Dienstag, 11. März 2008

Und wieder Shuntprobleme

Im Januar, nachdem ich von der Nachtdialyse, in der ich mir zweimal den Shunt durchbohrt hatte, wieder in mein altes Dialyse-Regime mit HDF zurück gegangen war, fühlte ich mich eine Weile besser. Dann entstand am Unterarm wieder eine Ausbeulung mit einer Engstelle darüber. Wieder glaubte mir keiner, daß etwas mit dem Shunt nicht stimmte. Als ich der Schwester erklärte, daß es mir wieder so schlecht geht, und daß das letzte Mal auch alle Werte gut waren, und trotzdem eine Engstelle bestand, meinte sie auch noch: "Man kann sich auch etwas einreden." Da ich nun bald wieder bei meinem alten Nephrologen im Nachbarort vier Dialysen bekommen werde, habe ich ihm sofort meine Shuntprobleme geschildert. Er empfahl mir einen Radiologen im Klinikum, und er sagte, es gäbe hier vor Ort mittlerweile auch einen guten Shunt-Chirurgen. Ich habe wieder probiert, bei meinen Ärzten eine Überweisung zu bekommen, aber mit dem Argument, erst Ultraschall, denn da habe man es ja das letzte Mal auch gesehen, wollten sie mich nicht überweisen. Ich habe aber gleich drauf hingewiesen, daß man es das letzte Mal eben im Ultraschall NICHT sehen konnte, und daß ich ja deshalb so lange Probleme damit hatte, weil es keiner sah. Das wurde aber abgestritten. Die Engstelle habe sich sehr wohl damals im Ultraschall abgezeichnet. Damals mußte ich auch erst einen Termin beim Radiologen erstreiten, da man im Ultraschall eben nichts gesehen hatte, und erst die Angiographie die hochgradige Engstelle gezeigt hatte. Auch beim zweiten Mal, als der Shunt sogar total verschlossen war, hat man im Ultraschall nichts sehen können, erst in Neckargemünd hat man im Röntgenbild den totalen Verschluß, den die Ärzte im Ultraschall nicht mal als Engstelle erkannt hatten, gesehen. Und da wollten die sich wieder nur auf Ultraaschall verlassen und behaupteten, sie hätten das das letzte Mal ja schließlich auch gesehen. Hnterher wird immer alles verdreht. Jedenfalls mußte ich dann bei Dr. Nikolay eine Einweisung ins Fürther Klinikum beantragen, da die Fürther von meinem Zentrum keine Einweisung annahmen. Erst bekam ich keinen Termin in Fürth. Dann vertröstete man mich wieder, obwohl ich am Telefon hörte, wie sie einer Privatpatientin sofort einen Termin gaben. Als es mir zu bunt wurde, fuhr ich mit einem Bekannten nach Fürth und kündigte über Handy mein Kommen an, und daß ich nicht eher ginge, als bis ich einen Termin für eine Angiographie hätte. Als ich dort ankam, wollte mich der Arzt sofort sehen, was ein gutes Zeichen war. Er machte auch einen Röntgentermin mit mir aus, aber er schien von meinen Beschwerden nicht so überzeugt. Am Freitag den 29. Februar war es dann soweit. Er fand über dieser Ausbeulung tatsächlich eine kleine Engstelle, nur fünfzig Prozent, aber immerhin, und in der Nähe der Anastomose war ein Segel, also ein Häutchen, das er mit dem Ballon wegsprengen mußte. Außerdem wurde sicherheitshalber noch am oberen Ende des Shunts, wo die Vene anfängt, gedehnt. Insgesamt lag ich zweieinhalb Stunden auf dem Tisch. Er meinte, wenn es nicht besser würde, könnte ich auch ein Goretex-Interponat bekommen. Aber das bringt wieder Probleme an den Stellen, wo das Goretex an die Naturvene angenäht ist. Außerdem könne man auch einen Oberarm-Shunt legen, diese Shunts liefen ganz gut. Ich habe dafür plädiert, am anderen Arm einen Shunt zu legen. Aber da ich ja noch so jung sei und noch so viele Jahre Dialyse hätte, und das Problem am anderen Arm auch auftreten könne, daß die Veneninnenvwände sich verdicken anstatt sich ordnungsgemäß auszuweiten, müsse man den anderen Arm noch schonen, sonst hätte ich am Ende keine Venen mehr zum Punktieren. Mir ist das egal, ich lebe jetzt, und mir ist so schlecht, daß ich alles tun würde, um dem zu entrinnen. Es kann sein, daß es mir so elend wird, daß ich, um diese Übelkeit und das Augenflimmern loszuwerden, mich umbringe, oder daß ich wegen der schlechten Shuntverhältnisse langsam so vergifte, daß ich von alleine sterbe. Dann ist die Patientin zwar tot, aber man hat die Venen am rechten Arm geschont. Mir ist egal, ob der Arm dann auch hinüber ist, und ich in zehn Jahren dann keine Venen mehr zum Punktieren habe, da ich dann wahrscheilich eh schon transplantiert bin. Wenn ich wirklich mal keine Venen mehr habe, dann kann ich dann immer noch ins Gras beißen. Ich lebe jetzt, und mir ist schlecht, und mir ist egal, was in zehn Jahren ist, ich will, daß es mir JETZT endlich besser geht, und da würde ich alles tun, notfalls auch aus dem Leben scheiden, damit es endlich aufhört, daß mir so schlecht ist. Wenn nicht endlich ein Wunder geschieht, und jemand die Ursche findet oder mir glaubt, daß es am Shunt liegt, kann ich für nichts mehr garantieren. Ich werde so lange kämpfen, bis ich Hilfe bekomme, auch wenn ich verhext bin, und es nicht sein darf, daß mir geholfen wird, und Gott es verhindert, warum auch immer. Wer immer das liest, bitte sucht mir jemanden, der mir helfen kann, daß es mir endlich besser geht!!!!!

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