Donnerstag, 27. November 2008

Handwerker arbeiten very well, tröpflesweis und gar net schnell

Nun sollte ja Mitte September mit dem ökologischen Umbau unseres Hauses begonnen werden. Wer sich für diesen Schwachsinn entschieden hat, will jetzt keiner mehr wissen, keiner will's gewesen sein. Wir werden in 15 cm dickes Styropor eingepackt, die Fenster sind luftdicht verschlossen, ich lebe in einer Tupperdose. Es fing aber erst Mitte Oktober an. Die Fenster wurden ja rasch ausgetauscht. Aber es blieben wegen der Rahmenversetzung große Flächen unverputzt um die Fenster herum, und das in der Wohnung. Die Blumenbänke waren weg, so daß ich die Pflanzen auf dem Tisch zu stehen habe, und es gibt nur noch zwei Sitzplätze bei mir, wenn Gäste kommen, meiner und noch einer. Um die Balkontür ist das gleiche Spiel getrieben worden, und zwischen Laminat und Tür klafft eine Lücke, in die man hineinfallen könnte. Wochenlang kam niemand. Ich fürchtete schon, die Firma sei Pleite gegangen. Niemand im Haus wußte, was los war. Offenbar gab es mehrer Baustellen zu bedienen, von denen ein-zwei etwas mehr zahlten und es eiliger hatten. Sie verschwanden und kamen und gingen, wie sie wollten. Auf einmal hämmerte es wieder. Die Frau von ganz oben meinte, man habe ihr einen Termin für den Einbau der Fensterbänke auf den AB gesprochen. Ich hingegen hörte nichts. Als ich den Arbeiter ansprach, ich quatsche schon jeden Arbeiter an, den ich im Hausflur zu fassen kriege, hieß es, ich sei ja nie erreichbar gewesen. Andere arbeiten ganztags, und ich bin nur viermal die Woche halbtags an der Dialyse, und einen AB habe ich auch. Der Helfer von der Caritas rief dann bei den Fensterbänklern an, und die vertrösteten uns erst mal. Ich rief zweimal an, und nun endlich haben wir morgen einen Termin für die Fensterbänke. Ich war drauf und dran, über Mietminderungnachzudenken. Auf meinem Balkon ist ein solcher Verhau, als sei ein Krieg ausgebrochen. Styropor steht herum, alles ist verrückt worden, alles ist durcheinander, ich werde auf dem Kopf und an den Füßen weiß, wenn ich hinausgehe und kann meinen Balkon n icht mehr betreten. Heute kamen endlich die zwei Arbeiter, die den Estrich für den Spalt zwischen Balkontüre und Laminat verlegten. Sie werden wieder kommen und ein Stück Laminat und ein Stück Sockelleiste mitbringen. Heute kam dann sogar noch derjenige, der um die Fensterrahmen innen verputzen soll. Die Firma mit den Bänken hatte ja behauptet, sie hätten von mir gar keine Telefonnummer gehabt. Dieser Arbeiter aber erklärte mir, meine Nummer stünde an der Pinnwand draußen. Gucke an, das war also eine faule Ausrede der Fensterbänkler, dachte ich mir schon. Nun geht es hoffentlich weiter. Mein Weihnachtswunsdch: Eine ordentliche Wohnung, keine Überschwemmungen mehr!

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