Sonntag, 13. September 2020

Fritz und Co.,-- keine Logik, notfalls einfach Stecker ziehen!

Als ich mir Ende Juni meinen neuen Fire Stick einrichten ließ, wurde mir erklärt, dass es besser sei, meine Leitung auf 50 mb hoch zu stufen. 14 mb würden da nicht mehr reichen. Den Fire Stick wollte ich eigentlich deshalb, weil ich manchmal Kinofilme verpasse, und diese dann eben über Amazon anschauen kann. Außerdem ist meine physische Fernbedienung schon so kaputt, dass ich die App benutze, damit ich meine Programme einstellen kann. Dort fiel mir auf, dass man auch auf die Mediathek zugreifen kann. Allerdings komme ich da nicht weit, denn danach spricht ja nichts mehr. Ich kann zwar alles öffnen, aber sonst nichts. Es gibt zahlreiche Apps, unter anderem eben auch Amazon Prime oder Netflix oder YouTube, zuvor bin ich noch nicht mal hingekommen, jetzt kann ich immerhin mit der virtuellen Fernbedienung diese Punkte ansteuern. Aber danach beißt es sich aus. Darum hat mir eine meiner Assistentinnen, die sehr fit am PC ist, gesagt, es gäbe ein Gerät, da spricht man rein, und dann kommt der Film. Ich dachte, das ist ja einfach. Zufällig hörte ich dann eben von einer Hilfsmittelfirma, die genau diese Firesticks installiert. Ich setzte mich mit der Firma in Verbindung, und man sagte mir, es kostet 200 € pauschal, um alles einzustellen. Da wäre dann die Anfahrt drin, dass Ding käme selbst noch mal auf 60 €. Man würde mich auch anlernen und darauf schulen. Da meine Assistenz noch sehr jung ist und häufig einmal sehr schnell etwas macht, wo ich da nicht mitkomme, dachte ich, eine Schulung eines selbst blinden Nutzers dieses Firesticks ist vielleicht am besten. Da zahle ich gerne mal die 200 €. Dafür hat man ja sein Blindengeld. Er kam dann also an einem Tag, und ich habe relativ schnell die Funktionen des Fire-Sticks verstanden. Es ist nur oft eine Herausforderung zu wissen, ob man nun mit dem Pfeil nach oben, nach links oder nach rechts muss. Das Prinzip ist aber recht einfach. Die Tastenbelegung hatte ich auch schnell raus. Ich habe sie mir zusätzlich noch mal auf meinen Milestone diktiert. Im Zuge all dieser Installationen wurde mir eben gesagt, wenn sie jetzt auch noch Rollos wollen, und wenn sie ihre Lichtschalter und ihre Heizkörper auch über Alexa steuern, reichen ihnen 14 mb nicht aus. Daher habe ich umgehend meine Telefongesellschaft angerufen und meinen Vertrag hochstufen lassen. Dabei erklärte man mir, dass an diesem Tag, an dem der Wechsel stattfände, die FRITZ!Box plattgemacht werden würde, dann müsse man alles wieder neu einrichten. Denn der Mann von der Hilfsmittelfirma hat mir auch noch meine FRITZ!Box etwas verschönert, indem er ist so eingestellt hat, dass ich meine verpassten Nachrichten über E-Mail gesendet bekomme. Die Fernabfrage hatten wir zuvor selbst noch einstellen können. Das würde jetzt ebenfalls alles rausgeworfen. Er hat mir extra den Auftrag gegeben, dies an andere weiter zu sagen, dass er das für mich gemacht hat. Ich sag aber jetzt trotzdem hier nicht, wer es war. Wer es wissen will, kann mich ja direkt fragen. Am Telefon sagte man mir bei meiner Telefongesellschaft noch, wenn ich keinen hätte, der mir an diesem Tag die FRITZ!Box neu einrichtet, könne man mir für 70€ einen Techniker schicken. Ich habe mit einigen Leuten drüber gesprochen, und eine aus meiner Theatergruppe hat mir angeboten, dass ihr Mann notfalls helfen könnte. Eine andere Assistentin von mir, die zusätzlich noch in der IT arbeitet, hat mir das ebenfalls angeboten, mir zu helfen. Somit habe ich also mehrfach bei meiner Telefongesellschaft angerufen, um zu klären, dass ich auch alle Funktionen weiterhin erhalte, die ja kostenpflichtig mit in den Vertrag aufgenommen werden müssen. Am 27 August sollte es dann soweit sein, irgendwann zwischen 6:00 Uhr und 16:00 Uhr würde alles eingestellt und plattgemacht. Danach könne ich wieder ins Internet. Wir sahen dann irgendwann an meiner FRITZ!Box, dass ein rotes Licht leuchtete, und meine Sprachboxen waren nicht mehr über Sprache erreichbar. Daraus schlossen wir, dass es jetzt so weit sein würde. Nachdem meine Assistentin und ich beim Einkaufen waren, haben wir uns also dran gemacht, mit ihrem Laptop in meinen Account von der FRITZ!Box zu gehen. Sie hatte aber kein Internet. Die FRITZ!Box Weiher platt. Dies sollte aber eigentlich jetzt soweit eingestellt sein, dass man wieder ins Internet kommt, um sie dann dort einrichten zu können. Also riefen wir nochmals an, nachdem sie zuvor mehrfach den Stecker reingesteckt und wieder hinaus gezogen hatte. Der Techniker riet ihr, sie solle doch mal den Stecker ziehen. Ich murrte im Hintergrund, das ist das, was wir schon die ganze Zeit gemacht haben. Aber sie hörte auf ihn und tat es ein weiteres Mal, und siehe da, es hat funktioniert. Ich sagte ihr, da siehst du mal, wie es uns immer geht, wenn wir bei der IT anrufen, und die Raten einem irgendwelche dummen Dinge, die man schon zehnmal gemacht hat, und nur weil die am Telefon sind, geht es auf einmal. Da steht man jedes Mal als Idiot dar. Sie meinte, dass so viele Kunden genau mit diesen Anliegen zu ihr kämen. Da kommt man sich dann ziemlich blöd vor. Wir kamen also ins Internet. Ich sagte ihr noch, das würde sicher wieder ewig dauern, wahrscheinlich braucht es wieder ein paar Monate, bis alles läuft, so war es zumindest, als ich 2015 meinen neuen Computer bekommen hatte, und so war es 2019, als ich den PC auf Windows 10 hochgestuft habe. Da meinte sie, sie hätte auch noch nicht die Zeit gehabt, ihre Festplatte zu formatieren, die auch schon ein halbes Jahr bei ihr herumliegt. Allerdings kann man das nicht mit einander vergleichen, denn sie könnte ja dran gehen. Nein, sie wisse schon, was das wieder für ein Theater würde, daher hätte sie es bis jetzt noch nicht in Angriff genommen. Dennoch finde ich das Jammern auf hohem Niveau. Dann war die Aufgabe, das Fax und das Telefon separat einzurichten. Denn bei einem Komfortanschluss hat man mindestens 2 Nummern. Wenn wir das Telefon anriefen, klingelten immer alle Geräte, auch das Fax. Oder es klingelte gar nichts. Aber wir bekamen es nicht getrennt. Sie versuchte es mehrfach, aber es kam immer das gleiche dabei heraus. Wir haben auch noch ein zweites Mal bei der Telefongesellschaft angerufen. Ja, es sei alles wunschgemäß eingerichtet worden. Wir probierten also weiter. Irgendwann wurde ich dann so wütend, dass ich nur noch laut schrie und mit dem Kopf auf den Boden trommelte, nein, nein, nein, !!!!! Auf einmal sagte sie, jetzt geht es. Da hat man seinen Zirkus abgeliefert, und schon bekommt man, was man will. Warum es dann auf einmal ging, wissen wir nicht. Da war dann auf einmal einfällt, welches zuvor nicht angeboten wurde. Offenbar habe ich es herbeigeschrien. So waren dann das Fax und das Telefon getrennt. Das ganze hatte über 5 Stunden gedauert. Danach musste sie noch zu einer anderen Kundin. Ich hatte auch noch ein fürchterliches Passwort erhalten, ich dachte mir, Nomen est Omen, denn es heißt so etwas Ähnliches wie Schnitzer, dann kommt noch eine Jahreszahl hinterher. Wie kann man denn das Passwort Schnitzer vergeben, welcher Idiot hat sich das ausgedacht? Auf jeden Fall ging es dann. Ein paar Wochen vor dieser ganzen Aktion hatte ich einen Anruf am Morgen, und ich wunderte mich, warum mein Echoconnect nicht anschlug. Das ist ein Gerät, welches zwischen FRITZ!Box und Telefon gesteckt wird, und es sagt einem, wer anruft, und man kann damit über die Sprachboxen herausrufen. Zumindest hat man dann keine lästigen Anrufe mehr von irgendwelchen Betrügern, die vorgeben, bei Microsoft zu arbeiten, und die einen dann bitten, den PC einzuschalten und irgendein Passwort einzugeben, damit sie Zugriff auf den PC haben und ihn beschlagnahmen können, um ihn dann nur gegen ein Lösegeld wieder freizugeben. Ich hatte eine Zeit lang extrem viele solcher Anrufe. Oder man weiß, das ist jetzt der und der, der kann auch mal eben schnell auf den AB sprechen, ich habe jetzt eine Skype Sitzung. Oder man weiß, dieses oder jenes ist jetzt dringend, da muss ich hin. Außerdem ist es schön, wenn man die Leute direkt mit ihrem Namen begrüßen kann. Auf jeden Fall ging es nicht mehr. Man konnte nur ein Licht sehen, das andere blinkte. Normalerweise müssen 4 Lichter kontinuierlich leuchten. Mein Bekannter vom Tauschring kam, um mir zu helfen. Denn wir haben auch noch einen Schlüsselanhänger eingerichtet, der mir hilft, meinen Milestone zu finden. Meine Schlüssel verlege ich nicht, denn ich habe entweder den Schlüssel an der Kette in der Handtasche hängen oder an einer Kette an der Garderobe. Daher gibt es nur 2 einschlägige Plätze, wo er sich aufhalten könnte. Der Milestone scheint im ganzen Haus herum zu rennen. Ich nehme den Milestone mal dorthin und mal dahin, und dauernd ist er nicht dort, wo ich ihn will. Daher habe ich es mit 4 verschiedenen Schlüsselanhängern probiert, ihn zu orten. Der 1. Schlüsselanhänger hat laufend gepfiffen, und wenn ich etwas über den Milestone abgespielt habe, war das Pfeifen sehr störend, sodass ich gar nichts mehr hören konnte. Das hat mir nichts geholfen. Dann hat diese eine Assistentin 2 Objektfinder besorgt, die 4 Sender haben. Der eine wurde an den Milestone gehängt, der andere an den Schlüssel für die Assistenten, und die anderen beiden wurden an die Wäschekörbe befestigt, denn die stelle ich beim Waschen immer irgendwohin und finde sie dann nicht wieder. Auch in einer kleinen Wohnung hat man keine Lust, erst mal stundenlang herum zu rennen, um seine Wäsche wiederzufinden. In der Hitze des Gefechts kommt da einiges durcheinander. Auf einmal gingen diese Geräte nicht mehr, ich dachte, ich hätte meinen Milestone draußen irgendwo verloren. Dabei hat einfach nur die Fernbedienung schlapp gemacht. So ging es auch meine Assistentin, die Angst hatte, dass sie ihren Schlüssel irgendwo verloren hat, dabei hat er nicht mehr angeschlagen. So haben wir es weggeworfen. Die Knopfbatterien habe ich noch rausgenommen, die kann man ja noch brauchen. Dann haben wir mit der anderen Assistentin noch einen anderen im Internet bestellt, der von vornherein nicht funktionierte und schlechte Bewertungen hatte. Dann habe ich einen Chip bestellt aus Amerika, der über das Internet mithilfe des Handys meine Sachen suchen kann. Man kann diese Chips entweder in den Geldbeutel legen, wenn sie auf einer Karte sind, oder man hängt den Chip an ein Objekt, und das Objekt fängt dann zu piepen an. Umgekehrt läuft es auch, man drückt auf den Chip an einem Objekt, und das Handy ertönt. Mein Bekannter vom Tauschring hat mir also diese Chips befestigt und eingerichtet. Man kann auch eine Ortung vornehmen, wenn man die Chips verloren hat, wo man sie zuletzt gesehen hat. Dabei habe ich eben auch das mit dem Echo Connect erwähnt. Wir riefen also bei Amazon an, und es dauerte ewig, bis wir verbunden wurden. Da wir das Telefon wechseln wollten, wurde die Verbindung unterbrochen. Ich hab also noch mal versucht, bei Amazon anzurufen. Der Mann sagte aber, er könne uns nicht mehr verbinden. In der Zwischenzeit hatte aber auf dem anderen Apparat eine andere Kollegin von Amazon angerufen. Wir haben es aber nicht mehr geschafft, hinzukommen. So lief das einige Minuten lang und mehrfach im Kreise. Irgendwann hatte dann mein Bekannter jemanden am Festnetz, und bei mir war ein anderer am Handy. Beide versprachen uns, einen neuen Echo Connect zuzusenden. Es kam dann zum Glück nur einer. Alsdann der neue Echo Connect kam, hat eine meiner Assistentinnen in wieder an die FRITZ!Box dran gemacht. Ich hatte ihr extra gesagt, sie solle alles austauschen, aber den alten Adapter hat sie hängen lassen. Meine andere Assistentin hat ihn dann in der Kiste gefunden. Die sollte dann auch wieder den Adapter austauschen, meinte sie, ich solle ihr das ausrichten. Das hat sie dann auch gemacht. Dennoch ging er nicht. So sagte die andere wieder, ich solle mir eine höhere FRITZ!Box anschaffen, denn die FRITZ!Box sei offenbar mit den vielen Dingen überfordert. Somit bestellte ich zusätzlich zur Erhöhung der Geschwindigkeit des Netzes auch noch eine höhere FRITZ!Box. Da sowieso die FRITZ!Box plattgemacht werden würde, kam es nun darauf auch nicht mehr an. Jetzt stellte sich aber auch noch heraus, dass die neue FRITZ!Box nur einen Schlitz für einen Telefonanschluss hatte. Die anderen Telefonanschlüsse musste man mithilfe von Adaptern befestigen. Und dann kam es noch dazu, dass mein Funktelefon, welches ich über DECT an der FRITZ!Box angeschlossen hatte, nicht mehr ging. Wir hatten es also geschafft, dass Telefon und das Fax getrennt zu haben, aber der Echoconnect lief weiterhin nicht, und meine Assistentin meinte, den wirst du auch nicht einrichten können. Das Funktelefon ging auch nicht. Somit rief ich dann die bekannte aus der Theatergruppe an, die dann tatsächlich mit ihrem Mann kam. Zwischenzeitlich wollte ich für meinen Bekannten ein Gedicht ausdrucken, denn er hatte mich zum 60. Geburtstag eingeladen. Und das Thema des Gedichtes war, dass er mir immer so oft hilft, und dass er jetzt schon 60 wird und so viel kann. Aber das blöde Gedicht konnte nicht ausgedruckt werden, da der blöde Drucker nicht ging. Es sei an die FRITZ!Box kein Drucker angeschlossen worden. Denn ein LAN Kabel geht vom Computer zur FRITZ!Box und von dort geht wieder eines zum Drucker. Ich hätte ihn ja schließlich schlecht anrufen können, um ihn zu bitten, sein eigenes Gedicht auszudrucken. Es wäre natürlich lustig gewesen, ihn ob dieses Vorwands zu mir zu lotsen, um ihm das Gedicht zu geben. Aber ich hab es ihm dann per E-Mail zugeschickt, und da hat er es auch nicht bekommen. Der Mann meiner Bekannten aus der Theatergruppe hat dann erst einmal den Drucker eingerichtet. Denn ich hätte einfach nur den richtigen Drucker aussuchen müssen, da der Fritz Drucker eingestellt war. Aber beim Ausdrucken wurde mir das Menü nicht angeboten, den Drucker auszusuchen. Jetzt weiß ich, wie man dahin kommt, da der Drucker offenbar jedes Mal wieder neu gefunden werden muss, und ich das jetzt auch selbst einstellen kann. Das wäre also schon einmal geschafft. Dann ging es daran, dass schnurlose Telefon mit der FRITZ!Box zu verbinden. Wir setzten uns in das Wohnzimmer , und meine Bekannte drückte auf Kommando immer wieder auf den Knopf an der Basis, um es mit der FRITZ!Box zu verbinden. Aber es klappte nicht. So schlug ich vor, über Kabel das Telefon einfach einmal an die FRITZ!Box zu stecken, und das schnurlose Handteil dann einfach in das Wohnzimmer zu legen. Aber es hat sich nicht verbunden. Im Nachhinein denke ich, dass Handteil war ja immer nur direkt mit der alten FRITZ!Box verbunden und niemals mit seiner Basis. Und man kann ja eine Basis eines Funktelefons nicht über Funk mit einer FRITZ!Box verbinden, weil die Fritz ja auch eine Basis ist und sonst nix. Vielleicht muss man einfach das Handteil wieder direkt mit der neuen FRITZ!Box verbinden. Dafür darf man nicht auf den Knopf an der Basis drücken. Vielleicht hat das Handteil selbst eine Funktion, dass es sich mit der FRITZ!Box findet. Unser Redakteur von unserer Radiogruppe hat gesagt, das ging recht einfach, da hab ich ihn gleich eingespannt. Jetzt wird er am 21. September kommen, da habe ich ihn gleich festgenagelt. Ich hoffe, dass er es hin bekommt. Denn die anderen vermuten jetzt, dass ich mit der neuen FRITZ!Box ein IP-fähiges Telefon benötige. Und das will ich noch nicht so recht glauben. Sogar mein altes Gigaset aus dem Jahr 2000 ist mit meiner alten FRITZ!Box noch gelaufen. Allerdings hat es dann die Telefonnummer nicht mehr angesagt. Daher habe ich seine Basis direkt an der FRITZ!Box anschließen lassen, und das Handteil ist in der Küche in einer separaten Ladeschale. Wir haben mal versucht aus Spaß, dass Gigaset direkt mit der FRITZ!Box zu verbinden, aber das geht jetzt mit der neuen FRITZ!Box nicht mehr. Daher hängt das gute alte Teil vom Jahre 2000 immer noch mit seiner Basis an der FRITZ!Box und sagt fröhlich seine Nummern an. Ich hoffe aber, dass das Telefon aus dem Jahre 2017 sich noch mit seinem Handteil an der FRITZ!Box direkt verbinden lässt. Das wäre ja lächerlich, wenn das nicht mehr ginge. Aber vielleicht kaufe ich mir einfach ein neueres Gigaset, da schließe ich dann die Basis direkt an der FRITZ!Box an und melde 2 Handteile an der Basis an , wenn das jemand kann. Dann habe ich eines für das Wohnzimmer und eines für die Küche. Im Schlafzimmer habe ich auf dem Schreibtisch immer noch das gute alte rote Telefon stehen, von dem hier in diesem Blog auch schon die Rede war. Das ist halt das Beste, was es gibt. Wenn ich wichtige Anrufe mache, mag ich sowieso nicht mobil telefonieren, denn da habe ich lieber ein Gerät auf dem Tisch stehen, wo ich mich nicht verwählen kann. Nun ging es noch daran, den Echo Connect anzuschließen. Tatsächlich hat er es geschafft. Der Grund, weshalb es zuvor nicht funktioniert hat, war, dass ich 2 WLAN-Netze habe. Das eine ist langsamer und hat nur 2,4 GHz, das andere schneller und hat 5 GHz. Somit kann man auf 2 verschiedenen Autobahnen fahren. Denn mir brachen laufend die Verbindungen ab, wenn ich über das Internet Radio hören wollte. Darum hat mir das mal jemand getrennt. Einige der Geräte aus dem Smart Home laufen aber nur auf 2,4 GHz, andere wieder auf 5 GHz, bei anderen ist es nur wichtig, dass die anderen Geräte, die sie steuern, auf dem gleichen Netz laufen. Wenn ich aber den Echo Connect anschließe, muss ich sowieso in ein Netz von Amazon, damit sich Handy und Echoconnect erst mal finden. Denn bei dem Echodot läuft das über Bluetooth, beim Echo Connect nicht. Daher dachte ich, dass es egal ist, in welchem Netz das Handy läuft. Aber offenbar war das nicht der Fall. Zumindest lief jetzt der Echoconnect, alle 4 Lichter leuchteten. Aber wenn jemand anrief, hieß es nur immer: „Anruf von einer unbekannten Nummer“. Na toll, dass jemand anruft, habe ich auch so gemerkt. Ätsch, es ruft jemand an, aber wer, sag ich dir nicht. Man konnte aber hinausrufen, und das war schon wertvoll. Denn wenn ich gerade die Hände voll habe, und mir einfällt, dass ich diesen oder jenen ja noch anrufen muss, geht das wesentlich schneller, als wenn ich mir denke, mache ich nachher, dann muss ich es noch umständlich auf meinem Telefonbuch im Milestone oder auf dem Handy raussuchen, und dann anrufen. Das vergesse ich schon einmal schneller. So kann ich es jetzt dann machen, wann es mir in den Kopf kommt, und es ist erledigt. Außerdem kann ich im Wohnzimmer, wo ich ja im Moment kein schnurloses Gerät habe, über die Box mal eben schnell einen Anruf annehmen. Die Sprachqualität ist zwar nicht sehr gut, aber für ein kurzes Telefonat reicht sie schon. So hatten wir genau die Hälfte geschafft, nämlich der Drucker ging, der Echoconnect ging zur Hälfte, das Telefon ging nicht. Aber wir waren wieder einen Schritt weiter. Daher war ich schon mal froh. Zwischendurch hat dann auf einmal der Fire-Stick versagt. Da war ich dann erst einmal ganz verzweifelt, bis ich dachte, ich zieh jetzt einfach mal den Stecker der FRITZ!Box heraus. Dann habe ich im Menü des Firesticks einen Menüpunkt gefunden, wo man ihn neu starten kann. Das habe ich dann auch mal gemacht, auch wenn ich etwas Angst hatte, dass er dann nicht mehr mit mir sprechen würde. Aber die Stimme kam wieder, irgendein Voiceover war aktiviert. Und schon konnte ich auch wieder die Verbindung zum Internet aufnehmen. Da will man einfach gemütlich einen Film schauen, und dann braucht man erst mal 2 Stunden, bis man das Zeug zum Laufen kriegt. Ein paar Tage später fiel dann auf einmal wieder der Echo Connect aus. Ich dachte, das darf doch jetzt nicht wahr sein. Ich habe dann selbst mehrfach probiert und die Nadel reingesteckt, um ihn zurückzusetzen. Ich dachte, jetzt ist es auch egal. Nachdem ich den Prozess gefühlte 100 mal bis zu einem bestimmten Punkt durchlaufen hatte, dachte ich, jetzt reicht es mir, ich werde es wagen. Ich zog den Stecker der FRITZ!Box und steckte ihn wieder rein. Mit einem Mal leuchteten alle 4 Lampen am Echo Connect. Offenbar ist das wirklich so, dass Zeug hat alles keine Logik. Wenn etwas nicht geht, was von der Logik her eigentlich gehen müsste, muss man halt eben einfach den Stecker ziehen, da sich offenbar etwas aufgehängt hat. Das ist die Quintessenz aller technischen Schulung. Ich habe es aufgegeben, hier Logik zu erwarten. Auf jeden Fall war ich mächtig stolz, dass ich das geschafft habe, auch wenn man nur den Stecker ziehen musste. Nun hoffe ich noch darauf, dass unser Medienpädagoge das mit dem Telefon hinkriegt. Ich habe nämlich keine Lust, schon wieder Geld für ein neues Telefon auszugeben. Schließlich sitzt mir ja immer noch das Thema Küche im Nacken. Ehe ich das nicht alles geregelt habe, und bevor die Küche steht, werde ich keine neuen Anschaffungen mehr machen. Und das alles, obwohl ich jetzt ja eine 50 Mb Leitung habe. Was den geritten hat, mir das zu empfehlen, weiß ich auch nicht. Auf jeden Fall hat es nicht viel gebracht. Zuvor war es halbwegs in Ordnung, hatte einige Macken, aber lief halbwegs. Jetzt ist es auch nicht anders. Aber ich darf mir eventuell neue Telefone anschaffen, da sich die Technik der neuen FRITZ!Box weiterentwickelt hat, und da alte Sachen nicht mehr laufen. Das ist der Preis des Fortschritts. Wie sagt mein Tauschring-Nachbar immer: Never change a running system." Ab jetzt wird auch nicht mehr großartig etwas verändert.

Samstag, 12. September 2020

Es ist doch nur eine Küche!

Jetzt versuche ich schon seit März, eine neue Küche zu bekommen. Mittlerweile ist schon einer meiner Schränke fast zusammengefallen. Wegen Corona haben wir dann nicht einfach nur die Spüle und den Herd ausgewechselt, um dann die Arbeitsplatte oben drüber zu setzen. Denn wir haben dann doch nicht mehr die Spüle mit 70 cm gefunden, als wir wieder raus durften, um weiter nach Küchenschränken zu schauen. Ich dachte, der Schrank für die Spüle sei 70 cm breit gewesen, aber es war weniger. Daher haben wir es dann erst mal gelassen. Nun ist aber der Schrank neben dem Herd zusammengefallen, daher war ich froh, dass wir damals nicht nur Spülschrank und Herdnische besorgt und den 100--cmGeschirrsschrank stehengelassen hatten, denn ich wollte ihn zunächst nicht ersetzen, weil ich ihn erst vor 3 Jahren gekauft hatte. Hätte ich jetzt nur im März die Spüle und die Herdnische ersetzt und einen neuen Herd gekauft, und wäre mir dann der Schrank hinterher zusammengefallen, und ich hätte keinen mehr mit 100 cm zum Einbauen bekommen, hätte ich mich in den Allerwertesten gebissen. Denn die schränke mit 100 cm gibt es offenbar nur mit eigener Arbeitsplatte. Da hätte ich mich schön geärgert. Nun haben wir passend zum Rest der neuen Küche einen Schrank mit 80 cm ausgesucht. Denn das ist das Breiteste, was es als Unterbau gibt. Aber schon kam die nächste Herausforderung. Als mich neulich jemand aus meiner Theatergruppe besuchte, fragte sie mich, wo denn die Heizung hinkäme, wenn ich dann mal einen Balkon bekäme. Gute Frage, nächste Frage. Es gebe mehrere Möglichkeiten. An der Längsseite der Küche,, wo jetzt meine Bank steht, dann müsste ich die Bank quer stellen, damit sie noch hin passt. Der Plan war eigentlich, dass Billy Regal und die Bank einfach in ihrem Platz zu tauschen, damit die Balkontüre dann nach links aufgehen kann, weil da keine Sitzfläche einer Bank im Weg steht. Das Billy Regal ist nicht sehr tief. Wenn aber jetzt dort die Heizung hinkommt, sind wir aufgeschmissen. Die Heizung ist bestimmt 80 cm breit. Die hätte ich dann verloren. Die Heizung könnte aber auch links von der künftigen Türe hinkommen, das wäre die eleganteste Lösung, aber da reicht wahrscheinlich der Platz in die Breite nicht. Es gebe also noch die Möglichkeit, dass die Heizung rechts von der Türe hinkommt. Dann geht aber meine Spülmaschine nicht mehr auf. Denn die Heizung ist ja auch dicker, und jetzt ist ja nur die Wand dort. Ich habe also einfach mal bei der Hausverwaltung angerufen, und irgendwann habe ich dann auch einen der Techniker erreicht. Denn bei dem einen war der Anrufbeantworter voll, beim anderen erst gar nicht an. Die nette Frau von der Rezeption hat dann einfach einen Zettel bei dem einen Techniker hinterlegt, dass er mich anruft. Das hat er auch gemacht und sich sogar noch an mich erinnert, da ich einmal Fliegengitter machen wollte, und da brauchte ich die Erlaubnis, welche Technik wir da benutzen dürfen, ohne Ärger zu bekommen. Das hat damals prima geklappt. Er musste noch etwas schmunzeln. Offenbar kommt die Heizung rechts hin. Zunächst sagte er, wahrscheinlich auf die linke Seite. Da habe ich ihn darauf aufmerksam gemacht, dass da wenig Platz ist. Da schaute er noch mal genauer nach, er meint, sie kommt auf die rechte Seite. Meine Assistentin meinte, gut, dass wir dieses Gespräch hatten, sonst hätten wir blöd dagestanden. Da hat dein Luzifer aber jetzt 5 Jahre lang Narrenfreiheit. Da ich jedes Mal schimpfe, dass es mit dem Teufel zugeht, weil so viel nicht klappt. Da hat es ja seinen Sinn gehabt und sein Gutes, dass es bisher noch nicht hingehauen hat mit der Küche. Denn wir wollten einen Schrank mit 80 cm Breite und müssen jetzt einen mit 60 cm Breite nehmen. Wir werden dann alles rechts anschlagend aufbauen, damit dann links genug Platz ist, um die Klappe der Spülmaschine noch herunter zu bekommen. In diese Nische kann man ja dann auch irgendwelche Tabletts oder andere Dinge wie zum Beispiel Abfalleimer stellen. Dabei gab es noch ein Intermezzo: als ich mit einer Gruppe von Leuten zusammen in einem Restaurant war, haben mich die Leute dort ganz verrückt gemacht. Denn es hieß, der Aufbau pro Meter kostet 250 €. Daher wollte meine Assistentin das zusammen mit einem Kollegen machen. Sonst hätte ich 800 € zahlen müssen. Sie schlugen das noch am Tisch dann bei Google nach und behaupteten, das stimmt nicht, im Internet stünde, es wird bis zu 3 m eine Pauschale von 150 € berechnet. Ich fragte, ob das dann auch gelte, wenn man die Arbeitsplatte woanders kauft. Denn dann ist es ja keine ganze Küche mehr. Per Definition gehört ja eine Arbeitsplatte zu einer Küche hinzu, wenn man also nur die Möbel aufbauen lässt, könnte es sein, dass es dann keinen Block Vorteil mehr gibt, und daher die Pauschale nicht mehr gilt. Dann müsste ich eine teure Arbeitsplatte bei dem Möbelhaus selbst kaufen, nur, um die billige Aufbaupauschale von 150 € zu bekommen, und dann gleicht sich der Vorteil, den ich habe, wenn ich die ganze Küche aufbauen lasse, sowieso wieder aus. Das haben die aber nicht verstanden, Küche sei doch Küche. Außerdem meinten sie, gib halt den Leuten etwas Trinkgeld, die stecken dann vielleicht das Geld ein, wenn sie die fremde Arbeitsplatte draufsetzen, die sind sowieso schlecht bezahlt, und dann wedelst du etwas mit dem Blindenstock, und dann geht das schon. Ich erinnere mich an die Episode, als meine Regenjacke fast zu Staub zerfiel, und man mir weismachen wollte, dass eine 8 Jahre alte Regenjacke, die einmal 150 € gekostet hat, immer noch zu reklamieren sei, wenn man nur auf blind macht, und wenn man sich nur ins Geschäft stellt und einen Skandal macht, dann schenken die einem schon sogar noch die ganze neue Jacke. Ich weiß nicht, wo und ob sie diese Erfahrungen schon selbst gemacht haben. Ich rief dann einfach mal bei dem Möbelhaus an, und dort hieß es, der Aufbau einzelner Möbel koste pro Möbelstück 50 €. Das macht bei 7 Schränken 350 €. Da hängen die aber noch nicht. Da muss ich aber viel mit dem Blindenstock wedeln, vor allem mit den Geldscheinen, damit sie sie mir dann auch noch aufhängen. Als ich dann nach mehrmaligen Versuchen bei einer sehr netten Dame gelandet war, sagte sie, dass hinge vom jeweiligen Möbelhaus ab, da hier Subunternehmer beschäftigt werden. Bei uns in meiner Region gibt es nur 1 davon, und da kostet eben der Meter 250 €. Da ist aber dann auch Wasser und Strom dabei, es werden alle Beleuchtungen, die man mit gekauft hat, eingebaut, es wird alles angeschlossen, was man dazu gekauft hat. Ich habe ja kaum Elektrogeräte neu zu kaufen, außer, dass ich einen Herd möchte, den ich aber nicht dort kaufen werde. Man wollte mir zwar die indirekte Beleuchtung auch noch andrehen, aber die hatten wohl am Anfang des Gespräches damals nicht zugehört, dass ich blind bin und das nicht brauche. Auf jeden Fall haben mich die Leute wieder einmal total kirre gemacht, denn die wissen alles besser, und ich bin klein Doofi, die sich immer so blöd anstellt und alles immer nur so teuer bekommt. Meine Assistenten seien eben blöd, sagte man mir. Geht es dabei wirklich darum,, mir zu helfen? Und warum legen dann die Herrschaften nicht selbst mal bei meinen Sachen mit Hand an, wenn sie schon so tönen? Dasselbe passierte mir in einer anderen Runde, weil ich immer als der Idiot dastehe. Ich sagte, dass man bei diesem oder jenem Restaurant so gute Käsespatzen hat. Da hat dann eine Frau gleich ganz giftig herumgegeifert, die mache man sich doch selbst. Das würde sie niemals im Restaurant essen, das mache sie selber. Da hat dann auch gleich eine Frau mit geprahlt, ja, natürlich, das mache man schließlich selbst. Die wollte nur nicht neben ihrer Kollegin zurückstehen. Denn man traut sich nie, auch mal auf meiner Seite zu sein. Das ist irgendwie gesellschaftlich verpönt. Ich bin ein sozialer Paria. Daraufhin sagte ich ihr, du wolltest mir doch mal einen Salat machen, da kannst du mir auch gleich Käsespatzen machen. Sofort lud sie mich ein und sagte, sie würde das für mich kochen. Ich dachte, das ist ja total nett. Ein paar Tage später rief sie dann an und fragte, ob es auch etwas anderes sein dürfte. Soviel zum Thema Zivilcourage. Ein Schelm, wer Böses dabei denkt. Nachtigall, ich hör dir trappsen. Natürlich, das macht man sich doch selbst. So langsam verliere ich die Achtung vor den Menschen. Das ist nur unnötige Arbeit, wenn man dann immer nachschauen muss, und sich kümmern muss, ob es tatsächlich die Dinge billiger gibt, als man sie herausgefunden hat. Ich werde immer hingestellt, als könne ich nur schlecht recherchieren. Außerdem wurde uns am Telefon gesagt,, die Arbeitsplatte gebe es nicht am Stück, man müsse sie zweigeteilt nehmen. Darum wollten wir sie ja in einem Baumarkt kaufen. Dort ist sie sehr günstig, sie wird gebracht, es werden die Ausschnitte gemacht usw. Aber nein, warum hätten wir das nicht gewusst, bei diesem Möbelhaus gäbe es doch billige Arbeitsplatten bis zu 4 m. Ich habe also am Telefon auch dies erfragt, und man sagte mir, die längste Arbeitsplatte sei 140 cm lang. Ich verstehe nicht, warum man bei mir immer alles anders sagt. Wenn also jemand wie ich anruft, gibt es nur 140 cm lange, wenn andere anrufen, dann geht es bis zu 400 cm. Ich verstehe nicht, wo die ihre Weisheiten wirklich her haben. Ich glaube nicht, dass der je dort gekauft hat. Aber Hauptsache, es können mal wieder alle auf mich einreden. Man braucht doch schließlich einen Idioten. Und dazu eigne ich mich am besten. Damit wieder ein dummer August dasteht. Und das bin halt immer ich. Da wundert es mich nicht, zumindest mich alleine nicht, dass ich nicht mehr so gerne unter Leute gehe. Bei meiner Spanierin haben damals ihre Leute angepackt und ihr alles gemacht. Ich höre nur große Töne, dass man doch auch als blinder eine Spülmaschine anschließen könne, und dass man doch schließlich auch selbst schon oft eine Mischbatterie angeschlossen hätte. Wenn ich dann aber Nachfrage, kommst du und machst mir das, kommt nichts mehr. Ich habe ein einziges Mal einen Echodot angeschlossen. Wenn jetzt also jemand sagt, ich traue mich nicht, dass alleine anzuschließen, ich lasse mir lieber Hilfe kommen, dann dröhne ich genauso hämisch, das kann man doch selbst machen, ich hab das auch schon gemacht, das ist doch wohl nicht schwer. Aber bei mir würden wahrscheinlich die Leute demjenigen, den ich so vorführen würde, sofort beispringen und sagen, dass ich nicht so angeben sollte, und ich habe außerdem den meisten Menschen die Bescheidenheit voraus. Das klingt jetzt arrogant, aber es ist so. Nur, weil ich das mit dem Echodot einmal gemacht habe, heißt das noch lange nicht, dass ich es wirklich kann, geschweige denn bei anderen Leuten, bei denen ich dann die Bedingungen überhaupt nicht kenne. Bei sich zu Hause ist das noch mal was ganz anderes. Aber dann halte ich eben einfach den Ball flach und die Klappe still. Ich habe auch wirklich nicht das Herz, andere so in die Enge zu treiben, das täte mir dann auch wieder leid. Und wenn ich bei etwas sage, dass es einfach ist, dann wirklich nur, um dem anderen Mut zu machen, so nach dem Motto, wenn ich das schon kann, schaffst du das alle Mal. Aber nicht so, das ist doch wohl leicht, das kann man wohl selbst machen, das kriegt man doch billiger usw. Genauso wie mir immer alle sagen, ich brauch keine Schablone zum Unterschreiben, ich brauch keinen Geldbeutel mit 4 Fächern, ich brauch keine Betreuung. Statt dass man mal denkt, wie schön für mich, aber andere sind vielleicht stärker behindert. Ich finde das sehr unnachsichtig und ungnädig und unerbittlich. Man könnte ja auch mal sagen, in deinem Fall ist das ja auch was anderes als bei mir. Schließlich habe ich auch allerhand Bürokratie, schließlich lebe ich ganz alleine, schließlich habe ich auch Probleme mit der Feinmotorik. Ich stelle mich auch nicht vor die Leute hin und sage, ich brauche keinen Rollstuhl, ich brauche kein Schlafgerät, ich brauche kein Hörgerät, ich brauche keinen Übersetzer. Das ist reine Glückssache und nicht mein Verdienst. Genauso wie es nicht mein Luxus oder meine Spinnerei ist, oder meine Faulheit oder Blödheit, dass ich eben eine Schablone zum Unterschreiben, eine Betreuerin und einen Geldbeutel mit 4 Fächern brauche, oder weshalb ich mir Sprachboxen, automatische Rollläden oder automatische Lichtschalter und Heizungsthermostate angeschafft habe. Das ist zwar meine Sache und geht sowieso niemanden etwas an, aber ich möchte auch nicht bei jedem Wort aufpassen, was ich sage, um nicht den Sport, die Überlegenheit oder das Unverständnis der Umwelt auf mich zu ziehen. Im Übrigen haben mir einige Taxifahrer gesagt, dass zwar viele blinde ohne eine Schablone unterschreiben, dann aber über die Kreuz und die Quere ihre Unterschrift setzen. Das tolle Ergebnis können sie ja schließlich nicht einmal selbst verifizieren. Nun habe ich einen kleinen Brief für die Bewohner im Nachbarhaus der Wohnung an derselben Position wie die meine geschrieben, um ihn oder sie zu bitten, dass ich mal kurz reinschauen kann, um die Stelle mit der Heizung auszumessen, damit ich besser planen kann. Denn ich habe jetzt keine Lust, noch länger zu warten, bis dann nächstes Jahr endlich der Balkon kommt, und ich dann die Küche bestellen könnte. Denn der eine Schrank ist ja schon zusammengekracht, damit kann ich nicht länger leben. Wenn ich aber jetzt einfach interimsmäßig einen neuen Schrank mit 100 cm und eigener Arbeitsplatte dorthin stelle, kommt mich das ziemlich teuer. Darum werden wir jetzt schon einmal den Schrank holen, der dann sowieso an diese Stelle kommt, und dann legen wir die Arbeitsplatte des halb zusammengekrachten Schranks einfach obendrauf, bis wir dann endlich alles weitere einbauen und die neue Arbeitsplatte drauflegen können. Ich hoffe, dass ich bald rausgekriegt habe, wo die Heizung nun endgültig hinkommt, denn wir müssen dann rechts anschlagend alle Schränke planen, um die Lücke auf der linken Seite dementsprechend groß oder klein zu lassen, je nachdem, ob da jetzt die Heizung hinkommt oder nicht. Es wäre ja schade, wenn die Heizung dann doch woanders hinkommt, und ich den Platz umsonst verschenkt habe. So langsam habe ich das Gefühl, als ob ich mehr als den Berliner Flughafen planen müsste. Wenn da auch solche Koryphäen wie ich am Werk waren, wundert es mich nicht, dass das Ding bis heute noch nicht fertig ist. Ich hoffe, dass ich zu Weihnachten dann endlich in meiner neuen Küche sitzen und etwas feiern kann.