Samstag, 15. Mai 2021

Vollautomaten für Volldeppen

ein Vollautomat wieder ganz normal funktioniert, nachdem er während des Entkalkens zunächst ausgestiegen war, um dann am nächsten Tag wieder ganz normal zu funktionieren. Aber natürlich nicht, es wäre ja nicht ich, wenn das so einfach gewesen wäre. Ein paar Tage später bemerkte ich, dass das Symbol, welches anzeigt, dass der Vollautomat entkalkt werden möchte, blinkte. Entweder war das schon die ganze Zeit so, und ich hatte es mit meinem kleinen Gesichtsfeld nicht bemerkt, oder es ging eben einfach wieder los mit dem Entkalkungsalarm, da der Prozess zuvor nicht ordentlich abgeschlossen worden war. Auf jeden Fall dachte ich, jetzt muss es eben noch einmal gemacht werden. Ich rief bei der Firma an, bei der ich eigentlich den Kundendienst in Anspruch nehmen wollte, und wo ich schon 6 Filter für je 2 Monate zurücklegen ließ, damit ich das Ding nicht dauernd entkalken muss. Diese schreckliche Arbeit wollte ich mir nämlich künftig ersparen. Ich fragte dort nach, was es kosten würde, wenn sie den Vollautomaten einfach einmal für mich entkalken würden, und danach würde ich dann die Filter einsetzen. Es würde ganze 100 € kosten, denn man würde das Gerät komplett warten und zerlegen. Ich dachte mir, 100 €, nur, um einen Kaffeevollautomaten zu entkalken, das finde ich ziemlich viel, da wird die Lage eines hilflosen Mütterchens einfach ausgenutzt. Da ich das Gerät sowieso erst 3 Monate hatte, musste es mit Sicherheit noch nicht auseinandergenommen und gewartet werden. Daher dachte ich mir, das mache ich doch am besten selbst. Ich sprach mir das Kapitel mit der Entkalkung auf meinen Milestone, um dann eben Schritt für Schritt den Prozess durchzuziehen. Da man ja mit Säure hantiert, setzte ich eine Maske auf, streifte mir Gummihandschuhe über und zog meine Küchenschürze an. Meine Brille habe ich ja sowieso immer auf, demnach war ich gut geschützt. Es sah eben aus wie auf meiner Geräte Intensivstation. Es ging also los, und das Gerät sollte eigentlich 25 Minuten im Ruhezustand bleiben, ehe die ganze Sauce wieder aus dem Milchschäumer und den Düsen für die Kaffeeausgabe herauskommen sollte. Aber schon nach 5 Minuten legte das Gerät los, und ich hatte alle Hände voll zu tun, die beiden Gefäße, die das Wasser auffangen sollten, nicht überlaufen zu lassen. Da der Prozess jetzt sowieso schon durcheinandergeraten war, vergaß ich dann auch noch, den Hebel der Dampfdüse wieder nach oben zu stellen, sodass das ganze Wasser, das ich in den Wassertank einführte, umgehend wieder herauskam. Das ging mehrere Male so, und dann zeigte sich wieder auf dem Display die rote Kanne, und das Gerät bockte und stieg aus. Es tat nichts mehr, und das gleich für mehrere Tage. Meine Fußpflege kam, und ich wollte ihr gerade demonstrieren, dass mein Kaffeeautomat nicht mehr ging, da lief er wieder wie gehabt. Nur die Anzeige für die Entkalkung blinkte weiterhin. Daraufhin rief ich eben noch einmal bei dem Service an, wo ich das Gerät eigentlich für 100 € hätte entkalken lassen können. Nach mehrmaligen Anrufen wurde ich dann auch endlich zum Techniker durchgestellt. Der erklärte mir, dass der Prozess entweder nicht ordentlich durchgelaufen war, dass das Gerät mit einer Entkalkung einfach noch nicht zufrieden war, oder dass ein Defekt vorlag. Er habe mal ein größeres Gerät für den industriellen Gebrauch gehabt, da sei eine Dichtung defekt gewesen, sodass das Wasser immer wieder in den Stromkreis geraten war, und nach einigen Tagen, nachdem die Elektrik wieder trocken war, funktionierte das Gerät wieder. Diese Symptomatik war mir irgendwie vertraut. Er meinte, ich könne das Gerät ja herbringen, dann könnte er die Dichtung auswechseln, und alles sei wieder in Ordnung. Aber dafür hätte ich ja zahlen müssen, daher sagte ich ihm, das ist ein Garantiefall, denn das Gerät habe ich ja erst seit 3 Monaten. Er meinte, das sei sogar noch besser, dann könne ich das Gerät ja einfach bei dem Händler, bei dem ich es gekauft hatte, zurückgeben. Demnach fuhr ich also mit meiner Taxifahrerin dorthin, und sowohl sie als auch ihr Chef, der über die Bordlautsprecher eine scheinbare Dauerstandleitung mit uns hatte, erklärten mir, dass die das Gerät sicher nicht zurücknehmen und mir das Geld so ohne weiteres erstatten würden. Ich dachte mir, das kann doch wohl nicht sein, das werden wir ja wohl sehen. Wir gingen also mit dem Gerät hin, und die Frau hinter dem Schalter meinte, das ginge nicht, ich könne das Gerät lediglich einschicken lassen, man würde es reparieren. Ich bat sie, ihren Vorgesetzten zu holen. Während sie diesen holte, sagte ich zu meiner Taxifahrerin, jetzt erschrick nicht, ich werde jetzt alle Register ziehen, die mir zur Verfügung stehen. Manchmal klappt es, wenn ich einfach immer wieder denselben Satz sage und mich auf keine Diskussion einlasse, indem ich immer wiederhole: "das mag ja alles sein, aber das Gerät geht nicht, und ich möchte mein Geld wieder, " aber dieses Mal hat das leider nicht funktioniert. Ich erklärte also meine Situation, ich beharrte darauf, mein Geld wieder haben zu wollen, nichts half. Ich sagte ihm schließlich, dass ich aufgrund von Corona nicht dauernd, wenn alle Nase lang was an dem Gerät kaputtginge, wieder zu dem Händler zurückkommen könnte, denn ich sei Nieren transplantiert, und wenn ich wieder, wieder und wieder dorthin käme, würde ich irgendwann Corona kriegen. Dabei wurde ich dann immer lauter und schrie ihn dann an, ich will jetzt endlich mein Geld zurück! Da meinte er, wenn sie sich jetzt nicht beruhigen, hole ich dem Geschäftsführer. Ich sagte, ja, bitte tun sie das. Da meinte er wiederum, der Geschäftsführer sei heute nicht da, ich könne ja das Gerät wieder mitnehmen und am nächsten Tag wiederkommen. Der dachte wohl, er könne mich einfach einschüchtern, und am Ende hat es gar nicht mal gestimmt. Beides war falsch, sowohl, dass er mich nicht einschüchtern konnte, als auch, dass der Geschäftsführer kommen würde. Er selbst blieb komplett unbeeindruckt. Ich sagte dann, gut, nehmen Sie das Gerät, aber schreiben Sie bitte drauf, dass ich das Gerät nicht zurückhaben möchte, sondern dass ich das Geld will. Er gab mir dann noch die Adresse des Herstellers und dessen Service Hotline. Als wir dann im Auto waren, meinte der Chef, die Schwester der Taxifahrerin (auch sehbehindert), hätte wahrscheinlich so viel geredet, dass der Verkäufer aus lauter Verzweiflung das Gerät zurückgenommen und ihr das Geld erstattet hätte. Ich weiß auch, dass meine Taxifahrerin, mit der ich schon häufig beim Einkaufen war, alles bekommt, selbst die unmöglichsten Dinge. Sie hat tatsächlich einmal einen Blumenstock zur Dekoration mitnehmen dürfen, nur, um zu Hause auszuprobieren, ob er hin passt, ohne ihn zuvor bezahlen zu müssen. Manche bekommen einfach alles, andere können versuchen, was sie wollen, ich glaube, das ist ein kosmisches Gesetz, welches ich wohl nie herausfinde. Gerade diese Taxifahrerin meinte dann auch noch zu mir, nun ja, wenn er es doch nicht zurücknehmen darf, dann darf er das doch nicht entscheiden. Im Auto gab sie dann schon zu, dass er eigentlich schon Spielraum hätte. Ich schrieb dann an den Hersteller, dass ich ein Gerät gekauft hätte, welches Fehler aufgewiesen hatte, und welches nun nicht zurückgenommen werden könne, welches ich aber auf keinen Fall wiederhaben wollte, da ich blind bin, und wenn das Display irgendetwas anzeigt, dass das Gerät irgendwas hat, könnte ich den Fehler noch nicht mal selbst ermitteln. Ich hatte das Gerät eigentlich in dem Glauben gekauft, dass es auch funktioniert. Ein bereits repariertes Gerät möchte ich eigentlich nicht haben. Ich schrieb denen da noch etwas, was ich in dem Laden nicht sagen wollte, nämlich, dass ich von einer Blindenhilfsmittelfirma ein Gerät aus dem Hause desselben Herstellers kaufen könnte, welches bereits mit Markierungen für blinde und einer sprechenden Gebrauchsanweisung im MP3-Format versehen ist. Somit würde das Geld ja in ihrem Hause bleiben. Wenn ich das bei dem Händler gesagt hätte, hätte es so ausgesehen, als sei mit der Maschine überhaupt kein Problem aufgetreten, sondern, als wolle ich einfach nur ein anderes Gerät haben. Ich habe längere Zeit nichts von dem Hersteller gehört, daher habe ich dort noch mal angerufen. Bei der Hotline konnten sie mir auch nicht viel sagen, außer, dass die Zentrale selbst das entscheidet. Nach einer Woche rief dann tatsächlich der Händler an, das Gerät sei zurückgekommen. Einige Teile seien schlampig montiert worden, und ein Teil hätte man austauschen müssen. Ich versicherte mich noch mal, ob das meine Schuld gewesen wäre, denn es hätte ja sein können, dass ich bestimmte Teile, die man selbst anbringen muss, wie zum Beispiel die Auffangschale, den Tresterbehälter oder andere Dinge so ungeschickt angebracht hätte, dass das Gerät dabei beschädigt wurde. Aber nein, die Teile, auf die er sich bezog, waren im Gerät. Und die Tatsache, dass auch ein Teil komplett ausgetauscht werden musste, zeigt ja, dass sich offenbar ein Montags-Gerät erwischt hatte. Ich bin übrigens eine zuverlässige Detektoren von Montagsgeräten. Ich würde wahrscheinlich ein Spitzengehalt bekommen, wenn es diese Berufsgruppe gäbe. Ich erklärte dem man nun noch einmal, dass ich das Gerät nicht wiederhaben wollte, und er erklärte mir, dass der Hersteller sich bei ihm gemeldet hätte, um ihm mitzuteilen, dass das Gerät noch nicht in der Firma eingetroffen sei. Daraufhin dachte ich, die wollten mir nun das Geld wiedergeben, sobald der Händler es zurückgeschickt hätte. Aber die meinten damit, dass das Gerät noch nicht zur Reparatur bei dem Hersteller eingetroffen sei, aber das war ja mittlerweile schon wieder eine veraltete Information, denn das Gerät Weihe repariert bereits wieder an den Händler zurückgeschickt worden. Er meinte, er würde sich wieder bei mir melden, sobald er vom Hersteller etwas hört. Außerdem gab er mir noch seine direkte Durchwahl, sodass ich, sobald ich etwas vom Hersteller hören würde, ihn kontaktieren könnte. Nach einer Weile kam dann eine E-Mail vom Hersteller, wobei die mich wegen ihrer automatischen Antworten gleich mit meiner E-Mail-Adresse ansprachen anstatt mit meinem Namen. Ich konnte es mir da nicht verkneifen, die Frau direkt mit sehr geehrte Frau und dem Herstellernamen anzusprechen. Ich habe aber dahinter ein Smiley gemacht und ihr dann erklärt, dass mein Name anders lautet. Ich hab ihr dann auch noch mal den Sachverhalt dargelegt, inklusive dem Vorschlag, dass ich sowieso eine Maschine aus Ihrem Hause bei einer anderen Firma kaufen wollte. Daraufhin kam dann wieder eine E-Mail, man würde auf die Antwort des Händlers warten. Ich sendete ihr daraufhin die Telefonnummer des Händlers und bat sie, dass aus Ihrem Hause eine Entscheidung kommen müsste. Ich rief dann noch mal bei dem Händler unter dieser Durchwahlnummer an und gab ihm weiter, dass ich eine E-Mail von dem Hersteller erhalten hatte, und dass er sich doch bitte mal mit dem Hersteller in Verbindung setzen möge. Dies ist dann wohl passiert, und da muss wohl der Hersteller dem Händler mitgeteilt haben, dass sie das Gerät nicht zurücknehmen. Vom Hersteller selbst habe ich auch nichts mehr gehört. Als ich dort anrief, wurde mir erklärt, dass die Willenserklärung zwischen mir und dem Händler gelaufen sei, und daher sei dieser mein Ansprechpartner. Der Händler wiederum meinte, er könne überhaupt nichts entscheiden, das sei Sache des Herstellers. So schob mich einer zum anderen. Ich sagte dann zum Händler, irgendeiner muss doch im Unrecht sein, und bei irgendeiner muss ich doch im Recht sein. Da meinte er, eigentlich muss ihnen keiner von uns beiden das Geld wiedergeben. Damit war die Sache gelaufen. Ich versuchte noch, zu argumentieren, dass ich doch die Wahl zwischen Garantie und Gewährleistung hätte, da sagte mir aber der rechtlich sehr bewanderte Mann der Hotline des Herstellers, ich hätte lediglich das Recht, das Gerät auf Garantie nachbessern zu lassen. Und erst dann, wenn der Fehler dreimal aufgetreten sei, würde ich das Geld zurückbekommen. Zwischenzeitlich habe ich mir eine Kapselmaschine zugelegt. Ich dachte, wenn ich mal wieder ins Krankenhaus muss, und wenn ich dort wieder jedes Mal betteln muss, dass die Krankenschwester mir einen Kaffee bringt, bin ich jetzt einfach autark und habe eine eigene Kaffeemaschine dabei. Wie immer habe ich mir sämtliche YouTube Videos über Kapselmaschinen angeschaut. Ich hatte nämlich dann auch noch an den Kundendienst geschrieben, der mir das Gerät für 100 € entkalken wollte, und ich habe Ihnen das Problem geschildert, dass ich aufgrund meiner Mehrfachbehinderung offenbar Schwierigkeiten mit einem Kaffeevollautomaten hätte, und was sie mir denn raten könnten. Das war noch, bevor ich wusste, dass es nicht meine Schuld war, sondern dass bei der Maschine ein Defekt vorlag. Dennoch ist ja die Entkalkung von Vollautomaten offenbar ein riesengroßer Akt. Der Kundenservice, der ebenfalls solche Maschinen vertreibt, riet mir zu einer Kapselmaschine. Der Mann, der den Vollautomaten für blinde verkauft, meinte, es würde ihn zwar nicht glücklich machen, aber vielleicht wäre eine Pad-Maschine für mich das beste. Ich finde aber, das ist so ziemlich das unterste Niveau, falls alle Stricke reißen. Ich kenne viele Behinderte, die so eine Maschine haben, und ich kenne auch 2 blinde, die jahrelang einen Vollautomaten hatten, den Ärger damit aber leid waren und sich daher eine Pad- Maschine zugelegt hatten. Der Kaffee dieser Geräte schmeckt aber eigentlich nicht sehr gut, das war zumindest mein Stand von vor etlichen Jahren. Dieser Kundendienst meinte nun, dass er nur Kapselmaschinen und Vollautomaten aber keine Pad-Maschinen verkauft. Ich fragte ihn, wie man dieses Problem mit der Umwelt lösen könnte. Er erklärte mir, dass es auch Kapseln aus Recycling-Produktion gäbe. Ich habe aber jetzt einige Filme darüber gesehen, und das Ganze ist ein ziemlicher Betrug. Zu Anfang hatte ich nicht verstanden, warum er einerseits Kapseln einer bestimmten Firma verkauft, die Maschinen dann aber von verschiedenen Herstellern stammen. Da er mich offenbar nicht verstand, weil ich irgendwie nach verschiedenen Maschinen fragte, wurde er ungeduldig und meinte, sie können sich auch bei Tchibo eine Kapselmaschine kaufen, ich habe sie jetzt beraten, das wollten sie, mehr kann ich jetzt auch nicht tun. Hinterher habe ich mir dann eben diese YouTube Videos angeschaut, sodass ich erfuhr, dass es 5 verschiedene Kapselsysteme gibt, hinter denen verschiedene Hersteller stecken, und die Verträge mit unterschiedlichen Marken von Kapselmaschinenherstellern haben. Die Entkalkung schien auch sehr einfach zu sein. Jetzt blieb nur noch das Problem mit dem Umweltschutz. Ich fand dann sogar Mit hilfe meines Fire-Stick einige Videos über wiederverwendbare Edelstahlkapseln. Das schien gar nicht so kompliziert zu sein. Ich bestellte also einmal ein Starter-set, denn ich dachte, wenn ich es nicht kann, kann ich die Kapsel immer noch an jemand anderen verschenken, da ich mindestens 2 Personen kenne, die eine Kapselmaschine haben. Es hätte noch eine einzelne Kapsel des gleichen Herstellers des Starter-Sets gegeben, aber ich dachte, nimm erst mal das Set, bestehend aus einer Kapsel, einem Löffel und einem Tamper. Die Kapsel wird dann auf den Löffel geschraubt, und dieser sehr schwere Stempel wird dann verwendet, um den Kaffee in der Kapsel an zu drücken. Danach schraubt man den Deckel der Kapsel drauf. Man braucht einige Übung, damit die Kapsel in der Maschine auch verschwindet. Zunächst hieß es, es gebe nur wenige Kapseln, die bei allen Maschinen desselben Kapseltyps funktionieren. Mittlerweile gibt es aber für diesen Typ viele Kapseln verschiedener Hersteller, die bei jeder dieser Maschinen dieses einen Kapseltyps funktionieren. Somit ging ich in den Laden des Kundendienstes, denn ich wollte mir die Maschine nicht im Internet bestellen. Ich wollte mir so ein Gerät anschauen, und ich dachte, jetzt habe ich ihn so häufig belästigt, dann nehme ich eine kleine Maschine bei ihm. Er hatte eine ganz kleine Kapselmaschine dar, welche man locker einmal in den Rucksack oder in die Reisetasche stecken kann, wenn man verreist. Er gab sie mir um einige Euro billiger, denn die Auffangschale für die Kapseln hatte einen Riss. Ich nahm das Gerät also mit nach Hause, und zunächst schenkte er mir mal 3 Einwegkapseln, damit ich es ausprobieren konnte. Die Edelstahlkapsel wurde dann auch sofort mit ihrem set bestellt, die traf dann einige Tage später ein. Tatsächlich schaffte ich es beim 2. oder 3. mal, dass die Kapsel in das Gerät eingelegt werden konnte. Der Kaffee schmeckte erst einmal ganz komisch. Aber es klappte zumindest. Ich bestellte noch 3 billige Kapseln aus Plastik, mit denen ging es auch einigermaßen. Das Gerät selbst ist extrem praktisch. Das Licht, welches anzeigt, dass das Gerät aufgeheizt ist, blinkt sehr grell, und um die Auffangschale für die Kapseln leuchtet eine LED-Lichterkette, sobald die Maschine bereit ist. Es gibt nur 2 Knöpfe, einen für eine kleine Tasse, einen für eine große Tasse. Am Anfang habe ich den etwas seltsam gestalteten Schalter nicht gefunden, wo man die Maschine einschaltet. Ich tue mir immer sehr schwer, Dinge von alleine zu finden, meine Nachbarin hat ihn aber spontan entdeckt. Die Reinigung ist auch extrem einfach. Das Gerät quietscht, sobald es aufgeheizt ist, das ist kein elektronischer oder eingebauter Ton, sondern irgendwie aus physikalischen Gründen sondert sie dieses Geräusch ab, das klingt irgendwie total niedlich. Ich habe mir dann noch andere Kapseln gekauft. Leider habe ich die einzelne Kapsel, die zudem Starter-set gepasst hätte, ums verrecken nicht mehr wiedergefunden. Daher habe ich mir dann noch 2 Kapseln aus Edelstahl von anderen Firmen bestellt. Nun ist natürlich bei jeder dieser Kapseln wieder ein kleiner Plastiklöffel dabei. So edel wie der aus dem Set sind diese Löffel aber nicht, denn dieser Löffel des Starter-setz besteht nur aus einem Ring, in dem man die dafür passende Kapsel ein schraubt. Dann baut man daraus einen Löffel, den man dann bequem in die Kaffeedose eintauchen kann. Auch die anderen Kapseln kann man auf diesen Ring aufschrauben. Mit etwas Übung kann man die Kapsel auch ohne viel Sauerei wieder abdrehen, um dann den Deckel drauf zu schrauben. Das Gewinde bleibt auch schön sauber, da es ja in den Löffel eingeschraubt war, während man das Konstrukt in das Kaffeepulver eintaucht. Es hat einige Male gedauert, bis ich das korrekte Timing herausgefunden hatte, bis der Milchschaum fertig ist, den ich in meinem induktiven Kännchen mit einer Schraube produzieren kann. Öfter mal blieben die Kapseln hängen, oder die Maschine lief und lief, die Kapsel fiel nicht mehr nach unten in den Aufwandbehälter, oder es gab sonst irgend eine Panne. Keine Kanne ohne Panne. Aber mittlerweile läuft es ganz gut, ich habe die Reihenfolge und die Routine im Griff. Routine ist alles. Mittlerweile bin ich auch dazu übergegangen, die Kapseln schon nach dem Frühstück zu präparieren, sodass ich, wenn ich am Nachmittag Kaffee trinken möchte, sofort 2 fertige Kapseln habe, die ich hintereinander einlegen kann. Das ergibt genau eine große Tasse für Cappuccino, dann kommt noch der Milchschaum drauf, fertig ist die Laube. Ein Freund von mir hat eine Kapselmaschine übrig, er wollte mir er mir diese noch verkaufen. Aber leider ist es ein anderer Kapseltyp. Den Vollautomaten muss ich jetzt wieder vom Händler abholen. Dann kann ich den wiederverwenden. Die kleine Kapselmaschine stecke ich dann gleich in meine Reisetasche, und für das Krankenhaus kaufe ich mir dann biologisch abbaubare Einwegkapseln, denn dort kann ich die Edelstahlkapseln nicht befüllen oder aus leeren. So wird aus einer Umweltsau doch noch ein ökologisch hochwertiges und praktisches Gerät. Am Ende bleibe ich vielleicht einfach bei der kleinen Maschine. Vielleicht brauche ich dann diesen Vollautomaten gar nicht, denn ich nehme dann einfach gemahlenen Espresso wie früher, als ich die elektrische Mokkakanne hatte. Das ist eigentlich die schönste Art, Kaffee zu machen. Jetzt gehe ich gleich mal Kaffee trinken.

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