Montag, 16. Juni 2014

Elfchen

Neulich gab es einen internationalen Wettbewerb, bei dem man ein "Elfchen" schreiben sollte. Dies ist ein japanisches Gedicht mit elf Wörtern. In der ersten Zeile ist ein Wort, in der zweiten zwei, in der dritten drei, in der vierten vier und dann in der letzten noch eines, welches aber ein Adjektiv sein muß. Das Elfchen sollte zum Thema Punktschrift, also Blindenschrift geschrieben werden.

Meines lautet so:

Punktschrift,
wie schwierig!
Ich hasste Braille!
Nun bin ich angesteckt,
dankbar!

In diesen elf Worten soll meine anfängliche Ablehnung und die später folgende "Bekehrung" ausgedrückt werden, und der Umstand, dass ich heute dankbar bin, dass es Louis Braille gegeben hat, der diese geniale Schrift erfunden hat.

Einen Beitrag hierzu gibt es auch auf meinem Blog mit dem Titel "Wenn Papier die Pickel kriegt".

Mittlerweile lese ich sehr gerne, muss aber  immer sehr lange auf die Zusendung der Bücher warten, da die Bücher, die ich will, häufig begehrt sind, und es nur wenige Exemplare zum Verleih gibt.  Lieber wäre den  Verlagen natürlich, man würde sie gleich kaufen, aber ich bin eigentlich nur selten bereit, die ziemlich teuren und platzraubenden Bücher käuflich zu erwerben, die ich ohnehin nur einmal lese. Ich lese  ein Buch selten zweimal, das habe ich auch zu meinen Schwarzschriftzeiten nicht anders gemacht, aber da waren die Bücher billiger und sahen in ihren bunten Einbänden auch recht hübsch aus. Ein Bücherregal strahlt doch etwas sehr Gemütliches  aus. Aber diese klobigen und dunklen Bände, oder gar die  Leitz-Ordner,  in denen die Literatur verpackt ist, machen in puncto Ästhetik nun wirklich wenig her und verbreiten eher eine ungemütliche Atmsophäre. Das sollte mir dann ja eigentlich egal sein, da ich es eh nicht mehr richtig sehe, aber so viel kann ich dann doch noch erkennen.

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