Ich bin keine Dichterin, aber wenn mich was sehr beschäftigt, dann kommt es, ganz selten, mal über mich. Im Behördenstreß um meine Grundsicherung im Jahre 2006, der mich manche schlaflose Nacht gekostet hat, in denen mir die Platitüden der Sachbearbeiter immer wieder durch den Kopf hämmerten, ist zwangsläufig dieser Rap daraus entstanden.
Behörden-Rap
(Oder: In Teufels Küche)
"Das kann ich nicht, das darf ich nicht, ich komm in Teufels Küche"
Laß Diese Sprüche,
steck sie Dir sonst wo hin
mit Euch zu reden hat doch eh keinen Sinn
„Ich versteh Sie ja, doch sind die Hände mir gebunden“,
das hör ich schon seit Stunden,
der Verstand ist verschwunden
„Füll’n Sie den Antrag aus,
dann geh’n Sie mal nach Haus“.
Ich warte schon seit Wochen,
ich bin am Kochen,
was hab ich verbrochen
jedoch noch’n
Weilchen noch
In dem Behördenloch
Und meine Stimmungen
dann den Bestimmungen
und den Gesetzen
sich widersetzen,
ich will’n jetz’n
Positiivbescheid,
doch seid Ihr nicht bereit
Euch festzulegen.
Weswegen?
Weil die Kollegen,
die höheren Kollegen
Euch dann wegfegen.
Sie werden Euch bestrafen,
mit Euren Paragraphen
könnt Ihr ruhig schlafen.
Ach hör’n Sie auf zu wafen
von: "Ich würde, wenn ich dürfte, wenn ich könnte, was ich wollte,
doch was ich sollte,
ist nicht das Gleiche,
denn die Weiche
ist schon längst gestellt,
so ist das auf der Welt nun mal,
ich habe keine Wahl."
"Das kann ich nicht, das darf ich nicht, da könnt es Ärger geben,
denn mein Bestreben,
so ist das eben,
in diesem Leben
das geht nach oben,
damit sie mich dort loben.
Denn hier kann ich nichts gestalten,
Euch nur verwalten,
mein Gehalt erhalten."
Wie könn’n Sie das aushalten?!
Mit dem Rücken zur Wand,
nur mit Gesetzen zur Hand,
nur mit dem Sachverstand,
in diesem reichen Land,
wo ist der Menschenverstand?
Das ist doch hirnverbrannt!
Ich sag es ohne Hohn und dumme Sprüche,
denn in Wirklichkeit
tun Sie mir wirklich leid,
trotz hohem Arbeitslohn
sind Sie doch eh längst schon
in Teufels Küche!
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