Donnerstag, 3. Oktober 2024

Ausflug in die Natur

Zuerst waren wir Anfang Juni im Wald. Ich hatte gedacht, dass der Ausflug länger geht. Wir haben uns an einer Straßenbahnhaltestelle getroffen und sind bis zum Ende gefahren, wo uns dann ein Förster begrüßt hat. Es gab sogar im Wald ein größeres Haus mit wunderbaren sauberen Toiletten. Wir wurden ausdrücklich darauf hingewiesen, diese nochmals zu benutzen. Ich dachte, vielleicht hat er schlechte Erfahrungen, dass Leute einfach wild pinkeln. Wenn ja, wäre das wirklich eine Schweinerei im wahrsten Sinne des Wortes. Als erstes konnten wir den längsten Baumstamm der Welt anschauen, allerdings lag dieser auf der Erde lang gestreckt, denn sonst hätte es Ärger mit dem benachbarten Flughafen gegeben, so hoch war er. Wir sind daran entlanggelaufen, ich habe allerdings nun die Höhe vergessen, weil es doch schon länger her war. Während unseres Rundganges durften wir verschiedene Blätter anfassen, und es wurden uns auch einige Nadelbäume und der Renn leicht erkennbare Nadeln gezeigt. Zum Beispiel die Kiefer, deren Nadeln immer als Paar angeordnet sind und lang und spitz zulaufen. Auch bekamen wir einige Tannenzapfen in die Hand, und einer wurde als eine Art Mikrofon herumgereicht, wenn jemand beispielsweise bei der Vorstellungsrunde etwas sagen wollte. Im Wald haben wir verschiedene Bäume mit unterschiedlicher Rinde angefasst. Und uns wurde erklärt, dass man das Wachstum der Bäume steuern kann, indem möglichst viel Licht oder möglichst wenig Licht gelassen wird, die Bäume eng oder weiter weg voneinander gepflanzt werden, wenn man sie breiter oder höher möchte. Zum Ende hin lief und sogar ein kleines Eichhörnchen über den Weg. Danach durften wir noch in ein Haus, wo uns Tierstimmen vorgeführt wurden. Wir durften auch Pelze anfassen. Erstaunlich war, dass das Reh im Winter ein weißgraues dickes Fell hat, im Sommer ist es mehr braun und viel dünner. Man hätte glauben können, dass es sich um zwei verschiedene Tiere handelt. Auch das Fell eines Fuchses durften wir anfassen. Auch das Borstenkleid eines Wildschweins durften wir anfassen, ich war überrascht, dass die Stacheln eigentlich gar nicht so hart waren. Somit konnten wir verschiedene Stimmen hören und verschiedene Fellarten berühren. Die Geweihe hätten wir auch anfassen dürfen, aber diese kenne ich von zu Hause, da einige in unserer Familie früher Jäger waren. Daher hängen einige dieser Exemplare an der Wand, und man muss aufpassen, sich nicht den Kopf zu stoßen. Der Rundgang, der sehr erholsam war, endete schon am Mittag. Den Assistenten hatte ich aber bis abends gebucht, sodass wir noch Zeit hatten. Ich dachte, wir nehmen den Bus in die entgegengesetzte Richtung, weil wir sonst sehr lange hätten warten müssen, und es sehr heiß war. Ich nahm an, dass der Bus nur an einigen Haltestellen anhält, da manche Busse nur wenige Haltestellen anfahren, und wir schnell im Nachbarort sind und wieder umdrehen. Allerdings war es genau einer von denen, die überall anhalten, so wären wir, wenn wir wieder mit zurückgefahren wären, weil ich ja nicht mehr in der Sonne stehen wollte, erst in 2 Stunden dort gewesen, wo wir eigentlich ursprünglich hinfahren wollten, nämlich nach Hause. Wir hatten beide nicht bedacht, dass ja am Samstag die Busse nicht so oft fahren, und es war schon glühend heiß, deswegen hatte ich mir gedacht, wir warten jetzt nicht auf unseren Bus sondern nehmen den nächst besten, egal in welche Richtung, und wir können ja dann immer noch umdrehen und zurück fahren. Aber der hielt an jedem Baum, wir wären also in 1 Stunde erst in der entgegengesetzten Richtung gewesen und 1 Stunde später dann zu Hause. Ich schätze immer alles falsch ein, als wir eingestiegen waren, meinte der Assistent, er hätte sich schon denken können, dass der Bus überall hält, und dass wir 1 Stunde für eine Richtung brauchen. Ich werde das nie lernen, und wir testen mich jetzt auch auf Lernbehinderung. Drum entschieden wir uns dann, am Zielort auszusteigen und einen Kaffee zu trinken. Ich wollte auch unbedingt mal in den dortigen Park, der sehr schön ist. In der Stadt war dann auch noch ein Fest, einige politische stände waren ebenfalls aufgestellt, und es sollte noch eine Musikgruppe spielen, die hat aber so lange ihre Instrumente und die Anlage eingestellt, dass wir dann doch lieber mit dem Zug nach Hause gefahren sind. Zu Hause haben wir dann noch einige andere Dinge erledigt, die auch anstanden, so war es gut, dass ich irrtümlicherweise bis 18:00 Uhr Hilfe reserviert hatte. Ende Juni waren wir dann, eine Assistentin und ich, mit einer Busfahrt einer unserer Seelsorge- Organisationen für blinde, in einem Nachbarort, wo es einige interessante Dinge zu entdecken gab. Zum Beispiel wurde erst einmal eine Stadtführung angeboten, wobei wir uns in zwei Gruppen einteilen konnten. Die einen sind in eine Drahtzieherfabrik gegangen, die anderen haben die Stadtführung gemacht, danach wurde gewechselt. Der Ort ist nicht sehr groß, sodass wir schnell beide Führungen genießen konnten. In der Drahtzieherfabrik erklärte man uns, dass eine Frau aus einer fremden Stadt dort eingezogen war, den Besitzer heiratete und dann das Regiment in dem Unternehmen führte. Es wurde uns außerdem auch noch erklärt, warum es fadenscheinig heißt. Bei einem Goldfaden darf nichts durchscheinen, denn sonst sieht man, dass er weniger Wert hat. Auch durften wir einige Weihnachtsprodukte anfassen, die immer noch auf den Weihnachtsmärkten verkauft werden. Einige der Maschinen konnten wir ebenfalls berühren, und dann schaltete der Mann, der uns durch die Fabrik führte, einmal eine der ganz großen Maschinen ein, sodass wir den Lärm hören konnten. Außerdem wurde uns noch eine Landkarte gezeigt, in die Fähnchen eingesteckt waren, welche anzeigten, wohin überall geliefert wurde. Während der Busfahrt wurde das Essen aufgeschrieben. Ich hatte schon meiner Assistenz gesagt, dass die Dame, die das übernahm, an uns vorbeigegangen war. Die Assistenz war aber schlecht drauf und ziemlich mürrisch und meinte, warte doch, die kommt schon noch. Irgendwann muss sie dann wohl selbst registriert und realisiert haben, dass wir nicht mehr mit aufgeschrieben werden, daher ging sie dann nach vorne. Die Frau war erleichtert, denn sie hatte schon bemerkt, dass ihr jemand fehlte, und sie hatte sich schon gewundert, daher war meine Aufforderung an meine Assistenz berechtigt gewesen, das zu klären. Ich gehe immer gerne mal unter, das kenne ich schon, deswegen warte ich da nicht lange. Nach der Stadtführung und der Drahtzieherfabrik ging es in ein Restaurant, in dem ich die bestellten wunderbaren Spinatknödel zu essen bekam, einen davon nahm ich mit, weil die Portion sehr groß war. Es stellte sich raus, dass die Wirtin, die sehr nett war, früher Heilerziehungspflegerin war. Man merkte, dass sie gut mit Behinderten umgehen konnte. Das Essen war gut und auch die Bedienung. Sie hat sich auch toll mit uns unterhalten. Danach ging es weiter zu einem Ziegenhof. Dort wurden wir mit Musik, Akkordeon und Gesang begrüßt. Wir durften bei den jungen Geißen stehen bleiben, die hinter einem niedrigen Bretterzaun waren. Die wurden immer frecher und mutiger, sie bissen in den Ärmel und versuchten, alles anzunagen und an zu knabbern, sodass ich mit meinem Armband meiner Uhr und einem Armreif vorsichtig sein musste. Währenddessen erklärte uns der Bauer, dass im Jahr ungefähr um drei König herum bis zu 40 neue Zicklein geboren werden. Einige der Zicklein sind genetisch schon so gezüchtet, dass die Männchen keine Hörner mehr haben. Ich habe dann gefragt, wie das so ist, ob die ansonsten mit den Hörnern geboren werden, und mir wurde erklärt, dass die Hörner erst wachsen. Ich habe dann gefragt, ob das weh tut, sowie bei den Babys die Zähne, denn man würde wahrscheinlich merken, wenn die Männchen dann sehr laut schreien. Alle, außer ich natürlich, haben dann im Chor geantwortet, nein, das tut doch nicht weh, dass tut doch nicht weh. Ich kam mir wieder mal dumm vor. Ich hätte verstanden, wenn das die Ziegen so im Chor gemeckert hätten, aber die können ja nicht sprechen, aber ihnen hätte das besser gestanden. Der Bauer hat dann noch erzählt, dass die Ziegen dann geschlachtet werden, wenn sie keine Milch mehr liefern, weil er ja wirtschaftlich denken muss. Er sagte das so lustig, dann rede ich mit den Ziegen, und dann dürfen sie Autofahren. Wir wurden dann noch zum älteren Bauern gebracht, der uns noch einiges erklärte, aber er war schwer zu verstehen. Meine Assistentin zeigte mir einen Heuhaufen, und weil ich dann etwas sagte, schrie er dann ganz laut Ruhe, was ich ziemlich unhöflich fand. Aber ich Ecke überall an. Ich fand es nicht in Ordnung, seine Gäste so an zu schreien wie eine Schulklasse. Dies passiert mir aber oft, dass man mich wie einen lausig jungen behandelt, den man am Schlawitchen packt. Ich fühle mich immer wie eine Verbrecherin oder jemand, der dauernd Ärger macht. Immer ziehe ich den Ärger auf mich. Danach gingen wir zum Kaffeetrinken, uns wurden mehrere Kuchen und Torten angeboten. Dabei sang dann die Ziegenwirtin und erzählte einige Witze, aber den dortigen Dialekt, obwohl sie nur einige Ortschaften weiter entfernt sind von uns , konnte ich kaum verstehen. Ich habe mir dann noch sehr guten Ziegenkäse gekauft. Ich fand es insgesamt wirklich schön und interessant. Den Ziegenkäse habe ich besser vertragen, weil ich ja Neurodermitis habe, als den von der Kuhmilch, drum haben wir jetzt ausprobiert, damit ich nicht gänzlich auf Käse verzichten muss, ob ich ab und an mal Ziegenkäse essen kann, bisher lässt es sich gut an. Das war also eine gute Inspiration.

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