Sonntag, 24. September 2017

Der Terror mit dem Telefonwechsel, Ärger mit Ämtern, Scheiß Stromwechsel

Nachsendeantrag
Leider war der Kabelanbieter, den ich immer hatte, an meinem neuen Wohnort nicht vorhanden, sodass ich von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen musste. Ich rief extra bei meiner Telefongesellschaft an, wo ich auch das Kabel und das Internet hatte, Auch  dies alles lief auch über Kabel. Dort wurde mir gesagt, dass ich dann drei Monate lang doppelt zahlen müsse, was ich jetzt bei dieser Summe nicht so tragisch fand. Ich könne von meinem Sonderkündigungsrecht Gebrauch machen, und ich müsse eben kündigen. Die Frist gelte dann für drei Monate. Ein Bekannter riet mir, unbedingt die neue Telefongesellschaft kündigen zu lassen, damit ich die Nummer mitnehmen könnte. Somit rief ich bei der neuen Telefongesellschaft an, die in meiner  neuen Wohnsiedlung das Kabel anbot, und sonst keine einzige Firma . Diese erklärte mir, sie müssten für mich kündigen, aber ich selbst müsse wegen des Sonderkündigungsrechts auch noch mal bei meiner alten Telefongesellschaft kündigen und die Kündigungsbestätigung an die neue Telefongesellschaft schicken. Es war schon recht schwierig, bei der neuen Telefongesellschaft jemanden an die Strippe zu bekommen, da die Telefonzeiten recht eingeschränkt sind. Der Mann war aber freundlich . Am 16. August sollte es dann mit der neuen Telefongesellschaft in meiner neuen Wohnung losgehen. Leider erhielt ich dann aber ein Schreiben meiner alten Telefongesellschaft, die die alten Nummern erst Ende Oktober rausrücken wollten. Leider war ich dann krank, sodass eine meiner Helferinnen von meinem Bett aus alles mit mir erledigen musste. Wieder bekam ich niemanden an die Strippe. Zudem gab es auch noch Ärger mit meiner Putzfrau, da diese wieder einmal aufgrund ihres Dienstplanes sehr spontan Ihr Kommen ankündigte, und ich ihr klarmachen musste, dass ich nicht gleichzeitig eine Assistentin und sie in der Wohnung haben konnte, da sie sonst um unsere Füße herumputzen müsste. Als sie erfuhr, dass ich krank bin, weigerte sie sich zu kommen, sonst würde sie sich anstecken und ihre Kollegen gleich mit. Meine Bitte, für eine Vertretung zu sorgen, wollte sie nicht erfüllen, mit der Begründung, die anderen würden auch nicht kommen, wenn ich krank sei. Es handelte sich lediglich um eine normale Erkältung. Da ich ihr sagte, sie solle das nächste Mal bitte etwas rechtzeitiger ihr Kommen ankündigen, und mir auch mehrere Alternativen zur Verfügung stellen, da ich schließlich auch eine Woche zu planen hätte, meinte sie, bei aller Rücksicht auf meine Erkrankung und meine Behinderung, aber bestimmen ließe sie sich nicht. Sie wollen nicht mehr bei mir putzen. Ich erklärte ihr, gerade das Gegenteil sei der Fall, bei behinderten und chronisch kranken dächte man immer, die hätten doch Zeit, man könne kommen,  wann man wolle, und man müsse nicht berücksichtigen, dass diese ja auch ihre Woche planen müssten. Nun habe ich jemand anderen von dieser Organisation. Mittlerweile hatte ich dann die Bescheinigung des Sonderkündigungsrechts erhalten, aber mir wurde nun gesagt, dass die neue Telefongesellschaft erst Anfang November bei mir beginnen würde. Somit hätte ich die ersten drei Monate kein Telefon in der neuen Wohnung. Die alte Nummer würde erst nach dem 31. Oktober portiert. Ich bekam aber von der neuen Gesellschaft niemanden ans Telefon. Als dies endlich geschafft war, erklärte man mir, man würde mir eine Interimsnummer geben, und man müsse mich ausdrücklich darauf hinweisen, dass ich dann doppelt zahlen müsste, was ich sowieso schon ins Kalkül genommen hatte. Da es mit dem Faxen der Sonderkündigungsbestätigung  an die neue Firma nicht klappte, scannte meine Helferin die Bestätigung bezüglich des Sonderkündigungsrechts ein und schickte sie per E-Mail. Die Mailadresse habe ich dann endlich über Telefon herausgefunden. Statt am 16. wie geplant sollte nun erst am 23. August mein Telefon in der neuen Wohnung freigeschaltet werden.
 
Ich hatte wie erwünscht meinen Zählerstand der neuen Wohnung bei den Stadtwerken durchgegeben. Aber es kam einfach keine Bestätigung. Somit rief ich nochmals an. Der Beamte meinte, er würde jetzt erst meinen Brief öffnen. Prima, dachte ich. Eigentlich ist es ja ein Angestellter und kein Beamter, nebenbei. Dann fragte er mich, wer die vor Mieterin gewesen sei, und ergab einen völlig anderen Namen an. Ich sagte ihm den Namen meiner vor Mieterin, und es stellte sich heraus, dass jemand die korrekte Nummer des Zählers durchgestrichen und eine falsche Nummer dazugeschrieben hatte. Das kann nur der Teufel persönlich gewesen sein. Wie das entstanden ist, weiß niemand. Endlich erhielt ich dann einen neuen Abschlag, und da leider auch die Heizung über die Stadtwerke läuft wegen der Fernwärme, musste ich auch hier separat  nochmal eine Einzugsermächtigung erhalten und unterschreiben.  der Abschlag für den Strom musste erhöht werden, da ich leider jetzt erst erfahren hatte, dass das warme Wasser in der neuen Wohnung mit einem Boiler erhitzt wird. Da hat man schon mal endlich eine Badewanne, und dann kann man sie gar nicht genießen, da man im Geist immer den Stromzähler vor sich sieht. Wie konnte ich vergessen, dies zu fragen. Aber ich hatte in meiner alten Wohnung auch Fernwärme, und auch das warme Wasser lief darüber, so hatte ich nicht daran gedacht, das extra zu erfragen. Mit der Stromgesellschaft war dann alles geklärt.
 
Ich hätte mich auch beim Einwohnermeldeamt ummelden müssen, die Genossenschaft hatte mir eine Wohnungsgeberbescheinigung diesbezüglich mitgegeben. Ich durfte aber auf Anraten der Ärzte wegen meiner niedrigen Leukozyten und der damit verbundenen hohen Ansteckungsgefahr zu dieser Zeit die Wohnung nicht verlassen. Meine Betreuerin sagte mir, dass ich lediglich diese Bescheinigung an das Einwohnermeldeamt schicken müsste, vergaß aber mir zu sagen, dass ich auch eine Kopie meines Personalausweises und ein Formular aus dem Internet hinzufügen müsste. Bisher bin ich noch nie so umgezogen, dass ich nicht persönlich im Einwohnermeldeamt erscheinen konnte. Außerdem hatte ich sowieso den Computer bereits durch meine Nachbarn abbauen lassen, der zu der Zeit noch nicht wieder in der neuen  Wohnung aufgebaut war, und wir hätten weder die Kopie meines Personalausweises noch ein Formular aus dem Internet ziehen können. Ich war nur froh, dass die Wohnungsgeberbescheinigung abgeschickt war.
 
Nach meinem Umzug, der recht kompliziert war, gingen wir in die alte Wohnung, um noch übrig  gebliebene Sachen zu holen. Da sah mein Bekannter und ich, dass die Kabel, die sehr lang waren, und die wir daher erst einmal nicht von der Umzugsfirma mitnehmen ließen, recht grob aus der Steckdose gerissen waren, sodass das Koaxialkabel beschädigt war. Wir konnten auch den Router nicht mehr anstecken, obwohl ich ja noch für das Telefon in der alten Wohnung noch bezahlte. Der Plan war gewesen, einen Anrufbeantworter mit dem Hinweis auf meinen Umzug und die neue Nummer dort anzustecken. Dann hätte ich bis zum 15. September, an dem ich die Wohnung übergeben sollte, das Telefon noch eingesteckt lassen können. Falls dann jemand auf den Anrufbeantworter gesprochen hätte, hätte ich das direkt oder über Fernabfrage abhören können. Aber es ging nichts mehr. Ich rief dann über Handy bei der alten Telefongesellschaft an. Dort erklärte man mir, man habe meinen Umzug registriert, daher sei mein Telefon abgemeldet worden. Ich solle doch einfach die  alte Fritz-Box in der neuen Wohnung anstecken. Ich wies die Dame darauf hin, dass ich genau deshalb zu einer anderen Telefongesellschaft gewechselt hätte, weil der Kabelanschluss  in meiner neuen Wohnsiedlung nicht mehr über ihre Firma möglich sei. Nach meiner Kündigung des Kabels hatte man mir noch einmal einen DSL Anschluss in der neuen Wohnung angeboten, aber ich war so blöd abzulehnen, da ich alles aus einer Hand wollte. Wenn schon das Kabelfernsehen von der neuen Gesellschaft kommen würde, wollte ich auch Telefon und Computer darüber laufen lassen. Die Dame meinte, sie würde mir kostenlos einen Techniker schicken, der könnte dann in der neuen Wohnung die alten Geräte nochmals anschließen, man habe den Umzug notiert und die neue Adresse eingetragen. Ich war wirklich verwundert, denn ich hatte ja eine FRITZ!Box über Kabeltelefonie, daher hätte das gar nicht funktioniert. Tatsächlich kam dann auch kein Techniker am Abend wie angekündigt, stattdessen erhielt ich eine SMS, mein Auftrag sei erledigt. Ich war wirklich sauer. Ich wollte dann nur noch die alten Sachen zurückschicken, um alles los zu sein.
 
Mein Handy ging in der neuen Wohnung nicht. Später rief ich dann bei meinem Handyanbieter an, der mir erklärte, dass gerade die Basis und die Station an dieser Stelle repariert worden seien, und  danach würde der Empfang wieder besser . Nun geht es wieder. Damals, als ich aufgrund meiner niedrigen Leukozyten das Haus nicht verlassen durfte, und noch kein Telefon hatte, war es extrem schwierig, auch noch auf ein korrekt funktionierendes Handy verzichten zu müssen. So schrieb ich an die neue Telefongesellschaft und fragte, ob man nicht den Termin vorziehen könnte, da ich schwer krank sei und unbedingt ein Telefon bräuchte, um im Notfall Hilfe zu holen. Daraufhin schrieb man mir zurück, man sei nicht für meine Pflege zuständig, und man hätte darauf keinen Einfluss, da die Telekom die Leitungen betreuen würde, und man daher erst auf einen Termin dort warten müsste. Dieser sei für den 23. ausgemacht, das ginge nicht früher. Das mit der Pflege fand ich eine Frechheit und schrieb zurück, dass sie mich nicht pflegen sollten aber dafür sorgen sollten, dass ich mir überhaupt Hilfe holen könnte, und dazu bräuchte ich ein funktionierendes Telefon. Man bedauere, dies sei nicht möglich. Ich schickte mittlerweile die alten Geräte an die alte Telefongesellschaft zurück. Mittlerweile hatten wir versucht, die alte Nummer auf die neue Nummer umzuleiten. Dies funktionierte genau einen Tag. Auf einmal ging es nicht mehr. Da rief ich bei der alten Telefongesellschaft an, und die meinten, da ich alles zurückgeschickt hätte, hätten sie mich komplett abgemeldet. Ich bestand darauf und sagte, ich bezahle, und daher möchte ich eine funktionierende Rufnummer. Dies sei von der FRITZ!Box abhängig, wurde mir erklärt. Die FRITZ!Box hatten wir längst abmontiert, als die Rufumleitung noch funktionierte. Da ich aber alles zurückgeschickt hatte, wurde irgend ein anderer Zugang komplett gesperrt, der mit meiner FRITZ!Box indirekt zusammenhängt. Es kann doch nicht sein, dass man seine Sachen korrekt vorzeitig zurückschickt und dann der Dumme ist. Als ich nicht nachgab, riet mir die Angestellte, ich solle bei meiner neuen Telefongesellschaft anrufen, damit diese ihre Kündigung zurücknehmen. Dann wäre immer noch das Sonderkündigungsrecht gültig, da ich ja meinerseits selbst auch gekündigt hätte. Die neue Telefongesellschaft solle lediglich beantragen,  die alte Rufnummer mitzunehmen. Da die Telefongesellschaft für mich gekündigt hatte, wäre dies zunächst nicht möglich gewesen. Somit war der Ratschlag, den  ich  erhalten hatte, über die neue Telefongesellschaft zu kündigen, in diesem Falle gerade verkehrt gewesen. Die neue Telefongesellschaft nahm also ihre Kündigung zurück, und am 14. September erhielt ich dann wieder meine alten Nummern.
 
Am 23. August, als beide Techniker (Telekom und der  von meiner neuen Telefongesellschaft) kommen sollten, um  die Leitungen  zu prüfen  und  alles anzuschließen, kam der von der Telekom pünktlich um  halb neun . Ich setzte extra einen Helfer in die Wohnung, da ich mit einem anderen im Keller der alten Wohnung ausräumen musste, falls der Techniker der neuen Telefongesellschaft käme, der sich zwischen 12 und 18  Uhr angekündigt hatte. Der Helfer hätte am Tag vorher kommen sollen, hatte aber akute Bauchkrämpfe, und so bot er sich an, am 23. zu kommen. Und in der Zeit, in der er auf den Techniker wartete, bat ich ihn, meine Programme am Receiver zu sortieren. Da ich ja in ein neues Kabelnetz gewechselt hatte, war dies nötig, gestaltete sich aber mit dem alten Receiver äußerst schwierig. So war er wirklich stundenlang beschäftigt, bis wir von der Ausräumung des Kellers wieder zurückgekommen waren. Ich rief bei der Telefongesellschaft an, und später noch einmal, aber es war wieder niemand zu erreichen, egal, welche Telefonnummer der neuen Gesellschaft ich auch anrief. Somit schrieb ich nochmals eine E-Mail und beschwerte mich und beantragte, einen Nachlass zu erhalten, da ich 70 EUR für den Techniker und die Einrichtung der Telefone bezahlt hatte. Tatsächlich rief man mich zurück und erklärte mir, ich sei versehentlich aus dem System gefallen, daher habe man mich vergessen. Man würde über eine Entschädigung nachdenken. Ich erklärte der Dame, dies wäre nicht passiert, wenn sie erreichbar gewesen wären, da ich sie dann an meinen Auftrag hätte erinnern können. Es sei jetzt Urlaubszeit, und man hätte wenig Personal. Man würde aber den Punkt  der Erreichbarkeit noch verbessern, woraufhin ich betonte, dass hier noch erheblicher Verbesserungsbedarf besteht. Am nächsten Tag kam  dann auch wirklich ein Techniker, und ich erhielt einen Nachlass von 30 Euro.  Mein schnurloses Telefon wurde direkt über DECT an die FRITZ!Box angeschlossen, da es nur zwei Telefonanschlüsse gibt. An einen der Telefonanschlüsse kam dann mein schnurgebundenes rotes Telefon, und an den anderen Anschluss sollte mein Fax kommen. Ich hatte aber vergessen zu sagen, dass mein Fax ein Kombigerät ist. Letztendlich machte dies nichts aus, da es nicht über ein LAN Kabel sondern eben über ein Telefonkabel mit der FRITZ!Box verbunden werden musste. Somit war die Konstellation ja auch richtig. Leider hat das schnurlose Telefon, das schon über 15 Jahre alt ist, sich nicht ordnungsgemäß mit der FRITZ!Box verbunden, man konnte zwar erreicht werden, konnte aber mit dem schnurlosen Telefon nicht rausrufen. So musste ich jedes Mal ins Schlafzimmer rennen, wenn ich telefonieren wollte. Auf Dauer war das keine Lösung. Daher kauften wir ein moderneres schnurloses Telefon, dies hatte große Tasten, die Nummer wird beim Wählen gesprochen, und es ließ sich gut verbinden. Somit war einstweilen dieses Problem gelöst. Später sollten ja die alten Nummern wiederkommen, da musste die FRITZ!Box nochmals neu eingerichtet werden. Aber zumindest war ich einmal erreichbar und konnte rausrufen. Mittlerweile ist auch die Erreichbarkeit über Handy besser geworden.
 
Eigentlich wollte ich Briefwahl machen, und somit war ich ganz stolz, dass ich über das Internet die Briefwahl beantragen konnte. Jedoch erhielt ich eine E-Mail, ich hätte unrichtige Angaben gemacht. Denn ich hatte meine neue Adresse angegeben. Somit rief ich bei der Stadt an, wobei eine sehr nette Dame in der Vermittlung war, die sich sofort für mich beim Einwohnermeldeamt erkundigte, und ich erhielt den Rückruf, die Wohnungsgeberbescheinigung sei angekommen. Meine Betreuerin erklärte mir dann, ich hätte auch eine Kopie meines Personalausweises und einen Ausdruck des Anmeldeformulars mitschicken müssen. Sie bot sich an, mit mir zum Einwohnermeldeamt zu gehen. Am 7. September taten wir das. Da stellte sich doch heraus, dass ich bei meinem Wechsel aus meiner Universitätsstadt zu meinem jetzigen Wohnort die Ummeldung nicht richtig gemacht hatte. Das war immer noch als Zweitwohnsitz angegeben. Somit zogen wir offiziell erst einmal von meiner alten Uni in meine jetzige Stadt um, und dann vollzogen wir den Wohnungswechsel von meiner alten Wohnung in die jetzige Wohnung. Ich kann sowas immer überhaupt nicht. Daher hat es wohl nicht geklappt. Aber da ich die ganze Zeit wählen durfte, hatte ich das nicht bemerkt. Wahrscheinlich war meine alte Wohnung an dem Ort meiner Uni immer doppelt belegt gewesen. Denn da hat ja auch jemand geliebt in der Zeit bis jetzt. Am Nachmittag rannte ich dann zusammen mit meiner Helferin zur Genossenschaft, um dort mit dem neubeschrifteten Personalausweis noch weitere Hausschlüssel zu beantragen. Ich sollte dann beim Wahlamt anrufen, da ich dann umgemeldet war. Am Freitag den achten ging ich mit einem Mitglied des Tauschrings in die alte Wohnung, um dort einen riesigen Teppich zu reinigen, den ich nicht mitgenommen hatte in der Hoffnung, ihn noch rechtzeitig verkaufen zu können, ehe die Wohnungsübergabe stattfand. Er hat einen professionellen Staubsauger mit Wasserdampf. Der Teppich wurde wunderschön. Im Briefkasten meiner alten Wohnung  war noch die Wahlbenachrichtigung, und wir schrieben dort meine neue Adresse ein , und ich gab sie dem Booten von der Apotheke mit, da ich noch nicht alleine zum Briefkasten fand. Der hat sie dann wohl auch abgeschickt. Aber es kamen einfach keine Wahlunterlagen. Meine Betreuerin rief nochmals beim Wahlamt an, man habe die Karte  mit der  neuen Adresse erhalten  und am 14. September die Wahlunterlagen losgeschickt. Ich rief auch mehrfach dort an, aber nichts geschah, es kam immer nur dieselbe Aussage, am 14. Habe man alles losgeschickt  an  die neue Adresse. Man erklärte mir, notfalls könne ich am Freitag den 22. noch einmal vorbeikommen, und man würde mir neue Wahlunterlagen ausstellen. Wer aber hätte dann mit  mir den Stimmzettel ankreuzen sollen? Ich hatte dann noch großes Glück, am Freitag den 22. kamen dann die heiß ersehnten Wahlunterlagen. Zum Glück war meine Putzfrau da, die mir half, die Kreuzchen (hoffentlich) an meiner gewünschten und richtigen Stelle zu machen. Ich sage es offen, ich habe irgendetwas gewählt, nur, um die AFD zu verhindern. Nur so viel dazu. Daher war mir diese Wahl besonders wichtig. Außerdem sehe ich nicht ein, nicht wählen gehen zu können, weil ich schwerbehindert bin, und weil dauernd irgendetwas dazwischen kommt. Das haben wir dann noch gut erledigen können.
 
Mittlerweile habe ich auch meine alten Telefonnummern wieder erhalten, die meine  Hilfsmittelfirma einrichten konnte. Die Einzugsermächtigungen der Stadtwerke für Strom und Heizung haben wir mittlerweile auch unterschrieben. Am Freitag hatten wir dann auch schon den Stromzähler in der alten Wohnung abgelesen, da ich nicht wusste, ob ich am Tag der Übergabe jemanden hätte. Zählernummer und Zählerstand hatte ich mir notiert. Denn ich hatte bei den Stadtwerken angerufen und nachgefragt, ob am Tag der Wohnungsübergabe,   dem 15. September, jemand  von  den Stadtwerken vor Ort sein könnte, notfalls würde ich es bezahlen. Denn bei der Jahresablesung kommt ja auch automatisch jemand raus. Das ginge nicht, sie gab mir aber die Zählernummer, die ich mir auf mein Diktiergerät aufnahm. Ich hatte dann aber am Tag der Übergabe vor lauter Aufregung vergessen, den Zählerstand durch zugeben. Dies tat ich dann am Montag, wobei mir dann die Dame am Telefon mitteilte, unter  dieser Zählernummer sei ein anderer Name. Ich spielte ihr die Aufnahme vor, und es stellte sich tatsächlich heraus, dass sie selbst es war, die mir diese Nummer durchgegeben hatte. Als sie mir den Namen nannte, war es bereits der meiner Vermieterin, so konnten wir auch dieses Problem lösen. Die Endabrechnung kam dann auch sehr schnell innerhalb von drei Tagen. Natürlich waren es noch 38 EUR, die ich nachzahlen musste, aber da die Stadtwerke nur elf Monate zählen, und mein Abschlag 43 EUR beträgt, ich aber 38 EUR zahlen musste, habe ich ja damit eigentlich fünf Euro gespart. Zumindest hat der Abschlag gereicht. Dieser ist jetzt in der neuen Wohnung halt höher wegen der Erhitzung des Wassers mit einem Boiler, und ich hatte sogar befürchtet, dass er noch weiter erhöht würde, wenn bei der Endabrechnung in der alten Wohnung ein zu hoher Betrag herausgekommen wäre.
 
Meine Betreuerin riet mir, einen Nachsendeantrag zu machen, obwohl ich ja bis zum 15. September immer noch regelmäßig meinen Postkasten in der alten Wohnung kontrollieren konnte. Dies würde 26 EUR kosten und für ein halbes Jahr gelten. Ich dachte, sicher ist sicher, und ging daher mit einer meiner Assistentinnen auf die Post. Die Schlange ging bis hinaus, als ob es Weihnachten wäre. Es war der erste Schultag, was da die Leute auf der Post zu tun hatten, war mir bis dahin noch schleierhaft. Bis wir endlich dran waren, war mir ganz schlecht, da in dem Raum kaum noch Sauerstoff war. Es roch auch etwas nach Zigarettenrauch. Als wir dann endlich richtig an der Reihe waren, musste ich 26,90 EUR bezahlen, und man gab uns ein Formular mit. Bis dahin wäre ich schon fast umgekippt. Meine Assistentin füllte das Formular aus, und ich wollte nur noch nach draußen, da mein Sauerstoffmangel wirklich langsam prekär wurde. Ich wäre fast umgekippt und hätte fast einen Krankenwagen geholt. Sie setzte mich dann draußen hin, wobei ich mich auf den Boden platzierte, um zu warten, bis sie alles ausgefüllt hatte. Von Zeit zu Zeit kam sie heraus, um meinen Personalausweis zu holen, oder um bestimmte Daten von mir zu erfragen. Endlich war es soweit, sie konnte das Formular abgeben. Danach mussten wir noch zu Woolworth, um für mich günstig Briefumschläge zu besorgen. Obwohl hier sehr viele Schulkinder ihre Schreibwaren einkauften, war hier noch mehr Sauerstoff als in der Post, sodass mir nicht mehr schlecht war. Wir gingen dann getrost nach Hause in dem Glauben, dass mir jetzt alle Briefe nach gesendet würden. Ein paar Tage später erhielt ich eine Karte, auf der stand, dass mein Name und meine Daten nicht ordentlich ausgefüllt worden seien. Merkwürdigerweise stand aber genau das, was angeblich fehlte, nämlich Name und Adresse auf dieser Karte. Es stand dort auch noch zu lesen, ob ich der Weitergabe meiner Daten und meiner  Weitergabe  der Adressänderung zustimmen würde, oder ob ich gegen die Weitergabe meiner Daten Einwände hätte. Dies sei nicht ausgefüllt, eines der beiden Kästchen müsste ich ankreuzen. Meine andere Assistentin, die Tochter meiner anderen Helferin, gab mir die Kundennummer, sodass ich später bei der Post anrief. Dort sagte man mir, die  Kundennummer sei einem völlig anderen Namen zugeordnet . Man gab mir eine Faxnummer in einem ganz anderen Ort, wo ich dann den ausgefüllten Antrag noch einmal hinfaxen sollte. Dies tat ich dann auch, und als mein Sozialpädagoge kam, kreuzten wir noch auf der Karte an, dass ich mit der Weitergabe meiner geänderten Adresse einverstanden sei. Ich dachte, sollen die doch ruhig die Absender davon informieren, dass ich umgezogen bin, wenn sie sich diese Arbeit machen wollen. Das hätte ich gar nicht vermutet. Nach einer Weile kam verdächtig wenig Post bei mir im Briefkasten der neuen Wohnung an. Somit rief ich nochmals an und gab meine Kundennummer durch. Wieder wurde mir erklärt, es sei auf einen anderen Namen vermerkt, und außerdem wäre eine Betreuung dort hinterlegt, sodass die Post gar nicht an die betreffende Person ausgehändigt werden dürfte. Ich erklärte, dass ich ebenfalls eine gesetzliche Betreuerin hätte, das aber bei mir der Teufel in letzter Zeit alles mögliche verdreht, wie zum Beispiel auch die hier erwähnte Zählernummer. Ich erklärte, dass ich schwerbehindert und schwer krank sei, und dass ich nicht den Nerv hätte, noch einmal zur Post zu gehen, dass ich dort fast umgekippt wäre, und dass ich nun unbedingt meinen Nachsendeantrag, für den ich immerhin bezahlt hätte, ausgeführt haben möchte. Daraufhin wurde ich zu jemand anderem verbunden. Als sich die Kundennummer durch gab, wurde behauptet, ich hätte eine ganz andere Kundennummer, der Antrag lief bereits, aber ich hätte anstatt der sechs einen Neun angegeben. Dies kann gar nicht sein, meine Helferin hat mir die Kundennummer zum einen korrekt vorgelesen, und zum anderen lag ja eine ganz andere Begründung vor, weshalb der Nachsendeantrag angeblich nicht ausgeführt werden konnte. Nämlich die mit der Karte und der Angabe des Einverständnisses bezüglich Datenweitergabe usw. Ich glaube, die haben dort selbst die Sechs mit der Neun verwechselt. Daher ist dieses Durcheinander gekommen. Warum muss dies aber auch alles immer bei mir passieren. Meine klugen und abgeklärten Jugendlichenhelfer von Mitte 20 würden jetzt wieder sagen, solche Dinge passieren. Aber sie passieren halt bei mir gehäuft, das kann einmal passieren, aber nicht regelmäßig. Ich erfuhr dann auch den Grund, warum die Schlange auf der Post an diesem Tag so lang gewesen war, und warum die Luft so knapp war. Eine andere Poststelle in der Nähe wurde umgebaut, daher mussten alle, die auf die Post wollten, diese Filiale nutzen, die daher brechend voll war. Ich bin, was den Sauerstoffgehalt angeht, immer extrem empfindlich. In manche Kinosäle gehe ich gar nicht mehr rein, da ich dann am Ende des Filmes nur noch die Luft einziehe, um noch den restlichen Sauerstoff herauszuholen. Daher ist es mir auf dieser Post auch so schlecht gegangen. Angeblich würde es ja jetzt laufen, ich warte mal ab,
ob einmal ein Brief kommt, der als Nachsendung gekennzeichnet ist. Aber irgendwann möchte man auch mal, dass die Dinge ganz normal und glatt funktionieren.
 
Endlich, nach all diesem bürokratischen Wirrwarr, war alles gelöst, aber das muss ich nicht noch mal haben. Das mit dem Telefon war wirklich umständlich, zumal ich laufend in der Warteschleife hing. Das nächste Mal weiß ich, dass man bei einer schriftlichen Ummeldung nicht nur den Wohnungsgeber Bescheid sondern auch eine Kopie des Personalausweises und ein vorgedrucktes Formular ausfüllen und mitschicken muss, aber dann wird es sowieso wieder anders sein. Und am besten ist es sowieso, wenn man die Leute schon kennt, die man am Telefon hat, und diese sich an einen erinnern, dann klappt das sowieso besser, weil die Leute dazu wissen, was sie zuvor getan oder gesagt haben. Aber ich bin froh, dass dieser Teil über die Bühne ist.
 
Der 15., der Tag der Übergabe, war wirklich schrecklich, daher hatte ich auch das mit dem Stromzähler vergessen, dies kommt aber in einem anderen Kapitel. Das ist eine andere Geschichte, die woanders erzählt werden muss.

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