Dienstag, 5. Mai 2020

Die verfluchte Technik

jetzt habe ich die Kopfhörer mehrfach probiert, und häufiger waren sie schon nicht funktionstüchtig. Bislang konnte man es immer wieder einrichten, aber sobald niemand mehr da ist, machen die Dinger wieder schlapp. Ich habe jetzt noch mal mit dem Lieferanten gesprochen, und wir haben es geschafft, mithilfe meiner Assistentin, dass jetzt die Kopfhörer für heute einmal gehen. Nur für heute. Ich hoffe, dass dieses Motto nicht auf meine Kopfhörer zutrifft. Ich wollte nämlich jetzt über Zoom musizieren. Aber mein Bekannter, mit dem ich Musik machen wollte, hat es leider nicht geschafft, sich mit dem Telefon bei Zoom einzuwählen. Meine Assistentin hatte es zuvor probiert, da ging es tadellos. Da gingen meine Kopfhörer noch. Danach waren sie still. Meistens sind sie über das Wochenende still, wenn ich die meiste Zeit zum Üben hätte. Mit meinem Radioprojekt, bei dem ich seit 10 Jahren bin, wird es wahrscheinlich bald zu Ende sein. Wir bekommen wenig Nachwuchs bis gar keinen, und mein Kollege ist schon sehr alt und hat mehrere schwere Erkrankungen. Während der Zeit von Corona war er sogar im Krankenhaus, und seine Operation muss sogar verschoben werden. Er wird nicht mehr so viel für unsere Radiosendung zur Verfügung stehen können wie zuvor. Ich habe über Zoom versucht, mit dem Handy eine Aufzeichnung eines Interviews mit unserem Blinden- und Sehbehinderten Seelsorger zu machen. Aber das hat leider nicht funktioniert. Denn es hat nicht aufgenommen. Aufnahmen kann man nur am Computer machen, denn Zoom zeichnet nur am PC auf. Aber dazu braucht man eben ein funktionierendes Headset, welches zuverlässig ist. Skype hat auch nicht jeder, und neulich habe ich von einer Freundin den Tipp für die Einwahlnummern für eine Telefonkonferenz erhalten, bei der man den 1. Monat im Rahmen der Premium Mitgliedschaft auf Probe auch Aufzeichnungen machen kann. Ich wollte einen Bekannten über Afrika interviewen, aber der kann sich nicht einwählen. Seine Telefone sind zu alt für seinen neuen Anbieter, und mit dem Handy schafft er es nicht, über die Wähltastatur eine Nummer zu wählen sondern tut dies nur mit der Spracherkennung. Da dann aber die Impulse fehlen, kann die Konferenz Hotline nicht erkennen, welche Nummern er wählt. Nun muss er sich sogar für mein Interview mithilfe des Telefons einer Freundin einwählen. Gestern haben wir versucht, über eine sehr billige Plattform für Telefonkonferenzen Musik zu machen. Aber immer dann, wenn jemand sprach, waren die anderen ausgeblendet. Man konnte so die anderen gar nicht hören, was ja beim Musizieren unerlässlich ist. Am Donnerstag werde ich dann mit unserem Pfarrer noch einmal ein Interview machen, wobei er dann die Aufnahme übernimmt. Ich hoffe, dass es dann klappt, und er sie mir zuschicken kann. Er wird mir einen Dropbox Link geben, und ich hoffe, dass dies funktioniert. Wir wollen noch eine blinde interviewen, die Hobby Taucherin ist. Wie das Interview zu bewerkstelligen ist, weiß ich noch nicht. Denn wir möchten Sie als ganze Gruppe interviewen. Denn sonst alleine ist es nicht lebendig genug und macht keinen Spaß. Nun hat mir meine Assistentin ein Programm installiert, mit dem ich auf dem Handy Telefonate mitschneiden kann. Zuerst hatte ich eines von anderen empfohlen bekommen, dass für Sehbehinderte geeignet sein sollte. Aber es kam kein Ton, die Aufnahmen waren einfach stumm. Sie hat dann ein anderes Programm gefunden, wobei sie sich an den Bewertungen orientiert hat. Nun haben wir es ausprobiert, tatsächlich kann man die Telefonate mit schneiden. Ob nun auch automatisch Konferenzen über Zoom oder Skype mitgeschnitten werden, weiß ich nicht. Das müsste ich dann vielleicht noch selbst einstellen. Das Programm sieht recht gut aus. Ich habe gehört, dass man bei Zoom auch einfach einen Link anklicken kann, wenn man am Computer sitzt. Wenn man Zoom über das Handy nutzt, muss man die App installieren. Ich hoffe jetzt, dass es irgendeine Möglichkeit gibt, dass ich weiterhin bei unserem Radio Projekt mitmachen kann. 2 Stunden vor der Vorbereitung auf die Sendung rief mich unser Medienpädagoge an und bat mich, bestimmte Teile der Moderation einzulesen und sie ihm über die Dropbox zu schicken. Er hätte eigentlich ja 2 Monate Zeit gehabt, denn die nächste Sendung würde ja bestimmt wiederkommen. Aber nein, 2 Stunden vorher musste es sein. Somit hatte ich alle Mühe, die Aufnahme zu packen und in die Dropbox zu stellen. Natürlich habe ich dann den Ordner, der gepackt war, nicht gefunden. Irgendwann dachte ich, es sei der richtige und habe natürlich den verkehrten Ordner mit einer älteren Aufsprache in die Dropbox geschickt. Natürlich rief er dann an und meinte, in der nächsten halben Stunde müsse ich alles zu ihm geschickt haben, sonst würde er alles selbst machen. Dies ist nicht der Sinn der Übung, daher wollte ich unbedingt, dass es klappt. Immerhin hängt ja die Zukunft meiner Teilnahme am Radio Projekt davon ab, ob ich fürderhin überhaupt in der Lage sein würde, meine Dateien auch abzuschicken, die schon so kompliziert zu produzieren waren. Zum Glück hat es dann funktioniert, und ich konnte meine Moderationen in der Sendung dann hören. Bald dürfen wir auch wieder ins Studio, allerdings nur immer eine begrenzte Anzahl an Personen. Das wäre natürlich die beste und einfachste Lösung. Ich kann nur hoffen, dass die Schwierigkeiten mit der Technik endlich mal ein Ende haben. Diesen Text habe ich schon relativ gut diktieren können und habe einige der Kommandos eingeübt. Ich kann nur hoffen, dass sich die Mühe auf die Dauer lohnt.

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