Dienstag, 29. Juni 2021

Jetzt hau' ich hier aber mal so richtig auf die Kacke!

Am 5. März bin ich gegen Corona mit AstraZeneca geimpft worden. Ich habe über die extremen Nebenwirkungen hier auch in meinem Blog in dem Beitrag "Die Hölle aus Dosen" berichtet. Damals habe ich zu meinen Ärzten gesagt, dass es mir danach so schlecht ging. Die Ärzte haben auffällig abwehrend reagiert. Man habe ja selbst auch bei mRNA Impfstoff beim zweiten Mal Schüttelfrost gehabt, und ich könne ja froh sein, so einer meiner Fachärzte, dass ich nicht jung sei und ein geschwächtes Immunsystem hätte, denn im Gegensatz zu jungen Menschen mit einem funktionierenden Immunsystem hätte ich ja noch Glück, dass ich nicht so starke Nebenwirkungen hätte wie die. Ich hätte damals am liebsten gesagt, dann sollen die sich doch auch die Nieren rausnehmen lassen, um sich dann eine Niere transplantieren zu lassen, Immunsuppressiva schlucken und dann die Vorteile davon genießen. Da mehrere Ärzte auffällig abwehrend reagiert hatten, und das war noch vor der Zeit, als man AstraZeneca nur an Menschen über 60 verabreicht hatte, kam mir das komisch vor. Ich spürte, dass hier etwas faul war. Und damit meine ich jetzt keine Verschwörung, sondern das Gefühl, dass die schon damals den Eindruck hatten, dass dieser Impfstoff für mich nicht geeignet sei, mir aber einfach aus aktuellen Gründen nicht recht geben wollten. Als ich danach, als AstraZeneca nur für Menschen über 60 zugelassen war, zu meinem heimatlichen Neurologen gegangen war, sagte dieser mir ja, sie dürften eigentlich kein AstraZeneca bekommen, da sie unter 60 sind uns so negative Erfahrungen der mitgemacht hatten. Da wurde ein ganz anderes Lied gesungen. Heute kam ich wieder einmal in das Zentrum, wo ich aufgrund meiner Behinderung regelmäßig aufkreuze, um bestimmte Tests zu machen oder bestimmte Verläufe zu kontrollieren. Wir kamen wieder auf den Impfstoff zu sprechen. Da sagte mir mein Arzt folgendes: jetzt könne er es mir ja sagen, er habe bereits im Februar mit dem Professor der Nephrologie an unserer universitären Klinik gesprochen, einer meiner Lieblingsprofessoren, und der habe ihm gesagt, dass Menschen mit einer Nierentransplantation AstraZeneca nicht bekommen sollten. Ich finde das eine Frechheit, dass ich das trotzdem bekommen habe. Ich hatte damals schon das Gespür, dass ich eigentlich einen anderen Impfstoff gebraucht hätte, und dass es mir nicht umsonst so dreckig gegangen war. Aber er erklärte mir dann wieder, dass es doch ein gutes Zeichen gewesen sei, dass ich so heftig darauf reagiert hätte, denn das bedeutet, dass der Wirkstoff angeschlagen hätte. Ich finde das nachgerade zynisch. Wenn ich daran denke, dass einige Leute, die gute Beziehungen haben, den mRNA-Impfstoff bekommen haben, obwohl bei Ihnen damals auch AstraZeneca indiziert gewesen wäre, und dass sehr viele, wesentlich jüngere und wesentlich fittere und gesündere Menschen ebenfalls den besseren Impfstoff gekriegt haben, dann sehe ich, dass sich dies mit meinen restlichen Erfahrungen deckt. Früher, als ich noch jünger war, habe ich eine relativ gute und zuvorkommende Behandlung erhalten, da ich zwar noch nicht schwer krank, aber immerhin schon nierengeschwächt und sehgeschädigt war. Man wusste, dass ich irgendwann mal mehr oder weniger erblinden würde, und dass ich an die Dialyse käme. Ich hatte immer das Gespür, dass man mit mir besonders vorsichtig umging, dass man mich zwar nicht bevorzugte aber zuvorkommend behandelte, sodass ich merkte, dass die Leute schon wussten, und es ihnen schon klar war, dass ich krank bin, und dass die Ärzte etwas auf mich schauten. Nach einer Narkose wurde ich beispielsweise länger im Aufwachraum gelassen, man schaute, dass ich ein besonders verträgliches Narkosemittel bekam, man betonte mir gegenüber auch, dass ich ja schon einiges mitgemacht hätte, wobei da noch alles vor mir lag, haha. Ich bin nach der Impfung gegen Corona freiwillig anstatt 15 Minuten ganze 30 Minuten geblieben, wobei ich das aus mir selbst heraus so machte, es aber mir niemand ans Herz legte. Zumindest war ich froh, dass ich immerhin priorisiert worden war, aber hätte ich gegen AstraZeneca protestiert, dann hätte ich vielleicht warten müssen. Ich hatte damals extra noch in der Nierenambulanz angerufen und nachgefragt, da hieß es, wir raten zu, AstraZeneca ist besser als nichts. Damals dachte ich schon, jetzt kriege ich einen Besser-als-Nix- Impfstoff. Und das bei einer schweren Erkrankung. Hätte ich abgelehnt und wäre an Corona erkrankt, hätte es geheißen, siehst du, hättest du zugesagt. Daher war ich natürlich auch unter Druck. Hatte man denn nicht Kontakt mit diesem Professor gehabt, der bereits im Februar von AstraZeneca für Menschen mit einer Nierentransplantation abgeraten hatte? Oder haben die einfach sich selbst ständig eine Meinung gebildet? Oder gab es halt einfach nichts anderes in dem Moment? So musste man nehmen, was da war. Ich dachte, die längeren Wartezeiten, dass Mauern, die Kämpfe um Untersuchungen, die mangelnden Antworten, die passive Haltung, die ich manchmal spüre, kämen daher, dass gespart werden müsste. Mein Bruder ist etwas schwerer krank als ich, und bei ihm schaut man auf alles. Ist auch richtig so, aber ich spüre eben die Diskrepanz zwischen mir und ihm. Ich finde, das, was ich habe, ist auch schon genug. Ich glaube, man mag mich einfach nicht, das deckt sich auch mit den anderen Erfahrungen, dass ich allem hinterherlaufen muss. Normalerweise müsste ja ein Arzt auf den Tisch hauen und sagen, die Frau hier ist schwer krank, wir haben eine Direktive, dass diese Leute kein AstraZeneca kriegen sollten, und da wird etwas drauf geachtet. Ich falle aber überall irgendwie hinten runter und durch die Maschen. Ich finde es schon bitter, ich wollte immer Ärztin werden, das wäre mein Traumberuf gewesen, und aufgrund meines Studiums zur medizinischen Fachübersetzerin und durch meine eigenen langjährigen Erfahrungen als Patientin habe ich mit Sicherheit die Hälfte des Wissens eines Hausarztes. Und ich, wenn ich Ärztin hätte werden dürfen, hätte niemandem mit meiner Erkrankung AstraZeneca gegeben, und wenn ich auch Nephrologin hätte werden können, hätte ich in dem Bereich, wo ich was zu melden gehabt hätte, kein AstraZeneca eingesetzt. Ich habe in einem ernst zu nehmenden Newsletter eines Fernsehsenders aus den regionalen Dritten gelesen, dass AstraZeneca als Vektorimpfstoff ja so gestaltet ist, dass harmlose Schnupfenviren gebrütet werden, damit sie dann als Taxi die Information über Corona in die Zelle bringen. Es gäbe aber Menschen, die ein altes Programm hätten, dass sie, wenn sie in Berührung mit anderen fremden menschlichen Zellen kommen, darauf mit Unverträglichkeit reagieren. Allergisch kann man es ja wohl nicht nennen, denn Allergien laufen, egal welcher Stoff es ist, immer nach dem gleichen Prinzip ab. Es werden ja Embryonen benutzt, um den Wirkstoff zu brüten, wobei dies für mich ethisch kein Problem ist, denn soviel ich das verstanden habe, sind die Embryonen, die irgendwann mal abgetrieben wurden, von Frauen, die wahrscheinlich, wenn sie nicht bereits tot sind, längst nicht mehr im gebärfähigen Alter sind. Da ich sowieso für die Wahlfreiheit der Frau bin, macht mir das nichts aus. Aber es sind ja nicht meine Embryonen, und wenn man die Dinge, die einem fremd sind, schlecht verträgt, brauche ich mich nicht zu wundern, dass ich so reagiert habe. Dann liegt die tolle wundersame heftige Reaktion von meinem Körper nicht daran, dass ich etwa besonders toll auf den Impfstoff reagiert hätte, sondern einfach daran, dass sich offenbar eine Menschen Allergie habe. Oder, pardon, eine Menschenunverträglichkeit. Ich glaube, diese habe ich auch im übertragenen Sinne. Man sollte wirklich zu einem Misanthropen werden, wenn man das erfährt. Meine Niere vertrage ich aber wunderbar. Gott sei Dank. Eigentlich müsste ich dann auch diese Impfstoffe gut vertragen. Aber vielleicht sind das wieder andere Dinge, die da drin sind, die eine solche Reaktion auslösen. Die Schnupfenviren können es ja nicht sein. Aber irgendetwas ist drumherum, was ich nicht gut vertragen kann. Meine Schwester erzählte mir, dass sie einer Frau aus einem Heil- und Hilfsberuf kennt, welche nur über Vitamin-B an den mRNA-Impfstoff kam, da sie mit einer der Krankenkassen gute Beziehungen hätte. Und da muss ich mich noch von Leuten belehren lassen, dass doch in den Beipackzetteln ziemlich viel Zeug drinsteht, was es an Risiken und Nebenwirkungen gibt, und man doch darauf nichts zu geben bräuchte. Aber ich hatte ja Nebenwirkungen, und wahrscheinlich waren auch einige Risiken dabei. Ich möchte nicht wissen, wie viele Leute kleine vorübergehende Thrombosen hatten, die sich aber vielleicht schnell aufgelöst hatten, und die wegen ihrer Kopfschmerzen nicht zum Arzt gingen. Verifizieren kann man das im Nachhinein natürlich nicht mehr. Der Facharzt meinte, machen sie einen Haken dran. Ich finde es immer sehr spannend, welche Empfehlungen mir andere geben, wie ich persönlich mit Dingen, die mir widerfahren, umzugehen habe. Ich hätte am besten sagen sollen, ja, wenn es ihnen hilft. Denn eigentlich geht es nur darum, mir immer zu widersprechen, immer dagegen zu reden und keine Empathie zu haben, sondern möglichst schnell die Sache vom Tisch zu wischen, um sich nicht mit mir auseinanderzusetzen. Ich hätte gute Lust, einfach mal ganz unschuldig an diesen Professor zu schreiben und nachzufragen, warum das passieren konnte, wo doch die Empfehlung lautete, dass Menschen mit einer Nierentransplantation kein AstraZeneca kriegen sollten, ich das aber trotzdem erhalten habe. Eigentlich bin ich damit nicht lege artis behandelt worden, und ich erachte das als Diskriminierung. Mein Bruder hat natürlich den Impfstoff gut vertragen, da er den anderen hatte, und meine Mutter betonte immer wieder, aber dein Bruder hat es doch gut vertragen. Ich sagte mehrfach, aber er hat auch was anderes bekommen. Als ich ihr das schließlich darlegte, flüchtete sie sich in Ausreden und meinte, sie sei doch eine alte Frau und können nicht wissen, was das für Medikamente sind. Dafür war sie aber zunächst ziemlich überzeugt gewesen. Statt mal zu sagen, du hast recht, da habe ich dir Unrecht getan. Aber es muss halt wieder mal so sein, dass ich die Wehleidige in der Familie bin. Und dass der Mensch, der wesentlich kränker und ärmer dran ist als ich, natürlich auch der tapferere von uns beiden ist und kein so ein Theater macht. Kurz um, das deckt sich alles damit, dass ich auch in meinem sonstigen Leben allem nachrennen muss, überall erst einmal an Grenzen stoße, um alles erst einmal kämpfen muss, und dann ewig auf Antwort warten muss, am Ende denkt man dann, die ist ein einziger Querulant. Ein Teufelskreis, den man offenbar nicht mehr aufbrechen kann. Ich möchte einfach nur etwas zuvorkommender und 8 Samer behandelt werden. Dies hat nichts mit Bevorzugung zu tun. Und ich kann da keinen Haken dran machen, wenn ich wiederum befürchten muss, die schlechteren Medikamente zu kriegen, mehr darum kämpfen zu müssen, etwas zu erhalten, oder bei Krankheit verstärkt um einen Arztbesuch bei mir zu Hause und um Hilfe vom Notdienst der KV ringen zu müssen, oder weniger an Entgegenkommen von allen möglichen Dienstleistern zu erhalten. Das deckt sich auch mit allen anderen Dingen, die ich so erlebe. Da wird in meinem Alltag von Dienstleistern einfach mal kurzfristig abgesagt, dann wird nicht zurückgerufen, dann wird niemand für mich gefunden, irgendwie habe ich das Gefühl, als sei ich einfach von der Gesellschaft auf die schwarze Liste gesetzt worden. Ich hoffe, dass ich beim nächsten Mal dann wieder einen mRNA-Impfstoff erhalte. Der einzige Vorteil ist, dass die Kombination dieser beiden Wirkstoffe sich optimal ergänzt, denn schließlich setzen die Impfstoffe an unterschiedlichen Stellen an, und der Wirkstoff ist ja jeweils draußen, wenn der andere kommt, und der Schutz soll besonders gut sein. Ich bin prinzipiell ein richtiger Impf-Junkie. Was gemacht werden kann, lasse ich auch machen, und ich bin froh, wenn es Möglichkeiten gibt, sich zu schützen. Nur möchte ich nicht das Gefühl haben, dass ich ein Außenseiter der Gesellschaft bin, für den niemand den Arsch in der Hose hat, sich auch mal einzusetzen. Und wenn man dann kämpft, heißt es, die ist schwierig. Wenn man nicht kämpft, fällt man hinten runter.

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