Dienstag, 11. März 2008

Fridolin, mein Sorgenkind, ist überfahren!

Mit dem Kater Fridolin hatte ich ja immer schon meine liebe Not. Er hat mich fast zur Verzweiflung gebracht, weil er seine Medikamente nicht nehmen wollte, die er wegen seiner Eosinophilie gebraucht hat, damit er nicht auf der Seite und an den Beinen noch mehr offene Stellen bekommt. Wir haben es geschafft, ihm einmal pro Woche Gestagene in Form von Tabletten einzuflößen, die ich ihm tags zuvor immer in etwas Wasser aufgelöst und dann am Morgen heimlich ins Futter untergemischt habe. Er nahm tüchtig zu durch die weiblichen Hormone. Dann kam die tierärztliche Kontrolle, und die Tierärztin entdeckte zwei Knoten in der Leiste. Man wußte nicht, ob es Tumoren oder nur Fettansammlungen waren, da er so schnell zugenommen hatte. Am siebten Februar nachmittags habe ich ihn beim Füttern vermißt. Ich hatte zuvor ziemlich laut geschimpft, weil ich mich über etwas geärgert hatte, und er ist wohl rausgerannt, weil er das nicht hören wollte. Vielleicht war er sowieso schon draußen, wer weiß. Am Abend war er auch nicht mehr da. Das bereitete mir dann schon Sorgen, da er zwar mal eine Mahlzeit ausfallen ließ, aber er kam ja doch sonst immer irgendwann wieder nach Hause. Als er dann am nächsten Tag zum Frühstück auch nicht da war, befürchtete ich, daß er wohl nicht mehr heimkommen würde. Am 9. Februar habe ich dann an TASSO eine Mail abgeschickt, sowie an das Nürnberger Tierheim. Auch beim Radio habe ich angerufen. Aber es war kein Fridolin gefunden worden. Später stellte sich heraus, daß ich damals, als er gechippt wurde, vergessen hatte, an TASSO die Chip-Nummer zur Registrierung weiter zu geben. Ich habe bei der Tierärztin angerufen, und die holte dieses Versäumbis sogleich nach. Daher konnte die Chipnummer bei der Identifizierung der Katze auch nicht verglichen werden. Ich habe mit der E-Mail an TASSO zusammen mit der Vermißtenmeldung auch ein BIld von Fridolin mitgesendet, damit sie, wie auch damals bei Lissy, wieder Suchplakate drucken können. Diese kamen dann auch gleich am nächsten Tag. Als ich bei der Bäckerei eines der Plakate aufhängen wollte, meinte die Bäckerin, sie wolle ja nicht vorgreifen, aber sie habe in der Volkmannstraße 30 eine Katze gesehen, die von einem N-ERGIE-Auto überfahren wurde. Sie könne aber nicht sagen, ob es meine Katze gewesen sei. Ich rief bei der Straßenreinigung an, aber die meinten, daß das Tattoo N02 L53 nicht stimme, und daß die dort überfahrene Katze weder Halsband noch Glöckchen gehabt hatte, was Fridolin ja extra umgebunden bekam, um ihn einerseits als Katze einer Besitzerin zu kennzeichnen, und um durch das Gebimmel die Vögel zu warnen. Da alle Merkmale offenbar laut Straßenreinigung nicht übereinstimmten, dachte ich, es sei dann wohl eine andere Katze. Die Bäckerin, die selbst Tierhalterin war und daher mein Anliegen verstand,, ließ aber keine Ruhe und war so nett, bei der Stadt anzurufen. Sie teilte denen die Chipnummer mit, die auf dem Plakat zu lesen war. Die verglichen das mit der Katze von der Volkmannstraße, und tatsächlich, es war Fridolin. Die Bäckerin rief dann bei TASSO an, die mich wiederum ihrerseits umgehend verständigten. Als ich dann die Bäckerin anrief, erklärte sie mir, sie habe bereits mit der Straßenreinigung gesprochen, die wußten, worum es geht. Der Mann am Telefon war aber recht unfreundlich, und er meinte, es könne ja sein, daß das Tattoo L53 lautete, und möglicherweise habe er sich damals verlesen. Es war also Fridolin, der überfahren war. Irgendwie war ich auch erleichtert, denn ich hatte mir laufend falsche Hoffnungen gemacht, daß er wieder kommt. Immer wieder hatte ich die Hoffnung, sein langgezogenes EEEEEIAAAAAAUUUUUU zu hören, sobald ich zur Tür hereinkam. Aber das war nicht der Fall. Nun brauche ich darauf nicht mehr vergeblich zu warten die Bäckerin meinte, sie habe ihn oft an der Volkmannstraße gesehen, wußte aber nicht, daß es mein Kater war. Fridolin war immer ein Sorgenkind, von Klein auf hatte er öfter Krankheiten, sein eosinophiles Granulom, oder daß er laufend vom Schrank purzelte. Außerdem hatte er nun diese zwei Knoten. Wer weiß, ob er nicht auch so an einer dieser Erkrankungen gestorben wäre. So hatte er noch ein schönes Leblen. Ich habe so dafür gekämpft, daß er sich behandeln läßt, aber der Kleine wollte nicht, und als wir ihn jüngst so weit hatten, seine Medizin zu schlucken, und als es nun endlich besser wurde, ist er dann doch überfahren worden. Ich hoffe, es geht ihm gut, da wo er nun ist, im Tierhimmel.
Wer seinen Gedenkstein im virtuellen Tierfriedhof besuchen will, kann auf
http://zergportal.de/baseportal/Tierfriedhof/detail&Id==2001
klicken.

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