Sonntag, 30. März 2008

Nasen-OP

Als ich im Rahmen der Voruntersuchungen zum Schlaflabor meinen HNO-Arzt nicht erreichte wegen eines Termins, bin ich zum meinem zweiten HNO-ARzt gegangen (deren habe ich drei: Phoniaterin, HNO und eben dieser), der auch plastischer Chirurg ist, was ich zufällig herausfand. Ich sprach ihn gleich auf meine große breite Nase an, ob man da etwas machen könnte. Er meinte, da ich ja auch medizinische Probleme hätte, könne man diesen Teil von der Kasse zahlenlassen, und den Schönheitsteil übernehme ich dann, der sich nur noch auf 500-600 Euro belaufe. So habe ich nach einiger Bedenkzeit und -- auf Anraten meines Nephrologen --auch noch eine Zweitmeinung meines Stamm-HNOs eingeholt. Der meinte, es sei ein guter Operateur, es sei zwar ein Wahleingriff, aber irgendwann muß die Nasenscheidewand ja eh mal begradigt werden, da könne ich das gleich machen lassen. Ich ging also wieder zu dem HNO mit der Zusatzausbildung zum plastischen Chirurgen und machte den 1. April als OP-Termin aus. Ich mußte für die drei Einzeleingriffe: Nasenmuschelverkleinerung, Nasenscheidewandbegradigung und Nasenverkleinerung) drei eigene Einverständniserklärungen ausfüllen. Die Aufklärungsformulare der OPs waren aber gespickt mit Horrorvisionen wie Knorpelentzündungen oder die Notwendigkeit, für die Nasenmodellierung aus dem eigenen Körper Material herausnehmen zu müssen. Daher stellte ich die notwendigen Fragen auf dem Formular. Es kam lange Zeit nichts. Dann rief ich an. Es wurde mir mitgeteilt, daß die OP-Aufklärung nur telefonisch ginge. Der ARzt rief ausgerechnet an einem Dialysetag an. Daraufhin machte ich in der Praxis einen Termin aus. Bei diesem Termin wurde ich leider versetzt. Ich rief nochmal an, gab meine Handy-Nummer auch noch durch, aber nichts geschah. Mein Dialysearzt bot an, daß der HNO auch während der Dialyse anrufen könne, und daß sie mir das Schnurlose dann eben ans Bett bringen. Auch das half nichts. So schrieb ich mehrere E-Mails an den HNO-Arzt. Die Helferinnen meinten laufend, er sei nicht da, er ginge nun in Urlaub. Dann hieß es, unterm Urlaub sei er auch manchmal da, aber wenn ich anrief, hieß es doch jedesmal, er sei im Urlaub. Dann rief sie wieder aus der Praxis an, man habe nun den Termin für die OP seitens des Belegkrankenhauses gestrichen. Da war ich total fertig. Denn zunächst mußte ich mir erkämpfen, daß ich die Dialyse und die OP separat von der Kasse gezahlt bekomme. Das Krankenhaus nahm keine Dialysepatienten, da sie selbst keine Dialyse haben, und die Durchführung einer Dialyse anderswo von ihrem Budget abgegangen wäre. Daher verhandelte ich mit der Kasse und erklärte ihnen, daß ich ja während der OP-Zeit auch Dialyse brauche, und daß ich in kein anderes Krankenhaus gehen könne, das eine Dialyse hat, da dieser HNO-Arzt, zu dem ich gehen wollte, nur Belegbetten in genau diesem Krankenhaus hat. So hat die Kasse, mit der sich bisher immer reden ließ, genehmigt, die Dialyse weiterhin an meinem Zentrum zu bezahlen, so als käme ich ambulant, und die OP in dem Krankenhaus extra zu bezahleln, so daß das Krankenhaus nichts von seinem Budget abgezogen bekommen würde. Daher war ich eben sehr aufgebracht, daß nun doch noch der Termin gestrichen worden war. Außerdem hatte ich für die Präop-Untersuchungen einen Haufen Streß. Sie brauchten EKG und Blutbild. Das EKG an der Dialyse war kaputt. So mußte ich extra deswegen zum Hausarzt. Hätten wir verschoben, hätte ich alles der Aktualität wegen nochmals anfertigen lassen müssen. So schrieb ich in meiner Verzweiflung ans Krankenhaus, und dort saß eine Dame, die Verständnis für meine Situation hatte, und sie sprach mit dem OP-Manager. Alsbald rief auch schon der HNO-Arzt an, die OP würde am 1. April durchgeführt, und er erklärte mich auch endlich zu meinen noch verbleibenden Fragen auf. Nun fand auch das Narkosegespräch statt. Am Dienstag geht es los. Ich soll den neuesten Erkenntnissen entsprechend eine Tasse Tee vor der Narkose trinken, um die Magensäure zu neutralisieren. Ich bin schon sehr aufgeregt, freue mich aber schon auf meine veränderte Nase.

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