Sonntag, 13. Juli 2008

Wie war's in Offenburg?

Für alle, die den letzten Eintrag gelesen haben, ich bin heile wieder zurück. In Offwenburg angelangt hat der Arzt sofort entschieden, denunteren Shunt still zu legen bzw. zu "unterbinden", da die Engstellen sich wieder gebildet hatten. Das war auch in meinem Sinne. Eine Anfrage, den Shunt am anderen Arm zu machen, wurde rigoros von beiden Ärzten abgelehnt. Ich wurde direkt in den OP gebracht. Bei einer Wader-Wecker-CD haben wir dann in einer halbstündigen OP den Shunt unterbunden. Es war eigentlich ein Klacks, der Eingriff ging schnell vonstatten.

Hinterher sollte ich gleich zur Dialyse, aber das dauerte ewig, bis sie mich abholten, und dann dauerte es noch ewig, da mich eine Gastärztin noch untersuchen wollte. Aus vier Dialysestunden wurden drei, dann sollten es zweieinhalb werden, eine Ärztin meinte sogar, ich bräuchte gar keine den Werten nach. Da war ich schon am Verzweifeln, aber der Chefarzt, der ja auch die OP durchgeführt hatte, kam zum Punktieren (ich hatte ihm vorher geschildert, daß meine Haut am Oberarm so elenfantendick sei, was er mir nicht glaubte, und so schlug ich ihm vor, sich bei einer Punktion ruhig mal selbst davon zu überzeugen), und er bestimmte dann Gott sei Dank, daß ich drei Stunden bekommen sollte. Am nächsten Tag bekam ich nochmal vier Stunden Dialyse. Am Mittwoch durfte ich schon wieder nach Hause.

So war also meine einschließlich Erstanlage fünfte OP nun vonstatten gegangen. Der Shunt ist nun am Oberarm, aber man kann auch noch am Unterarm bis zu ein paar Zentimeter unter der Anastomose stechen, da es eine Seit-zu-Seit-Fistel ist.

Bisher haben mir die Augen furchtbar geflimmert. Ich war total verzweifelt. Nun wird es langsam wieder besser, ich hoffe, es geht mal aufwärts. Der Arzt meinte, wenn ich mich mit diesem Shunt nun nicht endlich besser fühlen würde, müßte ich mich fragen lassen, ob es wirklich der Shunt ist. Er meint, daß wegen meines komischen Syndromes bestimmte Giftstoffe schlecht herausdialysiert würden, und wenn dann der Shunt noch swchlecht liefe, würde sich das so auswirken, aber genau könne man das auch nicht sagen. Wenigstens mal einer, der es zugibt, daß es Dinge in der Medizin gibt, die man nicht genau sagen kann.

Die Fäden sind raus, und diesmal hat sich auch kein Arzt erlaubt, wiede rblöde Kommentare zu machen, daß ich die OP nicht gebraucht hätte. Die zweite Stationsleiterin, die ja die Engstelle gesehen hatte, meinte, Sehen Sie, das habe ich mir gedacht, daß das eine Engstelle war, hatte ich doch recht. Na bitte, einmal jemand, der was gesehen hat, und es hat sich hinterher auch als richtig bestätigt.

Am Oberarm geht es saumäßig schlecht zu stechen, und ganz oben tut es brutal weh. Mal sehen, ob man den ganzen Oberarm auspunktieren kann, und wenn dieser Arm aufgearbeitet ist, was hoffentlich nicht so bald sein wird, hoffe ich, daß sie mir endlich den Shunt am anderen Arm legen.

Habe schonmal im Saarland bei einer Empfehlung eines Bekannten nachgefragt, ob er bereit wäre, den Shunt an den anderen Arm zu legen, da das Augenflimmern nicht wegging, und ich schon fast vors Auto gelaufen wäre. Aber man ließ mir ausrichten, der Herr Chefarzt habe die sehr lange Mail, in der ich die ganze Odyssee geschildert habe, noch nicht ganz gelesen und würde mir antworten, sobald er Zeit hat.

Falls das Augenflimmern wirklich am Shunt liegt, würde ich diese kleine Chance doch gerne nutzen. Heute flimmert es fast nicht, aber man muß das auf lange Sicht beobachten. Zwischendrin gibt es ja immer ein paar bessere Tage, aber ob der Trend auf lange Sicht aufwärts geht, weiß man halt nicht.

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