Montag, 16. August 2021

Eine neue Katze

Eine neue Katze nachdem mein Kater 2015 gestorben war, wollte ich eigentlich keine neue Katze mehr. Ich hatte immer geträumt, dass er wieder zurückgekommen ist, dass er buntes und glitzerndes Konfetti im Haar hatte, dass ich aber weder Futter noch Wasser für ihn hatte. Irgendwann habe ich dann geträumt, dass eine kleine Katze da war, und ich ihr zumindest mal eine Scheibe Käse gegeben habe. Und nach und nach habe ich geträumt, dass ich Katzenfutter hatte. Und irgendwann dachte ich, es wäre doch schön, wieder eine Katze zu haben. Jetzt in der Zeit von Corona hatte ich schon oft das Gefühl, zu viel allein zu sein, und ich wollte unbedingt wieder ein Tier haben, das mir Gesellschaft leistet. Dieses Mal wollte ich nichts dem Zufall überlassen. Daher dachte ich, ich möchte ein Rassetier, da bin ich wenigstens sicher, dass es nicht krank verkauft wird, oder das Betrug im Spiel ist. Bei einem meiner Kater hat der Verkäufer so getan, als wäre die Katze bereits vergeben, und er würde eine Ausnahme machen. Am nächsten Tag rief er wieder bei mir an, da er nicht wusste, dass ich die Frau war, die zuvor schon mit ihm Kontakt aufgenommen und bereits einen Kater mitgenommen hatte, und er hat mir alle Katzen noch mal angeboten. Ich sagte, wir haben gestern schon miteinander gesprochen, und sie sagten damals, dass alle Katzen vergeben wären, und ich habe bei ihnen ausnahmsweise einen Kater mitgenommen, da die Interessenten es sich angeblich anders überlegt hatten, nachdem er mit ihnen angeblich telefoniert hatte. Außerdem seien die Katzen alle angeblich geimpft, und ich habe eine Schutzgebühr von ungefähr 30 € bezahlt. Meine Tierärztin hat dann festgestellt, dass er FIP hat, eine feline infektiöse Peritonitis, was übrigens auch zu den Coronaviren zählt. Somit konnte ich keine andere Katze mehr ohne diese Erkrankung halten, und selbst eine Katze mit FIP hätte ihn nochmals anstecken können und umgekehrt. Ich hatte ja dann noch eine solche Katze aus dem Tierheim geholt, und mit beiden hatte ich nur Ärger. Darum hatte ich sie ja beide wieder weggegeben. Daher habe ich im Internet recherchiert, und eine Züchterin meinte, sie würde Balinesenkatzen verkaufen. Außerdem hatte ich zuvor auf einmal bei YouTube lauter Videos eingespielt bekommen, die die Pflege und die Haltung von Katzen beschrieben, ohne, dass sich jeder nachgesucht hätte. Dort hieß es, dass die Heilige Birma, die Siam Katze und auch Balinesen, die Abkömmlinge der Siamkatze, sehr verschmust seien. Diese Züchterin meinte aber dann, sie hätte keine solchen Katzen, als ich ihr eine E-Mail schrieb und alles über meine Erfahrungen mit meinen letzten Katzen erzählte. Meine Assistentin hat aber ihr Angebot im Internet gefunden. Somit rief ich nochmals an, aber sie schien recht kurz angebunden zu sein, sie würde erst wieder Ende des Jahres junge Katzen haben. Sie schrieb mir in ihrer Antwortmail damals zurück, dass eine reinrassige Katze, die nicht schwarz gezüchtet wäre, über 1200 € kosten würde. Wäre sie günstiger, wäre es schwarz gezüchtet. Ich ging auf einige Internetplattformen, und meine Assistentin schrieb die Rassen heraus, die besonders Menschen zugewandt sind. Ich antwortete dann auf einige Angebote, aber jedes Mal erhielt ich absagen. Merkwürdigerweise war dann sogar eine Anzeige, nachdem ich darauf geantwortet hatte, urplötzlich gelöscht worden. Daher habe ich dann sozusagen als Strohfrau meine Assistentin gebeten, dass sie für mich den Kontakt herstellt. Tatsächlich hat sie dann ein Angebot gefunden, bei dem eine Maine-Coon-Kätzin schwanger war, und dann eine Mischung aus Maine-Coon und Ragdoll herauskommen sollte. Diese Rassen werden sehr groß und sind auch sehr anhänglich. Die Frau hat ihr geantwortet und ihr gesagt, dass die Katzen Ende Juni kommen, und dass ich mir entweder einen Kater oder eine Kätzin raussuchen sollte. Ich sagte, das Geschlecht ist mir egal, die Katze muss sich ja mich aussuchen und nicht umgekehrt. Eine Weile hörte ich nichts mehr, aber am 30. Juni kam dann die Nachricht, dass die Katzen die Nacht zuvor geboren worden sein. Nach 4 Wochen könnte ich sie dann sehen. Ich nahm dann, nachdem meine Assistentin mir die Nummer gegeben hatte, selbst mit der Frau Kontakt auf. Ich sagte ihr, dass ich blind sei, und ob ihr das etwas ausmachen würde. Sie meinte, als Altenpflegerin würde ihr das nichts ausmachen, sie hätte Verständnis dafür, wenn ich einen Gefährten haben wollte. Solange ich liebevoll mit dem Tier umginge, hätte sie kein Problem mit meiner Blindheit. Ich sagte ja auch, dass ich nur eine Katze möchte, da ich mir keine 2 im Unterhalt leisten kann, und meine jetzige Wohnung nicht für 2 Katzen ausgelegt ist, die ja dann auch herumrennen. Zuvor habe ich in einer Schlauch-Wohnung gewohnt, und da konnten die Katzen von einem Ende zum anderen Ende der Wohnung rennen. Sie meinte, wenn sie immer zu Hause sind, ist das kein Problem, wenn sie auch nur eine Katze nehmen. Sie meinte, in 4 Wochen wäre es dann soweit, dann könnte ich einen Termin ausmachen, um die Katzen zu sehen. Das war dann der 27. Juli. Ein Freund von mir, der früher mit mir an der Dialyse war, bot sich an, mich dorthin zu fahren. Denn meine Taxifahrerin war bei ihrer Familie, und meine Assistentin hatte ebenfalls Urlaub. Das fand ich sehr nett, dass er sich bereit erklärt hat, mit mir dorthin zu fahren. Wir sind schon um 9:00 Uhr dort gewesen, da die Frau ja dann wieder Schicht hatte. Eines ihrer Kinder war krank, so war der Laufstall der jungen im Wohnzimmer. Die Katzen gingen auf mich zu, und besonders 2 waren dabei, die etwas lebhafter und nicht ganz so schüchtern waren. Eine davon war schwarz und hatte an einem Fuß 3 weiße Zehen. Die hat mich sogar schon in den Finger gebissen, das war ganz lieb, ich muss ihr wohl gut geschmeckt haben. Ich dachte schon, die kommt in die engere Wahl. Die Frau erzählte mir dann später, dass am selben Tag noch 2 andere Interessenten gekommen seien, und dass sie aber denen erklärt hatte, dass ich zuerst da war, und ich mich dann beim nächsten Mal entscheiden müsste. Das war dann der 10. August. In der Zwischenzeit hatte ich einige Beschwerden, die mir ziemliche Sorgen bereitet haben. Zum einen habe ich seltsame Träume, bei denen ich nachts auch heftige Lautäußerungen von mir gegeben habe. Ich habe dann im Internet recherchiert, und es gibt eine sogenannte REM-Schlaf-Verhaltensstörung. Als ich nach den Ursachen für diese Art von Parasomnie im Internet recherchierte, hieß es, dass 80 % all derer, die eine solche RBD (REM-sleep behaviour disorder) hätten, innerhalb der nächsten 10-15 Jahre eine neurodegenerative Erkrankung, meistens Parkinson bekommen würden. Ich hatte zuvor schon einige Symptome bemerkt, wobei ich mich beim Sprechen häufiger verhaspele, hängen bleibe, oder das Gefühl habe, meine Kiefer zu versteifen, und ich habe eine feuchtere Haut bekommen, und die Kosmetikerin muss mehr arbeiten. Daher hatte ich einen Fragebogen im Internet ausgefüllt, lange bevor ich das mit der RBD gelesen hatte, da ich schon an diese Erkrankung gedacht hatte. Einiges würde wohl auf Parkinson hindeuten, und dann kam noch das mit der REM-Schlaf-Parasomnie hinzu, was mich dann vollends aus der Fassung brachte. Ich hatte zuvor einen Termin im Schlaflabor, wo ich schon einmal über diese Symptome gesprochen hatte, aber damals hieß es noch, es sei eine Katathrenie, das bedeutet, dass man, wenn die Muskeln vollkommen entspannt sind, beim Ausatmen Töne von sich gibt. Selbst würde man das aber nicht bemerken, ich hingegen höre mich selbst, bin aber halb wach und halb im Schlaf und kann nichts dagegen tun. Ich träume dann auch immer, dass ich wach sei, und alle mich hören könnten, und in Wirklichkeit schlafe ich aber. All dies besorgte mich sehr, und ich hatte sowieso wieder einen Termin bei meinem Neurologen, da er mir ja die Medikamente gegen non24, die zirkadiane Schlaf-Wachrhythmusstörung verschreibt. Ihm habe ich auch über diese Traum-Verhalten Störungen erzählt. Er meinte aber, es sei nur ganz wenige Leute, die, nachdem sie Parkinson bekommen hätten, im Rückblick geäußert hätten, diese Art von Traumverhalten Störungen gehabt zu haben. Dennoch bekommen 80 % all derer, die so eine RBD haben, später eine Erkrankung aus diesem Formenkreis. Da ich sowieso immer wieder feststelle, dass mein Gedächtnis sehr nachlässt, was auch eine meiner Assistentinnen, die mich 4 Jahre lang nicht gesehen hatte, bemerkt hatte, haben wir im MZEB einen IQ-Test wiederholt, den ich schon einmal gemacht hatte, um einen gewissen Verlauf in Hinblick auf Verschlechterungen zu überwachen. Die Ergebnisse sollte ich dann Mitte September bekommen. Ich habe also mit dem Neurologen vom medizinischen Zentrum für Erwachsene mit Behinderung per E-Mail korrespondiert, und er meinte, er ginge jetzt erst einmal in den Urlaub, wir würden uns ja dann am 15. September wiedersehen. Mit so einer Prognose im Nacken wollte ich nicht bis dahin warten. Außerdem dachte ich mir, wenn ich mir ein neues Haustier anschaffe, muss ich sichergehen, dass ich die Verantwortung übernehmen kann, und nicht innerhalb der nächsten 10-15 Jahre an Parkinson oder Demenz erkranken würde. Außerdem schrieb ich dann noch an einen Spezialisten für non24, um ihn zu fragen, ob REM-Schlaf-Parasomnien wie RBD vielleicht eine Nebenwirkung der Medikamente sein könnte. Ich hoffte, dass es einfach nur daran läge, und ich dann entweder einfach die Tabletten weglassen und dann halt schlechter Schlafen könnte, oder dass ich das einfach so hinnehme als Nebenwirkung, und alles wäre dann wieder im Lot. Er schrieb mir, da er mich vollkommen missverstand, ich kann Sie beruhigen, von den Medikamenten kommt es nicht. Ich fand das alles andere als beruhigend. Das war eigentlich nicht das, was ich hören wollte. Ich recherchierte also im Internet, wer in meiner Gegend auf Parkinson spezialisiert wäre. Ich fand allerdings nur privatärztliche Praxen . Ich dachte mir aber, das Geld ist gut investiert, wenn derjenige dann auch was davon versteht. Mein eigener Neurologe hatte in dieser Hinsicht keine guten Bewertungen. Ich rief also bei dem Privatarzt an, man sagte mir, die Beratung kostet 75 €. Ich bat die Praxis, dass man mir im Falle von weiteren Untersuchungen dann einen Arzt mit einer Kassenzulassung empfehlen sollte, und dass ich dann einen Arztbrief mit den entsprechenden Anweisungen im Hinblick auf weitere Diagnostik bekommen sollte. Das wurde mir zugesichert. Leider konnten sie mir auch keine Transportbescheinigung ausstellen, da Privatärzte ohne Kassenzulassung auch keine Taxischeine ausstellen dürfen. Ich bekam aber relativ schnell einen Termin. Zusätzlich erhielt ich jede Menge an Fragebögen und Einwilligungen zum Unterschreiben. Ich füllte alles aus und sendete alles unterschrieben wieder zurück, da ich im PC meine Unterschrift eingescannt habe. Somit konnte ich all dies ohne fremde Hilfe tun. Bereits am 6. August hatte ich den Termin, und ich bestellte mir mein Taxi, wobei ich um die Ausstellung einer Quittung für die Hin- und Rückfahrt bat. Das könnte ich ja bei der Kasse einreichen, denn es ist ja nicht meine Schuld, wenn es nur private Ärzte gäbe, die Parkinson diagnostizieren können. Dass ich ausgerechnet diesen Arzt wollte, war ja mein Privatvergnügen, aber für die Fahrt wollte ich nicht aufkommen. Dort angekommen hatte der Taxifahrer erst mal Mühe, das Haus zu finden. Natürlich hat er mir mal wieder nicht geglaubt, als ich ihm die Hausnummer sagte, da er meinte, in diesem Haus gäbe es nur Operationen. Soweit war ich nun aber auch wieder nicht, ich hoffte, dass mir so etwas sowieso erspart bleiben würde. Tatsächlich hatte ich recht, was mir allerdings niemals jemand zugeben würde. Er hat dann dauernd versucht, sich zu rechtfertigen, aber ich ging nicht mehr weiter drauf ein und ignorierte ihn einfach. Dann hat er den Aufzug nicht gefunden, wir mussten in den 3. Stock, nachdem er erst mal viel Mühe darauf verwenden musste, herauszufinden, in welchem Stock der Arzt überhaupt ansässig war. Danach war er weg, und die Sprechstundenhilfe empfing mich freundlich. Zuerst haben sie meine Fragebögen nicht gefunden, ich hatte aber alles in meinem E-Mail-Programm auch auf dem Handy, sodass ich Ihnen alles nochmals zusenden konnte. Aber sie haben es dann sowieso gefunden. Die Sprechstundenhilfe füllte noch den Rest mit mir aus, der untergegangen war, da ich einige Fragen übersehen hatte. Sie war total nett, und wir haben uns gut unterhalten. Ich hatte zuvor auch all meine vor Befunde hinschicken sollen, wobei ich der Sprechstundenhilfe ein paar Tage zuvor rundweg auf den Kopf zusagte, dass die meisten Ärzte die Befunde sowieso nicht lesen. Sie sicherte mir aber zu, dass der Arzt selbst verständlich die Briefe anschauen würde. Nach einer Weile kam dann der Arzt. Ich schilderte ihm meine Parasomnie-Symptome. Er sagte mir auf den Kopf zu, dass dies keine Traum-Schlaf-Verhaltensstörung sei. Damit war ich schon mal sehr erleichtert. Dann machte er einige klinische Untersuchungen, und er verrechnete diese nicht, obwohl sie nochmals 30 € gekostet hätten. Das fand ich total nett. Ich musste auf- und abgehen, ich sagte ihm aber, dass ich sowieso nicht mit den Armen schlenkern kann, da ich das noch nie konnte. Er meinte, ich hätte aber trotzdem die Arme etwas bewegt. Dann tippte er mir mehrfach zwischen die Augen, um zu prüfen, ob sie ewig blinzeln würden, oder ob der Körper irgendwann merkt, dass er nicht mehr zu blinzeln braucht. Somit war dieser Reflex auch negativ, zum Glück. Danach bewegte er einen Arm passiv auf und ab, indem er den Ellbogen einknickte, und ich sollte mit der anderen Hand schraubende Bewegungen machen, als ob ich einen Schlüssel im Schloss hin- und herdrehe. Danach wurde alles am anderen Arm wiederholt. Dann sollte ich die Hände vor dem Körper halten, eine Handfläche schaute zur Decke, und die andere Handfläche sollte auf dieser Hand abgelegt immer wieder gedreht werden, einmal Richtung Boden und einmal Richtung Decke. Alles noch mal mit der anderen Hand, und danach drehte er meinen Kopf zu allen Seiten. Sein Fazit war, da ist gar nichts. Ich wäre ihm am liebsten um den Hals gefallen. Er meinte, er habe sehr viele Patienten mit Parkinson gesehen, und er würde das schon merken und spüren und mitbekommen, ehe es die Leute selbst wissen. Meine Probleme, dass ich mich manchmal verspreche oder verhaspele, legen wahrscheinlich an meinem Kleinhirn oder an Mangel an Konzentration. Nachdem ich eine ADHS habe, und da ich ja Probleme mit der Feinmotorik habe, haben sich diese Symptome vielleicht verschlechtert, da man im Alter sich schlechter konzentrieren kann. Keine Ahnung. Oder vielleicht fällt es mir auch mehr auf. Er meinte, es handele sich wahrscheinlich mehr um einen Pavor nocturnus, und er fragte, warum diese Diagnose so schnell verworfen worden sei. Ich wandte ein, dass doch normalerweise so eine Parasomnie im Tiefschlaf vorkommt. Er meinte aber, es gäbe da auch benachbarte Symptome, dass könne man nicht einfach so in eine Schublade sperren. Er meinte, ich hätte ja schon sehr viel erlebt, das sei ja schon viel gewesen, und man solle mal in der psychiatrischen Richtung weiter schauen. Ich vermute, dass es mit meinen Traumata zusammenhängt, da auch häufig Themen aus diesem Gebiet in diesen Träumen vorkommen, die nicht richtig verarbeitet worden waren. Leider habe ich aber bisher noch keinen guten Therapeuten gefunden. Ich höre ja, abgesehen davon, dass ich mehr als die Täterin denn als das Opfer und daher alleine für veränderungswürdig gesehen werde, immer nur, ich solle all das vergessen, überwinden, und das sei doch alles vorbei, Museum, Geschichte. Man solle doch jetzt nach vorne schauen. Was hätte ich denn davon, wenn man all dies anerkennt, und entschuldigen könne sich doch sowieso niemand mehr dafür. Man kann das Leben aber nur vorwärts leben und nur rückwärts verstehen. Und mit altem Ballast und alten unverheilten Wunden, in denen sich noch jede Menge Dreck und Schrot befindet, kann man eben auch nicht nach vorne gehen. Das hat aber bisher noch keiner eingesehen. Da werde ich wahrscheinlich keinen finden. Aber ich bin jetzt erst mal froh, dass ich keine erhöhte Wahrscheinlichkeit habe, an Parkinson zu erkranken. Er meinte, dass ich natürlich genauso wie jeder andere Mensch auch eine solche Erkrankung bekommen könnte, aber mein Risiko sei nicht höher als das seine. Ich war wirklich erleichtert und glücklich. Jetzt kann es also losgehen, daher war ich am 10. August ein 2. Mal bei den Katzen. Dieses Mal waren die Katzen im Katzenzimmer im 1. Stock. Ich habe leider die traurige Nachricht erhalten, dass die kleine Katze, die sich so vorwitzig gezeigt und mir sogar schon in den Finger gebissen hatte, an einer Lungenentzündung gestorben war. Offenbar hat sie Fruchtwasser geschluckt, einiges davon ist in die Lunge gekommen und hat sich dort entzündet. Daher ist die kleine dann gestorben. Insgeheim hatte ich ihr schon den Namen Lina gegeben. Denn die Leute, die da waren, haben sich für genau die beiden Katzen interessiert, die bei mir in der engeren Wahl waren, die anderen haben sich für die beiden blauen Katzen interessiert. Die hatten aber geschlafen, als ich am 27 Juli dort war. Darum dachte ich, es sei sinnvoll, jetzt einmal zu einer anderen Tageszeit zu kommen, da die Katzen dann wieder ganz anders drauf sind, und wiederum andere des Wurfes vielleicht dann lebhafter sind. Tatsächlich war es so, davon abgesehen, dass eines meiner Favoriten nicht mehr am Leben war, spielten alle Katzen in einem Tunnel, nur ein Blauer Kater kam öfter mal zu mir und verhielt sich dort relativ ruhig. Es gab noch 2 dicke schwarze Kater, die auch recht gemütlich und freundlich waren, aber zum einen kamen sie nicht so oft her, und zum anderen dachte ich mir, ich hatte einmal eine dicke Katze, und derweil laufend krank. Ich habe ihn heiß und innig geliebt, er hat am längsten gelebt, da er viel zu phlegmatisch war, um raus zu rennen und sich überfahren zu lassen. Aber am Ende seines Lebens war er schwer krank, und es war schwierig, ihn vom Fressen abzuhalten. Aber wenn einer der dicken Kater sich für mich interessiert hätte, hätte ich ihn auch wieder genommen. Sie meinte außerdem, der blaue könne auch noch dick werden. Er legte sich immer wieder zu mir, rannte dann aber wieder schnell weg. Die Frau meinte aber, er würde am besten zu mir passen. Die Weibchen rannten immer wieder fort, die ließen sich gar nicht halten. Die Mama kam immer her, es schien, als wollte sie mich begutachten, um mich in Augenschein zu nehmen, ob ich auch geeignet wäre, eines ihrer Kinder mitzunehmen. Sie hatte noch ganz dicke Zitzen, und 3 der Babys haben noch bei ihr getrunken. Das war total süß, man konnte auch das Schnurren hören. Da ich mich dieses Mal entscheiden musste, und der blaue Kater am häufigsten bei mir war, entschied ich mich für ihn. Am Ende lag er sogar schlafend in meiner Nähe, ließ sich von mir anfassen und streicheln, wobei die Frau meinte, d. h., dass er mir vertraut. Diese Katzen sind sehr auf eine Person fixiert, wenn sie einen mögen, dann ist es gut, es kann aber auch sein, dass sie manche Besucher nicht leiden können. Im Moment seien Sie noch mehr auf sie ausgerichtet, da das Futter von ihr kommt, und da sie an sie gewöhnt sein. Das könne sich aber dann bald ändern. Somit war es Zeit, den Kaufvertrag abzuschließen und die 1. Anzahlung zu machen. Den Rest sollte ich dann bei der Abholung am 21. September entrichten. Der nächste Besuchstermin ist der 23 August. Ich kann die Katzen jetzt alle 2 Wochen sehen. Das bedeutet, mein Kater, der damit mir mitkommen wird, kann sich schon mal an mich gewöhnen. Ich hoffe, dass nicht beim nächsten Mal dieser Kater entweder auch verstorben ist oder nicht mehr herkommt, und sich dann wieder ein anderer Kater mehr zu mir hingezogen fühlt. Das wäre schade, denn alle anderen müssen sich jetzt auch entscheiden. Ich hoffe, dass der blaue Kater so ruhig und freundlich und auch schon relativ zutraulich bleibt. Seine Augen werden bald die Farbe von Bernstein annehmen, das zeichnet sich ab, die Mutter hat ebenfalls bernsteinfarbene Augen, der Vater hat blaue Augen. Aber bei Katzenbabys sind die Augen immer erst einmal blau, man weiß nie, in welche Farbe sie sich dann ändern. Jetzt geht es daran, die Wohnung möglichst Katzen sicher zu gestalten, einen Kratzbaum anzuschaffen, eine Vorrichtung zu montieren, damit die Katze nicht zur Wohnungstür rausrennt, wenn ich mal kurz aufmache, auch etwas zum Schutz der Fliegengitter und der Vorhänge und Gardinen anzuschaffen, und vielleicht kann ich sogar schon, wenn denn der Balkon endlich mal kommt, vor der Abnahme schon ein Katzennetz um die Brüstung machen lassen, da ich im Erdgeschoss wohne, und man dann auch mit einer Leiter von außen das Netz montieren kann, ohne den Balkon zu betreten. Dies muss ich aber mit dem Architekten absprechen. Dann werde ich mir auch wieder eine Trittmatte anschaffen, wie ich sie früher hatte. Denn leider kann ich keine Katzenklappe in die Tür sägen lassen, da die Tür sehr wertvoll ist. Die Katze tritt auf die Matte, die über ein Kabel mit einer Klingel im Inneren der Wohnung verbunden ist. Wenn die Katze auf die Matte steigt, ertönt innen ein Klingelton. Natürlich brauche ich noch eine Katzentoilette in Bad und eine auf dem Balkon. Da der Kater sehr groß wird, soll ich eine besonders große Toilette nehmen. Somit habe ich zahlreiche Anschaffungen zu tätigen. Ich hoffe, dass die Katze mir nicht rausrennt, wenn ich mal ausgehe. Das sind alles Dinge, die ich bedenken muss, damit nicht wieder alles schiefläuft, so wie in meiner früheren Gegend, aber dieses Mal darf die Katze nur auf den Balkon. Die Frau meinte zwar, ich solle der Katze kein Halsband anlegen, da dies gefährlich sei, aber ich sagte ihr rundweg ins Gesicht, dass ich darauf keine Rücksicht nehmen könne, da ich blind bin, und die Katze dann eventuell rausrennt, und dass sie eben ein Glöckchen brauche, damit ich weiß, wo sie ist. Das hätte Priorität, all meine Katzen haben früher ein Halsband getragen, und das hat sie auch eingesehen. Ich werde auch ein Geschirr kaufen, um die Katze auszuführen. Wenn sie dann eine Weile bei mir ist, werde ich sie daran gewöhnen, damit sie es annimmt, und dann können wir auch etwas draußen herumlaufen, damit sie nicht nur die Gegend um den Balkon herum sieht. Rein zufällig habe ich dann, als ich einmal meine A-Dame einschaltete, einen Skill gefunden, mit dem man den Umgang mit einem Haustier trainieren kann. Man muss am Tag einige Aufgaben erfüllen, Wasser und Futter kaufen, das Tier schlafen legen, füttern, Wasser geben, in den Park bringen, Aufgaben lösen usw. Die Aufgaben bringen einem dann wieder Münzen ein. Man steigt dann in der Rangliste auf, je nachdem, wie gut man sich um sein Tier kümmert. Das ist sozusagen ein Training, wenn man vorhat, sich ein Haustier zuzulegen. Das war wieder mal so ein Zufall, von dem ich manchmal denke, das kann kein Zufall sein. Dieses Mal werde ich auch eine Krankenversicherung für die Katze abschließen. Denn mit meinen anderen Katzen hatte ich immens hohe Kosten, da laufend irgendetwas mit Ihnen los war, sie waren krank, sie mussten geimpft, entwurmt, operiert oder sonst etwas werden. Das geht unheimlich ins Geld. Leider kann ich die Katze erst dann anmelden, wenn sie 8 Wochen alt ist. Das wird am 24. August sein. Meine Assistenz ist am 16. August wieder hier, da dürfen wir sie aber noch nicht anmelden. Am 23. bei meinem Termin bei der Verkäuferin hoffe ich, dass diese mir dann hilft, mich bei der Versicherung anzumelden, da sie mir diese ja auch empfohlen hat. Demnach weiß sie ja auch wahrscheinlich am besten, wie man das im Internet macht. Es gibt hier auch eine App für das Handy, um den Umgang mit der Bürokratie bei der Versicherung zu erleichtern. Die Katze wird fünfmal entwurmt, bis sie zu mir kommt, sie bekommt schon ihrem Chip, und sie bekommt einige Impfungen. Ich hoffe also, dass ich mit dieser Art Vorbereitung dieses Mal alles richtig machen werde. Das Lustige war, dass die Frau eigentlich reinrassige Maine-Coon-Babies haben wollte. Sie hat ihre Katze zur Züchterin gebracht, und diese hat die Katze in ein separates Zimmer einquartiert. Dort sollte sie dann ein bis 2 Tage bleiben, um sich ein zu gewöhnen. Dann würde der Deck-Kater kommen, um seine Arbeit zu verrichten. Aber die Züchterin hat 2 Kater, und der eine, der eigentlich zu einer recht phlegmatischen Rasse gehört, ist imstande, Türen zu öffnen. Das hätte sie bedenken müssen und die Tür dann absperren sollen. So sprang der Ragdoll auf die Klinke, marschierte zur Liebesstatt und kam dem anderen Kater zuvor. Als sie Züchterin zurückkam, war die Bescherung schon geschehen. Sie hatten noch gehofft, dass die Katze leer geblieben war, aber der Kater hatte ganze Arbeit geleistet. Daher konnten sie die Tiere nicht so teuer verkaufen. Das war mein Glück, denn eine reinrassige Maine-Coon-Katze hätte fast 2000 € gekostet. Ich musste wirklich lachen, aber die Frau fand es nicht so lustig. Ich hoffe aber, dass der Charakter das wichtigste ist, und ich eine liebe Katze haben werde. Allerdings hat er längere Haare, ich hoffe, dass ich damit zurechtkomme. Einer meiner anderen Kater hatte auch längeres Haar, ich musste ihn im Sommer immer scheren. Der Gang zum Katzenfriseur wird mir höchst wahrscheinlich auch dieses Mal nicht erspart bleiben. Da bin ich schon froh, dass ich jetzt nur noch um die 20 € pro Monat für die Krankenversicherung zahlen muss, anstatt wie früher jeden Monat über 100 € für die durchschnittlichen Tierarztkosten über das gesamte Jahr. Ich hoffe also, dass alles klappen wird, da ich dieses Mal wirklich nichts dem Zufall überlassen möchte, außer dem guten Zufall, wie oben beschrieben. Am 21 September gehe ich also mit Katzenkorb und Vertrag dorthin, um meinen neuen Hausbewohner mitzunehmen. Ich hoffe, er wird lange bei mir bleiben, wird ein schönes Leben haben, und es wird ihm bei mir gefallen, und er wird mich mögen und gesund bleiben.

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