Freitag, 7. November 2008

Briefkastenmobbing

Seit einigen Monaten stelle ich immer wieder fest, daß zerknüllte Zeitungen, tausend gleichartige Prospekte oder zerknüllte Abfallpapiere in meinem Briefkasten landen. Dies teilte ich der Vermieterin mit. Sie sendete mir eine erboste Nachricht auf meinem AB, daß ich mich gegen diese SChweinerein wehren solle, und ob die anderen sich nicht schämen, einer Blinden so viel Dreck in den Briefkasten zu werfen -- pfui Teufel! Ich solle diesbezüglich einen ganz "krassen Anschlag" an den Briefkasten hinmachen, so daß es auch jeder sieht! Ich war glücklich über diese Anfeuerung und Bestätigung meines Empfindens, daß da was nicht stimmt. Als ich schon dabei war, diesen Anschlag zu fomulieren, kam ich am Abend vom Chor und vom danach stattfindenden Essen nach Hause. Ein MItbewohner sprach mich beim Hereingehen an, daß Laub in meinem Briefkasten sei. Als ich ihn öffnete, quoll haufenweise Erde und Laub heraus. Der Bewohner meinte noch: "Tut mir Leid, daß ich Dich belästigt habe." Diese Äußerung verwunderte mich sehr, denn er hat mich ja nur auf den Umstand hingewiesen. Er wolle ein Auge drauf haben, versprach er mir. Ich ließ den Briefkasten offen, damit er vom Hausmeister ausgekehrt werden konnte. Als ich das Desaster am Morgen meiner Taxifahrerin zeigen wollte, war der Briefkasten zugesperrt, was mich doch sehr verwunderte, denn außer mir hat ja keiner einen Schlüssel. Als dies mit dem Briefkastenmobbing passiert war, rief ich die Polizei an. Ein netter Beamter meinte, es gäbe zwar noch keinen Straftatbestand, aber ich könne um Beobachtung seitens der Polizei bitten. Ich machte nun einen wirklich "krassen" Anschlag und klärte darin auch auf, daß die Polizei eingeschaltet ist. Als ich am nächsten Tag mit dem Helfer von der Caritas zur Polizei ging, da ich Angst hatte, sie würden mich wie damals, als jemand drohte, meine Katzen umzubringen, wieder abweisen, war die Beamtin zunächst recht ratlos. Ich machte daraufhin den V orschlag mit einer Webcam. Auch hat die Polizei versprochen, nun öfter Streife zu fahren.

Der nette Nachbar, der mich auf diesen Anschlag hinwies, kam nun laufend herein und erkundigte sich sehr eingehend über die Ermittlungen, so daß ich ihn schon förmlich hinauskomplimentieren mußte, weil er doch etwas länger bleibenwollte, als mir das zu den Zeiten, zu denen er aufkreuzte, recht war. Und nun lieh er sich auch noch einfach 20 Euro von mir, als würden wir uns schon ewig kennen. Ich denke mir mein Teil und überlasse es vorerst dem Leser, sich ebenfalls sein Teil zu denken, denn es ist ja alles noch sehr in der Schwebe, wer nun der "Attentäter" auf meinen Briefkasten war.

Es is tzumindest eine Sauerei, daß auch dieses Kapitel mir nicht erspart geblieben ist. Warten wir es ab, was noch herauskommt.

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