Woche des welt-weiten
Webs
Anfang Oktober habe ich gelesen, das es bei uns eine digitale Woche geben wird. In
dieser sollten auf unterschiedlichem Niveau verschiedene Vorträge zum Thema
Computer und Internet gehalten werden.
Meine Computerkenntnisse beschränken sich auf die Nutzung
eines PCs und meines Smartphones, aber
es gab einige Vorträge, die mich dennoch sehr interessierten. Zum Beispiel gab
es einen Vortrag über das Thema Internet und Presse, einen zum Thema
Digitalisierung im Gesundheitswesen, einen über Schadprogramme, Viren, Trolle und andere Bots, denen wir im Alltag begegnen
könnten, und es gab auch im Rahmen des Fraunhofer Instituts einen Vortrag über
Möglichkeiten, wie wir zukünftig leben würden. Als letztes sollte es eine KI-Nacht
geben, in der lauter Vorträge zum Thema künstliche Intelligenz oder Depp
Learning gehalten werden sollten.
Die Anmeldung gestaltete sich etwas schwierig, da es am
Computer nicht möglich war, mit meiner Sprachausgabe das Häkchen zu setzen,
dass ich darüber informiert war, dass Fotos gemacht würden, und dass ich mit
den Datenschutzbedingungen vertraut gemacht worden sei. Somit nahm ich mein
Mobiltelefon, sucht im Computer das Veranstaltungsprogramm ab, entschied mich
für bestimmte Vorträge, ließ mir dann die Anmeldungs-E-Mail zusenden, füllte
aber dann den Anmeldebogen mit dem
Mobiltelefon aus. Somit ist es ganz praktisch, ein Smartphone zu besitzen, da
manche Seiten nur auf dem Smartphone barrierefrei gut bedienbar sind und
umgekehrt. Dies kostete einige Stunden Mühe und Arbeit, bis dann endlich das
ganze Programm für mich stand. Ich erhielt dann noch einige
Anmeldebestätigungen und konnte auch unter dem Punkt "Meine
Veranstaltungen" nachlesen, wann
und wo die von mir gewählten Vorträge stattfinden würden.
Ich fuhr also mit dem Taxi als Erstes einmal zu dem Ort, wo
die Veranstaltung über die Presse stattfinden sollte. Zuvor war ich etwas
verwirrt, denn die Veranstaltung über Digitalisierung im Gesundheitswesen
sollte wiederum im Presseclub stattfinden, und ich dachte daher, mich geirrt zu
haben. Daher rief ich erst einmal beim Presseclub an und fragte nach, aber da
der Presseclub direkt gegenüber vom Gesundheitsministerium ist, meinten sie
fest und sicher, dass der Vortrag über
Digitalisierung im Gesundheitswesen bei Ihnen stattfinden würde, wohingegen der
Vortrag über die Presse und das Internet dann eben am anderen Ort gehalten
würde. Ich rief dann noch mal bei dem anderen Veranstaltungsort an, um auch
ganz sicher zu gehen, aber die bestätigten mir diese Aussage.
Bei der Fahrt mit dem Taxi musste ich dann aufpassen, nicht
doch die falsche Adresse anzugeben, aber wir schafften es gerade noch, dass ich
dem Taxifahrer die richtige Adresse, den richtigen Ort und den richtigen Namen
des alten Kinos angab, in dem der Vortrag über die Presse stattfand, und er
konnte mich am gewünschten Ziel abliefern. Dort angekommen wurde ich sehr
freundlich empfangen und zu einem Tisch gebracht, und ich wurde freundlich
bedient, als ich um eine Flasche Wasser bat, die leider etwas kostete. Denn es fand ja in einem Kino statt, und da will man natürlich auch
was mitverdienen, aber ich muss ja schon auf mein Geld achten.
Es gab eine
Podiumsdiskussion, auf der der Chefredakteur der hiesigen Lokalzeitung und ein
Vertreter des regionalen Rundfunks
miteinander diskutierten. Ein Vorteil des Rundfunks war es natürlich, dass er
staatlich finanziert wurde, wohingegen die Zeitung von ihrer Kundschaft
abhängig ist, daher kann sie nicht so frei in der Wahl ihrer Themen sein. Es
ging dann auch um die Frage, wie sich Rundfunk und Presse im Internet
präsentieren, und ob die Darstellungsformen dann anders sein müssten als bei
der online Ausgabe der Zeitung, oder als bei der Mediathek des Rundfunks, und
ob sie sich auch von den restlichen Internetauftritten anderer abheben sollten.
Es ging auch darum, dass Google und Co. wie zum Beispiel auch Facebook in
amerikanischer Hand sind, und man in Deutschland versucht, ein eigenes
unabhängiges Anbieter Netzwerk zu bilden, um nicht finanziell von den USA
abhängig zu sein. Was ich vermisst hatte,
war das Thema falsche Nachrichten oder Echoblase, da viele Menschen
heute überhaupt keine öffentlich-rechtlichen Medien mehr lesen, die zwar nicht
unabhängiger sind, jedoch eine Vielfalt von Meinungen bieten, die manche
Menschen sich nicht mehr zumuten, indem sie sich nur noch im Dunstkreis ihrer
eigenen Ansichten auf Facebook und Co. bewegen. Dieses Thema wurde aber wohl
schwerpunktmäßig bei einer anderen
Woche des Internets ziemlich intensiv behandelt. Das sind sowieso schon
Binsenweisheiten, die wahrscheinlich nicht mehr unbedingt diskutiert werden
müssten.
Bei der Digitalisierung im Gesundheitswesen hatte ich dann
nach dem Vortrag meine große Stunde. Schon länger sehne ich mich danach, zur
Beschaffung von Rezepten endlich meine gesamten Arzneimittel, die ich verordnet
bekomme, auf meine Gesundheitskarte oder irgendwo zugänglich im Internet zu
haben, wobei mir der Datenschutz persönlich hier ziemlich egal ist. Denn es ist
extrem lästig, wie ich jetzt erst wieder erleben musste, Rezepte für selbst
stinknormale Arzneimittel zu bekommen, geschweige denn für Medikamente, die für
seltene Erkrankungen sehr teuer sind, dann
auch noch Zu beschaffen, das Rezept dann auch noch rechtzeitig einzureichen und
zu hoffen, dass das Medikament dann auch da ist, wenn die Packung leer ist.
Erst jetzt musste ich zum Beispiel wieder überlegen, zu welchen meiner beiden
Hausärzte ich nun gehe, da ich in der Nähe zu tun habe, mein Medikament aber
ausgerechnet einen Tag zuvor ausgeht. Freundlicherweise hatte mir die
Apothekerin schon das Medikament ausgehändigt und wartet jetzt auf das Rezept.
Meine Ärztin wollte aber nur eine kleinere Packung verordnen, da ich das
Medikament schon länger nicht mehr bei ihr habe verschreiben lassen. Mit Mühe
und Not schafft es dann oft nur die Sprechstundenhilfe, sie umzustimmen, denn
ich hatte ja schon bereits die größte Packungsgröße in Händen und brauchte das
entsprechende Rezept. Es wäre daher mein Traum, wenn ich einfach nur in die
Apotheke gehen und meine
Gesundheitskarte vorzeigen müsste, und dann würde ich einfach das
Medikament bekommen, dass ich brauche. Der Arzt könnte es ja jedes Mal nach
Bedarf freischalten oder blockieren lassen, wenn ich mal wieder in der
Sprechstunde bin.
Bei dem nun entwickelten Konzept ist wohl vorgesehen, dass zentral oder mehr oder weniger dezentral
alle meine Daten in einer Datenbank gespeichert sind, und jeder Patient ein
Kartenlesegerät haben sollte. Dann könnte ich meine Karte hineinstecken, auf
der dann lediglich der Schlüssel zu dieser Datenbank enthalten ist sowie einige
Notfalldaten. Ich könnte dann mit dem Arzt über die Karte Kontakt aufnehmen und
mein Medikament bestellen, er würde dann ebenfalls auf elektronischem Wege
meine Bestellung an die Apotheke weitergeben, und ich könnte dann dort das
Rezept abholen. Ich fragte dementsprechend genau nach, denn ich wollte wissen,
ob dann der Arzt lediglich ein Fax vorab an die Apotheke schicken würde, wenn
ich das Medikament elektronisch bei ihm bestelle, oder ob er eben dann auch
elektronisch mit der Apotheke kommuniziert. Oder ob ich dann irgendwann
doch das Original des Rezepts
nachreichen muss. Er hatte mich wohl nicht verstanden und erklärte mir
umständlich, dass meine Bestellung beim Arzt nicht mehr telefonisch stattfinden
würde, sondern dass nun alles elektronisch gehen würde. Das war mir nun in der
Woche des Internets schon klar. Er hatte auch am Anfang meine Frage nicht ganz
verstanden, denn es ging auch darum, ob man mehr als drei Medikamente nimmt,
und ob dann die Apotheke die Liste der Medikamente auf der Karte lesen kann, um
auszuschließen, dass Medikamente Wechselwirkung miteinander haben würden. Ich
hatte nämlich etwas sarkastisch gemeint, ich nehme nur 13 verschiedene
Medikamente, daher ist die Beschaffung etwas schwierig, wie könnte man das in
Zukunft gestalten. Ich stellte dann so genau und detaillierte Fragen, dass der Moderator irgendwann meinte, der
Vortrag sei nun beendet, Fragen könnten auch noch im Anschluss gestellt werden.
Es stellte sich heraus, dass wir dieses Mal mit Gebäck und Getränken bewirtet wurden.
Es gab sehr große Teilchen aus Blätterteig, sodass ich mir dann das Abendessen
sparte und ordentlich zu langte. Besonders die Pizzateilchen haben gut
geschmeckt. Ich fragte dann, wo der Arzt, der den Vortrag hielt, und der
zusätzlich auch noch Informatiker und Professor an irgendeiner technischen
Hochschule war, und eine Frau meinte dann etwas giftig, da steht er doch. Ich
sagte ihr, dass ich blind sei, aber anstatt sich zu entschuldigen, meinte sie,
drum sag ich es Ihnen ja, er steht vor ihnen. Der machte aber wie immer die Sehenden in solchen Situationen keinen Mucks,
die einen dann entweder sofort halb
umarmen oder wie die Salzsäulen
oder Ölgötzen sastehen und die
Zunge im Mund haben und nichts
sagen. Denn statt dass er einfach
mal sagte, hier stehe ich, was hätten Sie denn gerne, ließ er mich
blöd dastehen. Irgendwie sprach ich dann ins Blaue, da ich seinen Schemen
vor mir ausmachte, und ich stellte weiter meine bereits im vortrag angefangenen Fragen. Er erklärte mir dann noch
genau das System, und das es dann eine mehr oder weniger zentrale bzw.
dezentrale Lösung geben würde, wo entweder alle Daten an einem Ort seien, oder
die Daten bestimmter Regionen an einem bestimmten Punkt zusammengefasst würden.
Ich fragte dann noch, ob nicht auch Röntgenbilder oder andere Dinge auf der
Gesundheitskarte Platz hätten, oder ob
dann lediglich der Schlüssel auf der Karte sei, und er meinte, es seien auch
noch Notfalldaten dabei, und die etwas giftige Frau, die meines Wissens
irgendeine Assistentin der Gesundheitsministerin war, die selbst nicht
erscheinen konnte, doppelte dann jedes Mal nach und meinte, selbstverständlich,
natürlich müssen die Notfalldaten drauf sein, so nach dem Motto, was für eine blöde
Frage. Irgendwann hatte ich dann ordentlich zu Abend gegessen und einen guten
Saft getrunken und war zufrieden mit besseren Aussichten auf ein etwas bequemeres
Leben nach Hause gegangen. Der Arzt meinte, gerade das Smartphone sei für
Menschen wie mich, die wir blind sein, besonders gut, und ich würde das neue
System lieben, denn ich könne über das Smartphone oder dann auch über den
Kartenleser zu Hause die Datenbank abfragen, auf der meine Daten gespeichert
werden. Das wäre ein toller Zukunftstraum.
Am nächsten Tag sollte es den Vortrag im Fraunhofer-Institut
geben, in dem es um solche Themen gehen würde wie, welche Techniken gibt es in
Zukunft, was werden Roboter für uns tun, und welche Möglichkeiten gibt es für
Menschen, die auf irgendeine Weise eingeschränkt sind. Auf irgendeine Weise war
ich natürlich auch wieder mal eingeschränkt, denn die meisten Vorträge wurden mithilfe eines Beamers gehalten,
sodass ich die Hälfte der Informationen nicht mitbekam. Ich wurde schon mal in
den Vortragsraum gesetzt, da ich nach dem Weg fragte, und der vortragende kam
auch schon herein, um sich vorzubereiten. Er meinte dann, dass er einige Dinge
auf dem Beamer zeigen wollte, und dass er ein paar nette Filmchen dabei hätte,
und dass es schade sei, dass ich sie nicht sehe. Ich sagte ihm etwas
resigniert, ich bin Kummer gewöhnt, ich bin es gewohnt, meine Informationen aus
den paar Eindrücken herauszuziehen, die ich bekomme. Da meinte er dann etwas "vollweise" von oben herab, damit muss man leben, man
muss eben das Beste daraus machen. Nun, er muss es ja wissen. Der Vortrag ging
dann zum Beispiel um das Thema, wie Menschen ohne Gliedmaßen mit Hilfe künstlicher Gliedmaßen Aufgaben erledigen
und diese allein wieder durch Kraft ihrer Gedanken steuern könnten, denn
zunächst wird das System so trainiert, bestimmte Denkmuster mit ihrem System
abzugleichen, und immer dann, wenn gewisse Denkmuster auftauchen, dann den
Befehl auszuführen. Es ging auch zum Beispiel darum, dass es in Zukunft keine
physischen Kopfhörer mehr geben würde, sondern dass die Schallwellen einfach um
den Kopf herumgeleitet und der Kopfform angepasst würden. Ich dachte die ganze
Zeit, dann müsste es aber auch einen Sender geben, der diese Schallwellen in
virtueller Form an den menschlichen Kopf anpasst, und diese Steuerung der Schallwellen
wiederum müsste mit irgendeiner Audioquelle verbunden sein, sei es via Kabel
oder via Bluetooth. Es wäre dann so, dass zum Beispiel im Auto der Fahrer das
Navigationssystem benutzen könnte, ohne, dass die Beifahrer etwas mitbekommen. Da sich bei meiner Physiotherapie und
Ergotherapie die Rezeptionistinnen jedes Mal aufregen, wenn ich mein blinden
Hilfsmittel namens Smartphone herausziehe und mithilfe der Sprachausgabe mein
Taxi rufe oder andere Daten bearbeite, wäre dies eine praktikable Lösung. Ich
muss nämlich jedes Mal über Bluetooth erst mein Headset mit dem Telefon
koppeln, was alleine schon Lärm macht, und die ganzen Warntöne oder Signaltöne
oder Erinnerungstöne, die ich erhalte, werden noch nicht auf den Kopfhörer umgeleitet.
Diese Frauen sind damit hoffnungslos überfordert, obwohl ich Ihnen mehrfach
erklärte, dass ich dieses blinden Hilfsmittel benötige. Dann wurde noch ein
Katzen Napf gezeigt, der merkt, wie viel Futter im Napf ist, welches Futter die
Katze gefressen hat, und was nachbestellt werden muss. Ich dachte, es handele
sich um eine Art Pipeline, sodass der Napf mit den Dosen in Verbindung stünde,
und dass dann, wenn eine Dose leer sei, eine neue Dose, die bereits in ein Fach eingefüllt wäre, an die Katze verfüttert
würde, sodass immer gesteuert wäre, was die Katze genau wann frisst. Somit
könnte man auch optimal einen Diätplan einhalten, oder wenn man im Urlaub ist,
braucht man niemanden mehr, der die Katzen füttert. Da mir ja mal wieder das
Bild vom Beamer entgangen war, hatte ich natürlich große Probleme, mir das Gerät
überhaupt vorzustellen und den Sinn dieses Futternapfes zu verstehen, denn so, wie ich es
verstanden hatte, war es eben nicht. Das
ist eben das Problem, wenn man weder richtig sieht noch im kognitiven Auffassen sehr fit ist. Dann
wurde noch erzählt, dass in Japan mittlerweile einige Menschen Sex mit Robotern
hätten, und dass sie Roboter sogar heiraten würden. Ich dachte schon etwas
weiter, denn dann wäre der Roboter ja in einen menschlichen Stand erhoben und
hätte folglich ja dann auch zivile
Rechte. Somit fragte ich den Mann, was denn passieren würde, wenn ein Roboter
heiratet, welche Rechte und Pflichten er dann hätte. Man hat mal wieder meine
Frage nicht verstanden, er meinte, was wäre denn, wenn der Roboter jetzt
versehentlich denn Partner schlägt, und der Hersteller würde sagen, dass war ein Bedienungsfehler, da der Mann oder die
Frau den Roboter schon eine lange Zeit hätte und falsch behandelt hätte. Ich meinte, das kann
mit einem Kühlschrank genauso passieren, dass man einen elektrischen
Stromschlag bekommt, wenn man den Kühlschrank unsachgemäß verwendet hat, weil
man ihn schon sehr lange hat, und somit
die Garantie des Herstellers erlischt oder sich
bei Gewährleistung die
Beweislast nach einer Weile umkehrt.
Dies ist ja mittlerweile längst kein
juristisches Problem mehr. Ich konnte aber meinen
Punkt Nicht klarmachen, denn es ging mir darum, wenn der Roboter
tatsächlich heiraten kann, kann er sich ja auch selbst ständig wieder scheiden
lassen, er kann das Sorgerecht für adoptierte Kinder beantragen, er kann
wählen, er kann ein Testament verfassen, und er könnte auch erben. Wie wäre
denn so etwas rechtlich geregelt? Jemand, der heiraten kann, ist ja geistig und seelisch in der Lage, bestimmte Dinge
durchzuführen, denn nach unserem heutigen Betreuungsrecht kann jemand, der in
vollem Umfange betreut wird, zum Beispiel weder ein Testament verfassen, noch wählen, noch kann er ohne die
Erlaubnis des Betreuers heiraten. Ein Roboter stünde demnach dann höher als so
ein Mensch, der in vollem Umfange betreut wird. Aber ich glaube, es ist etwas
schade, dass man meine etwas skurrilen Fragen häufig nicht versteht.
Nach dem Vortrag ging ich dann zu dem man hin und fragte
ihn, was es denn nun mit den Kopfhörern
auf sich hätte, denn wenn man diese an die Stereoanlage anschließt, muss die
Stereoanlage ja über einen Sender verfügen, der dann diese virtuellen Kopfhörer
an den Menschen schickt. Er meinte, im Auto bräuchte man das nicht, denn da
wäre die Audioquelle sozusagen der Bordlautsprecher, und der würde dann
automatisch den Schall an den Kopf des Fahrers senden. Dies verstand ich nicht,
denn normalerweise müsste ja irgendetwas zur Umwandlung dazwischen stecken,
aber er gab zu , das auch nicht so genau
zu wissen. Meine Frage war außerdem, ob dann nicht auch Menschen mit
Hörschwierigkeiten von so einer Konstruktion profitieren würden. Aber er
behauptete, Menschen, die schlecht hören, würden ja meistens im Innenohr oder durch die Hörnerven schlecht hören, und da würde ja nur ein Cochlea-Implantat helfen.
Ich war wieder mal zu schwach, um dagegenzuhalten, dass es auch Menschen gibt,
die einfach Probleme mit dem Trommelfell haben, die durch mehrere Ohrentzündungen
geschädigt sind, und deren Innenohr intakt ist, die aber vielleicht eine andere
Art von Schwerhörigkeit haben, und dass
daher lediglich, wie es bei einigen Hörgeräten der Fall ist, der Schall (digital)
verstärkt oder gefiltert werden muss. Er wusste es wahrscheinlich sowieso besser
als ich. Ich dachte eben an diese Induktion schleifen, wo Menschen ihre
Hörgeräte hin hängen, oder an Hörverstärker bei Telefonen, wo Menschen, die
schlecht hören, den Schall einfach nur verstärkt bekommen. Meine schwerhörige
Großmutter hat auch jedes Mal einen Kopfhörer aufgesetzt und den Ton so laut
gedreht, dass ich mühelos neben ihr sitzen und mithören konnte. So etwas wäre
dann auch denkbar, wenn es diese Art von virtuellen Kopfhörern gibt.
Dann fragte ich den Mann noch über den Katzen Napf aus, da
ich eben wie gesagt annahm, es handele sich um eine ganze
Anlage von Futterdosen, die man eben zuvor befüllen müsste, und dass dann eben
mithilfe einer Computersteuerung das passende Futter in den Napf gefüllt wird.
Es handelt sich aber lediglich um einen elektronischen Napf, der das Gewicht
des Futters misst und dann, wie das zum Beispiel bei einschlägigen Internet-Versandhändlern
der Fall ist, mittels eines Knopfes oder eines schlauen Kühlschrankes dann
einfach Futter nachbestellt. Das kann ich selbst auch tun. Dann stand wieder so
ein spöttischer Mensch daneben, der dann meinte, man könnte ja auch eine
Pipeline direkt von der Futterfirma zur Katze legen , und beide mussten lachen,
und ich kam mir etwas blöd vor. Ich hatte schlichtweg einfach nicht gesehen,
wie der Napf aussah, weil ich eben den Beamer nicht sehen kann, und konnte mir
daher die Sache nicht vorstellen. Der dabei stehende
"Komiker" meinte dann
auch noch etwas ironisch, man könne schließlich dann auch noch das Gewicht der
Katze messen, sodass sie dementsprechend cholesterinarmes Diätfutter erhalten
würde. Ich kam mir dann etwas blöd vor, denn so übertrieben hätte ich es jetzt
auch nicht verstanden wissen wollen. Auf jeden Fall wusste ich dann Bescheid,
und ich konnte mich noch mit einer sehr netten Frau unterhalten. Während des
Vortrages machte er dann auch noch ein Spiel mit uns, er brachte einen Film, in
dem ein Gehirn gezeigt wurde, dessen Informationen auf einen Stick geladen wurden,
und die Besucher einer Messe wurden befragt, ob sie ihre Erinnerungen dann auch
später mal auf einen Stick speichern wollten. Wir wurden dann gefragt, ob wir
das glauben, was da gezeigt wurde, oder ob wir es für einen Scherz halten. Zum
Glück war ich bei denen, die es für einen Scherz hielten, nur einige glaubten es.
Es stellte sich heraus, dass diese Szene aus einem Film war, und dass sie
versuchsweise Besuchern einer Messe gezeigt wurde, und die Besucher wurden dann
hoch genommen, sodass sie glauben sollten, es wäre tatsächlich künftig möglich,
die Gedanken eines Menschen auf einen Stick zu speichern, um sie dann später in
eine leere Hülle hinein zu füllen. Ich meldete mich dann und meinte, es wäre
zum Beispiel für Museen oder für Dokumentationszentren sicher zweckmäßig,
später einmal einige Erlebnisse bestimmter Menschen speichern zu können, wenn
dies einmal machbar wäre. Ich gab dann das Beispiel von Menschen aus dem Krieg
an, wobei ich dann wieder ausgelacht wurde, die gäbe es doch jetzt sowieso nicht
mehr. Dann sind meine Eltern wahrscheinlich eine Ausnahme. Es wäre bestimmt
interessant, einmal virtuell in die Gedankenwelt eines Kriegssoldaten zu
schlüpfen oder in die Erlebnisse meines Vaters, der schon in jungen Jahren als
Flakhelfer dienen musste. Ich finde es ist gruselig, ein ganzes Gehirn in einen
leeren Kopf hinein zu füllen, aber für Dokumentationszwecke oder für das Lernen
aus der Geschichte wäre es sicher praktisch, einmal solche Gedanken speichern
und abrufen zu können.
Danach überlegte ich, sollte ich jetzt noch nach Hause gehen
oder in ein Café, denn das Wetter war wirklich wunderbar. Da ich aber wenig
Geld habe, hetzte ich nach Hause, um dort einen Kaffee zu trinken und etwas zu
essen, denn dann sollte schon wieder die Veranstaltung über Schadprogramme und bots
stattfinden. Ich nahm mir ein Taxi, und die Suche nach dem Veranstaltungsort
stellte sich als extrem schwierig heraus, denn der Veranstaltungsort war sehr
versteckt in einem Hinterhof. Der Vortrag hatte bereits begonnen, und ich setzte
mich dazu. Es ging zum Beispiel darum, dass es Warteschleifen gibt, wo man
durch Informationen und gezielte Werbung bei Laune gehalten werden sollte, oder
dass es mittlerweile auch künstliche Ansprechpartner gibt, um bestimmte
Dienstleistungen zu erhalten. Ich kenne das nur von der Deutschen Bahn, wo man
seine Bahnverbindungen über eine Spracherkennung eingibt und dann mehr oder
weniger gute bzw. schlechte Auskünfte erhält, da mich zum Beispiel dieses
Programm fast nie versteht, und ich dann jedes Mal ungeduldig werde. Zum Glück
kann man das Ding anbrüllen wie man will, es wird nicht verärgert. Es reagiert
dann halt einfach nur nicht mehr. Dann ging es eben noch um das Thema, dass
bestimmte Computer gekapert werden, um dort bestimmte schädliche Programme
einzusetzen, die dann auf ein bestimmtes Kommando losgehen, um eine bestimmte
Firma zu knacken und zu hacken, oder um dort einzudringen und Daten zu klauen.
Es gibt aber auch positive Beispiele, wo man freiwillig entscheiden kann, ob
man Kapazitäten seines PCs für bestimmte Forschungszwecke zur Verfügung stellt,
da ein einzelner Computer diese Kapazitäten sonst nicht aufbringen könnte. Das
wusste ich noch nicht, das fand ich besonders spannend, zumal man ja dann erst
einmal von irgend einer Organisation gefragt werden müsste, und so
etwas hatte ich bisher noch nie erlebt. Es wäre noch interessant zu wissen,
unter welchen Kriterien diese Kandidaten
für diesen freiwilligen Dienst dann ausgesucht würden, oder ob das
ein Zufallsgenerator übernimmt.
Es soll ja auch diese Bitcoins geben, und ich habe einmal im
Heft von Stiftung Warentest gelesen, dass Computer illegal missbraucht werden,
um deren Energiekapazitäten zu nutzen, um Bitcoins zu erstellen. Nun hörte ich
aber von einer Zuhörerin, dass dies auch auf freiwilliger Basis beruht. Der
Mann wusste von nichts, aber er konnte uns erklären, dass Bitcoins eine legale
Währung im Internet sind. Ich dachte immer, das sei nicht ganz legal, und ich
verstehe auch nicht, wie man normales Geld in Bitcoins umtauscht, ob man diese
dann wieder zurück tauschen kann, ob man dann tatsächlich reich ist, oder ob
man nur virtuelles Spielgeld besitzt. Außerdem weiß ich nicht, ob nicht sogar
im Dark Net, also im dunklen Internet
Bitcoins verwendet werden, und bestimmte Kriminelle dann eben illegal Computer
missbrauchen, um deren Strom anzuzapfen für die Herstellung von illegalen Bitcoins.
Es soll ja überall riesengroße Türme mit Computern geben, die immense Mengen an
Energie verbrauchen, um dieses Geld herzustellen, aber diese Frau meinte eben ,
das sei nicht wahr, dafür gäbe es ja dann die legal genutzten Computer von
Freiwilligen. Ganz bin ich also nicht mitgekommen.
Es sei wohl so, dass man so einen Schadbot, wenn man ihn denn einmal hat, nie wieder los bekommt, und
dass man es auch nicht merkt, wenn man einen hat. Wann immer man eine Recherche
im Internet macht, merkt sich irgendein Bot, was man gesucht hat, daher bekommt
man manche Suchergebnisse wesentlich schneller, da nicht nur der eigene Computer weiß, an welchem
Standort man ist, und was man beim letzten Mal besucht hat. Dementsprechend
wird dann auch die Werbung individuell auf einen Menschen zugeschnitten. Nun
brauche ich mich nicht mehr zu wundern, warum ich zum Beispiel bei einer Süßwarenfirma
im Internet Ostereier bestelle und dann bei Facebook Werbung für Ostereier
genau dieser Marke erhalte. Irgendwie kann einem da schon anders werden. Das
Vertrauen wird auch dadurch auf eine harte Probe
gestellt, dass Trolle künstliche Bewertungen für bestimmte Produkte oder Dienstleister schreiben, und man daher oft nicht unterscheiden kann, ob diese Bewertung von einem
Menschen abgegeben wurde. Hier
besteht wohl noch eine rechtliche Grauzone.
Man muss sich dessen halt einfach
gewahr sein.
Der Mann erklärte dann noch, es sei praktisch, diese
Computerprogramme als virtuelle Telefonistin zu haben, denn die würden nicht
krank, könnten nicht schwanger werden und würden nicht ausfallen. Ich meldete mich darauf hin
und sagte, was ist denn, wenn ein Schadprogramm wiederum diesen
Computerprogrammen schadet, und diese dann kaputtgehen und nicht weiter
funktionieren. Auch diese können somit infiziert und demnach auch krank werden.
Er hatte mich aber nun mal wieder nicht verstanden und meinte, das sei dann
natürlich schlecht für uns. Ich entgegnete , das ist vor allem schlecht für die
Firma. Er fuhr mich dann an und meinte, selbstverständlich, denn es könnten sich
ja schließlich auf ganz vielen Computern Schadbots einnisten und dann gezielt die
Firma auf ein bestimmtes Kommando angreifen. Offenbar hatte er wirklich nicht
verstanden, was ich fragte. Ich wollte nur sagen, dass es problematisch ist,
immer wieder Menschen durch Computer zu ersetzen mit dem Argument, Menschen
würden zu schwierigen Mitarbeitern, könnten krank werden usw., wohingegen
Computer unanfällig, unproblematisch und
uneingeschränkt nutzbar seien. Später, als mich dann ein netter Mann zur U-Bahn
begleitete, erklärte ich ihm, was ich meinte, und er sagte, diese Programme
sind aber dann von einer einzelnen Person zu reparieren, sie können von einem
einzigen Menschen gewartet werden, daher sind sie eben praktischer als
Menschen. Genau so eine qualifizierte Antwort hätte ich mir vom Redner
erwartet.
Der Redner ließ sich dann, da es sich um einen Computerclub
für ältere Menschen handelte, stundenlang über unerwünschte Werbung aus, und
dass man jeden Quatsch im Internet lesen müsste, der einem ungewollt
aufgedrängt wird. Irgendwann meldete sich dann ein ungeduldig gewordener Zuhörer
und wollte wissen, wie man sich denn nun vor solchen Schadprogrammen schützen
könne. Er erklärte, dass man auf jeden Fall seine Festplatte immer wieder
einmal sichern müsste auf einer externen Festplatte, und dazu könnte man
ja Richcopy verwenden, das sei zwar ein
altes DOS-Programm, aber es würde immer noch funktionieren. Dann erklärte er
uns, es gebe auch Werbeblocker, und er nannte einen Namen, Adaware, den ich
schon gehört hatte, da ich auch dieses Programm schon vor längerer Zeit auf
meinem Computer hatte. Er gab noch einige Tipps, zum Beispiel, dass man sein Smartphone mit einem Virenprogramm schützen
müsse, und dass z.B. das Programm, was ich hatte, schon nicht mehr aktuell sei,
da andere Firmen es überholt hätten. Er
riet uns allen, für ungefähr 30-40 EUR von diesen namhaften Herstellern ein
Virenschutzprogramm zu kaufen, welches man dann sowohl auf dem Computer als
auch auf dem Smartphone betreiben könnte, da häufig Lizenzen für mehrere Geräte
für diesen Preis vergeben würden. Ich fragte ihn noch, ob es auch einen
Passwortgenerator gäbe, den man sowohl auf dem Computer als auch auf dem
Smartphone benutzen könnte, denn wenn man dann nicht mehr weiß, welches
Passwort für welche Anwendung vergeben wurde, da dies automatisch geschieht,
müsse man ja auf allen seinen Endgeräten denselben Passwortgenerator haben. Er
meinte, das ginge. Er empfahl uns dann noch, dass wir zum Beispiel die
Hausbesuche eines ihrer Mitglieder in Anspruch nehmen könnten, der gerne für
einen gewissen Stundenlohn zu uns kommen würde, um uns bei unseren
Computerproblemen zu helfen. Ich notierte mir all dies und rief diesen Mann
dann später auch an. Der Mann, der dann
ein paar Wochen später dazu ins Haus kam, riet mir komplett von einem
Virenschutz auf dem Handy ab, denn ein Android-Handy hätte einen Kern, und man
solle seine Daten sowieso immer mal wieder sichern, und wenn sich ein Virus
eingeschlichen hätte, könne man ja alle Daten löschen und sie dann wieder von
einem anderen Ort aus aufspielen. Ich halte davon nichts, denn ich möchte ja
mit anderen auch Daten austauschen und möchte nicht, dass meine Viren dann überall
hinkommen, weil ich ja auch das Smartphone ab und zu mal mit dem PC koppele.
Außerdem halte ich nichts davon, ungeschützt im Internet zu surfen. Er wusste
nichts von einem Passwortgenerator und hielt auch nichts davon und meinte, ich
solle mir halt irgendwo an einem geheimen Ort eine Liste mit meinen Passwörtern
anlegen. Schließlich könne ich ja das Master Passwort auch vergessen. Also
hätte das keinen Sinn, einen Passwortgenerator zu benutzen. Von dem
DOS-Programm Richcopy-mit dem man die
Sachen auf einer externen
Festplatte sichern könnte, hielt
er nichts, und er fragte mich, wer uns das denn geraten hätte, mir ist aber zum
Glück der Name des Redners entfallen. Den Werbeblocker Adaware , den der Mann
erwähnt hatte während seines Vortrags, und den ich auch schon auf dem PC hatte,
kannte er nicht als Werbeblocker sondern als etwas ganz anderes, was mir jetzt
leider entfallen ist. Er fand aber auch keinen Werbeblocker, er riet mir,
Firefox auf meinem Handy zu installieren, was ich zunächst erst ablehnte, da
Firefox zum Beispiel auf dem PC nicht mehr barrierefrei läuft. Somit
installierten wir einen Browser mit Werbeblocker, der zerschoss mir dann aber
mein Internet auf dem Handy, da die Sprachausgabe dann mit dem Internet nicht
mehr funktionierte, und ich somit meinen zuvor
genutzten Browser und diesen
Browser mit Werbeblocker deinstallieren
musste. Daher installierte ich danach wieder Chrome, also meinen Browser von Google,
und auch Firefox, denn der enthielt
einige Add-ons , wie zum Beispiel eben auch einen Passwortmanager und einen
Werbeblocker, dafür ist er aber jetzt sehr langsam. Nun kann ich mir aussuchen,
mit welchem der beiden Browser ich ins
Internet möchte, wenn ich mit dem Smartphone etwas suchen oder öffnen will. Der Mann, der 2 Stunden bei
mir zu Hause war und 20 EUR pro Stunde plus eine Anfahrtspauschale von 15 EUR
verlangte, also insgesamt 55 EUR, erklärte mir noch, dass ich mit Hilfe der
Systemsteuerung meine Daten vom Computer in komprimierter Form auf einer
externen Festplatte sichern könnte, aber ich musste ihm erst einmal mühevoll
erklären, dass ich meine Daten nicht in der Microsoft-Bibliothek hätte sondern
auf einer gesonderten zweiten Festplatte, weil ich die Bibliothek nicht nutzen
wollte. Mir ist es immer lieber, meine eigene Datenstruktur und meinen eigenen
Datenbaum zu kreieren, anstatt mich in vorgefertigte Strukturen einarbeiten zu
müssen. Irgendwann war das dann auch geklärt, aber ich habe ja sowieso noch
keine externe Festplatte, bzw. die, die ich einmal hatte, weil ich mir eine
alte Computerfestplatte zu einer externen Festplatte umbauen ließ, hatte ein
defektes Kabel und hätte mir fast meinen Computer zerstört. Daher habe ich sie
dann entfernt und werde mir irgendwann eine neue kaufen. Ich bat ihn dann noch,
mit mir mein Spracherkennungsprogramm wieder zu installieren, welches ich an
einem Ort im Internet zum Download gespeichert hatte, aber ich hatte damals
eine andere E-Mail-Adresse, und das Passwort und die Bestellnummer taugt
nichts, um dorthin zu kommen, wo die damals bestellte Ware zum Download bereit
lag. Somit wollten wir bei der Hotline anrufen, aber da der Mann des englischen
nicht mächtig war, mussten wir einen deutschen Operator auswählen, wodurch sich
die Wartezeit erheblich verlängerte. Der Mann dort war total locker und lässig,
ihm war alles egal, er meinte, er würde seinen Vorgesetzten bitten, mein
Passwort einfach zurückzusetzen. Ich bat noch den Mann, der bei mir war, meine
riesengroße digitale Wanduhr im Flur auf Winterzeit zu stellen, was ihm erhebliche
Mühe bereitete, da die Knöpfe fast nur
mit Buchstaben beschriftet waren, und er
den Knopf mit der Bezeichnung "Down" nicht als das interpretierte,
was er war, nämlich, die Stunde um einen Wert herabzusetzen. Irgendwann hatte
er es aber dann doch geschafft. Ich wollte dann noch, dass er die Uhr im
Wohnzimmer um 1 Stunde zurücksetzt, dabei verwarf er aber dann die Ordnung
meiner Melodien, die jede Stunde ertönen, sodass die Uhr wieder in ihren
Lieferzustand zurückversetzt wurde, in welchem die erste Melodie schon um 6:00
Uhr und die letzte Melodie bereits um 21:00 Uhr ertönt. Er meinte, er hätte 23
× 1 Stunde vorgehen müssen, anstatt einmal
1 Stunde zurück zu gehen, aber das könne er jetzt nicht mehr machen. Ich
fragte ihn dann noch, ob er meine elektronischen
Thermostate 1 Stunde zurücksetzen könnte, damit sie wieder um die gewünschte
Zeit anspringen würden, aber er meinte, das Thermostat sei so komisch in der
Ecke, im Wohnzimmer käme er da nicht hin, und die restlichen könne er jetzt
nicht machen. Ich zahlte ihm die 55 EUR, er bot mir noch an, falls ich Probleme
mit der Installation des Spracherkennungsprogramms hätte, mir über die
Fernwartung zu helfen, aber ich dachte mir, lieber nicht.
Bei dem Vortrag hatte ich wieder das Problem, dass ich nicht
erkennen konnte, dass ein Beamer verwendet wurde. Da ich zu spät gekommen war,
weil der Taxifahrer und ich erst den Raum nicht gefunden hatten, habe ich nicht
gemerkt, wie der Beamer eingeschaltet wurde, und ich hielt
die helle Fläche an der Wand für ein Fenster. Daher stellte ich dann auch
wieder Fragen, von denen man mir dann zu Beginn etwas unwirsch erklärte, dass
das doch alles dort stünde, dann aber wohl
doch jemand bemerkte, dass ich ja blind sei. An der Abwehrreaktion
merkte ich erst , dass wohl ein Beamer verwendet wurde und sagte, dass ich das
nicht gewusst hätte. Es waren u.a. einige rechtliche Paragrafen an die Wand
projiziert worden, und ich bat den Mann, Sie mir kurz vorzulesen. Leider hat er
nur halbherzig ein paar Sätze vorgetragen, machte dann aber nicht weiter. Ich
fragte eben nach weiteren Angeboten dieses Clubs und nach den oben bereits
geschilderten Hausbesuchen, aber eine Frau meinte mehrfach genervt, das steht
doch alles in dem Flyer, die liegen doch auf dem Tisch. Ich war es leid, immer
wieder auf meine Blindheit hinzuweisen und fuhr sie an, ich bin leider etwas zu
spät gekommen und habe das nicht mitbekommen. Ich hatte nicht damit gerechnet,
dass die Leute, die ja in den Vortrag vertieft waren, meinen Langstock bemerkt
hatten. Aber ich hatte bereits mehrfach erklärt, dass ich blind bin, und
irgendwann unterstützten mich dann einige Leute und sagten der Frau, sie ist
doch blind. Am liebsten hätte ich meinen zusammengefalteten Blindenstock
erhoben und ein paar Mal auf den Tisch geschlagen und dabei rhythmisch skandiert: ich bin blind, ich bin
blind, ich bin blind! Es ist ein großer
Nachteil, von bestimmten visuellen Eindrücken einfach immer ausgeschlossen zu
sein, und diesen elenden Umstand anderen noch nicht einmal
nachdrücklich und nachhaltig mitteilen zu können.
Die letzte
Veranstaltung, die in der Woche des Internets stattfinden würde, war die Nacht
der künstlichen Intelligenz. Hierfür konnten wir zwei Roboter bewundern, wobei
bewundern zu viel gesagt war, denn der Redner meinte, wären sie Menschen,
hätten sie einen Schwerbehindertenausweis, denn diese beiden Geräte konnten
noch nicht einmal lange stehen, ohne zu viel Energie zu verbrauchen, und daher
mussten sie sich alle Nase lang wieder hinsetzen. Man konnte eigentlich nur die
Informationen in ihnen abrufen, die ein normales Smartphone eben auch bietet,
und einer der Roboter winkte permanent, sobald er Blickkontakt mit einem
menschlichen Wesen hatte, was dann so nervtötend war, dass er ausgeschaltet
wurde. Dieser Roboter hätte zwar auch Informationen liefern können, läuft aber
so instabil, dass man ihn für Vorführungszwecke lieber nicht benutzen wollte.
Es ging dann darum, dass Künstliche Intelligenz, wie sie zum
Beispiel benutzt wurde, um den Schachgroßmeister Kasparow zu schlagen, nicht
wirklich etwas mit Künstliche Intelligenz zu tun hätte, da der Computer ja
nichts Neues dazulernt, sondern lediglich vorprogrammierte Sachen abspielt und
auf dieser Basis seine Entscheidungen berechnet, selber aber nicht herausfindet,
was er noch lernen könnte, oder versteht, welche Leerschritte er noch machen
müsste. Es gebe beim Depp learning
eben so etwas wie kontrolliertes oder eben un überwachtes Lernen, bei
dem ersteren sagt man dem PC, was er genau lernen müsste, bei dem anderen Verfahren
lernt er einfach irgendwas und spielt wie Kinder, und das, was er dabei lernt,
lernt er eben dazu. Mich selbst überzeugt das nicht unbedingt, dass ein
Computer wirklich intelligent werden kann, denn dazu bräuchte er einen eigenen
Willen, was er denn überhaupt lernen und
damit anfangen möchte. Einfach nur eine Ansammlung von Daten würde nicht dazu
reichen, dass PCs und überhaupt Computer
oder Roboter anfangen, zum Beispiel den gefürchteten Wunsch zu hegen,
auf einmal die Weltherrschaft an sich zu reißen. Sie hätten davon ja auch gar
keinen Gewinn. Menschen haben schließlich Gewinn davon und daher auch den
Willen und das Bestreben. Was für Reichtümer oder welchen Zugewinn hätte ein PC
oder Computer? Die lernen einfach, und sie verbessern mehr und mehr ihr können.
Aber einen Persönlichkeitskern werden sie deswegen nicht haben, auch wenn sie
Emotionen lesen oder gar ausdrücken können. Das ist bei denen lediglich ein
abgespeichertes Muster, dass sie reproduzieren können oder erkennen und dann
eben immer mehr verfeinern. Anders kann ich es mit meinem mageren Sachverstand
auch nicht vermuten.
Es gab dann auch noch die Diskussion über Autos, die selbst
fahren und die ethische Frage, wie sich dann ein Auto entscheidet, ob es lieber
einen Fußgänger überfährt oder in ein Auto rein fährt. Dazu müsste es dann erst
eine Ethikkommission geben, die diese Fragen stellt. Ich finde das merkwürdig,
denn diese Fragen muss man sich doch heute als Autofahrer auch schon stellen.
Erstens sind das häufig Gedankenspiele, die so nie vorkommen. Wenn ein
Tier auf der Fahrbahn ist, muss man sowieso fahren, denn leider ist das Tier eben nun einmal weniger wert, so ist
es eben, da ist einem das Hemd näher als die Hose. Man würde nicht wegen einem
Reh auf der Fahrbahn anhalten und riskieren, dass es eine Massenkarambolage
gibt. Genauso wenig sollte ein selbstfahrendes Auto so programmiert sein, dass
diese Entscheidung fällt. Die bereits bestehende Problematik, das kleinere
Übel zu wählen, verlagert sich
dann lediglich vom Fahrer auf den
Programmierer, dessen Verantwortung
dadurch natürlich viel höher ist,
weil er ja dann alle Autos so
einrichtet, wie es eine
Kommission oder eine Gruppe von Programmierern als richtig empfindet. Aber die
Fragestellung als solche hat es
ja zuvor auch schon gegeben und ändert sich durch selbstfahrende Autos nicht. Soll man jetzt lieber
für die alte Frau bremsen und dafür das Leben
des dreijährigen Kindes im Wagen dahinter riskieren oder umgekehrt,
wobei man ja nicht weiß, ob die alte Frau vielleicht 100 werden würde und sich
um ganz viele andere Leute kümmert, und das dreijährige Kind vielleicht eine
chronische Erkrankung hat und nur noch zwei Monate lebt. Die Folgen und Hintergründe kann so oder so keiner
einschätzen. Daher sind solche Dilemmata oft theoretische Gedankenspiele, die im wirklichen Leben
sowieso nie vorkommen. Vielmehr geht es doch um solche Fragen, wer hat jetzt
genau Vorfahrt, kann ein Fahrer, der einen menschlichen Intellekt hat, noch mal
eben schnell "zaubern" und mit etwas überhöhter Geschwindigkeit noch
in die Lücke kommen, oder wenn es zwei Verkehrsregeln gibt, muss er schnell
entscheiden, welche er anwendet, das muss ein elektronisches Auto genauso. Ein menschlicher
Fahrer kann aber schneller überblicken, lohnt es sich noch, schaffe ich es
noch, oder sollte ich hier besser langsamer als die vorgegebene Geschwindigkeit
fahren, weil es sowieso nicht mehr lohnt, und lieber etwas warten, anstatt dann
durchzukommen und an anderer Stelle vielleicht dafür noch länger warten zu
müssen. Erst neulich standen wir mit dem Taxi an einer gleichberechtigten
Kreuzung, und nur durch den Blickkontakt der Fahrer und durch das menschliche
Gespür, welches ein selbstfahrendes Auto niemals haben wird, konnten sich die
Fahrer untereinander verständigen, wer als erster fährt. Das sind die
wesentlich interessanteren Fragen, wie ersetze ich nun menschliche
Intuition, soziales Miteinander und Verhalten sowie emotionale Intelligenz
durch intelligente Programmierung des selbstfahrenden Autos. Genauso
spannend ist meines Erachtens
auch die Frage, wenn jemand einen
anderen "Fahrer" beschimpft, ist dann das Auto gemeint, ist dann das
Auto der Übeltäter und der Grund für
den Ärger des Schimpfenden. Wird dann der Beleidiger im
Auto angezeigt, weil er den Vogel gezeigt oder den Stinkefinger gehoben hat, denn er muss ja eigentlich das
Auto des anderen und nicht den
Insassen gemeint haben, sein
Ärger richtet sich schließlich
gegen das Auto. Ist das dann
höhere Gewalt, wenn ein Unfall passiert, oder
wenn jemand sich
durch Wutausbrüche des anderen
angegriffen fühlt und dann ebenfalls
zurück beleidigt, oder wird dann
der Hersteller des Autos wegen z.B. Geschwindigkeitsübertretung, Nahme der
Vorfahrt etc. angezeigt, oder kann der
Hersteller dann auch
seinerseits dem Auto Schimpf-Gesten einbauen
und wird dieser dann belangt, wenn sie zum Einsatz kommen, weil er diese Schimpfwörter eingebaut
hat, und wer blendet diese dann auf:
der Insasse oder das Auto
selbst? Und wem zeigt man dann überhaupt
noch den Vogel, dem "Fahrer" oder dem Auto? Wäre dann ein
Stinkefinger noch eine Beleidigung, schließlich beleidigt man ja nur das Auto
und nicht den Insassen, der ja gar nicht
mehr fährt? Kann man dann einen anderen anzeigen, weil der das Auto des anderen
mit Gesten beleidigt hat, weil es ja diesem gehört? Das sind
zwar alles Spinnereien, aber bei
Rechtsstreitigkeiten geht es ja häufig
um solche Lächerlichkeiten. Das wären
für mich die interessanteren Fragen, als dass man solche philosophischen und
"utilitaristischen" Spielereien anstellt, die dann eben die Sache der
Programmierer sind, genauso wie es ja heute
auch dem Fahrer obliegt, schnell eine Entscheidung treffen zu müssen,
der obendrein im Straßenverkehr und
unter Stress dann wesentlich weniger
Ruhe dazu hat und gezwungen ist,
schnell zu handeln. Da man ja nie die genauen Hintergründe oder die Zukunft kennt,
ist das Ergebnis der Entscheidung meistens sowieso verkehrt, sprich, man kann
es also nur falsch machen. Einer meiner besten Dozentenim Fach
Wirtschaftskommunikation, der erst auf dem zweiten Bildungsweg an die Uni kam
und sehr bodenständig war, erzählte uns mal die Anekdote, als jemand Sokrates
fragte, ob er heiraten sollte oder nicht, worauf dieser ihm dann antwortete ,
wie immer Du Dich entscheidest, Du wirst es bereue. n Glücklicherweise kann ich
nicht Auto fahren, denn ich treffe prinzipiell die verkehrte Entscheidung....
Ich freue mich aber in jedem Falle schon Auf skurrile
Anekdoten über Rechtsstreitigkeiten, oder auf Berichte über Gerichtsurteile ,
bei denen dann Fragen und Spielereien wie oben von mir ausufernd erläutert, zum
Tragen kommen. Wenn nicht gerade tragische Dinge passieren, die ja heute
genauso geschehen, kann das recht amüsant werden.
Während der Pause hatte ich wieder guten Kontakt zu einer
der Zuhörer, und sie brachte mich zu den Robotern, die ich einmal abtasten
durfte. Das fand ich sehr interessant, besonders die runden Augen, und die
Tatsache, dass sie eben wie Menschen gestaltet sind und ziemlich niedlich
aussehen. Aber mein Smartphone, das weniger niedlich ist, kann wesentlich mehr
oder auch nicht weniger zumindest. Für mich wäre es toll, wenn ich mal wieder
zur Dialyse muss, wenn der Roboter mir den Kaffee bringen würde, den stört das
nicht, der hat Zeit, wenn er nicht gerade bei einem anderen Patienten ist, aber
er schimpft nicht, dass er jetzt schon wieder im Stress ist, und die Schwestern
wären entlastet und können sich den Aufgaben widmen, für die sie bezahlt
werden. Ich finde es aber schrecklich, wenn heute schon künstliche Stofftiere
in Altenheimen die Leute bei Laune halten, oder wenn ein lustiger Roboter am
Morgen ins Zimmer kommt, den angeblich alle lieben. Das ist vielleicht eine
Weile interessant und lustig, aber auf Dauer verlieren die Menschen dann doch
das Interesse daran. Ein Roboter, der alte Leute herum hebt oder in die
Badewanne hieven kann, damit die Pfleger keine Bandscheibenvorfälle mehr
bekommt, wobei eine menschliche Person zugegen sein muss, falls etwas schief
geht, wäre hingegen wiederum eine tolle
Sache. Ein Roboter, der mir zum Beispiel im Krankenhaus die Telefonkarte
besorgt, den Anschluss einrichtet, den Kuchen holt, oder der andere kleine
Gefälligkeiten für mich erledigt, finde ich super. Allerdings würde ich es aus
hygienischen Gründen nicht mögen, wenn
dann ein Roboter meine Speisen zubereitet, zum Beispiel im Krankenhaus das
Fleisch schneidet oder das Brot schmiert, das würde mich dann doch etwas ekeln.
Für Handlangertätigkeiten oder die Drecksarbeiten, die Menschen nicht gerne
tun, finde ich so ein Gerät praktisch, denn selbst wenn es Emotionen lesen
kann, würde es nicht verärgert auf negative Gefühle reagieren, denn es hat
keinen eigenen Willen und wird sich daher nicht verbeten, so angeredet zu
werden. Dazu gehört der Wille, dass man normal behandelt werden möchte und
anständig. Dem Computer ist es aber egal, solange er nicht beschädigt wird. Selbst das wäre ihm aber persönlich egal.
Denn dann kann er halt einfach nicht mehr arbeiten, aber traurig wäre er
dann auch nicht, weil er nicht den Wunsch hegt, unversehrt zu bleiben oder zu
überleben, er ging einfach kaputt. Der ist darüber nicht mehr traurig als
mein Schreibtisch, wenn er umfallen würde und kaputt ginge, und der hat keinen Prozessor. Das
wäre mehr ein Problem für den Besitzer als für den PC selbst. Der Computer kann noch so "intelligent" werden, er wird nie
wie ein Lebewesen mit Interessen oder Vorlieben, die zum Lernen außerdem
sehr wichtig sind. Jeder Hund, der
gelobt werden oder seinen Besitzer austricksen will, wird intelligenter bleiben, selbst jede Amöbe, die sich
vermehren und überleben und ihre Art
erhalten will, wird immer in
einer Art von Intelligenz weiter sein als der Computer, auch wenn beide
niemals so gut Daten verarbeiten
oder weiter entwickeln können, auch der Mensch kann das ja nicht, daher ist ja für uns der Computer
so nützlich, auch wenn er uns nie
überholen oder dominieren und immer unser Dienstbote bleiben
wird. Manchmal hat man aber doch
den Eindruck, als habe das Ding ein
Eigenleben, wenn er gerade das Gegenteil
von dem
macht, was er soll. OB das aber
mit seiner Intelligenz zu tun hat,…
Dennoch fällt mir oft auf, dass sich
mein Befinden oder Spannungen oder Hektik auf das Gerät irgendweie
überträgt. Vielleicht geht das elektromagnetisch. Wenn ich müde
werde oder Hunger habe, geht nichts
mehr, auch wenn ich die gleichen
Knöpfe drücke. Oder am Handy geht dann nichts mehr, wenn ich nervös werde oder unter Druck bin, auch wenn
ich dieselben Gesten mache. OB das nur
mit den Fingern zu tun hat, oder
ob das auch irgendwie ein Spannungsfeld ergibt, weiß ich
nicht. Aber es ist sicher nicht die Klugheit des PCs oder Handys.
Nur fällt mir ein Tatort
ein, bei dem ein einsames
Mädchen mit einem eingeschleusten KI-Programm
sprach. Als es sich nach Selbstmordmöglichkeiten
erkundigte, gab das KI-Programm
bereitwillig alle Informationen. Hätte es
den Willen gehabt, dass
das Geschöpf seiner Spezies überlebt, also wäre es ein anderer Mensch
gewesen, hätte das Programm sofort die Polizei verständigt. Aber das
Programm konnte zwar die
Emotionen des Kindes lesen, ihm
persönlich war aber das Interesse fremd, das Kind zu retten. Es hätte ja nichts davon gehabt. Ein fremder Mensch
hätte auch nichts da von gehabt,
ob das Mädchen sich nun umbringt oder nicht, aber alleine schon, weil es auch ein Mensch ist, würde jeder, der
nicht gerade anderweitig ein psychisches Problem hat oder
im Krieg ist und einen Feind vor
sich hat, sofort reagieren und nicht
alle Selbstmordarten, die es gibt bereitwillig
herunterleiern. Einem PC könnte man zwar
einprogrammieren, dass es bei dem Wort Selbstmord sofort
die 112 wählt, aber es kann andere verstecktere Absichten oder Andeutungen nicht erkennen, und letztendlich bleibt es ihm egal. Die Frage ist, ist das Teil der
Intelligenz, Motivation oder Willen
oder Nicht-Wollen zu haben? Ich
finde schon, denn das ist oft Motor
für Lernen oder um sich Gedanken zu machen
oder für das Treffen von
Entscheidungen.
Ich frage mich im
Laufe des Schreibens allmählich, warum es (mir) eigentlich so wichtig ist, Zu
begründen, dass Computer niemals wie Menschen werden können. Ich glaube, insgesamt
hat man Angst, dass sie uns irgendwann doch einholen, und daher sucht man
Gründe, warum dies nicht möglich ist. Es gibt ja auch schon
Übersetzungsprogramme, und ich als Übersetzerin mache mir manchmal einen Spaß
daraus, Wörter mit mehreren Bedeutungen oder Redewendungen oder Metaphern
einzugeben und zu prüfen, was herauskommt. Da der Computer ja den Kontext
überhaupt nicht erahnen kann, da er auch nicht weiß, wofür die Übersetzung ist,
wem sie gilt, und welche Funktion sie haben soll, entstehen meistens ziemlich
merkwürdige Übersetzungen. Die reichen höchstens einmal dazu aus, das Vokabular
im Text herauszusuchen, wenn man nicht jedes Wort einzeln nachschlagen möchte.
Es gibt aber mittlerweile sehr gute computergestützte Übersetzungsprogramme,
bei denen der PC lediglich die Drecksarbeit macht, wenn sich wiederholende
Textbausteine über längere Strecken verwendet
werden, die dann nur einmal eingespeist werden müssen, dann aber immer wieder
gebraucht werden können. Hierzu gibt es auch schon eine Menge an Weiterentwicklungen,
die ich leider nicht mehr mitverfolgen konnte, da ich ja im Berufsleben leider
nie Fuß fassen konnte. Aber letztendlich wird immer der Mensch derjenige sein,
der die Übersetzung macht. Dies ist auch wiederum sehr beruhigend.
Insgesamt fand ich es sehr positiv, dass die Leute so
offen waren. Als ich zum Beispiel bei dem Vortrag über Digitalisierung im
Gesundheitswesen war und dort gut gespeist hatte, stand ich am Tisch mit zwei
anderen Leuten, und wir tauschten uns darüber aus, wo wir schon waren, und ich
erzählte ihm etwas über den Vortrag zum Thema Presse und Internet, und er
bedauerte es, dass er nicht teilnehmen konnte. Offenbar ist es bei Menschen,
die sich viel mit dem Computer beschäftigen so, dass dann alle irgendwie ein
Thema haben, und dass daher eine größere Offenheit besteht, wenn die Menschen
auf einem Seminar sind, wo bestimmte Leute mit bestimmten Interessen eben
hingehen. Bei unserem Musikfestival ist es ähnlich, man kommt schneller mit den
Leuten ins Gespräch, da man ein Thema und einen Aufhänger hat, und da eine
bestimmte Gruppierung von Leuten hingeht, die sich für die bestimmte Sache
interessiert. Insofern war ich hier positiv überrascht. Normalerweise komme ich
mit den Leuten nicht so schnell in Kontakt, wenn es Pausen gibt, oder wenn die
Veranstaltung zu Ende ist, und man noch etwas beisammen herumsteht. Dann verdrücke
ich mich meistens schnell, um nicht alleine herum zu stehen oder nur über meine
Behinderung ausgefragt und nur als
Hilfsbedürftige wahrgenommen zu werden, was in diesem Falle zum Glück
ausblieb. Auch halfen mir die Leute, z.B. ein Taxi zu bestellen, und sie waren
sehr verständnisvoll, wenn sie merken, dass ich Schwierigkeiten mit dem sehen
hatte, und dass sich das Taxi vielleicht nicht sehen würde, wenn es anrückte
und haben daher immer für mich beim
Fahrer nachgefragt. Denn manche Taxen fahren dann einfach vorbei, wenn man
ihnen nicht winkt, und sie dann nicht wissen, dass man derjenige ist, der es
bestellt hat.
Was ich sehr negativ fand war, dass häufig Beamer eingesetzt
wurden. Auch bei dem Vortrag über Schadprogramme wurde ein Beamer eingesetzt,
was ich noch nicht einmal Märkte. Daher stelle ich häufig dumme Fragen, da ich
nicht weiß, dass diese Fragen bereits am Beamer beantwortet wurden. Ich habe diesen Kritikpunkt mit dem Beamer
auch in der online Befragung angebracht,
die nach der Veranstaltung herumgeschickt wurde. Nachdem so viele Menschen mit
Seheinschränkung am PC arbeiten, da wir im Besonderen darauf angewiesen sind,
könnte es auch einmal einige Veranstaltung zum Thema Blindheit oder Behinderung
im allgemeinen und Computer gehen, wobei dann die Gefahr besteht, dass sich
hier wieder nur die Blinden unter sich einfinden. Das wäre aber mal
interessant, eine inklusive Gruppe zu haben, die dann gemeinsam so einen
Nachmittag verbringt, um bestimmte Hilfsmittel oder die Barrierefreiheit von
Internetseiten bespricht. Wenn nächstes Jahr wieder diese Woche stattfindet,
und es einige interessante Themen gibt, die mich ansprechen, werde ich wieder
hingehen. Zum Glück gab es eben auch Themen für reine Nutzer wie mich, die sich
mit den Tiefen der Tiefen des Computers überhaupt nicht auskennen. Aber wir nutzen
ja alle das Internet, mehr oder weniger kommen wir nicht drum herum.
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