Sonntag, 8. April 2018

Kranke Technik oder Krankentechnik


Während ich mit Grippe im Bett lag, hat sich das Virus offenbar auch auf meinen PC übertragen. Von der Vogelgrippe weiß man das ja, bei PCs habe ich das noch nie gehört. Kleiner Scherz am Rande. Denn als ich mich einmal aus dem Bett quälte, um mein Schlaftagebuch wieder an die Organisatoren dieser Diagnostik für non 24 zu schicken, hat mein PC gestreikt. Er machte beim  Einschalten nur noch merkwürdige Geräusche und fuhr auch danach nicht wieder ordentlich herunter.   Wenn ich nach  diesem  ersten  Missglückten  Einschaltversuch den Strom dann wieder einschaltete, hörte ich immer dieses merkwürdige Pulsieren. Denn ich habe einen Hauptschalter, da ich alle Geräte an einer langen Steckdosenleiste habe, wobei dann von dieser Hauptsteckdosenleiste wieder andere mehrfach Stecker abgehen, an denen dann die ganzen Geräte meiner Peripherie hängen. Dazu gehört mittlerweile ein Lesegerät, eine Braillezeile, ein Mikrofon, ein Kopfhörer, ein Kartenleser, zwei aktive USB- Hubs, da passive USB-Hubs bei mir zusammenbrechen würden, weil  so viel dranhängt. Hinzu kommt dann noch oder kam zu dieser Zeit, eine externe Festplatte, und es sind auch noch Lautsprecher angeschlossen, die ebenfalls aktiv sind und somit auch am Stromnetz hängen. Für das Telefon und das Kombigerät mit Fax , Drucker, Scanner und Kopierer, die Klemmlampe für die sehenden und eine normale Schreibtischlampe muss natürlich auch noch für Strom gesorgt werden.

 

Daher habe ich dann jemanden vom Tauschring geholt, der sich gut mit PCs auskennt und mir  zuvor  schon viel geholfen hatte. Dem habe ich dann die Symptome geschildert, wobei er meinte, dieses komische Geräusch aus den Lautsprechern hätte mit dem Problem nichts zu tun, Lautsprecher würden immer  so  machen. Ich erklärte ihm aber, dass dieses Geräusch in  den Lautsprechern vorher, als der PC noch funktionierte, nicht vorhanden war. Da meinte er nur, das wisse er nicht. Ich fand dieser Aussage etwas merkwürdig, denn selbst verständlich konnte er das ja nicht wissen, er musste es mir halt einfach glauben. Ich sagte ihm,  dass ich es aber weiß, da ich ja die ganze Zeit  dabei war, und deswegen gäbe ich  ihm ja diesen sachdienlichen Hinweis .   DA wurde er auch noch böse und meinte, ich würde ihm widersprechen, wenn er mir erklärt, dass dieses Geräusch aus den Lautsprechern nicht mit dem defekten PC zusammenhängt, schließlich könne er es ja auch bleiben lassen und mir einfach sagen, ich verstehe nicht genügend von PCs, und wieder nach Hause gehen. Dann kam er irgendwann zu dem Schluss, dass es wahrscheinlich das Netzteil war, weil das Geräusch  aufhörte, wenn er das  Netzteil ausschaltete. Als ich ihn fragte, was denn so ein Netzteil kostet, meinte er erst noch ziemlich genervt, zwischen 20 EUR und 200 EUR. Es käme ja schließlich drauf an, welche Ansprüche ich hätte. Irgendwann wurde er dann wieder vernünftig und meinte, so um die 40 EUR müsste ich dafür schon hinlegen, es gebe diese Netzteile aber auch gebraucht.

 

Ein paar Tage später rief ich dann bei dem Hilfsmittelgeschäft an, wo ich den PC her hatte, und der PC Fachmann unkte dann etwas und meinte, Du nimmst aber auch alles mit, diesen Fall habe ich erst einmal gehabt. Als ich ihn aber fragte, was denn los sei, hüllte er sich in Schweigen. Dies war noch beunruhigender. Ich lag noch im Bett, aber es wurde mir angekündigt, dass von den Assistenten des Hilfsmittelgeschäftes jemand vorbeikommen würde, um den PC abzuholen. Dies geschah dann auch, und nach einigen Tagen erhielt ich dann die freudige Nachricht, dass es lediglich die Stützbatterie gewesen sei, die aber noch auf Garantie ausgetauscht werden konnte, da der PC erst drei Jahre alt war. Ich dachte, das ist gar nicht so typisch für mich, dass ich dieses Mal so glimpflich davonkommen würde, das kann doch nicht wahr sein. Ich teilte dann freudig diese Diagnose meinem Bekannten mit, der den PC angeschaut hatte, und er wunderte sich, denn normalerweise fährt selbst bei defekter Stützbatterie der PC noch hoch, dies ist aber heutzutage nicht mehr der Fall. Somit konnte er auf diese Vermutung nicht kommen. Nach einigen Tagen wurde mir dann der PC wieder zurückgebracht und angeschlossen. Doch bei mir ging er wieder nicht. Sie wollten ihn dann wieder mitnehmen und beteuerten, dass er bei Ihnen schließlich funktioniert hätte. Daraufhin meinte ich, das macht keinen Sinn, einen PC, der außerhalb der Wohnung funktioniert und hier nicht, wieder mitzunehmen, der Fehler müsse also hier vor Ort liegen. Somit suchte der PC Mensch so lange, bis er dann einige Fehlerquellen fand. Mein älterer USB-Hub war zuvor schon nicht mehr ganz in Ordnung gewesen, irgendetwas muss wohl nicht funktioniert haben. Daher war auch mein Bekannter schon zuvor einmal während der Anfangszeit  meiner Grippe dagewesen, um sich diesen Hub anzusehen. Damals war ihm aber nichts besonderes aufgefallen. Es stellte sich dann heraus, dass das Kabel zwischen PC und externer Festplatte irgendwie defekt war. Ich hatte den bekannten noch gefragt, ob vielleicht eine Überspannung stattgefunden haben könnte, und er meinte damals nur, ich solle doch nicht mit Begriffen um mich werfen, von denen ich nichts verstünde. Ich habe schließlich schon einmal eine Überspannung mitgemacht, da zu meiner Studentenzeit in der Nähe meiner Wohnung der Blitz in einen Stromkasten eingeschlagen war, und dadurch mein 56 K Modem, welches damals noch 450 DEM gekostet hatte, komplett innen verkohlt war. Ich habe aber jetzt überall Blitzschutzstecker und Überspannungsschutz. Was mich am meisten geärgert hatte war, dass ich diese externe Festplatte niemals benutzt hatte. Ich hatte sie einmal aus einer alten internen Festplatte erstellen lassen, und in dem Hilfsmittelgeschäft hatten sie mir dafür ein Gehäuse gebastelt. Ich wollte eigentlich meine Daten darauf sichern, wusste aber nicht, wie das geht, ob man das genauso wie bei jedem anderen Laufwerk machen kann, oder ob man hier eine spezielle Sicherung vornehmen muss. Das wollten wir dann irgendwann mal in Angriff nehmen, sind aber niemals dazugekommen. Jetzt war es sowieso zu spät. Als Der  PC-Spezialist dann den PC einschaltete, ging dieser immer noch nicht. Somit stellte sich heraus, dass das Verlängerungskabel, welches über USB zwischen meinem Computer und meinem Kartenleser eingesteckt war, da das Kabel des Kartenlesers sonst nicht ausgereicht hätte, ebenfalls einen Defekt hatte. Auch dieses wurde noch entfernt. Der ältere  der beiden USB-Hubs hat aber immer noch nicht funktioniert, und da stellte sich heraus, dass beide USB-Hubs nicht jeder  für sich über einen USB Port am PC angesteckt waren, sondern dass nur einer von ihnen am PC angesteckt war, und der andere mit seinem USB- Stecker im anderen USB -Hub steckte. Somit waren beide hintereinander geschaltet, was ziemlich unsinnig war. Keine Ahnung, wie das zugegangen war, und wer das gemacht hatte. Bei mir herrscht aber ein Kabelsalat, den man aber auch nicht bändigen kann. Zumindest ist der Mensch von dem Hilfsmittelladen fast verzweifelt. Irgendwann ging dann alles wieder, und nun wollten wir uns noch daran machen, dass ich scannen konnte. Zuerst behauptete er, es sei nicht möglich, von meinem Kombigerät aus über den Computer zu scannen. Normalerweise legt man das Papier ein, und Sehende können dann mit Hilfe des Displays am Drucker selbst den Scanvorgang starten. Dies klappt aber bei mir nicht, obwohl mir mein Helfer zwar gesagt hat, dass man siebenmal auf o. k. drücken muss, und dann würde er scannen. Aber wenn man nicht sieht, wann genau man drücken muss, verstellt man versehentlich Dinge am Menü, sodass manche Ausdrucke dann in DIN A5 herauskamen, wobei dann zwei DIN A4 Seiten im DIN A5 Format nebeneinander auf einer DIN A4 Seite herauskamen. Somit entschied ich mich, da die Software des Druckers auch nicht barrierefrei war, über ein von mir irgendwann mal kostenlos erworbenes Scanprogramm den Scanvorgang einzuleiten. Aber er meinte, ich hätte damals meinen Flachbettscanner nicht hergeben sollen, ich sei zu voreilig gewesen, von diesem Gerät hier könne man nicht scannen. Ich sagte ihm, dass die Firma selbst mich damals zum Saturn geschickt hatte, da diese zu dieser Zeit einen für blinde gut bedienbaren Scanner hatten, und die Beratung dort sehr gut gewesen sei. Andere hätten auch schon diesbezügliche positive Erfahrungen berichtet, und daher ging ich damals dorthin und wurde auch dementsprechend gut beraten. Ich dachte mir aber, wenn man vom PC aus ein Fax senden kann, oder wenn man vom PC ausdrucken kann, muss man auch vom PC aus den Scanvorgang einleiten können. Warum soll das eine gehen und das andere nicht? So öffnete ich das kopierte Scanprogramm, suchte mir den Scanner heraus und stellte ihn als Standard ein. Aber natürlich schaffte ich es nicht, gleich zu scannen. Somit rief ich dann den PC Mann noch einmal an, und er war erstaunt, dass es ging. Sonst hätte er mir einen Dokumentenscanner für 200 EUR empfohlen, was ich aber nicht einsah, denn schließlich hatte ich einen Scanner, und das muss ein Dokumentenscanner sein, da ich nur einen Schwarzweiß Laserdrucker habe, und der scannt ja meistens Dokumente ein, während man bei einem Farbscanner er mit dem Scannen von Graphiken  oder Fotos rechnet.

 

So richtete er mir in stundenlanger Arbeit dann den Scanner ein, und hinterher erhielt ich dann eine Rechnung von 150 EUR, da zum einen die Fehler mit den Kabeln und den falsch gesteckten USB-Hubs behoben werden mussten, und da er vor Ort eben auch noch das Scanprogramm einrichten und den Scanner dementsprechend einstellen musste. Wahrscheinlich hätte jemand, der von den sehenden gründlicher gesucht hätte, und der mir meine Schilderungen mit den merkwürdigen Geräuschen geglaubt hätte, die defekten Kabel zwischen Computer und externer Festplatte und zwischen Computer und Kartenleser entdeckt. Auch die falsch gesteckten USB-Hubs  hätte man wahrscheinlich sehen können. Mein PC Mensch machte dann noch einen Probeausdruck, alles ging, und er ging wieder nach Hause. Ich schluckte zumindest sehr, als ich dann diese 150 EUR zahlen musste, weil ich so ein Problem mit dieser blöden Technik hatte.

 

Nun kam ja auch wieder die lästige Zeitumstellung, die meines Erachtens völlig unnütz ist, denn die Stunde, die man am Abend einspart, muss man dann am Morgen wieder vergeuden, das war mir schon als Kind nicht klar, was die Einführung der Sommerzeit eigentlich bringen sollte. Früher musste ich noch sieben verschiedene Uhren umstellen, das war zwar umständlich, doch es schärfte eben auch das Bewusstsein dafür, dass morgen der Tag 1 Stunde früher beginnen würde. Ich verließ mich also darauf, dass meine elektronischen Uhren und meine Funkuhren sich alleine umstellen würden. Da ich ja sehr lange krank war, hatte ich meine sprechende Armbanduhr mit Funk und Solar ziemlich lange in einem Kästchen aufgeräumt, und erst ein paar Wochen später fiel mir auf, dass ich sie vielleicht mal wieder ans Licht legen müsste, damit sie sich wieder auflädt, oder damit sich die Batterien eben nicht komplett entladen. Ich wartete also darauf, dass sie sich dann zu Sommerzeit umstellen würde, aber nichts geschah. Im Wohnzimmer habe ich nun  eine Uhr, die jede Stunde eine andere Melodie spielt, und die immer andere Instrumente zu jeder vollen Stunde ertönen lässt, damit ich eben dort auch weiß, wie spät es ist, denn meine sprechende Uhr mit dem Thermometer im  Schlaf-Arbeits-Zimmer geht nur bis 22:00 Uhr. Ich bleibe aber meistens länger auf. Und dann sitze ich im Wohnzimmer und schaue fern. Diese Uhr mit den Melodien hat keinen Funk, die muss man von Hand umstellen. Das hat dann meine Helferin erledigt. Danach fing sie aber an zu leiern, und irgendwann blieb sie stehen. Ich dachte auch, diese Uhr ist nun ebenfalls Opfer der Zeitumstellung geworden, genau wie meine Armbanduhr, die sich  noch immer nicht umstellen wollte. Diese brachte ich dann  mit meiner anderen Assistentin, der Mutter meiner anderen Helferin, zu meinem Lieblingsuhrmacher in der Hoffnung, dass sie die Uhr wieder zum Laufen kriegen. Die Uhrmacherin hat mich schon am Telefon getröstet, dass sie mehrere Funkuhren umstellen mussten, die sich nicht von alleine gestellt hatten, daher hegte ich die berechtigte Hoffnung, dass es bei mir auch so sein würde. Als ich dann mit meiner Helferin in den Laden kam, stellte die Uhrmacherin erst mal fest, dass die Batterie fast leer war. Dadurch, dass die Uhr sich so lange nicht aufladen konnte, war die Stützbatterie eben auch fast leer. Sie vermutete also, dass die Uhr schlichtweg nicht mehr die Kraft hatte, sich mit dem bisschen Strom noch selber umzustellen. Sie meinte, wenn man eine neue volle Batterie einlegt, würde die Uhr das dann schaffen. Somit legte sie eine zehn Euro teure Lithium Batterie in die Uhr, aber nichts passierte. Sie meinte, es gäbe jetzt zwei Möglichkeiten, entweder wir warten, ob sich die Uhr noch umstellt, und ich zahle die zehn Euro, oder sie baut die Batterie wieder aus, damit ich nicht diese teure Lithium Batterie kaufen müsste, und wir legen die alte Batterie wieder rein. Denn sie meinte, wenn ich die Uhr tatsächlich einschicken muss, dann würde die Garantie erloschen sein, wenn die sehen, dass jemand anderer schon etwas verändert hatte. Ich fand das sehr nett, somit baute sie die alte Batterie wieder ein, und sie nahm mir dann auch noch das Armband von der Uhr ab, damit ich die Uhr ohne dass teure Armband einschicken konnte. Damals hatte ich mir die Uhr zur Transplantation geschenkt, und ich wollte unbedingt eine Funkuhr mit Solar, die ein schönes Zifferblatt hat und außerdem sprechen kann. Danach hatte ich lange gesucht. Später hat sich herausgestellt, dass es dieselbe Uhr im Landeshilfsmittelzentrum in Dresden sogar billiger gibt. Beim Uhrmacher hatte ich dann eben noch das dehnbarer Zugarmband gekauft, da ich mir immer sehr schwertue, eine schnalle zu öffnen und zu schließen. Und da die Uhr einen goldfarbenen Rand hatte, nahm ich ein Zugarmband mit Gold und silberfarbenen Gliedern. Das sah sehr schön aus.

 

Meine Helferin und ich gingen dann nach Hause, um die Uhr einzuschicken. Ich hatte sie schon einmal vor einem Jahr einschicken müssen, da ich lediglich eine etwas gröbere Bewegung machte, mit der Faust auf den Tisch klopfte, und dabei schon der Glasdeckel abging, und die Uhr wollte nicht mehr funktionieren. Damals wurde die Uhr ohne Probleme ausgetauscht, denn normalerweise müsste man schon auch härtere Bewegungen ausführen können, ohne, dass die Uhr gleich kaputt geht. Der Funkempfänger scheint etwas empfindlich  zu sein. Aber mit dieser Uhr bin ich seither sehr vorsichtig gewesen. Wir riefen also bei dem Versandhandel an, und die erklärten uns, dass Sie mir jetzt per E-Mail einen Retourenschein zuschicken würden, den ich ausdrucken könnte, um die Uhr dann kostenlos an die Firma zurückzusenden. Als ich dann am PC saß, um diesen Retourenschein auszudrucken, ging der Drucker nicht. Ich wäre fast ausgeflippt. Ich war nun wirklich überfordert, und ich war schließlich komplett dekompensiert , ich hätte fast mit dem Kopf auf den Boden geschlagen vor Verzweiflung.

 

Ich rief dann meinen PC Mann an ,  der  über  Fernwartung  das Problem  ermitteln wollte. und Dabei fragte ich ihn, ob der Fehler beim Ausdrucken vielleicht daran läge, dass er den Scanner eingestellt hatte, doch er wurde wütend und meinte, das kannst Du so sehen, wenn Du willst, aber ich habe doch schließlich damals einen Probeausdruck gemacht. Das war nicht als Beschuldigung gemeint, ich traue PCs nur einfach nicht so weit über den Weg, ich dachte, vielleicht sei der PC im Nachhinein noch durcheinander gekommen, da jetzt auch noch der Scanner dazu eingestellt worden war, und der PC verkraftet das vielleicht nicht und wurde dann eventuell beim nächsten Neustart verwirrt. Aber er war ziemlich sauer und meinte, das stimmt nicht. Ich wollte ihn eigentlich damit auch nicht angreifen, ich dachte nur, vielleicht kann man da den Fehler suchen. Er riet mir dann, mit meinem Handy zur Post zu gehen, denn ich hätte ja schließlich den Retourenschein per Mail bekommen, und daher sei er ja auch auf meinem Handy, und ich könnte ihn dort bei der Post vorzeigen. Das war  ein  sehr  nützlicher  Vorschlag. Ich war aber nicht in der Lage, vor lauter Aufregung, den Anhang in der Mail zu öffnen, so dass ich dann das Handy erst einmal am PC anschloss, um dann eben den dort abgespeicherten Retourenschein aufs Handy zu kopieren. Irgendwie hatte sich dann doch der Retourenschein von selbst aufs Handy runtergeladen, ohne, dass ich etwas machen musste. Endlich  war der Retourenschein  also auf dem Handy. Wir nahmen schnell ein Taxi, da die Post bald zu machen würde.

 

Bei der Post war ein junger Mann, der die Ruhe weg hatte. Wir haben das dann über NFC ausgedruckt, denn mein Handy hat diese Funktion, und wir konnten über diese Möglichkeit dann das Dokument auf deren Drucker senden. Ich musste mich deren Drucker auf ziemlich kurze Distanz nähern, und dann haben wir erst einmal ein Druckerprogramm heruntergeladen. Dieses würde ich dann auch für den heimischen PC nutzen können. Ich habe dann schon in meiner Verzweiflung gebetet und laute Stoßgebete gen Himmel geschickt, dass es jetzt klappen möge. Tatsächlich wurde der Retourenschein ausgedruckt, der Mann füllte ihn dann noch aus, gab uns die Kopie mit und klebte die nötigen Aufkleber dann auf das Päckchen. Er war wirklich sehr lieb und sehr ruhig, und endlich konnte die Uhr auf ihrem Weg geschickt werden. Das war doch eine Serie von Pech, die man nicht so schnell verkraftet.

 

Somit habe ich mich erst einmal damit abgefunden, dass mein Drucker nicht ordentlich mit dem PC verbunden ist, aber mein Helfer und ich haben es geschafft, dass ich auch bei meinem heimischen Drucker über die NFC-Funktion Dokumente vom Handy aus ausdrucken konnte. DA hätte ich dann jedes Dokument erst auf mein Handy kopieren und von dort aus dann über NFC an  den Drucker senden  und ausdrucken können. Damit gab ich mich zunächst mal zufrieden, ich war ja froh, dass überhaupt etwas funktionierte. Mein Drucker hatte schon seit Monaten rot  geblinkt, da aber alles funktionierte, habe ich das ignoriert. Ich vermutete, dass vielleicht die Kartusche mit dem Toner zur Neige ging, wunderte mich aber schon, da ich ja wenig Drucke. Aber wenn man einen neuen Drucker kauft, wird nur eine zu einem Drittel volle  Kartusche mitgeliefert.   Daher hat sie nur drei Jahre gehalten. Mein Helfer stellte dann fest, dass die  Kartusche nur noch  zu 5 % voll  war,  und er besorgte mir eine neue. Leider konnten wir kein namenloses Produkt nehmen, da sich das nicht viel genommen hätte, und dieses namenlose Teil dann auch erst hätte bestellt werden müssen, so dass jemand dann  nochmal zu dem  Laden hätte laufen müssen. So habe ich dann leider doch das Original gekauft. Ich bestelle nichts mehr im Internet, dazu habe ich keinen Nerv mehr, wir haben immerhin einen speziellen Laden für solche Dinge bei uns in der Stadt.

 

Am Samstag vor Ostern wollte ich dann noch Wäsche waschen, wobei dann auf einmal meine Waschmaschine nicht mehr ging. Da ich einen Waschturm habe, wo Waschmaschine und Trockner übereinander gestellt sind, brauche ich eigentlich dort auch zwei Steckdosen. Es ist aber nur eine Steckdose vorgesehen, und wenn man eine Mehrfachsteckdose anschließt, um dann Waschmaschine und Trockner dort einzustecken, fliegt jedes Mal die Sicherung heraus, wenn man beide Geräte gleichzeitig betreibt. Somit müsste man jedes Mal den Trockner außer Betrieb lassen, während man wäscht, aber dann könnte man die nächste Ladung nicht trocknen, damit dann die nasse Wäsche aus  der Waschmaschine  gleich wieder in den Trockner könnte, wenn die andere Ladung fertig ist. Ich habe aber am Spiegel auch noch eine Steckdose, die nicht mit diesem Stromkreis sondern mit dem allgemeinen Stromkreis des Badezimmers verbunden ist. Somit legten wir ein Verlängerungskabel mit Mehrfachsteckdose von dieser Steckdose zur Waschmaschine, und der Stecker der Waschmaschine ist dann in dieser Mehrfachsteckdose drin. Ich muss dann den Stecker der Zahnbürste rausziehen, um, wenn ich waschen möchte, dann den Mehrfachstecker reinzustecken. Die Waschmaschine war zuvor noch eingeschaltet gewesen, da mein Haushaltshelfer meinte, dass einer meiner Badevorleger endlich mal gewaschen werden müsste. Da hatte ich vergessen, den Hauptschalter der Waschmaschine auszuschalten, und ich habe einfach den Stecker rausgezogen. Als ich dann am Samstag waschen wollte, reagierte die Waschmaschine nicht mehr, sie ging weder auf, noch gab sie sonstige Geräusche von sich . In meiner Panik rief ich dann einen anderen bekannten an, der jetzt etwas weiter weg wohnt, nachdem ich umgezogen bin. Er war schon häufiger bei mir gewesen, aber er kann manchmal ziemlich ungeduldig und aggressiv werden, wenn ich zum Beispiel Panik schiebe, wenn etwas nicht geht oder zu weinen anfange. Daher hat er mich einige Monate zuvor so angeschrien, dass ich ihm sagte, in meiner Wohnung möchte ich das nicht haben, und ich habe ihn eine Zeit lang nicht mehr geholt. Jetzt dachte ich, das Gras über die Sache gewachsen ist, und daher rief ich ihn an. Zwischenzeitlich hatten wir auch einige andere Tauschringangelegenheiten geregelt,  da ich einige Angebote und Nachfragen hatte. Er kam dann auch sofort, und er stellte fest, dass ich lediglich etwas länger auf den Knopf der Waschmaschine hätte drücken müssen, und dass ich einfach zu schnell war, und die Waschmaschine  es irgendwie krumm genommen  hatte, dass ich   ohne auszuschalten den Stecker gezogen hatte. Da er nun schon mal da war, bat ich ihn, auch nach meiner Uhr im Wohnzimmer zu sehen, die stehen geblieben war, und sich mal meinen PC anzuschauen, bei dem der Drucker nicht mehr ging. Als er sich die Uhr vornahm, stellten wir fest, dass die Batterien, die mit der Uhr mitgeliefert waren, die meine Mutter bei eBay für mich erstanden hatte, schon ziemlich leer waren, und eine der drei Batterien war sogar ausgelaufen. Daher wechselten wir die Batterien, und es stellte sich heraus, dass die Melodien auch total falsch eingestellt waren. Das ist  eine Uhr für Hühner oder  für   leute, die berufstätig sind, um 6:00 Uhr beginnt sie, und um 9:00 Uhr abends hört sie schon wieder auf. Das ist aber nicht gerade meine Zeit, und somit verschoben wir dann einfach die Melodien um 3 Stunden, zuvor waren sie um ganze 6 Stunden falsch eingestellt gewesen. Jetzt beginnt sie um 9:00 Uhr morgens, und um Mitternacht hört sie auf, das ist passend. Sie leiert auch nicht mehr, die Melodien spielen sich wieder ganz normal ab. Dann schaute er noch nach meinem PC, und es stellte sich heraus, dass der Drucker lediglich offline war. Da haben zwei Leute drauf geschaut, der Mann vom PC Laden über Fernwartung, und mein Helfer, und beide haben die Ursache nicht gefunden. Aber der bekannte von mir meinte, dasselbe Problem hätte er auch schon mal gehabt, daher hätte er das sofort gewusst.  Wir mussten aber noch mal in die FRITZ!Box, und ich hätte fast das Passwort vergessen, zumindest habe ich die Datei, wo alles abgelegt war, beinahe nicht mehr gefunden, da wir unter einem anderen Namen gesucht hatten. Wir konnten dann über die FRITZ!Box zumindest einstellen, dass ich den Drucker, der jetzt über  ein LAN-Kabel über  die Fritz! Box mit dem PC verbunden war, auch über WLAN betreiben konnte. Er wusste allerdings nicht, wie man das WPA-Passwort  am Drucker so eingibt , dass sich Buchstaben und Zahlen abwechseln, da diese Tastatur nicht ganz so wie eine alte Handytastatur funktioniert. Das hat aber mein Helfer gewusst, somit habe ich mir beschreiben lassen, wie man an diese Stelle kommt, damit er dann das Passwort eingeben kann. Der Drucker funktioniert jetzt wieder, man konnte ihn sowohl über das Handy via NFC als auch über den Computer via LAN zum Laufen bringen. Neulich habe ich auch etwas gescannt, auch das hat funktioniert.

 

Mittlerweile habe ich auch angerufen, wo meine Uhr geblieben sei, ob sie nun gut angekommen sei, und was sie denn hätte. Ja, die Uhr sei da, es liefe aber auf einen Austausch hinaus, die Uhr sei defekt. Schade, dass diese Uhr während der Garantiezeit schon zweimal kaputtgegangen ist, ich fürchte, wenn im Oktober 2018 die Garantie erlischt, dass ich dann auch keine Uhr mehr haben werde, denn wenn sie dann noch mal kaputt geht, kann ich sie nicht mehr kostenlos austauschen. Die Gewährleistung reicht nur für zwei Jahre, d.h., die 150 EUR teure Uhr hält dann auch dementsprechend nur zwei Jahre, weil mehr nicht gewährleistet ist. Mein Bekannter aus dem Schwarzwald meinte, Solar, Funk, Sprachausgabe und Zifferblatt in einem so kleinen Gehäuse, das könne nicht gut gehen. Leider hat er recht. Und wer recht hat, gibt einen aus.

 

Auf den ersten Blick war ich zunächst  einmal total verzweifelt, wie schrecklich all das war, welche Pechsträhne ich hatte. Am Ende hat sich dann herausgestellt, dass das ganze auch sein Gutes hatte. Ich weiß jetzt, wie NFC funktioniert, ich habe jetzt dieses Programm für den mobilen Ausdruck  auch auf meinem Handy, meine Uhr funktioniert wieder, zumindest die im Wohnzimmer, und mein Drucker lässt sich jetzt mit all seinen Funktionen über den PC steuern. Wäre die Waschmaschine nicht ausgefallen, hätte ich meinen Bekannten nicht angerufen , und das Problem  mit dem  Drucker  und der Wohnzimmeruhr  würde  noch immer bestehen. Hätte ich das Problem mit meinem heimischen Drucker nicht gehabt, hätte ich bei der Post nicht die Funktion mit dem NFC kennengelernt und hätte jetzt nicht das mobile Programm. Jedes Problem und jede Panne, jeder Rückschritt haben dazu geführt, dass es sogar danach einen Schritt weiter gegangen ist. Jetzt muss nur noch die Armbanduhr zurückkommen, dann sind diese technischen Probleme auch wieder überwunden. Ich kann nur hoffen, dass jetzt endlich mal Ruhe einkehrt mit all dieser Technik. Je schlechter man sieht, umso mehr von dieser Technik braucht man, und manchmal denke ich, man vergeudet mehr Zeit damit, die Technik zu reparieren, als dass man von ihr profitiert.

 

Das war alles kurz nach meiner noch abklingenden Grippe und während der Zeit, als ich auch noch um mein  Eisenpräparat kämpfen musste, was  in  meinem  Blogeintrag  über  die Grippe beschrieben wird.  Und  so war ich da ganz schön eingespannt und angespannt. Viele können das nicht verstehen und denken, was macht die für ein Theater wegen eines Druckers, aber es kommen halt auch ganz viele Dinge immer auf einmal zusammen. Und je mehr Baustellen man hat, desto mehr kann eben  halt auch schief gehen. Jetzt funktioniert alles fürs Erste wieder, ich kann nur hoffen, dass das jetzt eine Weile so anhält.

Keine Kommentare: