Mittwoch, 30. Januar 2019

2018 -- Ein Jahr zum Wegwerfen


Da im letzten Jahr so viel passiert ist, und da dies im Januar gerade so weiterging, komme ich erst jetzt dazu, einen Jahresrückblick zu machen.

 

Im Februar ging es schon los, weil es keinen Viererimpfstoff sondern nur den Dreierimpfstoff gab, was meine Hausärztin im Nachhinein sogar als Kunstfehler der Krankenkassen bezeichnete, habe ich eine abgeschwächte Grippe bekommen, was in dem Blogbeitrag "Grippe  im Maßanzug" näher beschrieben wird. Ob es die klassische Influenza war, oder ob es ein grippaler Infekt gewesen ist, kann man natürlich nie wirklich sagen. Aber ich lag vier Wochen lang flach. Erkältungssymptome hatte ich fast gar keine, aber ich fühlte mich immer schlapp und hatte Angst, bettlägrig zu werden. Irgendwann ging es dann wieder weg.

 

In der Zwischenzeit musste dann zweimal mein Computer abgeholt werden, da er nicht mehr ging. Es stellte sich heraus, dass nicht wie zuerst vermutet, die Stützbatterie leer war, die dann auf Garantie ausgewechselt wurde, sondern dass es an einem defekten Kabel lag. Denn die interne Festplatte, die ich mir von meinem alten PC zu einer externen Festplatte hatte umbauen lassen, und die ich so gut wie nie benutzt hatte, hatte ein kaputtes Kabel. Wir wussten nicht, welches der Kabel der Geräte meiner großen PC-Peripherie wirklich kaputt war, und daher montierten  und demontierten wir mehrere Teile, bis wir endlich den Übeltäter gefunden hatten. Dabei richteten wir dann auch den Scanner ein, sodass ich vom PC aus Dokumente über den Scanner einlesen und am PC mir vorlesen lassen konnte über die Sprachausgabe. Dieses Scanprogramm ist aber gerade vor zwei Tagen kaputtgegangen.

 

Ich habe auch in einem Altenheim Gitarre gespielt, wobei man mir einen geringeren Lohn gab, als den, welchen meine Freundin zuvor erhalten hatte, die diese Arbeit vor mir gemacht hatte. Man hatte nicht damit gerechnet, dass wir uns kennen. Mit der Begründung, ich könne ja froh sein, wenn ich auch mal eine Arbeit hätte, wollte man mir nur 80 EUR im Monat bezahlen, erwartete aber, dass ich zweimal pro Woche unter Umständen auch am Sonntag kommen sollte. Ich sagte, ich hätte es nicht nötig, eine Beschäftigung zu bekommen, ich sei Übersetzerin und hätte genug zu tun, was allerdings nicht stimmt, aber Almosen wollte ich nicht annehmen, nach dem Motto, eine behinderte kann man ja ausbeuten, die kann ja froh sein, wenn sie überhaupt mal was verdient. Daraufhin gab ich dann die Telefonnummer dieses  Altenheimes einem bekannten, der ebenfalls blind war, der aber Künstler war und um jeden Cent froh war. Ich sagte ihm bereits, dass die dort etwas seltsam sind, sodass er zumindest vorgewarnt war. Er bekam aber die Stelle nicht. Man hatte mich zuvor gefragt, ob ich bereit wäre, auch ohne Aufsicht mit den demenzkranken alten Menschen Gitarre zu spielen, aber ich sagte, als blinde könne ich das nicht, da ich nicht merke, wenn sie aufstehen, umher laufen oder aggressiv werden oder einschlafen oder Weg getreten sind. Das ist nämlich häufiger mal passiert, und die Gesellschafterin, eine Altenpflegerin, die nur für die Freizeitgestaltung der älteren Menschen zuständig war, musste sie häufiger mal wieder bei  ihrem Namen anrufen, damit sie wieder am Geschehen teilnahmen. Das traute ich mir nun wirklich nicht zu.

 

Außerdem hatte ich das Gefühl, dass ich mir die Grippe unter Umständen dort eingefangen hatte, da in Altenheimen häufig einmal das Grippevirus grassiert. Natürlich hat mir jeder erzählt, dass es im Moment sehr kalt ist, es am Wetter läge, und dass sehr viele Leute sehr viele Wochen krank sein. Jeder wollte dasselbe erleben und mindestens 2-3 Wochen jedes Mal krank sein. Ich bin normalerweise immer zwei Wochen krank, aber vier Wochen war wirklich zu viel.

 

Später erfuhr ich dann, dass ein sehender Straßenmusikant,  der obendrein auch noch  die Lieder spielen durfte,  die er wollte, für 30 EUR in der Stunde diesen Job nun bekommen hatte, wohingegen ich andauernd immer nur  die Lieder aus dem Buch spielen sollte, die die Altenpflegerin vorgeschlagen hat. Manchmal hat sie selbst etwas mitgebracht, aber die Dinge, die ich machen wollte, seien angeblich immer zu schwer, und so beschränkte  sich das Repertoire  auf  Ein Vogel wollte Hochzeit  machen, Kein schöner Land und  Horch  was kommt  von  draußen  rein und Ähnliches . Die Leute wollten zwar häufig irgendwelche Lieder singen, doch wurde das jedes Mal abgeblockt mit der Begründung, das könnten sie nicht. Ich finde das nicht so schlimm, Hauptsache, es macht Spaß. Der  Straßenmusiker  braucht keine weitere Aufsicht dabei, er  kann es sehr gut mit den älteren Leuten, die sogar schon vorher  nach unten  gebracht werden, um ihm auf der Straße  zuzuhören.  Meine Freundin, die mir diesen Job vermittelt hatte, war  ebenfalls blind, aber sie hatte ihren Freund dabei,  dennoch saß  die Altenpflegerin  da immer  mit dabei.

 

Später traf ich dann den Blinden wieder, der mir sagte, man habe ihn nicht genommen, man wolle nach der Erfahrung mit mir keinen Blinden mehr nehmen. Somit hatte ich wieder einmal eine Arbeit für einen Blinden versaut, denn wenn man mit einem Blinden Probleme hatte, nimmt man keinen anderen Blinden mehr. Man hatte mir aber trotzdem 100 EUR gegeben, obwohl ich nur fünfmal gespielt hatte, was ich dann doch sehr großzügig fand. Die Heimleiterin, die zuerst sehr streng war und mich nur an herrschte und sehr hart und autoritär war, war dann auf einmal, als ich nach meiner langen Krankheit  wieder kam, um mein Geld abzuholen, wie ausgewechselt. Da ich zwischen Mitleid und Aggression nichts anderes kenne, war sie dann wie zu einer alten Oma, tätschelte mich auf den Arm, setzte mich hin und redete mit mir wie mit einem Patienten, als sei sie eine Krankenschwester. Als sei ich etwas dumm oder beschränkt, wahrscheinlich spricht sie somit alten Leuten. Etwas dazwischen gibt es bei mir nicht, auf Augenhöhe wie mit Erwachsenen spricht man mit mir nicht.

 

Während des Sommers war es dann sehr ruhig. Ich hatte dann endlich mal Zeit, lang gestapelte Hörbücher zu hören und sogar einiges von meiner DVD Box zu schauen bzw. anzuhören, da ich mir Der Doktor  und  das liebe Vieh als Box gekauft hatte, und ich freute mich so sehr, dass ich endlich mal Zeit hatte, einiges davon anzuschauen.

 

Diese schöne Zeit, die Hitzewelle über 30°, war dann aber leider schnell vorbei.

 

Im September kam dann die Hochzeit meines Neffen, wir hatten auch sehr viele andere Geburtstagsfeiern, ich hatte einen runden Geburtstag, mein Bruder ebenfalls und mein Vater. Ich hatte hier auch einige Blogeinträge dazu gemacht. Daher musste ich häufiger mal nach Hause, was jedes Mal mit logistischen Herausforderungen verbunden war, da ich ja eine zu kurze Umsteigezeit habe, und der Mobilitätsservice mir daher nicht hilft. So musste ich sehr viele Taxischeine verbrauchen, allerdings blieb mir trotzdem am Ende einiges übrig, als ich das Heft mit den Taxikilometern abgab. Denn diese verfallen leider dann und können nicht für das nächste Jahr benutzt werden.

 

Im September war           ja dann der erste Patiententag zum Thema zystische Nierenerkrankungen, wobei ich mir erhofft hatte, dass man meine Erkrankung jetzt endlich mal sauber einordnet, und mir mal wirklich erklärt, ob das eine schwere Krankheit ist oder nicht, oder ob ich nur etwas habe, was jeder andere auch hat, und dass man mir auch einige meiner diffusen Symptome erklären kann, oder ob die vielleicht  nur meine Einbildung sind, oder   ob sie gar nicht zu meiner Erkrankung gehören. Einer der Ärzte hatte mir zuvor schon einmal einen Brief wegen der Genetik für den Bericht  des Zentrums für seltene Erkrankungen geschrieben und vermutet, das ist durchaus möglich sein könne, dass einige meiner Beschwerden wie Koordinationsprobleme, atypischer Autismus, Probleme  mit der Feinmotorik und Ähnliches mit meinem Gendefekt zusammenhängen. Ich sprach dann noch mal mit diesem Arzt nach den Vorträgen, und er meinte, im Verhältnis zu den anderen mit dieser Erkrankung hätte ich es noch gut getroffen. Das war genau das Gegenteil von dem, was ich hören wollte, ich fand das ziemlich zynisch. Aber mir sagt man immer wieder, dass alle anderen auch was hätten, und ich lediglich nicht  so gut mit meinem Paket umgehen könne,   und ich eigentlich auch nicht viel schlimmere  Symptome hätte als andere Menschen im Allgemeinen, da es subjektiv  sei,  ob man sein Leid als schwer empfände oder nicht. Der eine könne das halt besser, der andere nicht so.  Bei meinem Bruder, der nur ein bis zwei Störungen mehr hat als ich, sagt jeder immer, er habe so was schlimmes. Ich habe nur das durchschnittliche, weil jeder was hat, und die meisten sind viel kränker als ich.

 

Die Zugfahrten waren ein einziges Desaster, ich war ja auch noch im Urlaub bei einem Freund von mir, wobei ich alles mitmachte, was die Deutsche Bahn zu bieten hat, unter Urin stehende behinderten Toiletten im Bahnhof, Verspätungen, ein überfüllter Zug, der erst weiter fuhr, nachdem einige ausgestiegen waren, vertauschte Reservierungen mit aggressiven Mitreisenden, die dann umziehen mussten, und der Gipfel war dann ein komplett überhitzter Zug, bei dem die Klimaanlage ausfiel, und der obendrein auch noch 20 Minuten da stand in der Hoffnung, dass er repariert würde, sodass wir noch 20 Minuten länger im Backofen saßen.

 

Ab September ging es dann richtig rund. Ab da war dann alles nur noch schlimm. Mein Bruder stürzte in die S-Bahn, als er seinen neugeborenen Enkel besuchen wollte. Der neugeborene Enkel war das einzige, was in diesem Jahr wirklich positiv war. Dass er in so ein schreckliches Jahr hineingeboren werden musste, ist hoffentlich kein schlechtes Omen für sein weiteres Leben. Mein Bruder zog sich einen dreifachen Beckenbruch zu, wobei er erst einmal darum kämpfen musste, dass man ihn überhaupt untersucht, denn man wollte ihn eigentlich sofort wieder raus werfen, gerade, dass man ihn noch in einen Rollstuhl setzte und nicht noch zu Fuß durchs Krankenhaus laufen ließ. Nach mehreren Tagen erkämpfte er sich eine Visite beim Arzt, da er während der regulären Visiten immer an der Dialyse war. Dieser stellte dann die Kardinalfrage, wo tut es denn wie. Nach sieben Jahren Studium finde ich das enorm. Er kam zumindest mal auf den Trichter, ein MRT zu machen, wobei dann herauskam, dass mein Bruder sich das Becken gebrochen hatte. Dann dauerte es noch ein paar Wochen, bis er endlich operiert wurde, da es ein sehr kleines Krankenhaus war, man sucht sich ja schließlich nicht aus, in welchem Stadtteil man in die S-Bahn fällt und sich das Becken bricht. Das benachbarte Krankenhaus war voll, und die Ärzte hatten sich offenbar nicht zugetraut, das Becken zu operieren, und laufend gab es angeblich irgendwelche Notfälle, die Priorität hatten. Ich war schon drauf und dran, mit dem Arzt zu reden oder meinen Bruder dazu zu ermutigen, sich verlegen zu lassen, bis ich dann endlich die freudige Nachricht erhielt, wird operiert. Ich sollte dann von meiner Familie aus auch noch seine Kinder mobilisieren, denn man wollte sich nicht unbeliebt machen, und das könnte ich ja tun, ich hätte ja schließlich Zeit. Dies war aber zum Glück nicht nötig, denn irgendwann kam dann endlich die Operation. Obendrein wurde meinem Bruder auch noch das Handy geklaut, als er im Bett lag, und ein Pfleger kam und meinte, er hieße Matthias, was wahrscheinlich nicht stimmte, und eine ältere Frau hatte sich noch in seinem Zimmer verlaufen, aber am nächsten Morgen war jedenfalls das Handy weg. Da er ja in einer fremden Stadt war, war es ziemlich schwierig, ohne ID dann auch wirklich wieder eine SIM-Karte zugeschickt zu bekommen oder die Daten  aus  der Cloud herunter zu laden, und er musste sogar noch eine Vollmacht unterschreiben, die ein Freund mitnahm, der ihn besuchte, um für  meinen Bruder eine neue SIM-Karte zu besorgen. Nach zwei Wochen lag er immer noch im OP Hemd dar, und irgendwann dann mal ging es wieder aufwärts. Nach der Operation kam er dann in eine geriatrische Reha, weil dort auch Menschen mit 17 Jahren waren, wie auch  Leute mit sogar 70 Jahre. Da er ja auch mehrere Erkrankungen hat, war dies der passende Ort für ihn, im selben Krankenhaus, auf derselben Etage, wo das Handy zuvor geklaut wurde, aber dieses Mal passten sie besser auf. Er war sehr zufrieden mit der Reha. Danach kam er wieder nach Hause und bekam einen Gehwagen , den er aber relativ schnell wieder los wurde. Er bekam auch sehr viel Hilfe von seinen Freunden und von der Nachbarschaft, und seine Kirchengemeinde zahlte ihm die Hälfte des neuen Handys. Mittlerweile ist er recht wohlauf und meint, das Treppensteigen fiele ihm noch schwer, aber das seien eben Symptome des Alters, das könne man genauso gut dazu rechnen.

 

Bei mir ging nichts wirklich gravierendes schief, aber alles war doppelt so schwer. Ich musste sechsmal zum Schneider, um eine Jacke umändern zu lassen.  Im Jahre  2013  habe ich einen ähnlichen Blogeintrag  zum selben Thema gemacht,weil  2008  und  2013  auch so schlimme  Jahre waren. Ich hatte einen riesengroßen Kampf, der hier ebenfalls beschrieben wird, um ein bestimmtes Medikament für den Schlaf-wach-Rhythmus zu erhalten, da bei mir nun non 24 diagnostiziert wurde. Ich musste die Bank wechseln, da meine Bank keine Barrierefreiheit mehr für mich anbot, hierüber habe ich auch etwas geschrieben.

 

Nachdem ich dann einen Tag hatte, an dem ich mal erfuhr, wie es ist, wenn man nicht verhext ist, und an dem so ziemlich alles einmal lief, hat das Schicksal wieder erneut angefangen, mich zu Piesacken. Als ich versuchte, meinen Rollladen herunter zu lassen, klemmte dieser ein, da er vereist war. Ein zweites Mal habe ich es noch versucht, da fielen dann die Eisbrocken runter, und als ich ihn dann wieder bewegen konnte, verhedderte er sich so, dass der Gurt  rausging aus dem Rollokasten. Materialermüdung, hieß es. Ich bekomme jeden Rollo klein, da ich Probleme mit der Feinmotorik habe, auch wenn ich so vorsichtig wie möglich damit umgehe.

 

Die Star-Operation  hat zum Glück gut  geklappt. Wie bei  dem ersten Auge 2008 kam auch hier  der  Nachstar nach zwei Wochen, wobei ja bereits ein primärer Nachstar vorhanden war.

 

Somit wurde mein Auge gelasert, und die Augenärztin meinte, ich müsse noch einmal gelasert werden, da sich im Kapselsack eine Fimose , also  eine  Verengung gebildet hätte, zum Glück hat dies aber meine behandelnde Augenärztin abgebogen. Das rechne ich ihr hoch an, denn die beiden sind eigentlich befreundet. Sie hat mir jetzt auch eine Brille verordnet, und ich bekomme Kantenfilter, und heute rief die Optikerin an und meinte, man könne die Brille für drinnen und draußen kombinieren, denn es gäbe jetzt phototrope Gläser  auch  für Kantenfiltergläser. Sie würde ein Modell beschaffen, und ich könne mir das dann anschauen. Das ist mal eine positive Nachricht.

 

Als ich bei der dritten jährlichen professionellen Zahnreinigung war, hieß es, es sei ein Stück meiner Füllung herausgebrochen, wobei ich mir diese erst eineinhalb Jahre zuvor habe machen lassen müssen. Ich hatte nämlich eine Krone bekommen, aber diese wurde nicht geliefert, man hatte vergessen, sie mitzubringen, und somit hätte ich die Taxischeine nicht erhalten, wenn ich nicht irgendwie eine Behandlung hätte durchführen lassen. Dabei stellte dann die behandelnde Zahnärztin in der großen Praxis fest, dass beim Sechser oben links ein kleines Loch sei, die Füllung sei herausgebrochen. Es war eine uralte Amalgamfüllung, und die musste ersetzt werden. Dafür musste ich 60 EUR zahlen, da ich damals noch keine Zahnzusatzversicherung hatte. Und diese Füllung ist jetzt herausgebrochen. Da es mir häufig schon passiert ist, dass ein Loch immer größer wurde, weil jedes Mal eine noch größere und noch größere Füllung eingesetzt werden musste, da diese heutigen Kunststofffüllungen nicht mehr halten, wollte ich daher lieber diesmal gleich Nägel mit Köpfen machen. So schlug der Zahnarzt vor, ich solle eine Teilkrone machen lassen. Ich stellte dann den Antrag bei der Kasse, der Heil- und Kostenplan wurde dann dorthin geschickt, und ich erhielt die doppelte Härtefallregelung. Den Rest muss jetzt die Zahnzusatzversicherung bezahlen, denn ich zahle immerhin 38 EUR pro Monat für eine Premium Versicherung. Ich hoffe, dass sie das dann auch tut, nachdem ich die Rechnung eingereicht haben werde. Vor einer Woche habe ich dann den Zahn abgeschliffen bekommen, und ich musste Mehrfachabdrücke über mich ergehen lassen, da der Lehrjunge ziemlich große Schwierigkeiten hatte, den Abdruck für den Unterkiefer zu machen. Irgendwann schmerzte mir mein Kiefer so, dass ich danach noch Probleme hatte beim Kauen. Irgendwann kam dann auch der Zahnarzt und macht es selbst, und er lobte sich und meinte, ich mach das nur drei bis fünfmal im Jahr. Nachdem dann noch mehrere Abdrücke gemacht und der Zahn geschliffen wurde, bekam ich am Ende ein Provisorium. Die Krone  soll ich dann am 1. Februar  bekommen.

 

Ein Bekannter kam zu mir, weil ich ihm einige Schreinerarbeiten zugedacht hatte, weil er das dann beurteilen wollte, ob es geht. Als wir gerade in der Küche saßen und Kuchen aßen, sagte ich, da ist eine riesengroße Nussschale im Kuchen. Da meinte er, das ist keine Nussschale, das ist das Provisorium. Ich rief also an, und dort waren sie alles andere als begeistert, und so bekam ich dann am nächsten Tag einen Termin, und das Provisorium wurde wieder eingesetzt, diesmal mit Zement. Am Tag drauf fiel es schon wieder raus.

 

Letztes Jahr sind sehr viele Batterien leer geworden, und zwar immer alle auf einmal, als sei irgend eine Polung in der Wohnung, die den Strom aus den Batterien rauszieht. Zum Glück wurden immer alle Batterien auf einmal leer, so konnte sie mir jemand alle auf einmal einsetzen. Es ist normalerweise kein Problem, Batterien einzusetzen, aber viele Geräte muss man hinterher wieder neu stellen, und ohne entsprechende Hilfe geht das nicht, da ich das Display nicht lesen kann. Ich habe an jedem Heizkörper ein Thermostat, bei dem man die Temperatur für die Tages-  und Nachtzeit einstellen kann. Dann muss ich mich nicht darum kümmern, in welche Richtung und wie weit ich eine Heizung aufdrehen muss, wann ich das tun muss, oder ich muss dann nicht warten, bis sie warm wird, und sie wird nicht entweder zu heiß oder zu kalt. Durch dieses ausgeklügelte Heiz-  und Lüftmanagement musste ich nur 47 EUR nachzahlen, obwohl ich sehr verfroren bin, und die decken in meiner Wohnung sehr hoch sind. Da war ich schon stolz und glücklich. Das war auch eines der wenigen positiven Dinge vom letzten Jahr. Dann  verstellten  oder löschten sich mehrfach  die Programme  bei meinem Fernsehreceiver,  so dass ich da auch immer jemanden holen musste, der alles wieder neu einstellt. Jetzt  kann ich das nach der  Star-Op wieder selbst tun, da ich  mit Mühe  und  Not  die  Buchstaben  im Programm-Guide zusammenklamüsern  kann.

 

Wenn die Batterien nicht gerade leer wurden, dann spannen die Heizungen einfach so, und die Thermostate gingen nicht. Dies lag nicht an den Heizungen selbst sondern lediglich an diesen blöden elektronischen überempfindlichen Dingern. Wir hatten versucht, elektronische Thermostate zu kriegen, die man über die FRITZ!Box steuern kann, damit ich mithilfe einer App selbst alles machen könnte, aber die App ist nicht komplett barrierefrei, daher ging das gar nicht. Es gibt leider noch keine Thermostate mit Bluetooth, zumindest nicht meines Wissens.

 

Sogar als mein Bekannter da war, und wir die  Uhren umhingen, weil die im Wohnzimmer, wo  er übernachtete, nachts so laut ratterte, war die andere Uhr offenbar beleidigt, da  ihre Plätze ausgetauscht wurden, und die leise Uhr ins andere Zimmer kam, wo er schlief, und da leerte sich dann mal eben so die Batterie. Als wir die Uhren wieder umtauschten, wurde dann die Batterie der anderen Uhr leer, und die  muss  umständlich  gestellt werden,  da sie jede Stunde eine andere Melodie spielt zu meiner Orientierung.  Das kann  nur  mein Nachbar, die anderen kennen sich da nicht aus.  Es war gerade so, als könnten die Uhren das ahnen.  Die Batterie  vom  Funk-Außenthermometer wurde auch leer, und da ich ja jetzt Fliegengitter habe,  deren Montage übrigens relativ reibungslos vonstatten ging, muss man von außen an das Thermometer heran, man muss es aufschrauben und die Batterien wechseln und wieder zu schrauben. Mein Nachbar hat das dann gemacht, er musste auf einen Schemel steigen, um an die Batterien zu kommen, und es war ziemlich kalt.

 

Leider war nun schon wieder etwas mit der Heizung, und so kam er auch an diesem Tag, als  das Provisorium zum zweiten Mal raus fiel, daher bat ich ihn, mich zum zahnärztlichen Notdienst zu fahren. Dort hätten sie beinahe noch Gebühren verlangt, aber da nur sehr wenig zu machen war, ließen sie es dann doch sein, das war nett vom Zahnarzt. Er konnte kein neues Provisorium anfertigen, das würde den Rahmen sprengen, so Kleist hätte er alles mit einer Cavit-Masse zu. Die ist aber mittlerweile auch schon wieder rausgefallen. Ich versicherte mich noch extra, dass ja nichts mit der Niere passieren würde, da ich befürchtete, durch den ungeschützten Zahn könne Dreck reinkommen, oder durch die Immunsuppressiva könnte sich eine Infektion am Zahn bilden. Diesbezüglich beruhigte mich aber der Zahnarzt.

 

Als ich für meine Spanierin etwas scannen wollte, weil sie bald an einem arthrotischen Finger operiert würde, der versteift werden sollte, ging der Scanner nicht mehr,  das Programm hatte sich verabschiedet. Ich hatte die Tage zuvor  verbotenerweise mehrfach die Reset-Taste am PC drücken müssen, da ich versuchte, ein paar CDs zu brennen, und diese waren im Laufwerk stecken geblieben, welches dann nicht mehr aufging. Wahrscheinlich ist dies der Grund, warum jetzt das Scanprogramm zerschossen ist, aber mein PC-Mensch vermutet, es könne auch an Updates von Windows liegen. Er hat einige Reparaturen über Fernwartung vorgenommen und gemeint, wenn es jetzt nicht geht, kann ich Dir nicht mehr helfen. Bisher habe ich es nicht gewagt, dies alleine auszuprobieren, zumal ich die Fehlermeldung noch nicht mal lesen kann. Wir werden jetzt versuchen, wenn es wirklich  unwiederbringlich  kaputt ist, über die Krankenkasse so ein Programm zu kriegen, denn ich bin ja schließlich auf den gerne angewiesen, da ich sonst nicht mehr lesen kann.

 

Die Spanierin musste mir dann mit ihren mangelnden Deutschkenntnissen alles Buchstabe für Buchstabe und Wort für Wort vorlesen, damit ich ihr helfen konnte,  den medizinischen Fragebogen für die Operation auszufüllen und die Aufklärung zu unterschreiben.

 

Als ich heute früh aufstand und nach dem duschen das Rollo herunterließ, und als ich es dann später, als es getrocknet war,  wieder hochzog , riss die Kette, und nun ist auch das Duschrollo kaputt. Die Kette dreht sich noch, aber sie hängt offenbar nicht mehr am Rollo. Es war damals sehr  schwer, das  Rollo mit den riesengroßen  Dübeln  an die Decke  anzubringen. Meine Spanierin  hat es mir damals  geschenkt, und wegen der  hohen  Decken reicht  es gerade mal zum Wannenrand, erfüllte aber bislang  sehr gut seinen Zweck. Aus hygienischen Gründen darf ich nach einer  Transplantation keinen Duschvorhang  haben.  Ich kann aber  diese schweren  Falttüren  bei  Duschkabinen sicher nicht  mühelos auf die  Schienen am Wannenrand aufsetzen, so dass es schwierig werden wird, mir  eine passende Lösung  anzufertigen.  Jetzt  wird  hoffentlich bald  der  Installateur einer von mir  angerufenen Sanitärfirma kommen.

 

Ich habe mir vor einigen Wochen einen Sodastream gekauft, und man versicherte mir, dass es die Co2-Zylinder in jedem Supermarkt geben würde. Gerade zu der Zeit, als ich dieses Gerät kaufte, wurden aber die Zylinder bei den meisten Supermärkten aus dem Sortiment genommen, sie sind nur noch in einem einzigen Supermarkt erhältlich, wo ich leicht mit dem Taxi oder auch mit dem öffentlichen Nahverkehr hinkommen kann. In die Stadt zu dem Küchenfachgeschäft, wo ich es gekauft hatte, komme ich schlechter hin, da man darüber einen großen Platz laufen muss, wo ich die Orientierung leicht verliere. Als ich früher noch fitter war und besser sah und gesünder war, bin ich dort immerhin gelaufen, bin dann durch den ganzen Porzellan laden, die Treppe hoch, durch das ganze Stockwerk und hinten wieder runter, und das war eine rechte Odyssee, die ich heute nicht mehr meistern könnte. Daher war ich froh, dass es auch in dem Supermarkt, in dem ich immer mit dem Taxi einkaufen fahre, auch diese Zylinder gibt. Zumindest hatte ich das in der App gelesen, denn ich bestelle immer alles über  das Handy und hole es dann mit dem Taxi ab, und meistens nehme ich dann sehr viel, damit sich die Taxifahrt auch lohnt. Ich konnte auch jedes Mal Wasserkästen mitnehmen, aber mein Taxifahrer ist böse gestutzt, daher muss ich mir jetzt die Wasserkästen von einem Getränkemann bringen lassen, was wesentlich teurer ist. Daher dachte ich, so ein Sodastream sei praktisch, wenn man mal nicht gleich jemand hat, der einem Wasserkästen liefern kann. Wir haben auch einen Getränkemarkt in der Nähe, aber da muss ich auch immer jemanden finden, der mich dorthin fährt, und zu Fuß ist es schwierig, mit einem Träger von sechs Flaschen den Weg dorthin zu finden, obwohl ich es geübt habe, aber die Straßen sind sehr verwinkelt, und es gibt auch einen Kreisverkehr.

 

Ich war auch beim Orthopäden, denn meine decken Ventilatoren wurden nicht an montiert. Der Zusammenhang erschließt sich nicht automatisch, aber ich kann leider keine stand Ventilatoren verwenden, weil ich sonst drüber stolpere, weil das Stativ sehr ausladend ist. Daher hatte ich in meiner alten Wohnung decken Ventilatoren. Der Elektriker von unserer Vereinigung, der sie mir montiert hatte, kommt nicht mehr, er sei krank und wissen nicht, wann er überhaupt wieder arbeiten könnte. Somit fragte ich jemanden vom Tauschring, ob er die Deckenventilatoren in der neuen Wohnung montiert, aber der hat das jedes Mal vor sich hergeschoben. Mein Nachbar, der ja auch beim Tauschring ist, hatte überzählige Stunden, und da er über der Kappungsgrenze war, wollte er sie lieber mir schenken, als dass er sie verfallen lässt. Dennoch kam niemand, und ich wartete vergeblich auf jemanden, der die Deckenventilatoren nach oben an die Decke bringt. Somit kaufte ich mir einen sehr kleinen Ventilator für sechs Euro, den ich bei der größten Hitze ins Wohnzimmer stellte. Somit habe ich mir einen Schiefhals zugezogen durch den Zug. Ich bin dann zu einem sehr guten Orthopäden, der auch Chiropraktiker war, und das tat richtig gut, die Wirbelsäule renkte sich wie eine Fahrradkette wieder ein, das konnte man regelrecht spüren. Dennoch musste ich dauernd zur manuellen Therapie , wärme  und zur Fango.. Die Fango hat man mir  nur aus Kulanz  gegeben, da das rotlicht nicht half,  aber der Arzt nur Wärme und nicht Packung  darauf geschrieben hatte.

 

Da ich ja für die hinteren Fliegengitter, die man nicht so sieht, jemanden von einer Selbsthilfefirma engagiert hatte, der sie mir aus dem Baumarkt holt und anklickt, hatte ich ihn auch gebeten, mit decken Ventilatoren zu montieren. Sein Chef schickte mir dann irgendwann einen Kostenvoranschlag, nachdem ich mehrfach drum kämpfen musste, dass man mir endlich überhaupt mal die Rechnung für die Montage der Fliegengitter schickt, und dass ich dann auch den Kostenvoranschlag für die Deckenventilatoren erhalte, damit ich weiß, wie ich kalkulieren muss. Die Sekretärin war krank gewesen, daher hat es sehr lange gedauert, bis das alles bei mir angekommen war. Endlich haben wir dann für den 7. Dezember einen Termin ausgemacht, eine Woche, nachdem ich den Kostenvoranschlag schließlich erhalten hatte, und ich hatte mich schon gewundert, dass dies so reibungslos vonstatten ging. Am Tag selbst bekam ich dann eine E-Mail mit der Nachricht, der Mitarbeiter sei bis auf weiteres erkrankt, und man könne keinen Ersatz finden. Somit bin ich immer noch ohne decken Ventilatoren. Ich bin gespannt, ob ich sie dann bei der nächsten Hitzewelle haben werde, oder ob ich mir dann den kleinen Ventilator von der anderen Seite an den Hals halten muss, wie meine Mutter mir scherzhaft riet, um den Schiefhals wieder gerade zu richten. Von dem Schiefhals ist mir immer noch etwas übrig geblieben, ich kann mein Genick nicht mehr richtig bewegen, und es tut weh, wenn man auf den  unteren Halswirbel drückt, der laut Orthopäde ziemlich verschlissen ist. Und  wenn ich morgens aufstehe, dann schmerzt  mein Nacken sehr. Vielleicht muss auch mal die Matratze  ausgetauscht werden, die ist bereits  10 Jahre alt. Croesus  müsste man sein….

 

Ich musste dann nach Weihnachten zwischen  den Jahren auch noch extra zum Frauenarzt, denn man sagte mir, dass die Untersuchung im Mai nicht als Krebsvorsorge gelte, und wenn ich das Bonusheft voll haben wollte, müsste ich in diesem Jahr noch hin. Ich wollte nämlich das Geld für die professionelle Zahnreinigung haben, denn wenn man eine Maßnahme angibt, und wenn man alle Vorsorgeuntersuchungen pflichtgemäß durchgeführt hat, bekommt man eine Maßnahme nach Vorlage der Rechnung im Wert von 60 EUR bezahlt. Ich muss aufgrund meiner Erkrankungen dreimal für 65 EUR jeweils zur professionellen Zahnreinigung, da ich aufgrund der schlechten Feinmotorik mit Zahnseide nicht arbeiten kann, und da durch meine Nierenerkrankung und durch die Immunsuppressiva  und durch das Cortison das Zahnfleisch schneller zurückgeht, und sich leichter Entzündungen bilden können. Die Krankenkasse zahlt keine professionelle Zahnreinigung, aber die Zahnzusatzversicherung zahlt 90 EUR im Jahr. Somit hätte ich gerne den Bonus von 60 EUR von der Krankenkasse. Meine gesetzliche Betreuerin meinte aber, die Grundsicherung würde mir diese 60 EUR dann wieder wegnehmen. Irgendwann habe ich sie dann mal so weich geklopft, dass sie zumindest meinte, man könne versuchen, beim Bezirk zu beantragen, dass ich die 60 EUR, die die Krankenkasse mir gewährt, nicht von der Grundsicherung abgezogen bekommen sollte. Denn ich setze sie ja wieder für die eigene Gesundheit an, obwohl es ja ein Geschenk der Krankenkasse ist, und jede Schenkung wird von der Grundsicherung abgezogen. Wir hatten schon einmal ein Attest vom Zahnarzt bekommen, der sehr nett ist und bereitwillig, und die Krankenkasse verwarf das Attest, da sie ja sowieso keine professionelle Zahnreinigung finanziert, es sei denn, man kreuzt das im Bonus Heft an, dass man nach durchgeführten Vorsorgeuntersuchungen eine Maßnahme im Wert von 60 EUR haben möchte, sonst bekommt man nur 30 EUR. Als dann meine Betreuerin doch so weit war, dem Bezirk das Attest vorzulegen, musste ich es noch mal vom Zahnarzt erbitten, und die waren darüber nicht sonderlich begeistert. Ich gab ihr dann das Attest, und auf einmal meinte sie, man müsse es sowieso nicht vorlegen, denn die Rückerstattung der 60 Euro von der Krankenkasse fiele nicht in den Zeitraum, in dem ich die Kontoauszüge beim Bezirk vorlegen müsste, um  zu entscheiden, ob die Grundsicherung  für ein weiteres Jahr gewährt wird. Ich fände es aber schon besser, auf der sicheren Seite zu sein, denn schließlich setze ich das ja wieder für die Gesundheit ein, und es ist ja nichts, was ich geschenkt kriege, sondern etwas, was ich gleich wieder für einen guten Zweck ausgebe. Ich könnte also ein Attest zusammen mit der Rechnung einer der professionellen Zahnreinigungen an den Bezirk übermitteln. Ich komme mir schon langsam blöd vor, den Zahnarzt laufend um Atteste zu bitten, die dann nie zum Einsatz kommen.

 

Am 16. Januar musste ich schon wieder zum Kardiologen zur Kontrolluntersuchung, an einem der Mondtage war ich dann beim Hautarzt zu Kontrolluntersuchung, beim Zahnarzt war ich jetzt auch schon, nachdem meine Betreuerin ihm das Original des Heil- und Kostenplans geschickt hatte, bei der Augenärztin war ich auch schon zur Kontrolle wegen der Nachuntersuchung des Lesers, dann war ich schon bei der Knochendichtemessung, weil auch meine Spanierin dorthin musste, und so konnten wir das verbinden, und beim Neurologen war ich eben auch, um ihn zu bitten, mir dieses Medikament zu verordnen. Außerdem war ich noch im Schlaflabor, da ich ja dort bezüglich der Einnahme des Medikaments und dessen Wirkung evaluiert werden musste. Ich war in der Zeit zwei bis dreimal die Woche beim Arzt, da ich ja zum Zahnarzt auch mehrmals hin musste, weil die provisorische Krone herausfiel. Ich hoffe nur, dass das Original der Krone dann hält.

 

Im Moment geht jeden Tag etwas kaputt, egal, was ich anfasse, es gibt eine böse Überraschung. Materialermüdung, Materialermüdung, Materialermüdung. Offenbar gibt es dieses  Jahr die Grippewelle für Material. Aber das geht ja allen so, wird mir immer erzählt.

 

Weil ich wieder neue brauchte, und weil ich einen Hallux valgus habe. Man versprach mir, die Daten an das Sanitätergeschäft zu übermitteln, wo die Abdrücke wurden, und ich würde dann verständigt, sobald die Einlagen abzuholen sein. Ich wartete vergebens, und als ich dann schließlich die Initiative ergriff, und dort selbst anrief, hieß es, die Praxis hätte vergessen, meine Telefonnummer mit zu übermitteln. Die Einlagen seien fertig, ich könne kommen, um sie abzuholen. Ich fragte noch extra nach den Öffnungszeiten, und diese wurden mir genannt. Ich sagte, ich würde an einem Freitagvormittag kommen. Als ich dann mit meinem Taxifahrer dorthin fuhr, ging an der Tür ein Schild, wegen einer Schulung sei der Laden geschlossen. Ich war stinksauer, denn es war der letzte Tag der alten Taxikilometer, und jetzt müsste ich auch noch neue Kilometer anbrechen. Da ich ja die alten Restkilometer nicht mit hinüberretten konnte, würden diese also einfach verfallen, und ich müsste mein neues Heft anbrechen, um noch einmal ein zweites Mal zu diesem Laden zu fahren. Daher schrieb ich denen, dass ich stinksauer sei, und sie mir jetzt die Einlagen bringen müssten, denn ein zweites Mal würde ich ört, dass  nicht noch einmal dorthin fahren. Nach einer Weile erhielt ich dann eine E-Mail, wir kommen heute, und sie brachte mir die Einlagen. Ich wollte die 30 EUR, die von mir selbst zu zahlen waren, war entrichten, da ich ja wegen meiner Bankprobleme technischer Natur nichts überweisen konnte, aber der Mann meinte, ich würde eine Rechnung bekommen. Diese hatte ich zum Glück niemals erhalten, aber man soll ja schlafende Hunde nicht wecken. Vor einigen Tagen rief dann meine Betreuerin an, der Bezirk hätte sich beschwert, da ich zu einem Arzt gefahren sei, die Fahrt zu diesem Sanitärgeschäft sei eine Arzt war, und Arztfahrten würden nicht bezahlt. Ich musste das nicht, denn ich war ja nicht zum Arzt, sondern ich wollte nur etwas ab. Nun muss ich zu allem Überfluss auch noch eine Fahrt bezahlen, die mir gar nichts gebracht hatte.

 

Durch die Probleme mit den Überweisungen passierten noch einige unschöne Dinge, denn ich wollte eine Konzertkarte kaufen, und ich konnte ja nichts überweisen. Bei unserem Konzertbüro kann man aber nicht mehr bar bezahlen, da ein Publikumsverkehr nicht erwünscht ist. An Vorverkaufsstellen kann ich keine Karte holen, da ich die Begleitperson frei habe, und dies nur direkt beim Konzertbüro geht. Das Konzertbüro ist aber ziemlich  in  der Nähe der Bank, wo ich früher gewohnt hatte, und nun musste ich die Mühe auf mich nehmen, extra zur Bank zu fahren, dort eine Gebühr von 2,50 EUR entrichten, um eine Überweisung manuell machen zu lassen, und dann fiel noch eine Bearbeitungsgebühr von um die fünf Euro bei dem Konzertbüro an,  da mir die Karte zugeschickt werden müsste. Dies wurde nicht etwa in einem normalen Briefumschlag gemacht, sondern die Karte kam mit DHL. Ich müsste also sieben Euro mehr bezahlen, um etwas zu überweisen, was relativ  neben der Bank war. Ich fragte also nach, ob es möglich wäre, dass ich das Geld in bar dorthin bringen könnte, denn es war ja egal, ob ich die Mühen auf mich nahm, um zur Bank zu gehen, oder ob ich direkt in das Konzertbüro fahren würde, aber ich würde zumindest die 2,50 EUR Überweisungsgebühr sparen. Die Frau antwortete mir am Telefon recht unfreundlich, man könne in bar dort nichts entrichten, und die  Überarbeitungsgebühren würden so oder so anfallen, auch wenn ich die Karte  direkt abholte und nicht schicken ließ, und überweisen müsse ich es in jedem Falle.  Ich schrieb dann an eine höhere Stelle, ich wollte sogar an die Geschäftsführung schreiben, und dann kam ein Brief von dieser Dame zurück, die Kollegin hätte mir doch gesagt, ich dürfe bar bezahlen, ich hätte das falsch verstanden. Ich sagte ihr, sie solle dann die Kollegin doch bitte aufklären, denn die habe tatsächlich behauptet, man könne nicht bar bezahlen. Daraufhin sagte sie dann wiederum, nein, das stimmt auch, die Kollegin hat recht, aber in Ihrem Fall machen wir eine Ausnahme. Da sagte ich dann, das nächste Mal lass ich mich gleich mit Ihnen direkt verbinden, um solche Missverständnisse zu vermeiden. Ich bin sicher, dass die Kollegin  das so gesagt hatte, wie ich es anfangs auch verstanden hatte. Ich fand das ziemlich mühevoll, und es gab noch mehrere Probleme, zum Beispiel konnte ich Bücherschecks nicht kaufen oder andere Dinge nicht bestellen, denn weder die Kreditkarte, noch PayPal noch Banküberweisungen funktionierten, denn die Kreditkarte funktionierte auch nicht. Ich ließ mir dann eine neue mit einer  neuen Prüfziffer schicken, und die funktioniert jetzt, darüber habe ich in dem Blogbeitrag Barrierefreie Bank gesucht geschrieben.  
Online-Buchversand  der Mann verständig war und ein  längeres Zahlungsziel  einstellte und  ohne Vorkasse meine  Bestellung ausführte. Es ist wirklich schrecklich, kein Geld überweisen zu können, man ist in der heutigen Zeit dann nur ein halber Mensch.
Gerade das letzte Quartal  von 2018 muss für einige Menschen extrem gewesen sein. Ich habe von sehr vielen Todesfällen gehört. Unter anderem ist auch eine Bekannte von mir verstorben, wie ich jetzt erfahren hatte, ist der Krebs zurückgekommen. Wir wollten noch zusammen zu  IKEa  gehen und  uns einen schönen Tag machen, nachdem sie ihre, wie sie es nannte, Altbausanierung beendet hatte, da sie sich die Zähne neu machen lassen musste. Danach haben wir nicht mehr dran gedacht, uns mal beieinander zu melden, da ich mich auch nicht so häufig bei ihr melde insgesamt. Und dann erfuhr ich, dass sie mittlerweile tot war. Schon im Dezember muss sie auf der Palliativstation gelegen Haben, aber der Besuch erhielt keine weiteren Auskünfte, wie ich dann erfuhr.  Der  Patensohn  meines Nachbarn  lag mit 41  Jahren tot im Bett, Herzstillstand. Meine Freundin erzählte mir, dass ihr Mann entlassen worden sei, und dass ihre blinde Freundin verstorben sei, nachdem sie aus Kummer über den Tod ihres Mannes offenbar ihren Zucker hat schleifen lassen, da starb sie dann auch in einem Zuckerschock, wie sie selbst zuvor bereits angekündigt hatte. Sie weinte seit dem Tod ihres Mannes nur noch und wollte ohne ihren Mann nicht mehr leben.  Der Vater meiner  anderen  Freundin  starb  an Leukämie, er hatte seiner Familie  davon  nicht mal etwas  gesagt. So hörte ich das von sehr vielen, das letzte Jahr sei so furchtbar gewesen, viele seien gestorben, und vielen sei es sehr schlecht gegangen. Ich hoffte, dass dieses Jahr dann besser würde, aber die Pechsträhne reißt nicht ab. Eine Bekannte wurde im letzten  Quartal mehrfach an ihrem uGefäßzugang für die Dialyse operiert, und ihre Niere musste raus, da das Nierentransplantat, das schon längst funktionsunfähig gewesen war, Ärger machte. Man hatte es sehr lange gebraucht, um auf die Idee zu kommen, dass dies der Grund für ihre Fieberschübe sein könnte. Ein Freund  berichtete mir auch mehrfach von Todesfällen in seinem Bekanntenkreis. Ich kann nur hoffen, dass das Jahr 2019 endlich besser wird. Länger halte ich das nicht mehr aus, ich fühle mich  gepiesackt, ich hatte teilweise Beklemmungen, ich hatte das Gefühl mich nicht mehr bewegen zu können im  übertragenen Sinne und fast schon real,  eine Glaswand sei vor mir, die Wände kämen auf mich zu, und ich könne nicht mehr entrinnen. Ich war regelrecht dissoziiert, ich habe sogar den Gummigeruch des Plexiglases in der Nase gehabt, und ich hatte regelrecht Panikzustände. Ich fühlte mich wie ein Käfer in einem Block aus Harz. Ich kann nur hoffen, dass die Pechsträhne endlich abreißt. Ich hatte auch zum Beispiel einige Dinge in Auftrag gegeben, wobei ich dann drei Tage später hören durfte , dass es sie in einem Laden für ein Achtel des veranschlagten Preises gegeben hätte, so ein Pech aber auch. Das war ähnlich wie mit dem Zylinder für den Sodastream, der genau dann aus dem Sortiment genommen wurde, als ich mir das Gerät angeschafft hatte.

 

Ich kann wirklich nur hoffen, ich wiederhole mich, dass das nächste Jahr besser wird, noch so ein Jahr würde ich nicht mehr durchstehen. Mehr kann ich dazu nicht mehr sagen.

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