine Arbeit gar nicht wirklich gewürdigt wird. Ich hatte häufig das Gefühl, der Medienpädagoge, der uns anleitet, kann mich nicht so wirklich leiden, und nimmt meine Vorschläge nicht sehr gerne an. Als er dann auch noch sagte, dass das andere Mitglied, welches genau so viel arbeitet wie ich, bzw. ich genauso viel wie er, so ein extremer Radiomacher sei, von der 1. Stunde an, und auf meinen Hinweis, dass ich schließlich auch schon von Anfang an dabei sei, nicht reagierte, beschloss ich, mich nun etwas zurück zu ziehen, damit sie auch merken, was sie an mir haben. Wenn wir beiden nicht wären, könnten die anderen überhaupt kein Radio machen, da wir die einzigen sind, die in der Lage sind, selbstständig und spontan Interviewpartner anzusprechen und die Interviews auch durchzuführen, und hinterher die Sendungen auch weitestgehend selbst zu bearbeiten. Außerdem habe ich mich ziemlich geärgert, dass wir auf der einen Seite Lokalitäten für unsere Feier vorschlagen sollten, als ich aber dann mit einem Vorschlag kam, den ich extra recherchiert hatte, dieser mit den Worten abgelehnt wurde, er wolle lieber in das Lokal gehen, das bereits vorgeschlagen wurde. Mein Vorschlag war noch nicht einmal erwähnt worden, als wir abstimmten, wo wir hin wollen. Das sind zwar alles Kleinigkeiten, doch auf die Dauer ist es ärgerlich, so wenig Wertschätzung zu erfahren. Außerdem werden unsere Sendungen sowieso kaum gehört. Es gibt nun einen inklusiven Radiosender, bei dem man Sendungen machen kann, die ich bisher immer in die Dropbox gegeben habe. Nun soll ich lernen, Sendungen Live zu machen, wobei ich dann auch selbst am Mikrofon sprechen muss, die Musik ein- und ausschalte, das Mikrofon ein- und ausschalte, und die Lieder selbst bearbeite. Das bedeutet, dass ich die tags wegmachen muss, wo das Lied her ist, und dass ich pflichtgemäß den Interpreten und den Titel eintragen muss, damit er bei den Leuten im Internet Radio erscheint. Außerdem muss ich die Lautstärke aller Lieder angleichen. All diese Dinge werde ich ab dem 15. Januar von einem (hoffentlich) geduldigen blinden Mitglied dieses Vereins und dieses Radiosenders erlernen. Bisher produziere ich meine Sendungen vor, recherchierte alles im Internet, schreibe alles auf und lese es dann mithilfe der Sprachausgabe ab, in dem die Sprachausgabe in mein Ohr flüstert, und ich dies dann ins Mikrofon wiederhole. Dabei muss ich natürlich mit den Tasten auf und ab gehen, und dieses Klicken muss ich dann später wieder herausschneiden, damit man es nicht im Radio hört. Die Lieder füge ich dann dazwischen ein, denn wenn ich die Lieder einzeln in die Liste stelle, kommt zu viel durcheinander. So habe ich eine Sendung über Weihnachtslieder und Lieder über Geburt gemacht. Ich dachte, diese beiden Themen passen gut zusammen, denn bei Weihnachten geht es ja auch um eine Geburt. Ich hoffe, dass ich all diese Dinge lerne, und dass ich nicht zu aufgeregt bin, wenn ich dann alles direkt und Live machen muss. Man sagte mir schon, dass es einen Auto-DJ gibt, sobald man nicht mehr weiter weiß. Da es sich um einen inklusiven Sender handelt, passiert dies auch anderen, die aufgrund ihrer Behinderung Schwierigkeiten haben. Daher bin ich mit diesem Problem nicht alleine. Außerdem gibt es einen Übungs-Stream, auf dem ich dann erst einmal mit diesem blinden Mann üben kann. Dann soll ich einmal am Vormittag senden, wo noch nicht so viele Leute zuhören, und wenn ich es dann kann, darf ich auch in den Abend. Es hören immer so 15-30 Leute zu. Das hört sich nicht viel an, aber in Anbetracht der großen Menge an Internet-Radio-Sendern, die es mittlerweile gibt, freut es mich, zumindest zu wissen, wie viele Menschen sich intensiv und bewusst diese Sendungen anhören. Ich habe dann also vor, immer Sendungen über bestimmte Musik aus bestimmten Ländern oder zu bestimmten Themen zu machen, oder einfach gute Weltmusik und guten Folk und tolle Liedermacher einzuspielen. Ob ich dann jedes Mal die Zeit habe, so viel zu recherchieren, wobei ich dies dann entweder auswendig lernen oder von einem Papier mit Punktschrift ablesen muss, weiß ich nicht. Vielleicht spiele ich dann die Lieder ein und sage immer etwas zu den Gruppen oder zu den Ländern, aber dies wird dann nicht so ausführlich werden. So steht mir also im neuen Jahr eine große Aufgabe bevor, all diese technischen Dinge zu lernen und zu bewältigen.
 
Mein Kater ist nun bereits 15 Jahre alt, und dieses Jahr war er häufiger einmal krank. Aber es war nicht so schlimm wie letztes Jahr, wo er mir fast gestorben wäre. Er bricht ziemlich viel, wobei wir mit der Katzenpsychologin herausgefunden haben, dass es an Trockenfutter liegt, indem zu viel Getreide ist. Wenn ich ihm dies nicht gebe, kotzt er nicht. Allerdings muss ich ihm immer wieder einmal Trockenfutter geben, damit seine Zähne nicht ausfallen, wenn sie nicht mehr beansprucht werden. Dafür gibt es dann aber besondere Leckerchen, die extra gut für die Zähne sind, und die dann wahrscheinlich auch nicht dazu führen, dass er sich erbricht, weil es nicht zu viel ist wie eine ganze Hand voll Trockenfutter.
Das Jahr 2014 war ein besseres Jahr für mich als 2013, in dem sehr viel Pech passiert ist. Es hat sich doch in diesem Jahr einiges getan, zum Beispiel schöne neue Lampen in der Wohnung, ein neuer Fernseher, das Katzennetz und weitere Radiosender, für die ich Sendungen abliefern durfte. Im nächsten Jahr hoffe ich, dass ich in punkto Diagnostik noch etwas weiter komme, und dass ich endlich ein Kätzchen finde. Es wäre auch schön, wenn endlich einmal eine neue Niere für mich gefunden würde. Ich hoffe, dass es an der neuen Dialyse gut weitergeht. Und ich wünsche mir, dass es mit meiner Nase Erfolg geben wird. Auch in der Ergotherapie möchte ich noch einiges erreichen, zum Beispiel, was das Gleichgewicht angeht, oder die Fertigkeit, Dinge gerade halten zu können.
 
Ich wünsche allen, die dies lesen, ein gutes und erfolgreiches Jahr 2015

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