Letztes Jahr war ja so viel Stress angesagt gewesen, dass
ich erst einmal ein paar Wochen flach gelegen war, und am Tag nach der
Theateraufführung überhaupt nicht mehr aus dem Bett kam. Daher hatte ich erst
den Entschluss gefasst, nicht mehr mitzuspielen. Darüber hatte ich auch hier in
diesem Blog geschrieben.
Zwischenzeitlich war ich ja auch bei unserer blauen Nacht
aufgetreten und auch bei der zweiten Schau, wo wir die Inhalte von
Heiratsannoncen in Sketschen dargebracht haben.
Dann war ich wieder dabei, dieses Mal war Romeo und Julia
auf dem Plan. Wir wollten Romeo und Julia in die heutige Zeit versetzen, was ja
sehr häufig gemacht wird. So sollten diese beiden Familien in einer
Gartenkolonie ihre Streitigkeiten austragen, und die beiden jungen Leute sich dann eben dort verlieben.
Ursprünglich hatte ich gedacht, es wäre doch schön, wenn die
Frau vom Kiosk, die vielleicht schon weit herumgekommen ist, den beiden hilft
und ihnen das Gift gibt, wodurch Julia
dann scheintot werden soll. Aber man
entschied sich, dass Romeo eine Sozialarbeiterin an die Hand bekäme, die ihn in
diese ziemlich schwierige Familie wieder einführen sollte. Die andere Familie,
die Eltern von Julia, sollte eine sehr vornehme und reiche Familie sein. Die
beiden, die sozusagen aus unterschiedlichen Schichten stammen, können sich dann
nicht ausstehen. Die Sozialarbeiterin sollte ich sein. Zuerst hatte ich mich
nicht so wirklich mit dieser Rolle anfreunden können, ich hätte lieber die
herumgekommene und etwas verwegene Frau vom Kiosk abgegeben. Aber da bin ich
vielleicht nicht ganz so glaubwürdig.
Ich habe ja ziemlich viel Erfahrung mit Sozialpädagogen, da
ich ja selbst häufig als Kundin mit Ihnen zu tun habe, sozusagen als Nutzerin
oder Assistenz Nehmerin. Daher konnte ich die Rolle
recht überzeugend darstellen. Eine Mitspielerin meinte, ich sei die ideale Sozialpädagogin, und sie würde sich vor mir fürchten, wenn sie mir im Amt begegnen
würde. Das war ein Kompliment!
Zunächst einmal hat eine andere blinde Frau, bei der unsere
Theaterpädagogin einmal als Assistenz gearbeitet hatte, vorgeschlagen, wir
könnten doch Platten verlegen, an denen ich mich orientieren konnte. Das war
wirklich eine hervorragende Idee. Denn so war der Kontrast zwischen den extrem
hellen Platten und im dunklen Boden auf der Bühne für mich erkennbar, und ich
konnte mühelos die Orientierung behalten. Auf den Probebühnen war das noch nicht so, aber
dennoch hat es schon ganz gut geklappt. Wir spielten auch ab und an mal in
einem Pfarrhaus , da wir uns privat trafen, und eine unserer Mitspielerinnen
dort arbeitet. So konnte sie öfter mal einen Raum für uns bekommen. Dann
leitete die Probe unsere Regieassistentin,
die das total unaufdringlich und dennoch
geordnet und produktiv hinbekam.
Zwischendurch war ich öfter mal krank, da ich ja, wie auch in diesem Blog beschrieben, zweimal eine
ziemlich starke und langwierige und hartnäckige Erkältung hatte.
Wir bekamen unseren Text immer, nachdem wir erst einmal aus
dem Stehgreif gespielt hatten, sodass unsere Theaterpädagogin schon mal
ungefähr unsere Sprechweise mitbekam und den Text etwas danach ausrichtete.
Somit hatte ich kein Problem, die kurzen Absätze auswendig zu lernen. Denn ich
konnte ja nicht wie die anderen ablesen und war daher gezwungen, alles schon zu
wissen. Sobald also der Text kam, setzte ich mich eine halbe Stunde hin und
lernte den Text und auch schon die Sätze davor und danach, die die anderen zu
sprechen hatten, um den Einsatz zu finden, wann ich denn mit dem Sprechen dran
war. Und dann lernte ich alle Absätze
immer mal wieder zusammen. Die
Sachen, die ich nicht vorab erhielt,
wurden bei der Leseprobe von unserer Theaterpädagogin gesprochen, und ich habe alles aufgenommen und daheim gelernt. Das Alte muss man immer mal wiederholen, wenn
Neues dazukommt, um es nicht wieder zu
vergessen.
Die anderen hatten immer noch ihre Zettel in der Hand, denn
sie konnten ja sehen, und somit waren sie nicht gezwungen, alles auswendig zu
lernen. Manchmal hat es auch Vorteile, wenn man über bestimmte Sinne nicht
verfügt und daher gezwungen ist, anders zu handeln. Ich habe in der Schule
schon immer so gelernt, dass ich am Ende kurz vor den Prüfungen nichts mehr zu
tun hatte. Dann war ich auch nie aufgeregt, denn ich wusste ja, Du hast es
gelernt. Je früher ich damit anfing, umso fester saß der Stoff dann auch. Ich
habe ja jahrelang gelernt, daher weiß ich, wie man richtig lernt.
Da das Stück modern war, konnte ich mit normaler Kleidung
kommen, wie schon in dem anderen Blogbeitrag gesagt, daher musste ich dann
nicht erst noch herumrennen, um in der Kleiderkammer , ein passendes Kostüm für
mich zu finden. Und ich konnte auch bereits angezogen kommen und musste nicht
hinter der Bühne noch dafür sorgen, dass meine Kleider an einem festen Platz
liegen, und dass ich mein Bühnenkostüm finden würde. Das war daher wesentlich
praktischer.
In weiser Voraussicht, dass die Mitspieler und
Mitspielerinnen mit sich selbst zu tun haben würden, habe ich mir auch eine
Assistenz organisiert. Denn die könnte mir dann zwischen den Vorführungen
helfen, mir etwas zu essen zu organisieren, die Toilette zu finden, oder sich
mit mir zu unterhalten, wenn ich mal wieder Probleme hatte, mich ins Gespräch
einzumischen. Wir gingen zum Beispiel
nach der Generalprobe in die Kantine, da
war sie nicht dabei. Ich saß natürlich
mal wieder am Rand, wenn ich also was sagte, hörte es keiner. Ich kann
nie einfach mal was einflechten
oder eine Bemerkung machen, die
dann aufgegriffen wird. Ich muss immer ganz laut sagen, ich möchte was sagen, und das geht dann nicht bei trivialen Antworten, wenn alles
schon wieder um die Ecke ist. Das ist traurig.
Somit waren für den Tag
der Aufführungen alle Vorkehrungen getroffen, um Schwierigkeiten wie
beim letzten Mal zu vermeiden. Ich hatte einer meiner Assistentinnen zwei Karten für die eine Vorstellung besorgt,
die sie mit ihrem Mann besuchen wollte. Daher kam sie am 13. Zu
mir, um sich die Karten abzuholen. Das
erste mal würde also jemand von meinen
Leuten dabei sein. Ich habe hier keine Familie, und ich habe nicht solche Freunde, die da extra
hingehenwürden.
Kurz vor den letzten Proben, also der heißen Phase, wurde
ich wieder gesund. Das größte Problem war für mich nicht der Text, sondern, wie
ich zu stehen hatte. Da ich als blinde häufig mit Gestik und Mimik nicht so
viel zu tun habe, war es schwierig, gerade auch im Kontakt mit den
Mitspielerinnen und Mitspielern den
richtigen Abstand zu finden. Zum Beispiel sollte ich einmal eine Szene
bekommen, bei der mich Romeos Mutter bei den Schultern packt und umdreht und
sozusagen aus dem Garten rausschmeißt, nachdem ich ihren Jungen gebracht hatte
und meine Schuldigkeit als Sozialarbeiterin getan hatte. Ich fand das etwas
unpassend, denn ich sagte, im normalen Leben würden Menschen nicht so mit einer
offiziellen Person umgehen. Ich hatte auch den Eindruck, dass, wäre ich größer
gewesen und hätte eine erwachsene Ausstrahlung, so eine Szene gar nicht erst
zustande gekommen wäre. Ich fühlte mich an die Moment erinnert in meinem wahren
Leben, wo ich dauernd von anderen angefasst, meine Grenzen überschritten
werden, oder wo ich überall gepackt werde, oder durch die Gegend gezogen werde.
Daher war mir das extrem unangenehm. Ich wollte eben einmal jemand sein, mit
dem das niemand machen kann. Die anderen wurden immer gefragt, ob sie angefasst, geschüttelt werden durften, oder ob sie dies oder
jenes spielen wollten, und ihnen das unangenehm war.
Mir war außerdem extrem wichtig, dass ich meine Blindheit
komplett verbergen konnte, denn eine behinderte Sozialarbeiterin in so einem
Milieu ist in meiner bescheidenen
Meinung aufgeschmissen. Ich weiß noch,
dass ich als Ausbilderin für Englisch im Berufsförderungswerk, wo ich mit
Menschen aus einfacheren Zusammenhängen zu tun hatte, große Probleme hatte,
Autorität zu gewinnen, zumal ich damals erst 34 Jahre alt war, und man mir
trotzdem mein Fachwissen der englischen Sprache oft nicht geglaubt hat. Man
musste mir auch sehr häufig helfen, irgendwelche Gerätschaften anzuschließen ,
den Computer zu bedienen, bestimmte Sachen aufzubauen, oder mich auf bestimmte
Fehler hinzuweisen, die ich als hochgradig Sehbehinderte zuweilen über Saar.
Leider gibt es Menschen, die es nicht vertragen, wenn andere Menschen Schwächen
zeigen. Und es gibt Menschen, die es sich mehr als andere leisten können, auch
mal schwach zu sein, Leute wie ich hingegen müssen sich erst beweisen, damit
sie auch Schwächen zugeben dürfen. Damals hatte ich noch immer versucht, meine
Sehbehinderung so gut wie möglich zu kompensieren. Wenn ich zum Beispiel in
einem Buch etwas nicht lesen konnte, hatte ich es entweder bereits auswendig
gelernt, weil ich das Buch schon öfter durch genommen hatte, oder ich sagte
einfach, Herr oder Frau soundso, lesen Sie mal weiter. Oder wenn ich Aufstand,
und mir wegen der Betablocker kurz schwindelig und schwarz vor
Augen wurde, erzählte ich so lange weiter, bis ich die Tafel wieder
sehen konnte. Dennoch waren die Leute relativ über griffig und
grenzüberschreitend und schrieben mir laufend vor, was ich als Ausbilderin zu
tun hatte, und wann ich gefälligst etwas an die Tafel schreiben sollte und wann
nicht. Daher war mir das aus meiner eigenen Biografie durchaus bewusst, dass
man in manchen Berufen und mit mancher Klientel am besten keine Schwächen zeigt.
Daher war es gut, dass wir eben diese Platten hatten, auf denen ich
entlanglaufen konnte, und es war wichtig, wirklich jeden Handgriff genau
auszuführen.
Ich habe versucht, die Gruppe und auch die Theaterpädagogin
zu überreden, dass ich mich nicht unbedingt anpacken , wegschieben und umdrehen lassen wollte, und dass mir das
unangenehm sei, und dass das eigentlich nicht zu meiner Rolle passen würde,
aber man sagte, dass solche Menschen aus diesem Milieu häufig so sind, egal,
wen sie vor sich haben. Ich bin aber dennoch der Überzeugung, wäre ich ein Mann
von eins 80 gewesen, ohne Behinderung und mit dementsprechend körperlicher
Statur, hätte man sich das nicht getraut.
Manchmal stellte ich mich einfach hin und ließ mich nicht
wegschieben, dann hieß es, Du musst auch mitmachen, ein anderes Mal habe ich
mich dann wieder gut schieben lassen, dann hieß es, Du lässt Dich über die
ganze Bühne schubsen. Es war ziemlich schwer, hier einen Mittelweg zu finden.
Irgendwann haben wir dann die Choreografie und diesen Tanz so hinbekommen, dass
es normal und natürlich aussah. Dann ging alles recht leicht von der Hand. Ich
finde es dennoch schade, dass man hier die alltäglichen Zusammenhänge von
Menschen nicht mit berücksichtigt. Gerade jemand, der normal kleinwüchsig ist,
also sowieso schon aufgrund einer Behinderung und seiner Statur unterlegen ist,
sollte man nicht unbedingt mit so etwas konfrontieren, zumal die andere Frau um
das Vielfache größer war als ich. Aber wir haben es dann irgendwie hinbekommen,
und es sah dann auch einfach nur der Situation entsprechend aus und nicht
irgendwie, als ob man ein kleines Kind durch die Gegend schiebt.
Zu Beginn der Proben, die dann zum Endspurt führten, hatte
ich etwas das Gefühl, dass vergessen worden war, dass ich so lange krank war.
Sätze wie, das haben wir doch schon so oft geübt, sind mir daher schon etwas
aufgestoßen, wenn sie an mich gerichtet wurden. Es ist aber schwierig, den
Leuten klarzumachen, dass nach so langer Zeit gerade solche Dinge für mich dann
nicht mehr so präsent sind. Irgendwann hat dann auch alles geklappt.
Dann mussten noch die Beleuchtungsverhältnisse für mich so
eingestellt werden, dass ich, die ich ja den Anfangstext und den Endtext sprach,
halbwegs nach allen Regeln der Kunst die Bühne betreten und wieder abgehen konnte.
Ich stand da, und auf einmal war das Licht aus, was ich aber nicht wusste. Ich
hatte mein Sprüchlein gerade aufgesagt und wollte die Fliesen suchen mit den
Augen und dann wieder zurücklaufen. Ich sah sie aber nicht mehr und dachte,
jetzt sind sie mir aus dem Gesichtsfeld gerutscht, wie soll ich jetzt wieder
zur Wand finden. Daher rief ich dann ganz panisch, wo sind denn die verdammten
Fliesen? Dann hieß es dann hinterher, sei doch nicht zu ungeduldig. Dass ich
völlig unwissend bin, dafür fehlt dann manchmal etwas die Sensibilität. Zumal
man mir dann auch noch mit seinem Kugelschreiber auf die Finger klopft, die
gerade meinen Blindenstock umfassten. Da kam ich mir vor wie ein kleines Kind,
das getadelt wird. Danach wurde ich dann aufgeklärt, wenn ich mein Sprüchlein
gesagt habe, geht mein Spot aus, es wird ganz dunkel, und dann erst wird die
ganze Gasse wieder beleuchtet, dann sehe ich auch die Fliesen wieder und kann
zurücklaufen. Was doch Informationen manchmal Wunder wirken. Man erklärte mir,
dass man eben im Theater nicht einfach sich umdreht und davon stapft, sondern
dass man erst einmal eine Weile stehen bleibt. Das sind ja alles Aspekte, die
ich von der Wirkung her gar nicht so wirklich beurteilen kann, denn ich bin ja
nicht zu erfahren. Und ich kann auch nicht beurteilen, wie etwas für den
Zuschauer wirkt, wenn ich in der anderen Perspektive bin. Aber alles hat dann
am Schluss doch recht gut geklappt.
Teilweise war es auch richtig lustig, denn ich sollte ja mit
der Oma von Julia sozusagen verkünden, dass die beiden heiraten, und dann bewerfen sich alle mit Müll. Denn die
sind natürlich stinksauer, die eine Familie beschimpft die andere, Du wirst
doch den oder Du wirst doch die nicht heiraten wollen. Wir beiden sollten uns dann
in die Hocke begeben und die Aktentasche über uns beide halten. Ich fühlte mich
wie in der amerikanischen Werbung aus den fünfziger Jahren, wo man den Leuten
vorschlägt, bei einem Atomkrieg die Aktentasche über den Kopf zu setzen und
sich zu ducken. Das machte einen Heidenspaß. Am Ende lag natürlich dem
entsprechend viel Müll herum. Das war dann wiederum ein Problem, wenn ich bei
der nächsten Szene verkünden sollte, dass die beiden tödlich verunglückt sind.
Denn bei der Generalprobe bin ich dann auf eine Milchtüte gestoßen und dachte,
wenn ich sie jetzt weg schiebe, dann fliegt sie vielleicht ins Publikum. Daher
bin ich drauf gestiegen, und während der Generalprobe ist die Milchtüte
geplatzt. Es war sogar noch etwas Milch drin, aber die hat dann der Praktikant
verschüttet, als er die Milchtüte aufheben wollte. Das wäre noch eine Schau
gewesen, wenn die Milch, als ich drauftrat, noch durch die Gegend gespritzt wäre.
Leider wurde natürlich genau in der Generalprobe gefilmt, daher ist jetzt diese
Szene mit der geplatzten Tüte drauf. Ich hatte etwas Bedenken, wenn ich dann
als fast blinde über diese Fliesen laufe, und überall Müll rum liegt, dass ich
dann vielleicht über eine Dose stolpern würde. Aber es hieß, man hätte jetzt
keine Zeit, während der Aufführung noch den Müll weg zu schieben. Einige der
Mitspieler hatten ja noch einen Aufgang, sie hätten also den Müll mühelos weg
schieben können, aber das sollte nicht sein, das würde zu viel Aufmerksamkeit
von der eigentlichen Szene wegnehmen, daher müsse ich mich jetzt eben mit dem
Müll arrangieren. Ich dachte, wenn wieder was im Weg liegt, kicke ich es
einfach ohne Rücksicht auf Verluste durch die Gegend. Aber wenn die
Generalprobe schiefgeht, klappt die
Aufführung um so besser. Daher passierte das dann
alles nicht.
Manchmal fand ich es schon ziemlich autoritär, denn zum
Beispiel sollte ich den Arm um die Oma legen, um ihr zu erklären, dass das mit der
Verkündigung der Heiratspläne alles
schon klappen wird. Ich meinte, dass ich, die ich die Jüngere bin, vielleicht
etwas überheblich wäre, wenn ich um die ältere Frau so begütigend meinen Arm legen würde, und wenn
ich sozusagen schon fast mit ihr kuscheln würde. Da hieß es dann, stell das
jetzt nicht infrage und mach es einfach so, wie ich es sage. Da war ich dann
schon etwas beeindruckt. In meiner persönlichen Kultur, sozusagen auf meinem
Planeten, ist das einfach unüblich, andere Leute dauernd irgendwie anzupacken.
Ich finde das zwar schön, wenn sich alle immer wieder umarmen, wenn sie sich
treffen, oder wenn man sich verabschiedet, aber das ist dann auch auf
Augenhöhe. Ich bin selbst häufig in der Lage, das andere recht paternalistisch und
etwas beschützend von oben herab den Arm um mich legen, daher bin ich dagegen
ziemlich allergisch. Ich habe viel zu viel Respekt vor anderen Menschen, als
dass ich das tun würde. Aber das gehört, zur Rolle, daher musste ich das
machen. Schwierig war auch, wenn ich zum Beispiel als Sozialarbeiterin Romeo über
den Kopf streichen sollte oder über die Schulter den Arm legen, wo ich ihn doch
oft gar nicht sah. Dann fasste ich irgendwo daneben, und das war mir dann
furchtbar peinlich. Ich sagte, dass ich das eigentlich nicht machen möchte,
weil das dann irgendwie so behindert aussieht, wenn ich dann in der Luft herum
greife und, wie schon passiert, jemandem die Hand ins Gesicht schlage. Ich
treffe nämlich immer genau dahin, wo's nicht sein soll. Sie meinte aber, das
ist eben Theater, wenn das passiert, ist es nicht schlimm, da passieren
wesentlich schlimmere Dinge, das ist dann halt so. Die Mutter von Romeo, die im
wahren Leben auch die Mutter der Schauspielerin ist, die Romeo gespielt hat,
hat ihn dann immer zu mir geschoben, sodass ich ihn gut treffen konnte und die
Hand auf sein Käppi legen konnte, um ihn sozusagen in Schutz zu nehmen. Dann
hat das gut geklappt, ohne, dass ich bei jemandem dauernd meine Hand im Gesicht
hatte.
Zuvor hatte noch der Beleuchter vor der Generalprobe alles
noch mal angeschaut, da ich meinte, sobald das Licht anders ist, kann ich die
Markierung nicht mehr kennen. Denn ich war auf meinen eigenen Schatten, und
dadurch waren die Fliesen teilweise verdeckt. Ich war eine halbe Stunde früher
gekommen, um das alles auszuprobieren, und er hat das dann auch der
Theaterpädagogin gesagt, dass wir das noch mal einstellen müssen. So konnten
wir diesen Aufgang noch mal üben, und das Licht wurde dem sprechen eingestellt.
Wenn es dunkel wurde, wurde es nur so dunkel, dass die sehenden noch etwas
erkennen konnten, so musste mich immer jemand abholen und wieder hinter die
Bühne bringen, wenn das Licht ausging, und ich vorher nicht abgehen sollte.
Manchmal waren gleich zwei da, und beide zogen mich in irgend eine Richtung,
bis wir dann endlich wieder hinter der Bühne waren, das fand ich ziemlich
lustig. Aber auch das hat immer irgendwie geklappt.
Ich wurde immer von einer unserer Mitspielerinnen von zu
Hause abgeholt, zum einen auch deshalb, weil sie dann meine Parkscheibe nutzen
konnte, um auf den behinderten Parkplätzen ihr Auto abzustellen. Denn auch für
sie war es zu mühevoll, immer abends mit dem Zug heimzufahren. Dennoch war ich
ihr natürlich sehr dankbar und sagte ihr das auch ab und an. Unsere
Theaterpädagogin rief mich dann an und meinte, ich solle der Chauffeurin doch eine Schokolade mitbringen,
da sie sowieso so mitgenommen wirken würde, und das wird sie doch freuen, wenn
ich ihr dafür danken würde. Das tat ich auch, dachte aber, das ist häufig so,
wenn zum Beispiel in einer Schulklasse sich jemand besonders mit einem Blinden
anfreundet, dass der dann besonders geehrt wird, weil er jetzt sich mit dem
blinden abgibt. Meine Mutter hat auch immer meinen Freunden Geschenke gemacht,
weil sie sich um mich kümmern. Aber ich wollt ihr natürlich auch danken, daher
fand ich das ganz passend. Letztes Jahr war ich auch total mitgenommen, das hat
aber keiner so wirklich bemerkt. Ich hab dann nur gehört, dass eine der
Mitspielerinnen meiner Assistenz, die bei dem Auftritt dabei war, erzählte,
dass ich letztes Jahr immer so verzweifelt war und dauernd meinen Blindenstock oder
meine Sachen gesucht hätte, und niemand helfen konnte, weil alle mit sich
selbst beschäftigt waren, und ich so extrem unglücklich war. Das war auch
wirklich so. Ich dachte, das hätte damals niemand bemerkt, da mir dann eine
angehende Sozialpädagogin, die damals in der Gruppe mitspielte, sagte, das
ginge doch allen so. Es ist schwierig, anderen klarzumachen, dass es manchmal halt
eben auch Unterschiede gibt. Das stößt dann immer den anderen etwas auf, so
nach dem Motto, die kehrt ihre Behinderung heraus. Aber es war letztendlich
wirklich so, dass es für mich damals sehr mühsam und kräftezehrend war. Dieses
Mal haben wir all das vermeiden können.
Denn alleine die Wahrnehmung, die
mir letztes Jahr total gefehlt hatte, war schon besser, da ich durch die
Fliesen und die weißen Markierungen an
der letzten Stufe des Zuschauerraums die volle Orientierung und
Vorstellung vom Raum hatte, und nicht
alles wie im Nebel war. Das zieht nämlich auch sehr viel Energie ab. So war es schön, so
ganz unbefangen herumlaufen zu können und sich auch mal in die
Kulissen oder in die Requisiten zu setzen und mit den anderen Kontakt aufzunehmen oder sich die Sachen anzuschauen.
Meine Assistentin zeigte mir auch
noch ein paar lustige Accessoires, und auch die anderen Mitspieler gaben mir mal ein paar Requisiten in die Hand, zum Beispiel den Joint oder die künstlichen Zigaretten und
die Silikonwürste und die Lockenwickler.
Am Tag der Aufführung musste ich noch zur Post rennen, denn
ich musste noch den Brief mit den
Unterlagen wie Taxiverordnungen, der Kopie der Taxirechnung und mein
Anschreiben an die Krankenkasse für die Rückerstattung der 50 EUR für die Fahrt
zur Klinik abschicken. Das Geld habe ich bis jetzt immer noch nicht. Von all
dem habe ich in meinem letzten Blogbeitrag erzählt. Und ich habe noch meine
alte Uhr an diese Bekannte geschickt, da ich ja jetzt die schöne neue Uhr
gewonnen habe, auch davon habe ich hier in diesem Blog erzählt.
Um 12:30 Uhr holte mich dann die Assistentin ab. Wir gingen
also nach oben zur Bühne , irgendjemand hatte noch Geburtstag, aber das hab ich
natürlich mal wieder nicht mitgekriegt, da der Name erst einmal nicht laut
ausgesprochen wurde, die anderen wussten aber alle, wer's war. Irgendwann habe
ich dann erst mal die falsche gratuliert, und dann habe ich die richtige
erwischt. Jeder hatte was zum Essen dabei, ich hatte Brezen bestellt und
abgeholt und Kaffee gemacht. Ziemlich viele haben selbst gebacken, die Sachen
haben total klasse geschmeckt. Ich war nicht sonderlich aufgeregt, es war nur
etwas eine Herausforderung, meine Haare zu bändigen, um sie in einen strengen
Knoten zu kriegen. Die einzige Angst, die ich hatte, wäre, dass mir ein Frosch
im Hals die Stimme wegnimmt, denn gelernt hatte ich ja alles. Da ich erst krank
war, bemerkte ich schon, dass meine Stimme noch etwas in Mitleidenschaft
gezogen war. Aber zum Glück lief alles gut im wahrsten Sinne des Wortes über
die Bühne. Ich fand auch meine Fliesen, fand die richtige Stelle, und alles
klappte gut.
Vor dem ersten Auftritt mussten einige noch auf Toilette und
hatten wohl überhört, dass sie die letzte halbe Stunde vor dem Auftritt nicht mehr
rausdurften, damit das Publikum sie nicht in ihrem Bühnenkostüm sieht.
Besonders eine der geistig behinderten Frauen
roch auf einmal etwas, und ich fürchtete schon, dass ihr ein Malheur passiert war, wollte das aber
nicht so laut sagen, um sie nicht
zu erniedrigen. . Ihre Mutter wollte,
dass sie noch mal mit ihr auf Toilette geht, aber es hieß, nein, jetzt nicht mehr,
jetzt darf niemand mehr raus. Sie war ziemlich verängstigt, meine Assistentin
meinte, sie sei ganz rot im Gesicht geworden und habe etwas geweint. Zum Glück
ist kein Malheur passiert, es war nur die Aufregung, und sie hatte etwas
Bauchschmerzen. Dass das so ernst ist, und man dann tatsächlich so viele Dinge
einhalten muss, war mir nicht bewusst.
Wir mussten auch die Stichworte behalten, bei denen wir aufgingen,
also raus auf die Bühne kamen, und man
schickte mich rechtzeitig raus, wenn zum Beispiel gerade nicht gesprochen
wurde, und ich meinen Einsatz ohne
diese Ansage nicht hätte rausfinden
können. Oder ich sollte jemanden erinnern, dass er jetzt raus muss, wenn ein
bestimmtes Stichwort Feld.
Diese zwei Male haben wir alles gut geschafft, zwischendrin
gab es Kinder Sekt, und jeder brachte seine Leckereien mit. Meine gekauften Brezen
waren natürlich hinterher größtenteils noch da, und die selbst gemachten Sachen waren weg. Die
Brixen habe ich dann wieder nach Hause mitgenommen und eingefroren.
Nach der Vorstellung saßen wir noch draußen im Foyer. Einer
der Mitspieler, der auch schon häufig sogar mit einem etwas bekannteren Regisseur Theater gespielt
und da viel Theatererfahrung hatte, hatte sich dazu ausersehen gefühlt, bei uns
hinter der Bühne irgendwie für Ordnung zu sorgen. Meine Assistenz meinte, er
hätte dauernd geschimpft, dass mein Blindenstock irgendwo sei, wo er nicht
hingehörte, und dass dies oder jenes im Weg herumlege. Sie klärte ihn dann
etwas auf, dass es sich nicht um einen Blindenstock sondern um einen
Blindenlangstock handelte, damit wollte sie ihn etwas ärgern. Danach fragte er
sie genau über diesen Blindenlangstock aus, sie hatte erst drei Monate über
dieses Thema gelesen, ich hatte so ein Gerät schon 40 Jahre, aber bisher hat
mich noch keiner danach gefragt, da ich offenbar nicht kompetent genug dafür
bin, zu wissen, welche Art von Blindenlangstock es gibt. Wenn ich etwas erklärte,
dreht er dann irgendwann den Kopf weg und sprach mit jemand anderem weiter. Er
meinte, es sei doch gut, eine Kundin zu haben, die sich artikulieren könnte,
und ich, ich wüsste ja schon was ich wollte, gell, die weiß, was sie will.
Dabei lachte er so, als ob er über ein dreijähriges leicht geistig
zurückgebliebenes Mädchen spricht, der er jetzt gleich über den Kopf streichelt
und erklärt, dass sie schon weiß, was sie will. Normale Menschen, die Grenzen
setzen oder sagen, was sie möchten und was sie nicht möchten, und bei denen man
die meisten Dinge sowieso nicht macht, würden niemals so bezeichnet, wenn sie
sagen, dieses oder jenes möchte ich jetzt nicht haben, oder ich hätte jetzt
gerne dies oder das. Wenn ich das tue, wirkt das immer so, als ob ich vorlaut
wäre. Und wie ein vorlautes Kind werde ich dann eben auch behandelt. Damit wird
mir schon irgendwie gespiegelt, dass man mich nicht so ganz für voll nimmt. Die
weiß, was sie will, das bedeutet immer, man sei irgendwie anspruchsvoll, oder
solche Sprüche wie, die Frau hat die Hosen an, wenn sie genauso wie ein Mann
redet, oder, wenn ein kleines Kind sagt, was es möchte und was es nicht möchte. Ich bin noch eine der
letzten, bei der man das noch trotz politischer Korrektheit zu machen kann. Als
ich damals meine Mobilitätslehrer sagte, dass die Polster , die man mir genäht
hatte, und für die ich bezahlt hatte, mit den Druckknöpfen nach oben angebracht
worden seien, und dass ich das noch korrigieren lassen wollte, meinte er, Du
weißt auch was Du willst. Das klingt immer, als sei man anspruchsvoll. Bei
anderen Menschen wäre das völlig legitim. Das würde keiner besonders bemerken,
wenn jemand eine Grenze setzt, wenn er nicht einfach von jedem angefasst werden
möchte, wenn er sagt, wie er etwas haben
möchte, oder wenn er auch mal was sagen will. In dieser Hinsicht habe ich
wirklich ein scheußliches Leben. Ich werde niemals den Status eines erwachsenen
Menschen haben. Meine Assistentin meinte, ich solle doch froh sein, ich sei
selbstbewusst, und das sei sie auch. Niemand würde einfach so als selbstbewusst
bezeichnet, nur wenn er einfach weiß, was er möchte, denn das wissen ja alle, und das Attribut selbstbewusst ist
etwas besonderes, und selbstbewusst ist man nicht deshalb, weil man ganz
normale Dinge wie Kopfstreicheln, Auf-Fingerklopfen,
Wangetötscheln , nicht
zuhören, oder unterbrochen zu werden
nicht mag, die man bei "normalen" erwachsenen Leuten erst gar nicht macht. Ich bin
eigentlich überhaupt nicht selbstbewusst, aber, um nicht als selbstbewusst oder
bestimmend bezeichnet zu werden, müsste ich mir alles gefallen lassen. Und das
wäre dann auch wieder blöd, denn dann hieß es, Du lässt ja alles mit Dir
machen. Ich bin nicht selbstbewusst, ich habe einfach nur ganz normale
menschliche Bedürfnisse und Grenzen.
Dann fragte ich, ob wir denn jetzt schon den Sekt trinken
dürften, oder ob wir noch warten müssen. Die anderen meinen, die anderen
trinken auch schon, also kannst Du auch trinken. Somit hob ich mein Glas, und
in dem Moment, als ich es an den Mund setzte, kam die Theaterpädagogin und
klopfte mir leicht auf die Finger und meinte, jetzt wird noch nicht getrunken.
Das kenne ich von zu Hause auch, wenn ich zum Beispiel mein Glas an die Lippen
setze und trinke, zieht es mir mein Vater zurück und sagt, trink doch nicht so
schnell. Ich habe noch nie bei anderen Leuten an ihre Gläser gefasst, während
sie sie am Mund haben. Ich glaube nicht, dass ich hier überempfindlich bin,
aber ich finde, es gibt einfach Grenzen. Ich komme mir dann jedes Mal vor wie
ein kleines Kind. Dabei habe ich studiert und möchte doch einfach nur erwachsen
sein können.
Ich habe mich ziemlich viel mit meiner Assistenz
unterhalten, denn ich hatte mit ihr die Sache mit den angeblich nicht
fristgerecht abgesagten Stunden besprochen, das war mir aber nicht bei ihr
sonderbar einer anderen Assistentin passiert. Sie hatte es aber im Computer
gesehen, da sie Einblick in die Stunden hat, die ihre Kunden bei anderen
Assistenten haben. Sie empfahl mir, mich direkt beim Chef darüber zu
beschweren. Wir unterhielten uns auch insgesamt über den Verein, so hatten wir
den ganzen Tag ziemlich viel zu erzählen.
Am Abend gingen wir dann in ein Restaurant, wo dieses Mal
schon Tische bestellt waren. Letztes Jahr sind wir ja zu mehreren Restaurants
gelaufen, wo wir alle keinen Platz fanden, bis wir dann endlich in einem mittelalterlichen
Restaurant landeten, und ich schon fast zusammengebrochen war, da ich mit
Querflöte im Rucksack und Gitarre und Handtasche bepackt war, die mir dann,
nachdem ich nicht mehr konnte, jemand abgenommen hatte. Dieses Mal lief das
ganz bequem, wir sind einfach ganz locker vom Theater in dieses Restaurant
gelaufen.
Normalerweise fällt es mir extrem schwer, aufs Essen zu
warten, aber dieses Mal war ich noch so voller Adrenalin, dass ich fast gar
keinen Appetit hatte. Das Essen kam über 1 Stunde lang nicht, und irgendwann
beschwerte sich jemand. Als Entschädigung bekamen wir dann ein Freigetränk. Das
fand ich total klasse. Ich unterhielt mich ziemlich viel mit meiner Assistentin
und erzählte ihr, was mir bis dahin auch mit dem Krankenhaus usw. widerfahren war. Ich erzählte ihr
gerade, dass eine meiner Assistentinnen meinte, sie könne jetzt nicht mehr bei
mir bleiben, denn die Nachfolgerin, die jetzt dran sei, sei etwas komisch, und
ich sagte, sie sei 1 Stunde zu spät zu mir gekommen, ich bräuchte sie eben
jetzt noch diese eine Stunde , und dann
bin ich jetzt auch mal komisch. Das hörte eine unserer Mitspielerinnen und
meinte, ja, Du bist wirklich der komischste Mensch, den ich kenne. Du bist so perfektionistisch , und Du kannst
immer alles auswendig. Und Du kennst immer alle Abläufe. Ich weiß nicht,
irgendwie war das etwas komisch. Um es mal so auszudrücken. Ich finde es immer
komisch, dass mich alle Leute komisch finden.
Auf jeden Fall war es ein gelungener Tag, alles hat
geklappt, und ich war danach auch nicht krank und konnte am nächsten Tag zum
Geburtstag meiner Freundin fahren. Zu diesem fuhr ich dann 2 Stunden lang mit
dem Taxi, da man nicht sicher weiß, wie lange es noch diese Taxikilometer geben
wird. Daher muss man das nutzen, solange es noch klappt. Ich war wirklich sehr
fit und überhaupt nicht kaputt. Dafür hat es dann die andere Mitspielerinn ins
Bett geworfen, da sie total kaputt war. Sie hatte dieses Mal den meisten Text,
irgend einen legt es immer flach, meistens den, der am meisten Stress gehabt
hat.
Ein Ärgernis ist doch noch passiert, denn meine Assistentin,
die sich alles ansehen wollte, wurde in ein falsches Stück geschickt. Ich habe
danach gefragt, aber niemand weiß, was zu dieser Zeit parallel gegeben wurde.
Eine unserer Mitspielerinnen meinte, sie wäre wahrscheinlich in der Kinderoper
gelandet. Aber man hat der Assistentin noch erklärt, dass freie Platzwahl
bestünde. Ich habe nachgefragt, in der Kinderoper ist das nie der Fall.
Außerdem ist die Kinderoper ganz unten, und sie hätte wohl gemerkt, wenn sie in
einer Kinderoper gelandet wäre. Sie hat erst in der Mitte des Stücks bemerkt,
dass ich wohl nicht mehr auftreten würde. Wahrscheinlich hatte sie die ganze
Zeit noch gehofft, dass ich noch komme. Das war wirklich ärgerlich, ich hab
auch mal nachgefragt, habe aber bis
jetzt noch keine Antwort vom Theater bekommen. Sie hat die Karte extra noch mit
dem Namen Romeo und Julia vorgezeigt, aber man hat sie dennoch in die falsche
Richtung geschickt. Da hat man schon einmal einen seiner eigenen Leute dabei,
und dann können Sie es noch nicht mal sehen. Das Stück hat ihr aber zumindest
gefallen, in das man sie gelotst hatte. Wie das zugegangen ist, kann
wahrscheinlich niemand jemals aufklären.
Am 6. März geht es dann wieder weiter mit den Proben, wir
werden noch ein Gastspiel haben, und für die blaue Nacht gibt es dann wieder
was anderes. Insgesamt gefällt es mir schon, Theater zu spielen, manchmal habe
ich aber das Gefühl, man kommt gar nicht mehr raus, und man muss zuweilen ganz schön ran. Dennoch gefällt es
mir ganz gut, und ich bin gespannt, was wir dann als nächstes machen.
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