Sonntag, 17. Juni 2012

Musikerkarriere gescheitert

Heute ist ein trauriger Tag für meine „Laufbahn“ als Musikerin, sie ist nämlich mit dem heutigen Tag beendet. Als wir auf dem Sommerfest spielten, von dem hier auch ein Mitschnitt eingestellt ist, sprach uns eine Frau an und fragte, ob wir auf dem Afrikafest spielen wollten. Dies sei ein integratives Fest, und die Philosophie bestünde darin, unter dem Aspekt der Inklusion auch Behinderte mitwirken zu lassen. Die Lebenshilfe würde ebenfalls da sein und trommeln. Sie hätten noch keine „Band mit Handicap“, und sie wollten gerne eine, ob wir nicht Lusthätten, dort zu spielen. Ich sagte, daß wir das gerne tun würden, aber daß ich wegen der Dialyse nur sonntags könne oder am Donnerstag. Sie bot uns sogar 150 Euro Gage an und sagte, daß sie dies erst noch mit ihren Kollegen besprechen müsse, uns aber dann Bescheid geben würde. Unser Medienpädagoge, der dabei war, als wir das Gespräch führten, warf noch ein, daß, wenn es an einem Tag sein würde, an dem ich Dialyse hätte, ja auch die Band der anderen beiden Jungs, in der sie spielten, auf das Fest kommen könnte. Ich hörte eine Zeit lang nichts mehr und versuchte nachzuharken. Leider fand ich keine Mailadresse auf der Visitenkarte, die die Dame mir in die Hand gedrückt hatte. Ich versuchte, über das Online-Formular ihrer Website mit ihr Kontakt aufzunehmen. Aber leider hieß es am Ende der Prozedur, daß das Formular nicht abgeschickt werden könne. So dachte ich, daß es nun gelaufen sei. Als ich vom Louis-Braille-Festival zurück kam, fand ich eine Mail der Frau im Kasten, da ich ihr auch meine Visitenkarte gegeben hatte. Sie sagte uns für den 17. Juli zu. Bei unserem Gespräch hatte sie „Mitte JuNi“ gesagt, und so überlas ich das genaue Datum. Außerdem war der 17. 6. ein Sonntag, und so stimmte alles überein. Ich mailte alles sofort an die Jungs. Doch von denen kam nur: „Sorry, wir sind auf einem Bandworkshop, wir können nicht kommen.“ Als ich ihnen sagte, daß sie doch am 7. Juni, Fronleichnam, zum Proben kommen könnten oder auch am Sonntag den 10., kam die Mail: „Wir sind am Feiertag nicht da, und am Sonntag auch nicht, da kommen wir erst zurück vom Bandworkshop. Wir können erst am nächsten Sonntag proben.“ Ich schrieb ihnen, daß da ja schon das Konzert sei. Da kam die Mail: „Das ist doch erst im JULI.“ Da las ich meinen Newsletter der Veranstaltungen in unserer Stadt, wo das Afrika-Fest bereits in der Juniausgabe zwischen dem 14. und dem 17. Juni angekündigt war. Der 17. JuLI wäre ein Dienstag gewesen, und das machte keinen Sinn. So fragte ich bei der Dame nochmals an, ob sie JUNI oder JULI meinte. Sie gestand, sich vertippt zu haben, und daß es schon im JUNI stattfand. So hatte ich wenigstens eine gute Ausrede, daß wir nicht spielen konnten, da ich somit sagen konnte, die Jungs seien zu einem Bandworkshop abgereist, da sie JULI gelesen hätten. In Wirklichkeit wären die auch so weggefahren, aber ohne diesen Tippfehler hätte ich irgendwas erfinden müssen, meinetwegen, daß sich der Lead-Guitarist die Hand gebrochen hat, damit wir uns nicht blamieren, denn ich hatte ja sofort zugesagt, um uns diesen schönen Auftritt nicht durch die Lappen gehen zu lassen. Ich bot ihr dann an, daß ichdie Jungs fragen würde, ob sie mit ihrer eigenen Band kommen könnten, da sie ja durch den Bandworkshop jetzt gut im Training seien und nicht mehr extra zu proben bräuchten. Da kam die Mail der Jungs, daß wir ja unter der Woche noch proben könnten. Diese KREUZTE sich aber mit meiner Mailanfrage, ob sie nicht mit ihrer eigenen Band kommen könnten. Dann kam nur noch: „Sorry, da müssen wir halt absagen.“ Ich fragte nochmals nach: „Proben wir unter der Woche, oder spielt Ihr mit Eurer Band?“ Wieder kam nur: „Sorry, wir können nicht.“ Ich sagte der Frau, daß also auch die Jungs mit IHRER Band nicht kommen würden, schlug ihr aber mutig vor, daß ich ja für umme, also für lau, eine halbe Stunde alleine spielen könnte, und daß ich dabei gleichzeitig anfragen könnte, ob jemand Lust hätte, mit mir eine Band zu gründen, oder daß sie vielleicht jemanden kennt, der mit mir eine Stunde zusammen spielt. Vielleicht hätte sie einen einzelnen Musiker gekannt, der gerne mit jemandem zusammen spielt. Da kam dann nur noch: „Schade, wie stellen Sie sich denn das vor, alleine zu spielen?“ Da man aus einer Mail schlecht den Tonfall heraushören kann, wußte ich nicht ob das so gemeint war: „Wie stellen Sie sich denn DAS vor!!!!?“ Oder einfach nur ganz schlicht die Frage: „OK, wie stellen Sie sich’s vor, wie sollen wir’s machen.“ So hängte ich ihr ein Stück von mir an, das ich alleine gespielt und gesungen habe, und sagte ihr, daß sie entscheiden solle, ob ich gut genug sei für eine halbe Stunde Soloauftritt. Es kam keine Antwort mehr. Also war wohl doch eher die Tonfallvariante eins gemeint gewesen. Ich schrieb ihr nochmals und fragte, ob wir dann nicht nächstes Jahr spielen könnten. Ich erklärte ihr, daß ich ja nicht alleine an den Mißverständnissen schuld sei, und daß ich ja schließlich auch schwerbehindert bin und daher überfordert mit solcher Organisation, und daß sie bei einem inklusiven Fest mit sowas rechnen müsse, daß dann auch Sachen schiefgehen. Ich bat sie, daß wir wenigstens einen „würdigen und sauberen Abschluß“ hinter dieser Sache machen könnten, und daß ich sehr hoffe, daß wir nicht im Bösen auseinandergehen, sondern, daß uns für nächstes Jahr eine Chance vorbehalten bliebe. Auch hierauf kam keine Antwort mehr. Als ich dann zum Redaktionstreff unserer Radiosendung kam, erfuhr ich, daß die Jungs seit SAMSTAG, dem NEUNTEN Juni schon wieder da seien. Da war ich dann doch geschockt, denn dann hätten wir ja am Sonntag den 10. Locker proben können! Warum sie mir dann so etwas schrieben, weiß ich nicht. Vielleicht hatten sie einfach keine Lust, aber für 150 EURO! Unser Medienpädagoge meinte natürlich gleich, hätte ich angerufen und nicht gemailt, wäre das nicht passiert. Denn so ein Hin und Her würde am Telefon schnell geklärt. Darauf konterte ich, hätte ich angerufen, hätte es genauso Mißverständnisse geben können, und dann hätte es hinterher geheißen, daß man solche Sachenbesser schriftlich macht, denn dann kann man es nachlesen wegen der vielen Daten, und JULI und JUNI kann man am Telefon noch viel eher verwechseln. Die Jungs hängen den ganzen Tag mit ihrem iPhone herum und tippen alle Nas‘ lang irgendwelche SMSen oder Mails. Meine mails hingegen wurden tagelang nicht beantwortet. In der heutigen Zeit kann man relativ schnell und gut erreichbar sein, wenn man will. Außerdem wollte ich sie beim Probeln auf dem Bandworkshop mit Telefonaten nicht stören. Eine Mail kann man dann in Ruhe beantworten, sobald man Zeit und wann, vorallem WENN man Lust hat. Ich bin der Meinung, wenn etwas schiefgehen soll, dann geht das schief, das ist dann schon so geplant, und da hätte ich vorgehen können,wie ich will. Oft ist es so, daß es vorher schon irgendwie vorbestimmt ist, daß es schiefläuft, und dann tue ich etwas, und alle sagen, hättest Du es anders gemacht, wäre das nicht passiert. Daran sehe ich, daß, egal, was ich gemacht hätte, es in jedem Falle schiefgegangen wäre. Wenn ich nämlich das nächste Mal anders verfahre, dann läuft es genauso schief. Hier waren so viele Sachen im Spiel, die schiefliefen, daß ganz deutlich hervorkkmmt, daß es nicht sein sollte, und daß das festgelegt und vorher schon bestimmt war. Es waren Fehler an allen Ecken und Enden, so daß klar war, daß ganz sicher gehen sollte, daß es nicht klappt. Wenn wir da gespielt hätten, hätte uns wieder jemand gesehen und gehört, uns gut gefunden und für das nächste Festchen engagiert, und so hätte das ewig weiter laufen können. Wir hätten auf kleineren Festen oder auf inklusiven Veranstaltungen spielen können, hätten unsre Band gefestigt und auch einen richtigen Namen gefunden, hätten öfter geprobt und wären zusammengewachsen. Nun ist da keine Chance mehr, denn nun entdeckt uns keiner mehr für sein nächstes Fest oder für die nächste Veranstaltung. Nun hat es sich totgelaufen. Ich mag auch nicht mehr, ich habe so viel getan. Ich habe so viele Inserate in Zeitungen geschaltet, habe im Internet bei Radio Aena eine Anzeige gemacht, und alles, was ich zurück erhielt, war eine anzügliche Antwort: „Ich habe blaue Augen, und bei einem Glas Rotwein können wir mal…“ Dann hatte ich die Idee, jemanden zu bezahlen, damit er mit mir spielt. Aber die kam dann auch nicht mehr. Es gibt noch eine Gruppe von Behinderten und Nichtbehinderten, die einige Bands zusammengestellt haben. Als ich mit dem Sozialpädagogen sprach, behauptete der, daß da soviele Knackis und Behinderte drin seien,die könnten alle kein Instrument, Behinderte könnten das nicht. Ich sagte ihm, daß viele Blinde Musik machen, und daß mein Bruder sogar Musik studiert hat. Er meinte, ich würde das nur subjektiv so sehen, und das seien alles Ausnahmen. So sagt man das ja bei mir immer, das sind ja die bekannten Automatischen Ausstoßungen, die immer kommen, die schon (wie) vorbestimmt sind. Ich wollte dann da nicht mitmachen, weil ich den so blöd fand. Einmal habe ich mit einem Bekannten Straßenmusik gemacht. Zuvor habe ich 5 DM zahlen müssen, um eine Spielerlaubnis für einen Tag zu kriegen. Wir haben genau diese FÜNF DM eingenommen, obwohl wir lange gespielt haben. Es hat geregnet, niemand hörte uns zu und keiner gab etwas, außer einmal eine DM und bei meinem Sologesang (Tracy Chapman) gab mir ein Kind VIER DM, so waren genau die fünf Mark wieder drin! Einmal habe ich zusammen mit zwei Straßenmusikern gespielt, die im Rahmen einer Übernachtungsbörse bei mir ein paar Tage gewohnthaben. Da haben wir in der Zeit, wo ich mitgespiel thabe, SIEBEN EURO eingesungen, da war ich richtig stolz! Mit einer Freundin habe ich mal so, ohne Geld, ein paarmal auf der Straße gespielt, und alles, was wir erreichten war, daß ein Ami uns photographiert hat. Wir kamen uns ganz schön blöd vor in unseren Röcken, mit den Hüten und unseren leider sehr dicken Brillen. Wir müssen wirklich zum Piepen ausgesehen haben. Ansonsten habe ich höchstens mal auf einer Hochzeit, einer Geburtstagsfeier oder einmal sogar auf einer Vernissage des Schwagers meines Schwagers gespielt, das war recht gut. Bei uns im Tauschring habe ich genau viermal gespielt. Beim ersten Mal haben wir eine ganz tolle Weihnachtsfeier vorbereitet, wo wir auch mit verteilten Rollen gesungen haben, sogar ein paar Volks-Weihnachtslieder vortrugen mit Flöte und Gitarre und das auch noch mit Vee-Harfe, einer Art Psalter, einem Instrument, das ein Vater extra für sein behindertes Kind konzipiert hatte. Keiner hat uns hinterher gelobt oder was gesagt, stattdessen haben sich alle aufs Essen gestürzt, wir wurden nicht weiter beachtet und bekamen nichts mehr ab. Das zweite Mal habe ich ein paar Lieder gespielt, bei denen alle mitsingen konnten, das ging ganz gut. Beim dritten Mal sollte ich ein Lied über den Tauschring schreiben und vortragen zur Jubiläumsfeier. Dazu habe ich mir Hilfe von einem älteren Mitglied geholt, der dann so eine Art „G’stanzl“ gemacht hat, zwischen denen ich dann herumgezupft habe. Das klang furchtbar. Meine Bekannte hat auch gesungen, und ich habe sie begleitet. Da sie aber fast nichts sieht, fiel sie obendrein auch nochvon der Bühne. Wir gaben ein furchtbares Schauspiel ab. Beim vierten und letzten Mal sollte ich bei der Weihnachtsfeier spielen. Einer bat mich, zwischen seinen Gedichtvorträgen immer ein Zwischenspielzu machen. Aber dazu kam ich gar nicht, da er so schnell las, daß für mich kein Platz war. Dann wollte ich mit den anderen etwas singen, aber keiner schlug etwas vor. Als ich merkte, daß alle anfingen zu reden und zu essen, packte ich die Gitarre weg, was nicht einmal irgendjemandem überhaupt auffiel. Der Clou war, daß ich auf der Titelseite unserer Tauschringzeitschrift groß mit Gitarre drauf war. Ich beschwerte mich sofort und sagte, daß das so aussieht, als sei ich voll dabei, und ich wäre mir zu schade, nur als Aushängeschild herzuhalten, und wenn sie jemanden mit Gitarre photographieren wollten, sollten sie mir das vorschlagen, dann könnte ich mich auch einfach nur so hinsetzen und mich mit Gitarre ablichten lassen, denn es sei ja gar nicht wahr, daß ich da gespielt hätte, das würde ja Tatsachen vorspiegeln, die gar nicht stattgefunden hatten. NIE wieder spiele ich für unseren Tauschring, und auch so nicht mehr! Ich habe auch mal bei Demos gegen die Schließung bestimmter Werke gespielt, wo wir mit dem Frauenverband waren. Eine konnte recht gut Akkordeon, und ich spielte Gitarre. Das hat teilweise sogar funktioniert. Sie machten zumBeispiel eine Art „politische Modenschau“, wo ich einfach improvisieren sollte als Hintergrundmusik. Dann fragte mich die Akkordeonspielerin, ob ich bei einer Veranstaltung vor Schülern das Lied „Brot und Rosen“ vortragen bzw. ihren Gesang (ohne Akkordeon) begleiten wollte. Ich kam mit, stimmte die Gitarre und stellte sie in die Ecke, da noch etwas Zeit blieb, bis die Veranstaltung losging. Als ich dann mit Spielen dran war, war die Gitarre urplötzlich total verstimmt. Ich konnte aber nicht einfach anhalten und sagen, daß wir nochmal nachstimmen müssen. So habe ich so leise wie möglich mitgespielt, und es klang furchtbar. Dann sagte auch noch der Direktor mitleidig: „Naja, Ihre Kollegin hat das ja durch ihren schönen Gesang wieder ausgeglichen.“ WER die Gitarre verstimmt hat, ob da Schüler dran herumgespielt haben, oder ob das mal wieder so was war, was „von oben“ nicht sein sollte (oder „von unten“), weiß ich nicht. Neulich war ein Bekannter bei mir zu Besuch. Der hatte mich mit der Band auf dem Sommerfest spielen hören und ist auch in unserem Redaktionsteam. Er meinte, ob ich ihm nicht was vorspielen könnte, und ich tat es. Als ich dann beim dritten Lied war, und als ich ihm sagte, daß das von BOTS sei, sagte er: „Ach leg doch mal deren CD auf.“ Ich fragte, ob ich die Gitarre nun wegpacken sollte, und er meinte, ich könne ja nachher noch was spielen. Aber er erinnerte mich nicht mehr dran, und ich wollte mich auch nicht aufdrängen. Wahrscheinlich hat ihm mein Spiel nicht sonderlich gefallen, oder er hat sich gelangweilt. Vielleicht war es das, was die Frau meinte, als sie sagte: „Wie stellen Sie sich denn das vor, alleine zu spielen?“ Ich weiß schon, daß ich das Charisma nicht habe, um die Zuhörer zu fesseln. Aber ich dachte, vielleicht klappt es ja. Ich habe auch schon im Dunkelcafé gespielt. Ein Bekannter, der dies zusammen mit einer anderen Frau im Rahmen der Agenda 21 aufgebaut hatte, fragte mich, was ich beitragen könne. Da schlug ich ihm vor, daß ich ja Gitarre spielen könne. Er engagierte mich für ein paar Lieder, wobei ich als Rahmenprogramm auftreten sollte, da wir beide überein kamen, daß ich noch kein ganzes Programm stemmen könnte. Als ich dann gesungen habe, gestand er mir, daß er mir das nicht zugetraut hätte, und als er gerade etwas anderes zu tun hatte und weg wollte und mich hörte hätte „es ihn gerissen“, und er sei zurückgekommen. An dem Tag waren noch drei Gitarristen und Trommler da, die aber sehr seltsame Musik gemacht hatten, die sehr unmelodisch und laut klang. Der Ehemann einer Bekannten meinte auch zu mir: „Das war viel schöner als diese Radaubrüder.“ Ich hab dann noch ein paarmal gespielt, als sie einige Dunkelessen veranstaltet hatten. Einmal fragte mich jemand, als ilch zu einem Kabarettabend im Dunkeln kam, ob ich heute auch spiele. Da meinte ich, nein, und ich hörte, wie jemand im Hintergrund sagte: „Gott sei Dank!“ Warum jemand so böse Kommentare abließ, wußte ich nicht, denn eigentlich hatte ich niemandem damit geschadet, und ich kannte die Stimme auch nicht, die da so geätzt hat. Und einmal fragte mich eine Zuhörerin ganz frech: „Kennste auch das Stück: ‚Sie mag Musik nur, wenn sie laut ist‘?“ Ich weiß nicht, wie das gemeint war. Dieses Dunkelcafé gibt es leider nicht mehr. Ein blinder Bekannter von mir, der irische Musik macht und schon einige CDs in Eigenregie aufgenommen hat,mittlerweile in zwei Formationen spielt und auch im Dunkelcafé auftrat, kam einmal nach langem Bitten und Betteln zu mir nach Hause und spielte mit mir. Ich sagte, er solle einige seiner irischen Sachen spielen, die er auf seinenCDs hat. Da wäre ich leicht mitgekommen. Er fing an, und ich sagte, er solle nur einfach spielen, ich käme schon rein, da ich recht gut höre, welche Akkorde gespielt werden müssen . Da spielte er nur noch ganz schräge Sachen und sehr schwere Dinger, und als ich nicht mitkam, meinte er: „ Ach so, ich muß ja solche Sachen spielen, wo DU auch mitspielen kannst.“ (Arschloch!) Und er sagte mir auf den Kopf zu: „Nein, für eine Band reicht’s bei Dir nicht.“ Dabei hätte ich ja rein als Begleitung schon in einer Band spielen können, muß ja nicht gleich die Lead-Gitarristin sein sondern spiele eben nur die Akkorde, gezupft oder geschlagen, je nachdem, dazu reicht es allemal. Aber jetzt mag ich nicht mehr. Ich habe immer wieder nur dasselbe für mich alleine gespielt, das ist langweilig. Außerdem habe ich schon das Querflötenspielen an den Nagel gehängt, da ich nicht weiter komme und über eine bestimmte Tonlage nicht hinauskomme. Jetzt lasse ich die Gitarre in der Ecke stehen und hole sie vorerst nicht merh heraus. Sollte jemandem aufgefallen sein, daß es hier Parallelen zu meiner Arbeitssuche gibt, die auch systematisch mit Hindernissen gespickt war und am Ende aufgegeben werden mußte, dann könnte es durchaus sein, daß hier ein Prinzip dahinter steckt.

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