Vor einiger Zeit war ich ja wieder beim Theater dabei und
habe die Zwischentexte für das Stück „Romeo und Julia in 5 Minuten“ gesprochen. Hier haben wir ja mit anderen
zusammen gespielt, sodass wie bei einem Zahnrad sämtliche Theaterclubs
miteinander ein einziges Stück aufgeführt haben. Darüber habe ich ja hier
berichtet.
Nun sollte wieder eine Schau stattfinden, wobei die Frage
war, sollen wir dasselbe noch mal aufführen, oder sollen wir etwas ganz anderes
machen. Unsere Theaterpädagogin hat drei lustige Anzeigen in einem Blatt für
diese Kleinanzeigen gefunden. Die eine Anzeige lautete, schwerbehinderter
Rentner sucht Frau, egal welcher Hautfarbe, rot, gelb oder schwarz, Religion egal,
kann auch Hexe sein oder so (sic). Die andere Anzeige lautete: durchgeknallter
Alter sucht Skihaserl , Sexbombe, Bad Girl, Rockerbraut, keine Kampfemanze und
keine Grüne. Die dritte Anzeige lautete: Bauer sucht Frau, Hopfenbauer ,, schön,
kräftig, sucht fleißige Bäuerin, eventuell auch Umstellung auf Bio. Somit überlegten
wir uns, was denn diese Anzeigen bedeuteten, und was dahintersteckt, was diese
Männer eigentlich wollen. Wir versetzten uns in deren Lage und analysierten die
Sache.
Mir hat ja vorgeschwebt , dass der Schwerbehinderte Rentner
total verrückt ist, das haben wir dann auch so irgendwann umgesetzt. Denn
vielleicht ist er trotz seiner Behinderung viel rumgekommen und hat daher
vielleicht viele Religionen kennen gelernt und ist extrem offen und tolerant.
Zuerst dachten alle, vielleicht ist ihm einfach egal, wen er als Frau hat, weil
er schon so verzweifelt ist. Aber das hätte ich nicht so schön gefunden. Wir
haben dann mal einiges ausprobiert, ich habe einmal die Kampfemanze gemacht,
die sich mit diesem komischen reichen Schnösel
trifft, der bloß eine Frau fürs Bett oder zur Repräsentation wünscht.
Eine also, die lediglich an seiner Seite ist als Schmuckstück oder als Beiwerk.
Das war dann nicht so ideal, denn da hätte man kein Ende gefunden. Dann dachte
ich, ich könnte ja mal die Hexe spielen, also so eine Tante, die Esoterik
betreibt, vielleicht noch eine Praxis für irgendwelche dubiosen ominösen
Therapieformen hat, und die den Schwerbehinderten heilen will. Das kam total
lustig. Wir hatten zwei Bäuerinnen, eine, die sehr fleißig war, die andere war
aufs Geld aus. Die ist dann leider abgesprungen und wollte bei der Theatergruppe
nicht mehr mitspielen. Uns war es zwar ein
Rätsel, warum nicht, aber man muss das respektieren.
Wir überlegten dann, ob wir nun Romeo und Julia weitermachen
wollten, da wir das ja ab Februar dann als großes Stück einüben wollten, oder
ob wir eben diese drei Anzeigen nehmen wollten. Wir hatten es nur 1 Stunde lang
geprobt, und ich meinte, ich würde mir durchaus zutrauen, dass spontan aus dem
Stehgreif auf die Bühne zu kriegen. Da gab es dann einige Bedenken seitens der
Theaterpädagogin, und so konzentrierten wir uns die nächste halbe Stunde auf
Romeo und Julia. Dann kamen aber doch einige Stimmen, wir wollten das unbedingt
machen mit den Kleinanzeigen, und auf einmal waren dann doch alle dafür, und
sie meinte, ja, das ginge. Am Ende stand ich damit zwei Rollen, ich sollte zum
einen eben die esoterische Hexe spielen und zum anderen auch noch die Bäuerin,
die aufs Geld aus ist. Denn das hatte ich auch schon probiert und mir einen
total pikierten und hochmäßigen Frankfurter Dialekt zugelegt, da ich sowieso
ursprünglich aus dieser Gegend bin ,, und da einer aus unserer Familie dort
lebt und mir daher einige gute Ideen und Inspirationen geliefert hatte, weil er
dauernd diese Leute nachahmt, die in den reichen Vierteln dort leben. Das hört
sich dann immer sehr lustig an, und den hiesigen Dialekt kann ich sowieso
nicht, dass Klänge eben nur aufgesetzt. Das mit dem gezierten Dialekt kam dann
total gut rüber, und so sollte ich beide Rollen übernehmen. Ich hatte mir
eigentlich zugetraut, eine Rolle zu spielen, aber gleich zwei, und dann das Umziehen,
und im wahrsten Sinne des Wortes in eine zweite Rolle schlüpfen, in so kurzer
Zeit? Ich bin ja immerhin keine professionelle Schauspielerin. Außerdem dachte
ich, hoffentlich kann ich mich dann schnell genug umziehen.
Ich habe dann ein Minimum an unterschiedlicher Kleidung
mitgebracht, nämlich ein und dasselbe
T-Shirt für beide Rollen, für das eine Mal hatte ich dann einen langen Rock,
und für die andere Rolle ein Ober-Kleid. Ich hatte auch zahlreiche Armreifen
für die Esoteriktante dabei, und ich hatte meine alte Kette, ein Erbstück
meiner Oma , die ich für die reiche fukig-galante
Großstadtpflanze nehmen wollte. Ich bekam dann noch einen altmodischen Hut, und
ich bat noch um eine kleine Handtasche, die man sich unter dem Arm klemmt oder
über den Unterarm hängt. Genau diese unpraktischen Dinger, die ich im richtigen
Leben nicht ausstehen kann. Das sah dann total lustig aus. So hatte ich nur ein
Minimum an Arbeit, und ich sorgte dafür und trat dafür ein, dass mindestens
zwei Szenen zwischen mir und der anderen Rolle Abstand war, damit ich genügend
Zeit zum Umziehen haben würde. Das wurde dann auch irgendwann berücksichtigt.
Einer unserer Männer musste auch zwei Rollen spielen, zum einen den schwerbehinderten Rentner und zum anderen den durchgeknallten
Alten. Für den durchgeknallten Alten hatte er ein Hawaii Hemd dabei, ich fand
das extrem passend. Einen Hut für den Schwerbehindertenrentner hätten wir alle
gut gefunden, aber das wollte er nicht. Der Schwerbehinderter Rentner bekam
natürlich als blinde eine Sonnenbrille, wie sollte es auch anders sein. Ich
weiß nicht, wie viele blinde mit Sonnenbrille mir jemals im Leben überhaupt
begegnet sind. Früher war das normal, da die Augen der Blinden durch Syphilis
oder durch Verbrennungen oder Unfälle entstellt waren, heutzutage hat jeder
Glasaugen oder andere Haftschalen, sodass eine Sonnenbrille nur noch dann
notwendig ist, wenn jemand stark blendungsempfindlich ist. Aber es ist eben das
typische Klischee. Ich war in einem anderen Theaterstück, das mit derselben
Theaterpädagogin von einer anderen Gruppe gespielt wurde, und einer der
Dramaturgin hatte sich darüber mokiert, dass Schwerbehinderte Behinderte
spielen, und Behinderte würden damit vorgeführt. Eigentlich stimmt das nicht.
Es ist ein Unterschied, ob Schwerbehinderte bloßgestellt werden, oder ob
Schwerbehinderte einfach Schwerbehinderte spielen. Es werden auch dunkelhäutige
oder andere Menschen mit scheinbar besonderen Eigenschaften dargestellt, es
wäre ja diskriminierend, wenn man uns da auslassen würde. Es wurde ja niemand
negativ dargestellt. Somit waren wir da extrem
vorsichtig, es mit dem behinderten Rentner nicht zu übertreiben. Eigentlich
sollte er noch Unterarmgehstützen, die man landläufig Krücken nennt, kriegen,
aber ich schlug dann vor, meinen Blindenlangstock zur Verfügung zu stellen.
Das, was die Leute immer Blindenstock nennen, genauso wie Blindenhund, der
eigentlich Blindenführhund heißt, oder Blindenschrift , die eigentlich
Punktschrift heißt. Schließlich bestehen ja die gehörlosen auch darauf, dass es
Gebärdensprachdolmetscher sind und keine Gebärdendolmetscher, weil die
Gebärdensprache nun einmal eine Sprache ist. Ich sag allerdings auch nicht
französischsprachdolmetscher, sondern ich rede von Spanischdolmetschern oder Englischdolmetschern.
Aber man will halt hier auch besonders vorsichtig und bewusst sein.
Für die esoterische Tante hatte ich dann ein türkisfarbenes
Kleid, wo das T-Shirt noch herausschaute, und ich ließ dann die Haare offen.
Für die hochmäßige Tante hatte ich mir nämlich die Haare hochgesteckt, denn mit
meinen Haaren kann man eigentlich alles machen, und selbst ich mit meiner
schlechten Feinmotorik kriege meine Haare immer ganz schön hin. Bei mir sieht
das immer aus, als hätte ich Stunden vor dem Spiegel verbracht, weil meine
Haare so praktisch sind. Die machen so ziemlich alles mit, und das sieht immer
ganz gut aus, man muss ja auch mit seinen Pfunden, sprich Haaren, wuchern können.
Irgendeine Schönheit hat ja jeder.
Ich kann zum Beispiel auch nicht in hohen Absätzen laufen,
aber für diese Großstadtpflanze musste ich ja so tun, als ob ich herumstöckeln würde.
So lief ich eben in den Ballerinas so, dass es sich anhört, als ob ich ganz
laut klappern würde, wohingegen dann bei der Esoteriktante der Gang er
schwebend sein sollte.
Das ekligste war, dass ich diese Perlonstrümpfe anziehen
wollte, damit ich meine Ballerina Schuhe anziehen kann, denn das sieht sonst blöd
aus, barfuß in Ballerina-Schuhe zu schlüpfen, das mache ich nicht auf der
Bühne. Das war allerdings dann eine Ehre, dass ich extra zu dieser Vorstellung
dieses eklige Nylon angefasst habe. Es war dann
auch dementsprechend schwierig, in diese Strümpfe reinzukommen, da ich
das Material nicht mag, die so eng anliegen, und man das Zeug so dehnen muss.
So hatten wir doch alle Utensilien beisammen, und die Requisiten waren spärlich
gehalten, aber man konnte eine ganze Menge damit anstellen. Eine der
Schauspielerinnen bei uns, die ich schon immer unsere inoffizielle Requisiteurin
nenne, hat alles mögliche zu Hause, unter anderem auch Handschuhe mit
Tätowierungen drauf, die sie für die Rockerbraut brauchte, und sie brachte mir eine
Lebensblume mit, die wir dann schnell an meine Kette ran hängten, die ich als
Erbstück von meiner Oma bekommen hatte. So wurde aus der Kette einer feinen
Dame eine Kette einer esoterischen Tante. So schnell kann es gehen.
Jeder brachte noch für sich etwas zu essen mit oder zu
trinken, denn wir wollten später noch zusammensitzen. Ich dachte, so viel hab
ich jetzt nicht, daher brachte ich auch nur für mich einen Kaffee mit. Ich habe
eine wundersame Tasse, die hat so ein Tick wann dickes Glas, dass man die
heißesten Getränke rein füllen kann, und die Hände verbrennt man sich trotzdem
nicht. Das hat mir mal mein Bekannter aus dem Schwarzwald mitgebracht. Das wird
es aber wohl überall geben. Ich finde sie extrem praktisch.
Eine unserer Mitspielerinnen, die mich normalerweise immer
von der U-Bahn abholt, hatte eine andere Veranstaltung, sie konnte daher nicht
da sein. So fragte ich jemand anderen, und die hatte sich angeboten, mich zu
holen. Da es aber auf der Bahn einen polizeilichen Einsatz gab, konnte auch sie
nicht kommen, so schickte ich eine Nachricht in unserer WhatsApp Gruppe und
fragte, wenn ich mit dem Taxi komme,, kann mich dann unten jemand abfangen? Die
waren dermaßen beschäftigt damit, wer nun die andere Frau abholen sollte, sodass
meine Nachricht mal wieder unterging. Ich stelle sowieso fest, dass auf meine
Nachrichten kaum jemals geantwortet wird. Es gibt immer ein Wortgeplänkel hin
und her, alle möglichen Scherze fliegen herum, aber auf mich geht kaum mal
einer ein. Sie schicken auch immer Fotos
rum, und als ich einmal darum bat, mir doch die Fotos zu erklären, wurde ich
angerufen und zurückgepfiffen, ich würde damit in der Gruppe zu viel Stress
auslösen. Man würde mir schon sagen, wenn etwas wichtiges käme, ich sollte das
eben vertrauensvoll loslassen.
Denn ich hatte mich auch über die vielen Emojis und Sticker aufgeregt,
die laufend herumgehen, die mir weder von meiner Sprachausgabe vorgelesen noch
angezeigt werden, sodass mich dies total verwirrt, und ich jedes Mal glaubte,
dass da eine Nachricht stünde, die ich halt
einfach nicht lesen kann, weil ich
mich zu blöd anstellen würde. Dass
das nur belanglose
Bilder sind, die halt einfach
nur graphisch dargestellt sind,
und ich sie daher nicht entziffern kann, und nicht, weil ich technisch zu unbegabt bin, wusste ich ja nicht. Drum hatte
ich darum gebeten, dass mir bitte solche Dinge
verbalisiert würden, und dass mir fürderhin solches dicker und andere
nonverbale Kommentare schriftlich oder per Sprachnachricht erklärt würden. Oder
dass man auf solche Dinge einfach verzichtet und nur noch Sprachnachrichten
oder Schriftnachrichten schickt, da wir eben eine inklusive Gruppe sind, und
einige mit diesen Bildern, die grafisch sind und daher nicht vorgelesen werden,
nichts anfangen können. Leider bin ich hier die einzige. So fühle ich mich doch
manchmal ausgeschlossen, als ich das mal eine Assistentin erzählte, wurde dann
gleich wieder argumentiert, dass meinte man doch nicht böse, die Leute wüssten das
halt nicht. Dabei bleibt es halt dann immer stehen. In meine Gefühle versetzt
sich da keiner mal rein. Die sind nicht von Belang und müssen korrigiert werden. Inklusion ist eben eine
Einbahnstraße.
Der Taxifahrer brachte mich dann hoch, wir mussten eine
Weile suchen, bis wir dann alles fanden, und die meisten saßen Da schon bereit, seelenruhig, wie Hühner auf
der Stange. Meine WhatsApp Nachricht hatte keiner gelesen. Ich setzte mich dann
dazu, aber jedes Mal sprangen irgendwelche Leute auf, um andere zu begrüßen.
Wann immer ich mich mit jemandem unterhalte, blickt er schon die ganze Zeit
gelangweilt umher, und wenn jemand anderer kommt, werde ich jäh unterbrochen,
und der begrüßt den anderen. Dabei halte ich keine Monologe wie jetzt hier in
meinem Blog. Das kann schon nach eineinhalb Sätzen geschehen. Normalerweise
sagt man ja, Entschuldigung, der xy kommt gerade. Die Leute gehen auch meistens
weg, und ich sitze dann irgendwo auf einem Sofa herum, gut geparkt, Hauptsache,
ich stolpere nirgendwo drüber. Ich würde aber vielleicht auch ganz gerne
mitgehen, wenn die Leute umhergehen, um einander zu begrüßen, oder um sich
auszutauschen. Meistens hört mir auch keiner zu, wenn ich irgendwas sage. Wenn
ich mit jemandem spreche, dreht er sich schon längst wieder weg, weil er während der Unterhaltung mit mir schon
längst in ein anderes Gespräch reingehört hat, was ich natürlich nicht bemerkt
habe. Wenn er dann auf einen anderen antwortet, wird mir klar, dass mir schon
längst nicht mehr zugehört wurde, und ich wie ein altes kaputtes Radio in die
Luft geplaudert habe. Normalerweise sagt man ja, Moment, darf ich mal kurz
unterbrechen, oder Moment, entschuldige mich mal, hier ist ein anderer.
Zumindest weiß ich, wenn ich mich während der Unterhaltung mit jemandem zu
einem anderen hin drehe, zupft mich mein Gesprächspartner, stupste mich, und
macht ziemlich vehement auf sich aufmerksam, hallo, ich rede noch mit Dir. Das
würde ich mir mal erlauben. Daran sieht man, dass andere so ein Verhalten auch
nicht wünschen. Manchmal bleibt mir aber nichts anderes übrig, da uns jemand
stört, und der andere unbedingt etwas von mir wissen möchte, und ich nicht auf
zwei Personen gleichzeitig antworten kann. Aber es hat in meinem Fall auch
keiner die Eier, mal zu sagen, Moment mal, ich unterhalte mich gerade noch mit
dieser Frau hier. Dann bin ich einfach abgemeldet, und zwar kommentarlos. Und
das tut schon weh. Das hat nichts damit zu tun, dass man das einer blinden
extra sagen muss, das ist einfach normales menschliches höfliches Verhalten.
Ich muss auch jedes Mal ganz laut reden, wenn ich mir Gehör verschaffen will.
Ich suche mir jetzt immer einfach irgend
einen Dolmetscher und sage, sag doch bitte mal dem XY , dass ich was sagen
will. Eigentlich bräuchte ich eine Sozialassistenz, die überall mit mir hingeht
und sagt, sie möchte etwas sagen. Ich hab schon überlegt, mir eine
Trillerpfeife mitzunehmen. Damit macht man sich aber alles andere als beliebt.
Ich gab dann meinen Blindenlangstock an die betreffende Person ab und meinte,
wenn wir von der Bühne gehen, drückst Du mir dem Stock in die Hand, damit ich
ihn wieder habe. Jaja, so dachte ich, die Nachricht sei angekommen. Das kriege
ich nämlich auch oft nicht mit, ob meine Ansagen überhaupt ankommen und ernst
genommen werden.
Dann ging es also auf die Bühne, und ich schaffte es ganz
gut, alles anzuziehen. Nur bei den Nylonstrümpfen hatte ich dann Probleme. Ich
jammerte etwas herum und meinte, ich krieg die Dinger nicht an, aber eine
unserer Mitspielerinnen meinte, das schaffst Du schon. Interessant, was die
Leute alles wissen, was ich schaffe oder nicht. Statt einfach zu sagen, ich hab
keine Zeit, Dir zu helfen. Dann hätte ich noch die Chance, nach jemand anderem
Ausschau zu halten. So dachte ich nur, also gut, keine Chance auf Hilfe.
Irgendwann habe ich es dann geschafft, dann hieß es, so, noch hochziehen, die
Falten glätten, siehst Du, hast Du doch geschafft. Ich komme mir dann jedes Mal
ziemlich blöd vor. Wenn ich an der Kasse irgendwo Frage, wo geht es denn hin,
heißt es nur, da gerade aus, das finden Sie schon. Wenn ich selbstbewusster
wäre, würde ich sagen, was ich finde oder nicht, entscheide immer noch ich.
Wenn sie keine Lust haben, mitzuhelfen, dann steht Ihnen das natürlich frei,
dann suche ich mir aber jemand anderen. So komme ich mir immer vor, als ob man
pädagogisch auf mich einwirken wollte, und ich das alleine machen müsste. Als
ich noch an der Dialyse war, bot mir ein Sanitäter seine Hilfe an, und eine
unserer Stationshilfen meinte, das schafft sie schon selbst. Ich habe mich
nicht getraut, in dem Moment zu widersprechen und selbstbewusster zu sagen,
dass entscheide immer noch ich. Als sie dann weg war, schnappte ich mir den
Sanitäter und meinte, ich möchte aber ihre Hilfe annehmen, weil ich das selbst
bestimmen möchte, bitte bringen Sie mich hier durch dieses Chaos. Hätte ich das
vorher gesagt, wäre er wahrscheinlich in Loyalitätszwang geraten. Dann hätte er
wahrscheinlich sich nicht getraut, sich meiner bitte anzuschließen und sich
ihrer Anweisung, mir nicht zu helfen, zu widersetzen. Ich fand, dass Grenzte schon
am Mobbing, dass diese Stationshilfe, die noch nicht mal irgend eine Art von
Autorität hat, einfach mir die Hilfe vereitelt, obwohl die ganze Station
umgebaut wurde, überall Stühle im Weg standen, alles irgendwo herum stand,
alles herumgerückt war, und ich kaum noch alleine zum Ausgang fand. Warum sie
das überhaupt interessiert, ob mir jemand hilft oder nicht, und sie das
versucht zu verhindern, blieb mir bis heute ein Rätsel. Ich
hatte früher oft solche
Situationen und bin daher
traumatisiert, ich habe lange gebraucht, um Hilfe zu bitten, weil ich oft
früher so getriezt wurde, und
andere mich zur „Selbständigkeit“ erziehen wollten.
Das war jetzt in diesem Falle nicht so, denn als ich dann
die Nylonstrümpfe an hatte, meinte sie, ich kann Dir schlecht helfen, Deine
Strümpfe anzuziehen. Darum eigentlich nicht, bei der Generalprobe hatte das
auch jemand gemacht. Ich mache das ja nicht jeden Tag, für mich ist das so
schwierig, als wenn andere Stützstrümpfe anlegen würden. Ich ziehe das Zeug
normalerweise niemals an, es sei denn, ich muss es, sowie Männer, die keine
Krawatten mögen, keinen Knoten binden können.
Auf jeden Fall klappte dann alles hervorragend, beide Rollen
funktionierten. Als wir aber dann, der schwerbehinderte Rentner und ich, von
der Bühne „flogen“ , weil wir ja beide so esoterisch durchgeknallt waren, und
uns sozusagen gefunden hatten, hörte ich unter meinen Füßen irgend welches Holz
knacken. Es war der Langstock, der einfach liegen geblieben war, weil er ihn
nicht aufgehoben hatte und nicht mir in die Hand gedrückt hatte, wie
besprochen. Der lag dann nach der nächsten Nummer immer noch dort. Irgendwann
erbarmte sich eine des Stockes und hob ihn auf. Jetzt hat er einen kleinen Riss
im Griff, ist aber nicht weiter schlimm. Geärgert hat es mich aber dennoch. Ich
fragte den Mann hinterher, warum er ihn denn nicht einfach wie besprochen
aufgehoben und mir in die Hand gedrückt hatte, und er meinte nur, er habe nur
noch in Erinnerung gehabt, dass er ihn neben sich ablegen sollte. Das wirkte
dann auch noch so, als hätte ich ihm das nicht gesagt. Als ich ihm sagte, ich
hatte Dir doch noch gesagt, Du musst ihn mir geben, hat er schon nicht mehr
zugehört. Frustrierend. Das sind die Kleinigkeiten, wo ich denke, vergessen ist
halt ein aktiver Vorgang.
Danach saßen wir noch alle herum und aßen Kuchen, denn der andere
Club hatte massig Kuchen gebacken, und welche von uns hatten auch ziemlich viel
mitgebracht. Man hätte sich vor Kuchen gar nicht retten können. Eine unserer
Mitspielerinnen hat ihren Partner dabei, den ich auch kannte, und er hatte
seinen Hund dabei, der mittlerweile noch ein ziemliches Stück gewachsen war. Er
war aber immer noch ein kleiner Schoßhund geblieben, aber als ich ihn damals
kannte, war er noch ein Welpe. Ich langweilte mich eine Weile, denn außer
dieser Frau kümmerte sich keiner um mich, und ansonsten saß ich nur blöd herum
und konnte etwas zu essen aussuchen. Meinen Kaffee und das Wasser habe ich noch
gelehrt, ansonsten saß ich dann dar, da sie dann mit ihrem Partner davon ging.
Ich lief dann etwas umher, eine fragte mich, ob ich noch zu essen wollte, und
ich sagte nein, aber mir ist langweilig. Aber sie hörte schon nicht mehr zu.
Satt und sauber, alles andere ist nicht so wichtig. Kann ich Dir helfen, was
soll ich darauf sagen? Nein, aber ich würde mich gerne unterhalten. Das würde
die Peinlichkeit oder die Verkrampftheit der Situation auch nicht ändern.
Irgendwann gabelte mich dann die Theaterpädagogin auf, und ich sagte ihr, dass
ich mich hier nicht zurecht finde, was sie zum Glück verstand, und es kam nicht
wieder die übliche Antwort, das geht doch allen so. Sie brachte mich dazu ihrem
Mann und zu einem Mitglied der andere Theatergruppe, der einen Kommissar im
Rollstuhl gespielt hatte, wo sich ja diese eine Frau so aufgeregt hatte, dass
Behinderte dargestellt werden. Denn in dem anderen Stück stürzen sich zwei
behinderte vom Hochhaus, weil sie nicht begriffen, dass man eben nicht fliegen
kann. Dennoch war die Situation nicht lächerlich, und auch nicht über
dramatisch, sondern es war ziemlich gut in Stück eingebettet gewesen. Aber wie
waren jetzt eben vorsichtig geworden. Wir unterhielten uns eine Weile.
Es stellte sich heraus, dass der Mann unserer
Theaterpädagogin in eine Einrichtung arbeitet, die Schwerbehinderte vermittelt.
Diese Einrichtung hätte es schon damals gegeben, als ich noch Arbeit suchte.
Warum hatte mich doch niemand hin vermittelt? Irgendwie war ich nie wirklich in
einem Netz drin , wo man sich wirklich gut gekümmert hätte, oder wo man mich so
aufgefangen und weitergeleitet hätte, dass ich Hilfe bekommen hätte. Ich musste
immer für alles ziemlich alleine kämpfen, mir selbst Institutionen suchen,
überall drum kämpfen, dass ich es kriege, und von alleine hat man mich fast nie
irgendwohin geschickt. Wahrscheinlich bin ich einfach ein Versager, denn andere
Schwerbehinderte werden offenbar dort recht mühelos vermittelt. Genau das hätte
ich gebraucht, irgendwelche Leute, die Arbeitgeber davon überzeugen, dass
Behinderte auch etwas leisten können, und die dann auch etwas schauen, ob es
klappt. Aber das hat es angeblich damals nicht gegeben. Auch damals, als ich
Arbeitsassistenz wollte, hat man mir in einem Beratungszentrum gesagt, dann
müsste ich alle Abrechnungen und Honorarnoten selbst machen, das sei zu
schwierig, ich müsste dann dem Arbeitsamt gegenüber Rede und Antwort stehen,
und ich müsste jedes Halbjahr abrechnen, das würde so viel Zeit in Anspruch
nehmen, dass ich hierfür schon selbst wieder Assistenz bräuchte, und dass dann
der Arbeitsaufwand, der mir abgenommen würde, sich durch den Arbeitsaufwand,
den ich mit den Abrechnungen hätte, wieder aufheben würde. Außerdem hatte mir
das Arbeitsamt damals gesagt, suchen sie erst mal jemanden, dann sagen wir
Ihnen, wie viel wir für die Stunde zahlen. Ich sagte, ich müsste erst mal
wissen, was die Stunde bezahlt würde, ehe ich jemanden finde, der dann sich
bereit erklärt, meine Arbeitsassistenz zu werden. Außerdem war damals der
öffentliche Nahverkehr zu meiner Arbeitsstelle noch nicht gegeben, sodass wir
jeden Morgen mit dem Pendelbus fahren mussten, erst seit letztem Jahr gibt es
eine Straßenbahn dorthin. Die Assistenz hätte also ein Fahrrad oder Auto haben
müssen, und aus Datenschutzgründen hätte sie vielleicht auch nicht unbedingt
Einsicht in die Klausuren haben können, deren Handschriften sie mir hätte entziffern
helfen sollen . Somit wurden mir damals ziemlich viele Steine in den Weg
gelegt, sodass ich dann die Klausuren mit Hilfe des Lesegeräts, dass mir das
Integrationsamt bezahlt hatte, auch so korrigieren konnte. Das ging damals noch
mit dem Sehen. Außerdem wäre dann nicht klar gewesen, wie weit geht die
Arbeitsassistenz, sagt sie, wenn jemand einen Fehler im Englischen in der
Rechtschreibung gemacht hatte, oder in der Grammatik, weil ich das ja nicht
lesen konnte, oder würde sie überhaupt nichts sagen, dann müsste sie mir aber
alles buchstabieren. Die Abgrenzung zwischen dem Arbeitnehmer und Assistenz ist
hier nicht sehr klar. Bei einem Menschen ohne Arme, dem man irgendetwas anreicht,
ist klar, um was es geht. Bei einem blinden Juristen, dem man ein Gesetz
vorliest, ist es auch klar. Aber es wäre nicht klar gewesen, wie man einer
Ausbilderin für Englisch etwas vorliest, ohne schon die Fehler gleich mit
anzugeben, sodass die Assistenz ja dann eigentlich schon die Arbeit macht.
Daher habe ich dann auf eine Assistenz verzichtet. Er meinte, wenn ich bei ihm
in der Einrichtung angefragt hätte, hätte er diese Probleme lösen können, er
verstünde gar nicht, warum man mich damals so falsch beraten hätte. Ich
verstehe auch nicht, warum ich immer an die falschen Leute gerate, nie die
richtigen Einrichtungen finde,
nie um deren Existenz weiß, oder warum bei mir die Netze
nicht greifen, egal, um was es geht. Irgendwie werde ich immer hängen gelassen,
oder ich stelle mich einfach zu doof an.
Nach einer Weile saß ich dann wieder alleine rum, und dann
saßen irgendwie alle zusammen. Ich stelle auch immer fest, dass ich aufgrund
meiner kognitiven Einschränkungen Gesprächen nicht folgen kann. Es ging nämlich
noch mal darum, was auf dem Gleis geschehen war. Ich fragte, warum denn nun die
polizeilichen Ermittlungen stattgefunden hätten, und man meinte, es habe sich
jemand vor den Zug geworfen. Ich sagte, ich dachte, es ginge um Ermittlungen,
weil jemand ausgebrochen sei. Da meinte eine, Ermittlungen im Gleisbett? Da
ging es darum, dass sich jemand vor den Zug geschmissen hat. Ich sagte, ich
dachte immer, dass hieße Personenschaden. Heißt das jetzt Ermittlungen im Gleisbett?
Sie meinte, das wüsste sie nicht, aber dann folgte ein Vortrag, dass solche
Themen nicht offen
angesprochen würden. Ich
denke, Personenschaden ist doch auch schon verscheiert genug gewesen, da es sich ja
auch um einen Schrankenunfall handeln
kann und nicht immer um Suizid gehen muss. Ich hab das alles mit den
Ermittlungen, dem gleisbett und den
neuen oder nicht geänderten Begriffen nicht ganz verstanden. Scheiß Behinderung,
bei mir hat keiner die Geduld, mir alles so genau zu erklären, da das nur das Gespräch
bremst. Ich bin ja offiziell nicht
lernbehindert, sonst würde man
schonender und achtsamer und politisch korrekter mit mir umgehen. So bin
ich halt einfach nur dämlich und einer der letzten Mohikaner, über
den man sich noch ungestraft lustig machen kann! Ich sehe mich
mittlerweile als wirklich lernbehindert. Bei mir muss man immer alles ganz
genau erklären, damit ich es verstehe. Die
Andeutungen kapiere ich nicht, und
ich bin immer schlecht informiert
und frage daher immer dumm und
werde dann auch für dumm gehalten, auch wenn das keiner zugibt, aber ich spüre es dann halt.
Dann ging es darum, wie gemein und rücksichtslos es doch von „Selbstmördern“ sei, die man heute immer noch so bezeichnet,
sich vor den Zug zu schmeißen, denn andere würden dadurch traumatisiert. Ja,
das stimmt, aber niemand macht das
aus Spaß an der Freude. Dann wurde aber vorgeschlagen,
die unauffälligste Methode sei es doch, einfach mit Schlaftabletten aufs Meer raus
zu fahren, diese zu nehmen, und sich dann ins Wasser zu werfen. Mein Einwand,
was ist dann mit den Angehörigen, die niemals mehr einen Leichnam zu betrauern
haben, die gar nichts von ihrem Angehörigen mehr wüssten, wurde wieder mal
überhört. Es gibt keine unauffällige Methode, sich umzubringen, es trifft immer
die Angehörigen. Das wäre ja wie in Südamerika, wo jemand einfach verschwindet,
man weiß nicht, ob er vielleicht woanders wieder aufgetaucht ist, und ich
stelle es mir grausam vor, wenn man immer im Ungewissen ist, wenn man niemanden
zum Trauern hat, oder wenn man niemals damit abschließen kann. Das hört man ja
immer, wenn Kinder verschwinden, oder wenn politisch verfolgte einfach verschwinden,
oder wenn sogar Tiere verschwinden, auch wenn das wesentlich weniger schlimm
ist. Aber wenn das schon für Tierhalter
belastend ist, wie mag es dann erst bei Angehörigen sein? Ich kann bei
solchen Diskussionen immer ganz schlecht mithalten, obwohl ein Familienmitglied von uns
unter mehr oder weniger ungeklärten Umständen
ums Leben gekommen ist, und man nie
abschließend klären konnte, ob es
sich um Suizid gehandelt hat oder um
einen tragischen Unfall. Dann haben sich einige Leute
unterhalten, aber wenn immer ich eine Frage stellte, drehte man sich schnell zu
mir um, gab mir Antwort, drehte sich aber dann wieder zu seinem
Gesprächspartner. Das ist immer so, wenn Kinder etwas wissen wollen, wenn
Erwachsene sich unterhalten, dann gibt man Kurz Antwort, dreht sich aber dann
wieder zum Erwachsenen um. Statt dass man mich mit einbezogen hätte, oder statt
dass man dann auch mit mir gesprochen hätte. Ich höre immer genau an den
Schallwellen, ob man mit mir spricht, denn wenn gar nichts mehr in meine
Richtung geht, dann weiß ich, dass die Leute gar nicht mit mir reden, und ihr
Gesicht mir nicht zugewandt ist. Oder auch im Tonfall, wenn sie ganz genau und
präzise sprechen, dann sprechen Sie mit mir, wenn es etwas privater und
persönlicher wird, wenn sie etwas offener werden, reden sie meistens mit
Menschen auf ihre Augenhöhe. Danach sollten wir dann noch eine Botschaft an
unsere Mitspielerin schicken, die leider nicht dabei sein konnte. Ich schlug
vor, dass doch in der öffentlichen Liste zu machen, damit andere, die jetzt
nicht mehr da sein, sich vielleicht noch anschließen könnten. Aber man hat mir
mal wieder nicht zugehört. So stellten sich also alle zusammen, und die
leitende Theaterpädagogin sollte dann die Aufnahme machen. Sie sagte dann ganz
laut, hier, ihr müsst die XY mit rein nehmen, die steht ganz am Rande. Ich
finde, das sollte man sich schon mal Gedanken machen, sowohl ich aber auch die
Gruppe, warum ich erst umständlich mit dazu geholt werden muss. Und warum das
keinem auffiel, dass ich ganz im abseits stand. Hätte ich mich mit den anderen
locker unterhalten können, wäre ich schon längst mit dabei gewesen im ganzen
Haufen, dann hätte ich sowieso nicht am Rand gestanden. So ist es auch immer,
wenn wir aus irgendeinem Raum rausgehen, ich muss immer ganz laut schreien, wo
kann ich mich einhängen, wer nimmt mich mit? Würde ich mich sowieso schon mit
Leuten unterhalten, dann könnte ich mich einfach ganz zwanglos einhängen, oder
die würden mich dann ganz zwanglos unter den Arm klemmen. Aber so ist immer
irgendwer für mich zuständig, der erst ermittelt werden muss. Und wenn es dann
zur U-Bahn geht, wird immer befragt, nimmst Du sie mit? Ja, ich nehme sie schon
mit, ich fahre sie heute mit dem Auto heim, das ist dann noch die netteste Variante,
weil ich ja dann wenigstens mit dem Auto mitgenommen werde. Aber ich komme mir
dann immer vor wie ein Gepäckstück, wenn in der dritten Person mit Personalpronomen ohne
Namen über mich geredet wird,
anstatt einfach zu sagen, wenn Du die XY mitnimmst, kann sie dann mit Dir kommen,
oder man könnte mich direkt ansprechen, hast Du schon jemanden, der Dich zur
U-Bahn bringen kann? Häufig komme ich mir dann vor, als sei ich irgend ein
Gegenstand, den man nicht vergessen dürfte. Aber ich bin natürlich auch in der
Lage, mir selbst eine Mitfahrgelegenheit oder eine Begleitung zu organisieren. Dann
frage ich, ob ich mitkann, ob jemand MIT MIR
zur U-Bahn geht, und dann heißt es immer: „Ja, wir
NEHMEN Dich Mit!. Sehr nett. Ich würde mir nur wünschen, dass
dies wesentlich zwangloser geschieht. Weil man vielleicht sowieso schon
befreundet ist, sich unterhält, oder weil man vielleicht noch hinterher
irgendwie etwas miteinander macht, oder was auch immer. Zumindest fehlt es mir
an nichts, für mein leibliches Wohl ist zumindest gesorgt.
Es war körperlich nicht mehr so anstrengend wie beim ersten
Mal, ich finde, die Routine spielt sich immer mehr ein, mit dem Umziehen klappt
es ganz gut, und gespielt haben wir auch gut. Zumindest hat mir jemand, die
dann mit mir zur U-Bahn ging, rückgemeldet, dass ich so toll gesprochen hätte.
Und ich hätte den anderen fast an die Wand gespielt. Das war mir natürlich dann
schon fast wieder peinlich, aber sie fand das gut. Mir fällt sowas jetzt nicht
sehr schwer, denn sprachlich bin ich ja
ganz gut drauf. Und die Stimme konnte ich auch dementsprechend anpassen , damit
jedes Mal eine andere Person herauskam, die ich verkörpern sollte. Es ist schon
erstaunlich, mit wie viel wenigen Requisiten es möglich ist, einen ganzen Typus
zu ändern. Das Theaterspielen selber macht riesengroßen Spaß, aber in Gruppen
tue ich mir halt generell recht schwer.
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